Lernstraße MAGNETISMUS 1 Eigenschaften von Magneten

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Physik
1
Ler nstraße MAGNETISMUS
Eigenschaften von Magneten
Material: 1. Physikheft
2. Schreib- und Zeichenmaterial
3. Lesekarte 1: Magnetische Werkstoffe
4. Sechs Magnete
5. Dreizehn Körper aus unterschiedlichen Materialien
Hufeisenmagnet
Ringmagnet
Stabmagnet
Scheibenmagnet
Topfmagnet
Magnetismus ist eine Naturerscheinung. Magnete sind alltäglich, doch Magnetkräfte wirken nicht auf alle Gegenstände.
Arbeitsanweisungen:
1
2
3
4
5
Schreibe die Überschrift „Magnetismus“ in dein Heft.
Schreibe den Titel der 1. Station in dein Heft.
Zeichne die gegebenen Magnete in dein Heft und benenne sie.
Notiere die gemeinsamen Eigenschaften aller gegebenen Magnete.
Die Magnetkraft wirkt nicht auf alle Stoffe.
Untersuche, welche der gegebenen Körper von einem Magneten angezogen werden und notiere dein Ergebnis.
6 Beantworte anhand der Lesekarte 1 folgende Fragen:
„Wie kann ein Magnet hergestellt werden ?“
„Welchen Stoff bzw. welche Stoffe muss ein Körper enthalten, damit er von einem Magneten angezogen wird ?“
Gehe nun weiter zu Station 2, Station 3 oder Station 4.
OE2
PdN-PhiS. 2/54. Jg. 2005
Inhalte und Methoden: Elektromagnetismus
Ler nstraße MAGNETISMUS
Lesekarte
1
Kleine Dauermagnete kannst du leicht herstellen: Du streichst mit
einem Pol eines Magneten mehrmals (in gleicher Richtung) über eine Stopfnadel aus Stahl (Abb. 1).
Diese kleinen Dauermagnete haben aber – wie alle Dauermagnete
aus Stahl – den Nachteil, dass ihre magnetische Wirkung mit der
Zeit recht schnell geringer wird ( z.B. durch Erschütterungen ).
Abb. 1
Bestandteile (z.B.)
Eisen
Aluminium
Nickel
Mahlen
Mischen
Cobalt
Deswegen stellt man heute Dauermagnete
nicht mehr aus Stahl her. Man verwendet moderne Werkstoffe, deren magnetische Eigenschaften sich mit der Zeit kaum noch ändern:
Fast alle Dauermagnete sind Alnicomagnete
oder Oxidmagnete. Alnicomagnete bestehen
aus Eisen, Aluminium, Nickel und Cobalt.
Wichtigster Bestandteil der Oxidmagnete ist
meistens Eisenoxid. Die Herstellung dieser
beiden Magnetarten verläuft in jeweils gleichen Arbeitsschritten. Sie ist in Abb. 2 vereinfacht dargestellt.
Pressen
in einem starken
Magnetfeld
oder Magnetisieren und Sintern (erhitzen, bis die
Mischungsteilchen verbacken)
Abb. 2
Alnico- und Oxidmagnete sind sehr hart und spröde. Wenn sie zu Boden fallen, zerspringen sie leicht. Man kann aber
bei ihrer Herstellung Kunststoffe oder Gummi beimengen; so entstehen biegsame Dauermagnete ( z. B. Magnetfolien ).
Stoffe, aus denen man Dauermagnete herstellt, bezeichnet man als hartmagnetische Werkstoffe.
In der Technik haben auch so genannte weichmagnetische Werkstoffe ( meistens Eisen-Nickel-Legierungen ) große Bedeutung: Körper aus solchen Stoffen werden zu starken Magneten, wenn man sie in ein Magnetfeld ( z. B. einer Spule )
bringt. Sobald aber dieses Magnetfeld abgeschaltet wird, verlieren sie ihre magnetische Wirkung nahezu vollständig.
Untersucht man genauer, auf welche Körper magnetische Kräfte wirken, stellt man fest, dass solche Körper immer
mindesten eins der drei Metalle Eisen, Kobalt oder Nickel enthalten, genau wie die Magnete selber. Man nennt solche Körper ferromagnetische Körper.
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Physik
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Ler nstraße MAGNETISMUS
Magnetpole (1): Was sind Magnetpole?
Material: 1. Physikheft
2. Schreib- und Zeichenmaterial
3. Ein Stabmagnet, ein Hufeisenmagnet
4. Eine Kiste mit Stahlnägeln
Arbeitsanweisunqen:
1
2
3
4
5
Schreibe den Titel der 2. Station in dein Heft.
Tauch die beiden Magneten nacheinander in die Kiste mit den Nägeln.
Zeichne die Magneten mit den Nägeln in dein Heft und notiere deine Beobachtung.
Gib an, wo die Magnetkraft jeweils am stärksten, wo am schwächsten ist.
Kannst du noch andere Schlussfolgerungen aus diesem Experiment ziehen? Wenn ja, notiere sie !
Bespreche deine Ergebnisse mit der Lehrerin / dem Lehrer. Sollte sie / er mit deinen Ergebnissen zufrieden sein,
kannst du zu Station 3 oder Station 4 weiter gehen.
Hast du auch diese beiden Stationen bereits bearbeitet, gehe zu Station 5 oder Station 6.
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Inhalte und Methoden: Elektromagnetismus
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Material: 1
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3
4
Ler nstraße MAGNETISMUS
Magnetpole (2): Namen der Magnetpole
Physikheft
Schreib- und Zeichenmaterial
Ein an einem Stativ aufgehängter Stabmagnet
Eine Kompassnadel
Wenn ein Magnet frei beweglich ist, zeigt einer seiner Pole immer in nördlicher Richtung. Diesen Magnetpol
nennt man Nordpol. Überprüfe die erste Behauptung.
N
Nordpol
W
Südpol
S
N
O
Arbeitsanweisungen:
1
2
3
4
5
Schreibe den Titel der 3. Station in dein Heft.
Lenke den Stabmagnet am Faden vorsichtig aus und warte, bis er wieder ( fast ) zur Ruhe kommt.
Lenke den Magneten noch einmal um 180° aus und warte wieder. Verfahre ebenso mit der Kompassnadel.
Wie stellen sich beide von selbst ein? Verwende deine geographischen Kenntnisse ... .
Formuliere einen Ergebnissatz, in dem die beiden Begriffe „Nordpol“ und „Südpol“ vorkommen.
Gehe nun zu Station 2 oder Station 4 weiter.
Hast du auch diese beiden Stationen bereits bearbeitet, gehe zu Station 5 oder Station 6.
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Physik
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Ler nstraße MAGNETISMUS
Magnetpole (3): Eigenschaften der Magnetpole
Material: 1.Physikheft
2. Schreib- und Zeichenmaterial
3. Zwei Stabmagnete.
4. Zwei Ringmagnete auf einem Aluminiumständer
Meistens kennzeichnet man den Nordpol eines Magneten Rot, den Südpol Grün.
?
?
?
?
Arbeitsanweisungen
1
2
3
4
Schreibe den Titel der 4. Station in dein Heft.
Experimentiere mit den beiden Stabmagneten, wie sich deren Pole zueinander verhalten.
Halte deine Ergebnisse in Form einer Zeichnung fest und formuliere einen Ergebnissatz.
Drehe nun den oberen der beiden Ringmagneten auf dem Aluminiumstab um. Notiere deine Beobachtung ebenfalls in Form einer Zeichnung und als Satz. Erkläre!
Gehe nun zu Station 2 oder Station 3 weiter.
Hast du auch diese beiden Stationen bereits bearbeitet, gehe zu Station 5 oder Station 6.
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Inhalte und Methoden: Elektromagnetismus
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Ler nstraße MAGNETISMUS
Wirkung der Magnetkraft (1)
Prüfe dein Wissen aus Station 1:
Körper aus ____________________________, _____________________ und __________________________ werden von
Dauermagneten an______________________, andere Körper ___________________________ .
Material: 1. Physikheft
2. Schreib- und Zeichenmaterial
3. Ein Hufeisenmagnet
4. Eine an einem Stativ aufgehängte Büroklammer aus Eisen
5. Drei Bleche aus Eisen, Kupfer und Blei
Metallblech
Hufeisenmagnet
Arbeitsanweisungen
1 Schreibe den Titel der 5. Station in dein Heft.
2 Halte ein Blech etwa einen fingerbreit über den Hufeisenmagneten. Es darf den Magneten nicht berühren! (Am
besten hältst du deinen Finger dazwischen ...) Schiebe nun das Blech langsam auf die Büroklammer zu, bis sie sich
berühren. Wiederhole das Experiment mit den anderen beiden Blechen. Was stellst du fest?
3 Fertige ein Versuchsprotokoll zu diesem Experiment an. Die Frage lautet:
Wie verhalten sich Metalle in der Nähe eines Magneten?
Gehe nun weiter zu Station 6.
Falls du Station 6 schon bearbeitet hast, gehe zu einer der Stationen 7 bis 10.
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Physik
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Ler nstraße MAGNETISMUS
Wirkung der Magnetkraft (2)
Vorwissen: Ein Magnet übt z.B. auf eine Kompassnadel oder eine Büroklammer eine Kraft aus, obwohl er die Nadel
bzw. die Büroklammer gar nicht berührt. Wenn du dagegen einen Körper mit Muskelkraft bewegen willst, musst du
ihn anfassen.
Material: 1. Physikheft
2. Schreib- und Zeichenmaterial
3. Eine Kompassnadel
4. Ein Stabmagnet
5. Ein Lineal
6. Verschiedene Platten
Kompassnadel
Platte
0
1
2
Magnet
3
4
5
6
7
8
9
10
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Lineal
Arbeitsanweisungen
1 Schreibe den Titel der 6. Station in dein Heft.
2 Lege den Stabmagneten auf das Lineal so weit wie möglich von der Kompassnadel entfernt. Schiebe ihn dann auf
dem Lineal langsam an die Kompassnadel heran. Bei welchem maximalen Abstand kannst du eine Kraft auf die
Kompassnadel beobachten?
3 Stelle zwischen den Magneten und die Kompassnadel jeweils eine der Platten. Was stellst du fest?
4 Fertige ein Versuchsprotokoll zu diesem Experiment an. Die Frage lautet:
Wie weit wirken Magnetkräfte?
Gehen nun weiter zu Station 5.
Falls du Station 5 schon bearbeitet hast, gehe zu einer der Stationen 7 bis 10.
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Inhalte und Methoden: Elektromagnetismus
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Ler nstraße MAGNETISMUS
Herstellen von Magneten
Vorwissen: Körper, die von Magneten angezogen werden, lassen sich auch selber zu Magneten machen. Man sagt,
sie sind magnetisierbar. Um einen Magneten herzustellen brauchst du zunächst einen „fertigen Magneten“.
Aufgabe:
Untersuche, wie ein Nagel magnetisiert (entmagnetisiert) werden kann.
Material: 1. Physikheft
2. Schreib- und Zeichenmaterial
3. Ein großer und ein kleiner Stahlnagel
4. Ein Stabmagnet
5. Ein Bunsenbrenner
6. Eine Holzzange
7. Ein Hammer
8. Ein Glas Wasser
Großer Stahlnagel
Arbeitsanweisungen
1 Schreibe die Überschrift der Station in dein Heft.
2 Streiche mit dem Stabmagneten mehrmals immer in die gleiche Richtung über den Stahlnagel. ( Abb. 1) Prüfe
mit dem kleinen Nagel, ob du einen Magneten erhalten hast.
3 Löse den kleinen von dem großen Nagel und halte den großen Nagel mit der Holzzange in die Flamme. ( Abb. 2)
Überprüfe, ob er danach noch ein Magnet ist. Halte ihn ggf. länger in die Flamme.
Achtung: Kühle den heißen Nagel immer erst in dem Wasserglas ab !
4. Magnetisiere den Nagel erneut und versuche seine magnetische Wirkung mit dem Hammer auf dem Boden zu
zerstören.
5. Fertige ein Versuchsprotokoll zu diesem Experiment an. Die Frage lautet: Wie kann man einen Magneten herstellen bzw. seine Wirkung zerstören? Lies für die Erklärung in deinem Physikbuch unter dem Stichwort
„Magnetismus“ nach!
Gehe nun weiter zu einer der Stationen 8 bis 10.
PdN-PhiS. 2/54. Jg. 2005
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Physik
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Ler nstraße MAGNETISMUS
Magnetische Felder (1):
Richtungen
Material: 1. Physikheft
2. Schreib- und Zeichenmaterial
3. Ein Stabmagnet
4. Eine Kompassnadel
5. Lesekarte 2: Magnete wirken fern.
1. Schreibe die Überschrift der Station in dein Heft.
2. Halte die Kompassnadel in die Nähe eines Magnetpols. Bewege sie dann langsam in weitem Bogen von dem
einem Pol zum anderen. Beobachte dabei genau die Stellung der Magnetnadel! Wiederhole den Vorgang auf
einem anderen Bogen.
3. Fertige eine Zeichnung an und zeichne an verschiedenen Stellen ein, wie die Nadel steht. Kennzeichne den
Nordpol der Magnetnadel jeweils rot.
4. Formuliere ein Ergebnis in Form eines Merksatzes. Lies dazu zunächst die Lesekarte 2 „Magnete wirken fern“.
Gehe nun weiter zu einer der Stationen 7, 9 oder 10.
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Inhalte und Methoden: Elektromagnetismus
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Ler nstraße MAGNETISMUS
Magnetische Felder (2): Das magnetische Kraftfeld wir d sichtbar.
Die Anordnung der Eisenfeilspäne ergibt ein Bild des magnetischen Kraftfeldes: Die vom Magneten ausgerichteten
Eisenteilchen machen für jede Stelle die Richtung der Magnetkraft sichtbar. Sie hängen sich aneinander und zeichnen gebogene Linien nach. Diese unsichtbaren Linien nennt man magnetische Feldlinien. Jede Magnetfeldlinie hat
auch eine Richtung. Sie geht vom Nordpol des Magneten aus, durchläuft bogenförmig den Raum und endet am Südpol.
Material: 1. Stabmagnet
2. Ein weißes Blatt Papier
3. Eisenfeilspäne
4. Zwei Bücher
Karton
Papier
etwa 10 cm
Salzstreuer mit
Eisenfeilspänen
Stabmagnet
Arbeitsanweisungen
1. Lege den Magneten flach auf den Tisch zwischen zwei Physikbücher. Decke ihn mit dem Blatt Papier ab.
2. Nun streust du aus 10 - 15 cm Höhe dünn und möglichst gleichmäßig Eisenfeilspäne auf das Papier.
3. Klopfe dann ganz vorsichtig mit dem Finger auf das Papier.
4. Beobachte, ob sich die Lage der Späne verändert
5. Zeichne das Bild der Eisenfeilspäne nun in dein Heft und beschrifte es. (Feldlinien, Magnetfeld, Nordpol
und Südpol ). Schütte danach die Eisenfeilspäne zurück in den Behälter.
6. Schreibe einen Merksatz darunter
Gehe nun weiter zu einer der Stationen 7, 8 oder 10.
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Physik
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Ler nstraße MAGNETISMUS
Das Magnetfeld der Er de
Lange Zeit glaubte man, der Polarstern (Abb. 1) lenke die Kompassnadel in die Nord-Süd-Richtung. Heute wissen wir
aber, dass die Erde selbst ein riesenhafter Magnet mit einem Nordpol, einem Südpol und einem magnetischen Feld
ist (Abb. 1).
Das heißt: Die Erde übt
magnetische
Kräfte
Polarstern
aus, und im MagnetKleiner
Wagen
feld der Erde wird die
Kompassnadel
entsprechend ausgelenkt.
Ganz genau in NordSüd-Richtung zeigt die
Kompassnadel aber
5x
Großer
nicht. Wenn nämlich
Wagen
ein Flugzeug von uns
aus genau in die Richtung fliegt, die seine
Kompassnadel
als
„Norden“
anzeigt,
So findest du den
kommt es nicht genau
Polarstern am Himmel
Norden
am Nordpol an! Es landet auf einer Insel in
Kanada, etwa 1670 km vom geographischen Nordpol entfernt (Abb. 2).
Auch wenn ein Flugzeug nach Kompass in Südrichtung fliegt, kommt es nicht am
geographischen Südpol an.
Wir müssen also zwischen den geographischen und magnetischen Polen der
Erde unterscheiden.
Das sind ganz verschiedene Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.
Kanada
Magnetpol
geographischer
Nordpol
80°
Grönland
70°
Island
60°
Hamburg
Berlin 50°
Frankfurt
München
Abb. 3
Erdachse
geographischer
Nordpol
magnetischer Pol
N
O
W
S
Magnetfeld der Erde
magnetischer Pol
geographischer
Südpol
Die magnetischen Pole liegen nicht genau auf den
geographischen, sondern nur in ihrer Nähe. Da die
Spitzen der Kompassnadel natürlich zu den magnetischen (und nicht zu den geographischen) Polen der
Erde zeigen, weicht die Richtungsanzeige der Nadel
etwas von der eigentlichen Nord-Süd-Richtung ab.
Diese Abweichung nennt man Missweisung oder
Deklination (lat. declinare: abbiegen, beugen). Sie ist
– je nachdem, wo sich der Kompass befindet – unterschiedlich groß. Moderne Kompasse haben normalerweise auf ihrer Windrose neben dem N (für
Nord) einen kleinen Pfeil oder Punkt, der die Missweisung angibt.
Schreibe eine kurze Zusammenfassung über die Begriffe „magnetischer Pol und geographischer Pol.
Zeichne dazu auch Abb. 3 in dein Heft!
Gehe nun weiter zu einer der Stationen 7 bis 9.
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Inhalte und Methoden: Elektromagnetismus
Ler nstraße MAGNETISMUS
Magnete wirken fer n
Lesekarte
2
Wir wissen, dass die Magnetkraft nicht auf alle Gegenstande wirkt. Nur solche, die Eisen, Nickel oder Kobalt enthalten, werden von einem Magneten angezogen. Die Magnetkraft wirkt nicht nur bei direkter Berührung, sondern auch
durch die Luft in die Umgebung hinaus. Die Anziehungskraft wird jedoch mit zunehmendem Abstand vom Magneten
schnell kleiner. Diesen Wirkungsbereich um den Magneten herum nennt man magnetisches Kraftfeld oder kurz
Magnetfeld.
Jeder Magnet hat dieses unsichtbare Feld um sich. Es gehört fest zu ihm. Es hat nach außen keine Begrenzung, sondern wird nur immer schwächer. Wir Menschen haben kein Sinnesorgan für Magnetfelder. Wir können nur ihre Wirkungen erkennen. Manche Tiere haben Sinnesorgane für Magnetfelder.
Ein Magnetfeld geht nicht nur durch Luft hindurch, sondern auch durch Flüssigkeiten und durch die meisten festen
Stoffe. Nur Bleche aus Eisen, Nickel oder Kobalt können Magnetfelder abschirmen.
Der Raum um einen Magneten, in dem seine magnetische Kraft wirkt, heißt Magnetfeld. Magnetfelder werden
durch Eisen, Nickel oder Cobalt abgeschirmt.
Erdachse
geographischer
Nordpol
magnetischer Pol
N
O
W
S
Magnetfeld der Erde
magnetischer Pol
geographischer
Südpol
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Physik
Ler nstraße MAGNETISMUS
Das Magnetfeld
Lesekarte
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Wenn ein Gegenstand einen anderen wegdrückt oder zu sich heranzieht, muss es eine Verbindung zwischen
den Gegenständen geben.
Auf zwei Wagen werden Magneten montiert und Wagen A wird auf Wagen B zu bewegt. Noch bevor sich die Wagen
oder die Magneten berühren, setzt sich B in Bewegung. Der linke Nordpol stößt den rechten Nordpol ab.
Wenn wir nun aber den letzten fett gedruckten Satz ernst nehmen, können wir eine neue Schlussfolgerung ziehen:
Zwischen den beiden Nordpolen muss es eine Verbindung geben, eine Verbindung, über die der linke Nordpol am
rechten schiebt. Es ist klar, dass diese Verbindung unsichtbar ist (wie übrigens auch die Luft).
Man nennt das Gebilde, das die beiden Nordpole miteinander verbindet, ein magnetisches Feld.
Magnetisches Feld hängt an jedem der beiden Pole eines Magneten. Bringt man zwei Pole von zwei verschiedenen
Magneten zusammen, so verhält sich das gesamte Feld zwischen den beiden Polen ähnlich wie eine elastische Feder. Genauso wie eine Feder drücken und ziehen kann, so kann auch das Feld drücken und ziehen. Es gibt also nicht
zwei verschiedene Sorten Feld. Im Augenblick hilft uns das Feld schon, eine alte Regel genauer zu formulieren.
Gleichnamige Magnetpole werden von ihrem Magnetfeld voneinander weggedrückt, ungleichnamige werden
zueinander hingezogen.
Die Wirkung eines magnetischen Feldes, das an einem Pol hängt, wird nach außen hin, d. h. wenn man sich von dem
Pol entfernt, schwächer. Das liegt daran, dass das Feld in Polnähe dichter ist, dass seine Dichte nach außen hin abnimmt – ähnlich wie die Dichte der Luft über der Erdoberfläche nach oben hin abnimmt. Wir können also nicht sagen,
das Feld reiche vom Pol aus bis zu einem ganz bestimmten Abstand vom Pol. Das Feld hat keinen Rand, es hat keine scharfe Grenze – genauso wie die Luft über der Erde keine scharfe Grenze hat. Wenn wir nun das magnetische
Feld in einer Zeichnung darstellen wollen, können wir seine unterschiedliche Dichte dadurch zum Ausdruck bringen,
dass wir das Feld in Polnähe dunkelgrau zeichnen und die Grautönung nach außen hin immer heller werden lassen,
Abb. unten. Eine andere Methode besteht darin, dass man das Feld durch Punkte andeutet und die Punkte in
Polnähe dichter zeichnet als weiter außen. Die Darstellung lässt sich aber noch verbessern. Um das einzusehen, müssen wir noch einige Experimente machen. Wir stellen zunächst in die Nähe eines Magneten eine Kompassnadel, d.
h. einen kleinen, drehbar gelagerten Magneten. Die Richtung, in die sich die Nadel einstellt, hängt nun davon ab, an
welche Stelle wir sie stellen. Jeder Stelle des Feldes unseres großen Magneten entspricht eine bestimmte Richtung.
Wir sagen auch: Das Feld des Magneten hat an jeder Stelle eine bestimmte Richtung.
N
S
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Inhalte und Methoden: Elektromagnetismus
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Wissensüberprüfung
Wissensüberprüfung nach Station 4
Bevor ihr zu Station 5 weitergeht, müsst ihr zusammen dieses Übungsblatt bearbeiten, und bei der Lehrerin / dem
Lehrer abgeben.
Achtung: Ihr könnt als Gruppe arbeiten, aber jedes Gruppenmitglied muss ein Blatt abgeben. Achtet auf die korrekte
Verwendung der physikalischen Begriffe und auf eine saubere, gegliederte Darstellung. Notfalls die Rückseite benützen!
1a) Erkläre, wie du bei einem unbekannten Magneten feststellen kannst, wo sich dessen Pole befinden. Denke an die
verschiedenen Abschnitte bei der Beschreibung eines Versuchs! Vergleiche Station 3!
b) Wie kannst du einem Mitschüler beschreiben, was man in der Physik unter einem Magnetpol versteht?
c) Du hast zwei Stabmagnete gegeben. Erkläre, wie du damit zeigen kannst, dass es verschiedenartige Magnetpole
gibt. Achte auf deine Darstellung!
2 Ergänze den Text: Magnete üben ........................ aufeinander aus. Das zeigt sich z.B. bei einer K .......................
die von der ...................................... angezogen wird. Daraus kann man folgern, dass die ............................... selbst
ein ......................... ist. Der............................der Nadel zeigt immer ungefähr in die ......... richtung. Daraus folgt, dass
sich am...... pol der Erde ein .......... Süd...... befindet, da sich .......
................................ Pole anziehen und .............................. abstoßen.
3 Sind die folgenden Aussagen richtig oder falsch? Falls du meinst, dass die Aussage falsch ist, solltest du das begründen.
a) Magnete können nur aus Eisen hergestellt werden.
b) Zwei Magnete ziehen sich immer an.
c) Alle Magnete haben zwei ungleichnamige Pole.
Wissensüberprüfung nach Station 7
1) a) Magnetische Kräfte wirken, ohne dass sich die Gegenstände ............. Je
kleiner der .. ........ zwischen den................ ist, desto........ ist
die............ Kraft.
b) Es gibt Materialien, die die magnetische............. nicht........... . Andere
verändern die Magnetkraft. Deshalb kann das Gehäuse eines Kompasses nie aus .. ..gemacht werden.
2 Wenn ein Magnet auf den Boden fällt, kann er seine magnetische Wirkung verlieren, obwohl er von außen gesehen
unbeschädigt ist. Erkläre, was passiert ist.
Fragen nach Station 10
I a) Zeichne das Magnetfeld eines Stabmagneten!
b) Wie kannst du überprüfen, ob an einer bestimmten Stelle ein Magnetfeld vorhanden ist?
II Welche der folgenden Aussagen sind richtig? Gib eine Begründung, falls die Aussage falsch ist.
1 In der Antarktis befindet sich ein magnetischer Südpol.
2 Ein Kompass zeigt immer genau nach Norden.
3 Eisen beeinflusst die magnetische Wirkung.
4 Eine Kompassnadel, die in der Nähe eines Stabmagneten steht, zeigt immer zu einem Pol des Magneten.
5 Nur Stahl kann ein Magnetfeld abschirmen.
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OE15
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