Der Wert der Bestäubung Bienen als

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Der Wert der Bestäubung
Die meisten Obst und Gemüsesorten sind die Folge einer von Bienen bestäubten
Blütenpracht. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinigten
Nationen sieht 30 Prozent der gesamten Welternährung auf der Bestäubungsleistung der Bienen beruhend. Wildbienen sind auf einigen Pflanzen dabei sogar effektivere Bestäuber als Honigbienen.
Die Schäden, die durch das komplette Fehlen von bestäubenden Insekten entstehen würden, wird auf 190 bis 310 Milliarden Euro pro Jahr weltweit geschätzt!
In Ländern wie Kalifornien, wo Honigbienen nur für die Bestäubung der Mandelblüten gehalten und von Imkern an die Landwirte ausgeliehen werden, beträgt der Bestäubungsnutzen das 50 bis 100-fache des Honigertrages! Von der Wichtigkeit der
Bestäubungsleistung an Wildkräutern und Wildpflanzen mal ganz abgesehen.
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Bienen als Landschaftsgärtner
Ein einziges Honigbienenvolk kann pro Tag bis zu 3 Millionen Obstblüten bestäuben. In gleicher Weise bestäuben sie als „Universalbienen“ ein großes Blütenspektrum von Wildpflanzen. Diese bilden dann reichlich Samen, aus denen neue Pflanzen
hervor gehen. Ihre Blätter, ihr Nektar, Pollen, Samen und Früchte dienen wiederum
anderen Tieren wie Vögeln, Insekten und Säugetieren als Nahrung.
Wildbienen hingegen haben im Gegensatz zur Honigbiene sehr viele unterschiedliche Arten hervorgebracht. Während Honigbienen viele verschiedene
Pflanzen
zum Nektarsammeln aufsuchen, sind Wildbienen häufig sehr spezialisiert. Fehlt ihre
bevorzugte Blütenart, kann die Wildbiene nicht existieren. Andersherum kann sich
diese Pflanze eben ohne diese Wildbienenart nicht vermehren.
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Vielfalt bedingt Vielfalt.
Vielfalt erzeugt Vielfalt.
So einfach und doch so schwer.
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Leute, legt blütenreiche Gärten an!
Honig- und Wildbienen brauchen blütenreiche Lebensräume.
Abwechslungsreiche Landschaften, bunte Wiesen und Hecken besitzen für Menschen einen hohen Erholungs- und Erlebniswert. Für die Tiere bedeutet der Verlust
von bunten Ackerrandfluren, von Streuobstwiesen oder Trockenrasen, von Heideoder Feuchtgebieten jedoch das Ende ihres Vorkommens in dieser Landschaft.
Tipp 1
Bauerngärten und Trockenmauern anzulegen, ist eine gute Sache!
Sie dienen vielen Insekten als Nahrungsgrundlage und uns als Augenweide.
Tipp 2
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Ein paar wilde Ecken im Garten, in denen alte Blätter und abgeknickte Stengel
nicht zusammen gekehrt und entsorgt werden, tun den Insekten gut.
Die Tiere brauchen Nistmöglichkeiten und Überwinterungsräume!
Wer dennoch seinen Garten „unter Kontrolle“ halten möchte, kann sich eine
schöne Wildbienen- bzw. Insektenwand in den Garten stellen - ideal zum Beobachten der kleinen Gesellen. Ein schöner Ort, an dem auch Kinder spielend lernen, die
Natur zu verstehen. Versuchen Sie‘s mal.
Tipp 3
Kaufen Sie regionalen Honig und Bienenprodukte aus Ihrer Stadt! Halten Sie Ausschau nach dem Label des Vereins Mellifera e.V., der das Projekt „Blühende Landschaften“ initiiert und koordiniert. Fünf Cent extra pro Glas, und Sie helfen, blütenreiche Flächen zu vermehren.
Kennen Sie schon www.wildbienenpaten.de ?
Rainer Sturm/pixelio.de
Jürgen Treiber/pixelio.de
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Koexistenz von Wild- und Honigbiene
Während die Honigbiene innerhalb eines Radius von 3 bis 5 Kilometer
ihren Nektar und Pollen sammelt, beträgt der Aktionsradius der kleineren Wildbienenarten nur etwa 70 bis 300 Meter.
Entsprechend viele Nistmöglichkeiten und Futterplätze müssen im
Gebiet verteilt sein, damit einzelne Arten dort ein Auskommen haben.
Honigbienen besitzen trotz ihrer Fähigkeiten, effektiv Nektar und Pollen
zusammeln, kein „Bestäubungsmonopol“. Zumindest dort, wo eine vielfältige Landschaft unterschiedliche Blühstrukturen hervorbringt, finden
Honig- und Wildbienen nebeneinander ausreichend Nahrung.
In Obstbäumen entdeckt man bis zu 30
Wildbienenarten, die insgesamt 80 Prozent der gesamten Blütenbesucher aus
machen.
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Besonders die Mauerbiene, eine sehr gut untersuchte Gattung der Wildbienen, bestäubt
äußerst effektiv. Sie wird mittlerweile für diesen Zweck gezüchtet und verkauft.
Rainer Sturm/pixelio.de
Das Nebeneinander blütenbesuchender Bienenarten inklusive der Honigbiene besteht
seit vielen Jahrtausenden.
Jede Art hat ihre ökologische Nische. In kleinräumigen,
trockenwarmen Lebensräumen mit einer guten Wildbienenfauna haben große Mengen an Hongbienen jedoch nichts
zu suchen. Hier wäre die Nahrungskonkurrenz vermutlich zu
groß.
Margot Kessler/pixelio.de
WD Heeren/pixelio.de
Thomas Max Müller/pixelio.de
Das große Bienen-Quiz - für alle zum Mitmachen!
1. Wie lange leben die Arbeiterinnen eine Bienenvolks?
a) 40 Tage
b) 3-5 Jahre
c) 5-6 Monate
Angelina Ströbel/pixelio.de
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2. Wie zeige
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3. Nennen Sie drei Dinge, die Bienen produzieren!
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a) bis zu 5 Kilometer
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c) ungefähr 15 Meter
5. Was sammeln Bienen in der Natur?
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6. Warum ist das Stadtleben für Bienen so interessant?
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b) 70 Arten
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Olive
Antworten:
1: a) 40 Tage
2: b) sie tanzen
3: Honig, Propolis, Blütenpollen, Gelee Royal, Bienenwachs
4: a) bis zu 5 Kilometer
5: Nektar und Pollen
6: große Blütenveilfalt, lange Blühzeiten und warme Temperaturen
7: a) 550 Arten
Die Wildbiene – der selbstständige Vagabund
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Christian Schmid-Egg
weltweit gibt es über 20.000 Wildbienenarten
in Deutschland gibt es etwa 550 Wildbienenarten
davon tummeln sich in Berlin 298 Arten
leider sind 40 Prozent dieser Arten in ihrem Bestand gefährdet
Wildbienen sind Einzelgänger (Solitär- oder Einsiedlerbienen)
die kleinsten Wildbienen sind nur 1,3 Millimeter groß
andere Arten werden sogar drei Zentimeter groß
Wildbienen nisten und überwintern zumeist in Pflanzenhalmen
oder bauen sich Röhren in den Boden
während ihrer 4-6 Wochen Lebensdauer sorgen die meisten
der Wildbienen für 20-40 Nachkommen
meist legen sie die Eier einzeln in ihre Brutröhren
das Pollen-Honig-Gemisch, sogenanntes Pollenbrot, dient den
schlüpfenden Larven als energiereiche Nahrung
pixelio.de
Wildbienen haben kaum Honig zu verteidigen. Ihr Stachel ist klein
und kann die menschliche Haut nicht durchdringen
er
Christian Schmid-Egg
als Bestäuber von Bäumen, Blumen und Nutzpflanzen sind die Kleinen
ganz groß. Manche Art bestäubt sogar effizienter als die Honigbiene!
Ursachen für ihren Rückgang:
Flächenversiegelung durch Straßen und Gebäude
eintönige Gärten und Balkone mit hochgezüchteten,
schönen, aber nektarlosen Pflanzen
„ordentlich“ winterfest gemachte Gärten und Parke
Monokulturen, die großflächig nur eine Kulturpflanze
befördern
Pestizide, die als Gifte in der Land und Forstwirtschaft,
aber leider auch immer noch in Gärten und Balkonen
ausgebracht werden
M.Gromann/pixelio.d
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Christian Schmid-Egger
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Bobby Metzger/pixeli
Die Bienen auf dem Rückzug
Die Zahl der Honigbienenvölker ist in Mitteleuropa in den letzten
Jahrzehnten zurückgegangen. Die Zahl der Imker sank sogar europaweit seit 1985. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Jahr
2010 vom Internationalen Bienenforschungsverband IBRA veröffentlicht wurde.
Damit liegt erstmals ein Überblick auf europäischer Ebene zum Problem des Bienenrückgangs vor. Bisher hatte es lediglich Meldungen aus
einzelnen Ländern gegeben.
Da auch andere Bestäuber wie Wildbienen, Käfer und Schwebfliegen im
Rückgang begriffen sind, bedeutet dies
eine potentielle Gefahr für Bestäuberdienstleistungen, von denen viele Feldfrüchte abhängig sind. Das schreibt ein
internationales Wissenschaftlerteam in
einer Sonderausgabe des Fachblatts Journal of Apicultural Research.
Christian Schmid-Egger
Alarm, Alarm!
Sita/pixelio.de
Zwar ist weltweit gesehen die Anzahl der
Bienenvölker in den letzten 50 Jahren um
rund 45 Prozent angestiegen. Leider nützt
dieser Befund laut Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung den ständig sinkenden Beständen in Europa und den USA wenig. Es kann zwar Honig als
Produkt der Bienen importiert werden, nicht aber die von den Bienen bereitgestellte Dienstleistung - die Bestäubung!
Peter Röhl/pixelio
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