Indikationen für Notfall – MR Untersuchungen 1.) Spinalkanal / Wirbelsäule die neu aufgetretene Querschnittssymptomatik (traumatisch und nicht-traumatisch, z.B. nach PDA – absoluter Notfall - zeitkritsch!) 2.) Gehirn bei Schwangeren a) Ausschluß Sinusvenenthrombose b) reversibles Leukoenzephalopathiesyndrom 3.) Gehirn – Kontrolle nach Hirntumoroperation (innerhalb der ersten 48 Stunden postoperativ) - standardisierte Untersuchungstechnik - unmittelbare Befundanalyse auf unerwartete Befunde (z.B. Einblutungen – Ischämien) - schriftliche Befundung je nach Dienstbelastung ggf. erst im Tagdienst, da in der Regel keine unmittelbare Konsequenz 4.) Gehirn nach Schlaganfall Um redundante bildgebende Diagnostik beim Schlaganfall zu vermeiden, ist folgendes Vorgehen bei Schlaganfallpatienten verabredet: a) Alle Patienten, die innerhalb des 6 Stunden Zeitfensters nach Symptombeginn in der LANO des UKM vorstellig werden und einen NIHSS von > 3 Punkten aufweisen, sollten als primäre Diagnostik ein multimodales CT bekommen (CCT nativ plus CT-Angio plus CT-Perfusion). b) Alle Patienten außerhalb des Lysezeitfensters (i.v. oder i.a.) sollen ein primäres Stroke-MRT (DWI, PWI, MRA, FLAIR, KM) bekommen. c) Bei allen Patienten innerhalb des Lyse-Zeitfensters nach Symptombeginn und NIHSS < 3 sollte ebenfalls ein primäres MRT durchgeführt werden. d) Bei allen Patienten, bei denen mit dem primären Schlaganfall-CT positiv ein Hirninfarkt oder eine Blutung nachgewiesen werden konnte, das sind typischerweise die Patienten innerhalb des Zeitfensters von 6 Stunden und NIHSS > 3, soll im Verlauf keine weitere MRT-Diagnostik durchgeführt werden, sondern - sofern erforderlich - ein Verlaufs-CCT. e) Abweichungen von Regel 4. bedürfen der Rücksprache mit dem neurologischen Oberarzt. 5.) Notfall-MR bei anderen Fragestellungen, z.B. im Bereich der Extremitäten oder des Körperstamms bedürfen stets der Rücksprache des Anforderers mit dem radiologischen Oberarzt im Hintergrund