www.fortgeblasen.at - Leben an Bord fortgebla sen Leben an Bord KONSERVEN AN BORD Der Umgang mit Dosen- und Glaskonserven an Bord Für so manchen Segler ist die Vorstellung, sich mit Lebensmittel aus der Dose zu ernähren, nicht besonders anreizend, gerade auch deshalb, weil wir vom Leben an Land gewöhnt sind, stets alle nötigen Lebensmittel frisch einkaufen zu können. Dennoch kenne ich keine Crew auf Langfahrt, die sich nicht früher oder später mit Dosenkonserven eindeckt und, langsam aber sicher, die Bilge oder ein extra dafür aufgespartes Schapps füllt. Was auch kein Wunder ist, kann man sich doch so gut wie in allen Ländern entlang der Segelrouten dieser Welt mit Konservendosen eindecken. Freilich, die Qualität und der Preis von Konserven schwankt in verschiedenen Ländern oft ganz gewaltig, doch die lange Haltbarkeit von Konservendosen kann zu billigen und schmackhaften Proviant verhelfen. Doch Vorsicht, nicht überall ist der Inhalt von Dosen gleich wie zuhause und ein "Probekauf" einer vermeintlich billigen Konserve kann vor alt und rostig werdenden Dosen am Boot bewahren. Das soll heißen, zuerst eine Dose kaufen und mit nach Hause aufs Boot nehmen, aufmachen und kochen und dann erst entscheiden, ob man sich wirklich mit diesem Lebensmittel eindecken will. Dies gilt speziell bei Fertiggerichten, handelt es sich um eingelegtes Gemüse oder Fisch ist diese Vorsichtsmaßnahme oft nicht nötig. Alle Bilder und Texte sind Eigentum von Claudia & Jürgen Kirchberger und dürfen nur im privaten und nicht kommerziellen Bereich mit Verweis an die Quelle www.fortgeblasen.at verwendet werden. Wir freuen uns über Rückmeldungen an [email protected] Viel Spaß beim Lesen! www.fortgeblasen.at - Leben an Bord Erna ehrun g an Bord - Kon ser ven Viele Yachten stauen Konserven gerne in der Bilge, da sie in der Regel viel Gewicht ins Schiff bringen und so möglichst tief gestaut werden sollten. Dieser, meist feuchte Platz ist jedoch nur nach arbeitsintensiver Vorbereitung der Dosen geeignet. Denn Konservendosen rosten viel schneller als erwartet. Sollten Dosen also in der Bilge (oder einen anderen feuchten Platz, zum Beispiel nicht isolierte, "schwitzende" Schapps) gestaut werden, müssen sie erst rostgrundiert, also überlackiert werden. Nicht jedermanns Sache, weshalb es sich vielleicht lohnt, einen trockenen Stauplatz zu suchen. Besonders wichtig im Gebrauch von Konserven ist darauf zu achten, dass die Konserven vor dem Öffnen das typische Vakuum haben und auf keinen Fall aufgebläht sind, oder beim Öffnen mit einem Pfiff Luft aus der Konserve entweicht. Selbst wenn die Konserve weder durch ihren Geruch noch ihre Farbe darauf hindeutet, dass sie verdorben ist, muss der Inhalt von aufgeblähten Dosen auf jeden Fall über die Seite entsorgt werden. Denn es könnte sich dabei um die meist tödlich endende Lebensmittelvergiftung Botulismus handeln. Egal, ob die Konserven für längere Zeit als Proviant mitgenommen werden oder nur eine begrenzte Zeit an Bord durchhalte müssen, jeder Smutje sollte sich beim Stauen die Arbeit Viele Glaskonserven haben heute einen Deckel, der in der machen, alle Dosen mit wasserfestem Stift auf ihren Inhalt samt Mitte eine Sicherheitsmulde hat, welcher das Vakuum im Ablaufdatum zu beschriften und, sind die Dosen in Länder gekauft, Glasinhalt anzeigt. Ausgebeulte Deckeln bedeuten, dass das die Probleme mit Kakerlaken haben, die Papieretiketten zu Lebensmittel verdorben ist! entfernen. Denn ziemlich jede weitgereiste Yacht kann von eigenwilligen Kochorgien erzählen, bei denen Dosen mit unbestimmbarem Inhalt - weil abgelösten Etiketten - geöffnet werde mussten und nur mit viel Phantasie ein schmackhaftes Essen mit Kondensmilch, Dosengulasch, Fruchtmus und Ravioli gekocht werden konnte! In vielen Ländern bieten Glaskonserven eine bessere Qualität und einen besseren Geschmack als Dosenkonserven. Dunkel und ohne Zwischenräume gestaut spricht nichts gegen Glaskonserven an Bord, im Gegenteil, die Gläser können teilweise sogar zum Einkochen von eigenen Konserven wieder verwendet werden, solange ihre Deckel noch in Ordnung und nicht rostig sind. Da wir als Segler mitunter auch deshalb reisen, um die Natur und das Meer zu erleben, sollten wir auch bei der Auswahl der Lebensmittelkonserven über ihren Inhalt bezüglich unserer Umwelt nachdenken. So ist es sicherlich besser, anstelle von Tunfischdosen auf anderer Fischarten zurückzugreifen und darauf zu achten, dass die Lebensmittel mittels Delfin-schonender Fangmethoden gefangen wurden. Anstelle Tunfischdosen an Bord zu haben hat man ja in vielen Gebieten auf unseren Weltmeeren die Chance, mittels einer Schleppangel selber einen kleinen Tunfisch oder Bonido zu fangen und frisch zu genießen, zu trocknen oder einzukochen. Alle Bilder und Texte sind Eigentum von Claudia & Jürgen Kirchberger und dürfen nur im privaten und nicht kommerziellen Bereich mit Verweis an die Quelle www.fortgeblasen.at verwendet werden. Wir freuen uns über Rückmeldungen an [email protected] Viel Spaß beim Lesen! www.fortgeblasen.at - Leben an Bord Erna ehrun g an Bord - Kon ser ven Auch ist zu erwähnen, dass - entgegen vieler Vermutungen die Qualität von konservierten Lebensmittel durchaus hoch sein kann. So wurde zum Beispiel bei Dosentomaten festgestellt, das sie vielfach einen höheren Vitamingehalt als frische Tomaten aus dem Supermarktregal vorweisen. Klingt unglaublich, ist aber leicht zu erklären: Dosentomaten werden erst kurz vor ihrer Verarbeitung und im reifen Zustand gepflückt. Außerdem entfällt in der Regel der weite Transportweg, vielerorts werden die Tomaten von umliegenden Bauern an die Konservenfabrik geliefert, wo sie, frisch uns ohne langen Lagerzeiten, verarbeitet werden. Diese Tatsache ist auch bei anderen Konservengemüsen bewiesen worden. großen Ernährungsmultis wie Nestle, Kraft und Co, vorzuziehen, da wir in vielerlei Hinsicht mit der Vormachtstellung solcher Multis nicht einverstanden sind und die Ernährung der Weltbevölkerung nicht zunehmend in die Hand großer Aktiengesellschaften wissen möchten. Aber dass ist wahrscheinlich eine andere Geschichte! Zurück zu Leben an Bord... Werden fertige Lebensmittel in Dosen gekauft, wie zum Beispiel Stew, Bohnen mit Speck, Suppen oder Sugos, sollte ein Blick auf die Inhaltsstoffe geworfen werden. Man muss nicht unbedingt ein Sprachgenie sein, um verschiedene, unnötige Zusatzstoffe mit chemischen Namen lokalisieren zu können. Sicher ist, dass die Haltbarmachung durch Einkochen in Konserven schon seit langer Zeit praktiziert wird und auch ohne chemischen Zusätzen gut funktioniert, weshalb man immer wieder auch Dosen ohne künstliche Konservierungsstoffe finden kann, denen man den Vorzug geben sollte. Auch versuchen wir an Bord La Belle Epoque, Konserven von kleineren Firmen den Diese Homepage soll unsere Erfahrungen zeigen, die Inhalte der Texte sind daher unsere persönlichen Anschauungen und unterliegen keiner Verpflichtung auf Vollständigkeit oder Richtigkeit. Dies gilt auch für alle navigatorischen Informationen und angegebenen Koordinaten, wir übernehmen keinerlei Haftung. Alle Bilder und Texte sind Eigentum von Claudia & Jürgen Kirchberger und dürfen nur im privaten und nicht kommerziellen Bereich mit Verweis an die Quelle www.fortgeblasen.at verwendet werden. Wir freuen uns über Rückmeldungen an [email protected] Viel Spaß beim Lesen!