Synonyme Ischämischer Hirninfarkt, zerebrale Durchblutungsstörung, apoplektischer Insult, Apoplex Definition Bei einem Schlaganfall (Apoplex oder Apoplexie) handelt es sich um eine akute neurologische Erkrankung. Aufgrund einer plötzlichen Unterbrechung der Sauerstoffversorgung kommt es zu einer Funktionsstörung im Gehirn (cerebrum). Die nicht ausreichend versorgten Nervenzellen sterben ab, es kommt zu verschiedensten Ausfallerscheinungen wie Lähmungen oder Sprachverlust. Ursache Arterioskletorischer Hirninfarkt: Durch Plaque im Gefäß entsteht ein Thrombus, dies führt zu einer Verstopfung der Hirnarterie und zu einer Unterversorgung des Gehirn mit Sauerstoff. Embolischer Hirninfarkt: Ein, aus dem Herzen, hochgeschwämmter Gefäßpropf (Embolus) verstopft eine Arterie im Gehirn. Hirnblutung: Entsteht durch Aneurysma (Missbildungen/Ausbeulungen an Hirnarterien) oder Bluthochdruck. Temporäre Durchblutungsstörung des Gehirns: Symptome Achtung: Die Krankheitsanzeichen treten, in der Regel, auf der Gegenseite des Schlaganfall aus, weil sich die sensiblen und motorischen Nervenbahnen (je 90%) im verlängerten Mark kreuzen. Lähmungen: Hemiplegie -> vollständige Halbseitenlähmung Hemiparese -> unvollständige Halbseitenlähmung Halbseiten Lähmung im Gesicht, herrabhängender Mundwinkel (daraus Speichelfluss), Augenlied hängt, Schluckbeschwerden, Inkontinenz (Harn: Enuresis/Stuhl: Enkopresis). Bewusstseinsstörung: Aphasie, Sehfeldeinschränkung (Hemianopsie), Orientierungsverlust, Verlust von Oberflächen- und Tiefensensibilität (Wärme, Kälte etc). Wesensveränderung: Gefühlsschwankung, depressive Stimmung (bipolar), Antriebslos, Konzentrations- und Gedächtnisschwäche. Warnzeichen: Kopfschmerzen, Schwindel/Übelkeit, Schwäche, unfähigkeit zu Sprechen oder Gesprochenes zu verstehen, Gangunsicherheit, Ungeschicklichkeit, Doppelbilder-sehen. Diagnose CT = Computertomographie MRT = Magnetresonanztomographie Ultraschall von Gefäßen Angiographie Kontrastmittel spritzen F-A-S-T (eng. Schnell)-Methode = face, arms, speech, time Therapie Intravenöse und Intraarterielle Verabreichung von Medikamenten (Thrombolyse) um Blutgerinnsel aufzulösen. Eine Therapie erfordert eine hohes Mass an interdisziplinärer Zusammenarbeit (Sozialpädagogen, Neurologen, Fachmedizinisches Person, Logopäden usw). Lagerung nach Bobath, die gestörte Seite fördern. Prognose 1. 50% können nach 6 Monaten ohne Hilfe leben (Erwachsene). 2. 20% sind mittel- bis schwer pflegebedürftig (Erwachsene). 3. Häufig bleibt eine Behinderung zurück. 4. 40% der Betroffenen die den Schlaganfall überleben, sterben oft nach 5 Jahren am 2. Schlaganfall. 5. Ausfälle die nach 1 Jahr noch vorhanden sind bleiben in der Regel dauerhaft. 6. Teilweise Wiedererlangung von Fähigkeiten, dadurch dass andere (noch gesunde) Nervenzellen die Aufgaben der abgestorbenen Nervenzellen übernehmen (Plastizität des Gehirn – An neue Bedingungen anpassen). Vollständige Genesung: Selten bis kaum möglich. Tod: 15-20% bei Erwachsenen, 40% bei älteren Menschen Defektheilung: Eine Behinderung bleibt zurück, 20% mittel- bis schwergradig. Chronifizierung: Trifft nicht zu. Prävention Senken der Risikofaktoren. Beeinflussbare Risikofaktoren wie z.B. Übergewicht und Rauchen sowie Alkoholverzehr und nicht beeinflussbare Risikofaktoren wie z.B. Wetter, Alter, Geschlecht. Sonstiges TIA = transistorische ischämische Attack Sie kann eine Vorstufe eines Apoplex sein und ähnliche/gleiche Symptome verursachen. Die Symptome, die gleichen wie beim Schlaganfall, sind innerhalb von 24 Stunden stark rückläufig oder ganz verschwunden. PRIND = prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Deifiziet 1. Durchblutungsstörung im Gehirn 2. vorübergehende neurologische Ausfälle 3. länger als 24 Stunden aber weniger als 3 Wochen 4. ohne nachweisbare Strukturdefekte