Halbleiter – moderne Technik, vielfältig angewendet

Werbung
17. Halbleiter
1 von 26
Halbleiter – moderne Technik, vielfältig angewendet
Doris Walkowiak, Görlitz
Fernseher, Computer, Handy, MP3-Player … –
ohne diese Geräte können sich heute die
meisten Menschen ihr Leben nicht mehr
vorstellen. Der Trend geht zu immer kleineren
und leistungsfähigeren Produkten. Dies wäre
ohne die rasanten Fortschritte in der Halbleitertechnologie nicht denkbar.
In diesem Beitrag beschäftigen sich Ihre
Schüler mit deren Grundlagen. Das Material
weckt durch einfache Anwendungen Interesse an der Elektronik.
Foto: D. Walkowiak
I/D
T
H
C
I
S
N
A
R
O
V
Smartphone
Anschauliche Modelle für eine
komplexe Technologie!
Der Beitrag im Überblick
Klasse: 9/10
Inhalt:
Dauer:
• Leitfähigkeit von Stoffen, Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit, Eigenleitung
7 Einzelstunden
2 Doppelstunden
Ihr Plus:
ü3 Excel-Tabellen
üSchaltungen zum einfachen Nachbau
üSchnipsel für die Lückentexte auf
CD-ROM 25
• n- und p-Leitung
• Dotieren von Halbleitern
• Halbleiterdioden und Transistoren
• Anwendungen von Halbleiterbauelementen in elektronischen
Schaltungen
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
2 von 26
Fachliche und didaktisch-methodische Hinweise
Den technischen Fortschritt verstehen und mitgestalten
Prägend für die Moderne ist die rasante Entwicklung des technischen Fortschritts. Benötigten die ersten Computer in den 1940er-Jahren noch ganze Etagen in großen Gebäuden
für ihre Arbeit, kann heute bereits jedes Handy mehr leisten als diese Rechenanlagen.
Daher ist es unter anderem die Aufgabe des Physikunterrichtes, die Schüler mit den
Grundlagen der modernen Elektronik vertraut zu machen. Verdeutlichen Sie ihnen die
Leistungsfähigkeit und die zukünftigen Herausforderungen dieses Gebietes.
I/D
Es ist möglich und wünschenswert, Messwerte (z. B. Dioden- und Transistorkennlinien)
auch unter Nutzung von Computern aufzunehmen und auszuwerten. Da dies aber stark
vom Vorhandensein entsprechender Hard- und Software abhängt, gehen wir hier nicht
darauf ein.
Worum geht es?
Die Schüler eignen sich grundlegendes Wissen über Halbleiterbauelemente an. Sie trainieren ihre Fertigkeit im Aufbau von Schaltungen. Sie lernen Modelle kennen, mit denen
man die Leitfähigkeit in Metallen und Halbleitern erklärt. Außerdem gewinnen sie Einblick
in die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Elektronik. Der Bezug zu Geräten, mit
denen sie täglich umgehen (Handy, MP3-Player, Computer, Fernseher …), weckt ihr Interesse an der Mitgestaltung des technischen Fortschritts. Dies ist ein wichtiger Schritt, um
ihnen (auch den Mädchen) ein Studium der technischen Richtung nahezubringen und auf
diesem Wege einen Beitrag zum dringend benötigten Nachwuchs an Ingenieuren (z. B.
der Elektrotechnik) zu leisten.
T
H
C
I
S
N
Hinweise zur Gestaltung des Unterrichts
A
R
O
Behandeln Sie die Materialien M 1 und M 2 in einer Unterrichtsstunde. Dabei geht es in
erster Linie darum, den Schülern zu vermitteln, dass die Leitfähigkeit von Halbleitern stark
von der Temperatur abhängt. In M 3 untersuchen sie die Leitfähigkeit dann experimentell
und vergleichen die Temperaturabhängigkeit eines Halbleiterwiderstandes (Thermistors
bzw. Thermal Resistors) mit anderen Bauelementen (Ohm’schem Widerstand, Glühlampe).
V
Auch die Materialien M 4 und M 5 bilden eine Einheit. Hier erarbeiten sich die Schüler,
wie die Leitfähigkeit durch Dotieren verbessert werden kann (M 4), und erfahren, wie
Halbleiterdioden funktionieren (M 5).
In M 6 untersuchen sie die Eigenschaften einer Halbleiterdiode und bestätigen damit ihre
Ergebnisse experimentell. Planen Sie je nachdem, wie fit Ihre Schüler im Experimentieren
sind, für die Durchführung und Auswertung eine Doppelstunde ein. Ansonsten können die
Schüler die Auswertung auch zu Hause erledigen.
M 7 und M 8 beschreiben Lehrerversuche. Führen Sie den Schülern die beiden Varianten
der Gleichrichterschaltung vor und lassen Sie sie die Versuche mithilfe der Arbeitsblätter
auswerten. Dies lässt sich in einer Unterrichtsstunde realisieren. Behandeln Sie M 9 und
M 10 unmittelbar nacheinander (in einer Doppelstunde), da diese Materialien inhaltlich
zusammengehören. Hier geht es um das Grundprinzip des Transistors.
M 11 stellt drei Möglichkeiten vor, Halbleiterbauelemente in einfachen elektronischen
Schaltungen anzuwenden. Dafür ist jeweils eine Unterrichtsstunde vorgesehen. Die
Schüler alle drei Experimente in einer Stunde in Gruppen durchführen zu lassen, ist nicht
empfehlenswert, da dabei der Kontrollaufwand für die Schaltungen für Sie zu hoch ist.
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
4 von 26
Materialübersicht
· V = Vorbereitungszeit
· D = Durchführungszeit
I/D
SV = Schülerversuch
LV = Lehrerversuch
Ab = Arbeitsblatt/Informationsblatt
Fo = Folie
M1
Ab
Warum heißen Halbleiter Halbleiter?
M2
Ab
Von Platz zu Platz – Eigenleitung
M3
SV
· V: 10 min
· D: 30 min
Temperaturabhängigkeit der Leitfähigkeit von Bauelementen
Spannungsquelle (regelbar
r
Ohm’scher Widerstand (100 Ω) r
oder mit Potentiometer)
r
Glühlampe (12 V)
r
Spannungsmesser
r
Thermistor
r
Strommesser
r
Kabel
M4
Ab
Wir verschmutzen Halbleiter – Dotieren
M5
Ab
Durchlassen oder Sperren? – Die Halbleiterdiode
M6
SV
· V: 10 min
· D: 35 min
Weg frei? – Eigenschaften von Dioden, Diodenkennlinie
M7
LV
· V: 10 min
· D: 10 min
Abgeschnitten! – Einweggleichrichtung
M8
LV
Ab
r
Spannungsquelle (regelbar)
r
Spannungsmesser
r
Strommesser
T
H
C
I
S
N
r
Diode
r
Widerstand (1 kΩ)
r
Kabel
A
R
O
· V: 10 min
· D: 15 min
V
M9
r
Diode (Silizium/Germanium)
r
Glühlampe (3,5 V)
r
Widerstand (100 Ω)
r
Kabel
r
Wechselspannungsquelle
bzw. Sinusgenerator
r
Oszilloskop
Auf zwei Wegen zum Ziel – Zweiweggleichrichtung
r
4 Dioden
r
Widerstand (1 kΩ)
r
Kabel
r
Wechselspannungsquelle
bzw. Sinusgenerator
r
Oszilloskop
Der Transistor
M 10 SV
Ein oder aus – der Transistor als Schalter
M 11 SV
Anwendungen von Halbleiterbauelementen
· V: 10 min
· D: 30 min
Experiment 1:
· V: 10 min
· D: 30 min
Experiment 2:
· V: 10 min
· D: 30 min
Experiment 3:
· V: 10 min
· D: 30 min
r
Transistor (npn)
r
Widerstand (1,8 kΩ)
r
Taster
r
Schalter
r
2 Spannungsquellen
r
Glühlampe (3,5 V)
r
Kabel
r
Transistor (npn)
r
Widerstand (100 Ω)
r
2 Spannungsquellen (regelbar) r
Widerstand (1,8 kΩ)
r
2 Strommesser
r
Kabel
r
Transistor (npn)
r
Glühlampe (3,5 V)
r
Widerstand (1,8 kΩ)
r
2 Transistoren (npn)
r
Glühlampe (3,5 V)
r
Widerstände (2 • 1,8 kΩ;
5,1 kΩ; 47 kΩ)
r
Glas mit Leitungswasser
r
Spannungsquelle
r
Fotowiderstand
r
Kabel
r
Spannungsquelle
r
Elektroden (Nägel o. Ä.)
r
Kabel
r
Kartoffel
Die Erläuterungen und Lösungen zu den Materialien finden Sie ab Seite 18.
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
M1
5 von 26
Warum heißen Halbleiter Halbleiter?
Leiten Halbleiter den Strom nur halb? Woher kommt diese Bezeichnung?
Aufgaben
1. a) Welchen Fachbegriff für Nichtleiter kennst du? Nenne
einige typische Beispiele für Nichtleiter.
b) Welche Stoffe leiten den elektrischen Strom besonders gut?
2. Erläutere den Aufbau von Metallen und die Leitungsvorgänge in diesen. Beschrifte dazu folgende Skizze und fülle
den Lückentext aus.
Foto: NASA
c) Begründe die unterschiedliche Leitfähigkeit von Leitern und
Nichtleitern.
I/D
Wafer
Voraussetzungen:
– frei bewegliche
T
H
C
(
)
–
Feld
I
S
N
Verlauf:
– Die
A
R
O
V
werden zum
Pluspol hin beschleunigt.
– Dabei stoßen sie mit den
zusammen.
– Elektrische Energie wird in
und in
Energie umgewandelt.
3. Welchen Einfluss hat die Temperatur auf die Leitfähigkeit von Metallen? Begründe.
Und wie ist das bei Halbleitern?
Merke: Leitfähigkeit in Halbleitern
Die elektrische Leitfähigkeit von Halbleitern ist stark temperaturabhängig.
Am absoluten Nullpunkt (0 K = –273,15 °C) sind Halbleiter Isolatoren. Auch bei Zimmertemperatur leiten sie den Strom fast gar nicht.
Um dies zu erklären, beschäftigen wir uns mit dem Aufbau von Halbleitern.
1 Wafer sind kreisrunde oder quadratische, circa 1 mm dicke Scheiben, die in der Mikroelektronik, Fotovoltaik
und Mikrosystemtechnik eingesetzt werden. Diese Scheiben stellt man aus ein- oder polykristallinen (Halbleiter-)
Rohlingen, sogenannten Ingots, her. Sie dienen in der Regel als Grundplatte für elektronische Bauelemente, unter
anderem für integrierte Schaltkreise (IC, „Chip“), mikromechanische Bauelemente oder photoelektrische Beschichtungen (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Wafer).
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
6 von 26
M2
Von Platz zu Platz – Eigenleitung
Wir schauen uns den Aufbau von Halbleitern am Beispiel
des Siliziums an. Silizium besitzt eine Kristallstruktur ähnlich
der eines Diamanten. Jedes Atom hat 4 Außenelektronen,
welche mit den benachbarten Atomen stabile Elektronenpaarbindungen eingehen.
Bei Zimmertemperatur können sich nur einige wenige Elektronen durch thermische Schwingungen aus ihrer Bindung
lösen und stehen als freie Ladungsträger zur Verfügung.
Dabei bleibt ein Loch (Defektelektron) zurück. Dies kann ein
neues Elektron aufnehmen (Rekombination).
I/D
Legt man eine Spannung an, bewegen sich die negativ geladenen Elektronen zum Pluspol
und die positiv geladenen Löcher (scheinbar) zum Minuspol.
T
H
C
I
S
N
A
R
O
Das ist so ähnlich wie in der Schule, wenn alle einen Platz weiterrücken. Dann wandern
die Personen in die eine Richtung und der freie Platz in die andere.
V
Die Leitfähigkeit von Halbleitern kann man verbessern, indem man ihnen Energie zuführt.
Dadurch können mehr Elektronen aus der Bindung gelöst werden und stehen – so wie die
Löcher, die sie hinterlassen – als freie Ladungsträger zur Verfügung.
Aufgaben
1. In welcher Form kann diese Energiezufuhr erfolgen?
2. Erläutere, was ein Thermistor und ein Fotowiderstand ist und in welcher Form hier
Energie zugeführt wird.
Tipp
Thermistor steht für thermal restistor.
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
8 von 26
M4
Wir verschmutzen Halbleiter – Dotieren
Ihr wisst, dass man die Leitfähigkeit von Halbleitern durch
Energiezufuhr, z. B. in Form von Wärme, verbessern kann. Aber
es gibt noch eine weitere Möglichkeit, die Anzahl der Ladungsträger zu erhöhen – das gezielte Verunreinigen (Dotieren). Dazu
bringt man z. B. in das 4-wertige Silizium 3- oder 5-wertige
Fremdatome hinein.
Was erreicht man dadurch?
Lisa überlegt
Aufgabe
Vervollständige die folgende Tabelle.
I/D
n-leitend (negative Ladungsträger)
p-leitend (positive Ladungsträger)
T
H
C
I
S
N
A
R
O
V
Das Silizium wird mit einem
Stoff dotiert, z. B.
-wertigen
.
Das Silizium wird mit einem
-wertigen
Stoff dotiert, z. B.
.
Dadurch steht ein zusätzliches
Dadurch fehlt ein Außenelektron und es
Außenelektron als
entsteht ein zusätzlicher
Ladungsträger zur Verfügung.
Ladungsträger (
Beim Anlegen einer Spannung bewegen
Beim Anlegen einer Spannung werden
sich diese frei beweglichen
diese
gerichtet zum
).
von
besetzt und es
.
kommt zu einer gerichteten Bewegung der
Löcher zum
.
Für Experten
Informiere dich im Internet über die Herstellung von Siliziumkristallen und die Technik
des Dotierens.
Tipp
Elektronen – negative Ladungsträger; Löcher – positive Ladungsträger
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
M5
9 von 26
Durchlassen oder Sperren? – Die Halbleiterdiode
Was passiert, wenn man ein n- und ein p-leitendes Material zusammenbringt?
Richtig – es entsteht ein pn-Übergang. Aber was passiert da genau?
Im Bereich des pn-Überganges kommt es zur
Rekombination von Elektronen, d. h., die Löcher
werden mit Elektronen aufgefüllt. Es entsteht
eine ladungsträgerarme Schicht (Raumladungszone).
Und was passiert, wenn man eine äußere elektrische Spannung anlegt?
I/D
Aufgabe
Erläutere folgende Darstellungen.
Durchlassrichtung
Sperrrichtung
I
S
N
A
R
O
–
–
an p-Leiter,
V
T
H
C
an n-Leiter
–
an p-Leiter,
an n-Leiter
–
–
Das Bauelement, das diese Eigenschaften nutzt, heißt Diode.
Die Diode kann in Durchlass- oder in Sperrrichtung geschaltet werden.
Foto: D. Walkowiak
Durchlassrichtung:
Sperrrichtung:
Verschiedene Dioden
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
M9
13 von 26
Der Transistor
Die ersten Computer waren riesige Anlagen mit Röhren,
Relais, Magnetbandspeichern etc. Der Computer Z3 von
Konrad Zuse (1941) war z. B. aus 2000 Relais aufgebaut. Einer
der ersten Großrechner ENIAC (1946) arbeitete mit 17 468
Elektronenröhren, welche allerdings sehr störanfällig waren.
Foto: D. Walkowiak
Mit der Erfindung des Transistors 1947 begann das Zeitalter
der Digitaltechnik.
Welche Aufgaben hat ein Transistor und wie funktioniert er?
Verschiedene Transistoren
Aufbau
Zwischen zwei
n-leitenden Schichten
liegt eine dünne
p-leitende Schicht.
T
H
C
I
S
N
A
R
O
Wirkungsweise des npn-Transistors
V
Aufgabe
Vervollständige folgenden Text.
Bei einer Spannung UBE > 0,7 V ist der erste pn-Übergang in
geschaltet. Da die
Die meisten
und den zweiten in
Sie werden vom
richtung
sehr dünn ist, fließt nur ein geringer Teil der
über die
IB).
ab (è
bewegen sich weiter, durchqueren die
richtung geschaltenen pn-Übergang.
angezogen (è
I/D
IC).
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
15 von 26
M 11 Anwendungen von Halbleiterbauelementen
1. Transistor als Verstärker
Untersuche die Abhängigkeit der Kollektorstromstärke IC von der Basisstromstärke IB.
Schülerversuch
· Vorbereitung: 10 min
Materialien
Durchführung: 30 min
r
Transistor (npn)
r
2 Spannungsquellen (regelbar)
r
Widerstand (1,8 kΩ)
r
Kabel
r
2 Strommesser
r
Widerstand (100 Ω)
I/D
Versuchsaufbau
T
H
C
100 Ω
I
S
N
1,8 k Ω
A
R
O
V
Versuchsdurchführung
1. Baue die Schaltung auf und lasse sie von deiner Lehrkraft kontrollieren.
2. Trage die Werte für IB und IC übersichtlich in eine Tabelle ein.
Auswertung
1. Stelle die Abhängigkeit des Kollektorstroms IC vom Basisstrom IB in einem Diagramm
dar.
2. Interpretiere das Diagramm.
3. Berechne für den linearen Bereich den Quotienten IC/IB.
Welche Bedeutung hat der so erhaltene Wert?
4. Welche wichtige Anwendungsmöglichkeit von Transistoren ergibt sich daraus?
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
16 von 26
2. Dunkelschaltung
Untersuche die Wirkungsweise einer Dunkelschaltung.
Schülerversuch
· Vorbereitung: 10 min
Materialien
Durchführung: 30 min
r
Transistor (npn)
r
Spannungsquelle
r
Widerstand (1,8 kΩ)
r
Kabel
r
Fotowiderstand
r
Glühlampe (3,5 V)
Versuchsaufbau
I/D
T
H
C
Ω Ω
I
S
N
A
R
O
V
Fotowiderstand
Versuchsdurchführung
1. Baue die Schaltung auf und lasse sie von deiner Lehrkraft kontrollieren.
2. Beleuchte den Fotowiderstand mit einer Taschenlampe. Beobachte die Glühlampe.
3. Verändere den Abstand zwischen der Taschenlampe und dem Fotowiderstand.
Beobachte die Glühlampe.
Auswertung
1. Beschreibe und erkläre deine Beobachtungen.
2. Wo werden Dunkelschaltungen eingesetzt?
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
17 von 26
3. Feuchtigkeitsschalter
Untersuche die Wirkungsweise eines Feuchtigkeitsschalters.
Schülerversuch
· Vorbereitung: 10 min
Durchführung: 30 min
Materialien
r
2 Transistoren (npn)
r
Spannungsquelle
r
Widerstände (2 • 1,8 kΩ; 5,1 kΩ; 47 kΩ)
r
Kabel
r
Glühlampe (3,5 V)
r
Glas mit Leitungswasser
r
Elektroden (Nägel o. Ä.)
r
Kartoffel
I/D
Versuchsaufbau
T
H
C
I
S
N
A
R
O
V
Versuchsdurchführung
Achte bei allen Versuchen darauf, dass sich die Elektroden nicht berühren.
1. Baue die Schaltung auf und lasse sie von deiner Lehrkraft kontrollieren.
2. Tauche die beiden Elektroden in das Glas mit Wasser ein und beobachte die Lampe.
3. Nimm die Elektroden nacheinander wieder aus dem Wasser.
4. Stecke die beiden Elektroden in die Kartoffel und beobachte die Lampe.
Auswertung
1. Beschreibe und erkläre deine Beobachtungen.
2. Nenne Anwendungsbeispiele.
25 RAAbits Physik November 2011
17. Halbleiter
18 von 26
Erläuterungen und Lösungen
M1
Warum heißen Halbleiter Halbleiter?
Führen Sie als Einstieg einfache Experimente durch, mit denen Sie die Leitfähigkeit
verschiedener Stoffe demonstrieren. Zur Anzeige setzen Sie ein Strommessgerät oder
eine Glühlampe ein. Nutzen Sie alltägliche Gegenstände, z. B. Metall- und Plastikbesteck
oder verschiedene Stifte (auch eine Bleistiftmine, die den Strom leitet). Führen Sie auch
die unterschiedliche Leitfähigkeit von Wasser vor, indem Sie destilliertes Leitungs- und
Salzwasser einander gegenüberstellen. Gehen Sie dabei auch auf die Gefahren des elektrischen Stromes ein (Fön in der Badewanne o. Ä.).
I/D
Recht eindrucksvoll ist es, wenn Sie ein elektrisches Gerät (Niederspannung!), z. B. ein
kleines batteriebetriebenes Radio oder ein altes Handy, in destilliertem Wasser versenken,
um zu zeigen, dass es dort (so gut wie) keine freien Ladungsträger gibt. Das Gerät sollte
also auch weiterhin funktionieren. Falls Sie auf das Gerät verzichten können, geben Sie
anschließend reichlich Salz in das Wasser.
Lösungen
T
H
C
1.
a) Nichtleiter bezeichnet man auch als Isolatoren.
Beispiele: Kunststoffe, Keramik, Diamant, Glas (trockene Gase, Holz, destilliertes Wasser)
I
S
N
b) Beispiele: Metalle, Grafit, Salzlösungen
c) Leiter besitzen frei bewegliche Ladungsträger (z. B. Elektronen oder Ionen). Bei Isolatoren sind diese fest gebunden.
A
R
O
2.
V
Voraussetzungen:
– frei bewegliche Ladungsträger
(Elektronen)
– elektrisches Feld
Verlauf:
– Die Elektronen werden zum Pluspol
hin beschleunigt.
positive Metallionen (im Gitter
regelmäßig angeordnet, schwingen
am Platz)
frei bewegliche Elektronen
– Dabei stoßen sie mit den positiven
Metallionen zusammen.
– Elektrische Energie wird in kinetische
und in thermische Energie umgewandelt.
3. Je höher die Temperatur eines Metalls ist, desto geringer ist seine Leitfähigkeit.
Begründung:
Bei höherer Temperatur schwingen die positiven Metallionen stärker an ihrem Platz hin
und her. Deshalb werden die Elektronen auf ihrem Weg zum Pluspol stärker behindert.
Der elektrische Widerstand steigt und die Leitfähigkeit nimmt ab.
25 RAAbits Physik November 2011
Herunterladen