Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München reFraktIve chIrurgIe mehr lebensQualItÄt mIt modernster laser- und lInsenchIrurgIe -1- Inhalt xxx Editorial .................................................................... Seite 3 Was ist Fehlsichtigkeit .............................................. Seite 4 Ihr Brillenpass . ......................................................... Seite 5 Konservative und operative Korrektur von Fehlsichtigkeiten ................................................ Seite 6 Refraktive Laserchirurgie ......................................... Seite 7 Epi-Lasik . ................................................................. Seite 7 Lasik und Femto-Lasik ............................................. Seite 8 Customized Ablation . ............................................... Seite 9 Wann wird gelasert? (Indikationsbereiche) .............. Seite 9 Refraktive Linsenchirurgie ........................................ Seite 10 Ablauf einer Behandlung .......................................... Seite 11 Voraussetzungen für eine OP .................................. Seite 12 Fragen und Antworten .............................................. Seite 13 Ihre Behandelnden Ärzte . ........................................ Seite 15 -- dItorIal eedItorIal Liebe Leserin, lieber Leser, viele Menschen wünschen sich, im Alltag ohne Brille oder Kontaktlinse zu Recht zu kommen. Oft werden diese Sehhilfen oder deren Handhabung aber als störend empfunden. In dieser Broschüre möchten wir Sie über die Möglichkeiten einer operativen Korrektur von Fehlsichtigkeiten informieren: Die Refraktive Chirurgie. Ein operativer Eingriff an einem, außer der Fehlsichtigkeit, gesunden Organ will gut überlegt sein, denn jede Operation birgt Risiken. Die moderne Medizin und hoch entwickelte Technologien bieten Ihnen zwar die besten Erfolgsaussichten, eine Garantie gibt es jedoch nicht. Die Herausforderung aller refraktiv-chirurgischen Eingriffe für die Ärzte liegt, neben der Operation an sich, hauptsächlich in der korrekten Beurteilung der erhobenen Untersuchungsbefunde. Nur wenn diese richtig interpretiert werden, kann die für Sie optimale Behandlung erfolgen und größtmögliche Sicherheit gewährleistet werden. Um die Ansprüche mit vollster Zufriedenheit zu erfüllen und eine außergewöhnliche Behandlungsqualität zu sichern, legen wir größten Wert auf ausführliche Information, exakte Diagnostik, kritische Beurteilung, lückenlose Dokumentation und somit auf ständige Qualitätskontrolle. Ihr persönlicher Wunsch steht im Vordergrund. Diese Broschüre soll Ihnen helfen, Ihre Fehlsichtigkeit zu verstehen, die Möglichkeiten einer operativen Korrektur kennen zu lernen und zu entscheiden, ob diese eine sinnvolle Alternative zu Ihrer Sehhilfe darstellen. Natürlich stehen Ihnen unsere Fachärzte auch persönlich zur Beratung und Beantwortung aller Fragen zur Verfügung! Prof. Dr. Dr. Chris P. Lohmann Direktor der Klinik -3- Was ist Fehlsichtigkeit ? xxx Normalsichtigkeit Das menschliche Auge lässt sich in mancher Hinsicht mit einem Fotoapparat vergleichen: Wenn beim Fotoapparat das Objektiv falsch eingestellt ist, treffen die einfallenden Lichtstrahlen vor oder hinter dem Film auf und das Bild erscheint nur unscharf. Das Objektiv muss neu eingestellt werden, um die Lichtstrahlen direkt auf den Film zu projizieren. Wenn beim Auge die Brechkraft der Hornhaut und der Linse „falsch eingestellt ist“, also eine Fehlsichtigkeit vorliegt, treffen auch hier die einfallenden Lichtstrahlen vor oder hinter der Nethaut auf und das Bild erscheint unscharf. Diese Fehlsichtigkeit muss mit einer Brille oder Kontaktlinse korrigiert werden. Kurzsichtigkeit (Myopie) Bei einer Kurzsichtigkeit ist das Auge für die gegebene Hornhaut- und Linsenbrechkraft zu lang. Die Lichtstrahlen treffen in diesem Falle vor der Netzhaut auf. Das Bild in der Ferne ist unscharf. Weitsichtigkeit (Hyperopie od. Hypermetropie) Bei einer Weitsichtigkeit ist das Auge für die gegebene Hornhaut- und Linsenbrechkraft zu kurz. Die Lichtstrahlen treffen dann hinter der Netzhaut auf und das Bild in der Nähe ist unscharf. Bei höheren Weitsichtigkeiten können auch entfernte Objekte unscharf gesehen werden. Stabsichtigkeit (Astigmatismus od. „Hornhautkrümmung“) Etwa 50% aller fehlsichtigen Patienten haben neben der Kurz- oder Weitsichtigkeit auch eine Stabsichtigkeit. Dies bedeutet, dass die Hornhaut nicht in jeder Achse gleichmäßig gekrümmt ist (rund wie ein Fußball) sondern in einer Achse mehr als in der anderen (oval, wie ein RugbyBall). Die einfallenden Lichtstrahlen werden dadurch ungleichmäßig gebrochen und es entsteht ein verzerrtes Bild. Beispielspeise sehen Betroffene einen Punkt wie einen Stab (daher Stabsichtigkeit). -- Was Ist FehlsIchtIgkeIt ? xxx alterssIchtIgkeIt (presbyopIe) Die Augenlinse ist elastisch und hat die Fähigkeit, sich bis zu einem gewissen Grad an verschiedene Entfernungen anzupassen (Akkommodation). Das Nachlassen dieser Elastizität ist teil des natürlichen Altersprozesses und betrifft jeden. Ab etwa dem 5. Lebensjahr ist der Akkommodationsverlust zu weit vorangeschritten, dass Objekte in der Nähe nicht mehr gesehen werden können. Ein Normalsichtiger benötigt eine Lesebrille. Ein Weitsichtiger benötigt eine Fern- und Nahbrille. Gering Kurzsichtige können zum Lesen einfach die Brille abnehmen, stärker Kurzsichtige benötigen neben ihrer normalen Brille eine schwache Korrektur für die Nähe. Eine anerkannte Operationsmethode zur Korrektur der Alterssichtigkeit gibt es nicht. Allerdings gibt es heutzutage moderne Kunstlinsen, die wie eine Gleitsichtbrille im Auge wirken und so ein stufenloses Sehen ohne Brille möglich machen. Ihr brIllenpass Sie haben sich sicher schon einmal gefragt, was die Zahlen auf Ihrem Brillen- oder Kontaktlinsenpass bedeuten. In der Regel sieht ein solcher Pass so aus: Brillenpass Max Mustermann, geb. 01.01.1950 R L Sph +1,5 -3,5 Zyl +0,5 -0,5 Ach 90° 10° Add +,0 +,0 Die Kennzeichnungen „R“ und „L“ bezeichnen jeweils das rechte oder das linke Auge. Die Abkürzungen in den Spalten bezeichnen die Stärken der Fehlsichtigkeit. „Sph“ bedeutet Sphäre. Dies ist die Stärke der Fehlsichtigkeit in Dioptrien. Ein PlusZeichen steht für eine Weitsichtigkeit, ein Minus-Zeichen für eine Kurzsichtigkeit. „Zyl“ steht für Zylinder. Dies ist die Stärke der Stabsichtigkeit / Hornhautkrümmung. Ob Minus- oder Pluszeichen spielt für Sie keine Rolle. Der Wert entspricht Ihrer Hornhautkrümmung, in diesem Fall 0,5 Dioptrien. „Ach“ bedeutet Achse. Sie bezeichnet die Richtung in welcher die Hornhautkrümmung liegt und wird in Winkelgraden angegeben. „Add“ heißt Addition und gibt den Wert einer zusätzlichen Sphären-Korrektur für die Nähe (Leseteil einer Brille), also für die Alterssichtigkeit, an. -5- Korrektur vonxxx Fehlsichtigkeiten Es gibt verschiedene Methoden eine Fehlsichtigkeit zu korrigieren. Grundsätzlich wird jedoch immer, egal ob durch eine Operation oder durch eine Sehhilfe, die Brechkraft der Hornhaut oder der Linse verändert, um die Lichtstrahlen auf und nicht vor oder hinter der Netzhaut zu bündeln. Prinzipiell sind konventionelle Methoden (Brille und Kontaktlinse) vorzuziehen. Erst wenn diese aus bestimmten Gründen nicht mehr möglich oder gewünscht sind, sollte an eine Operation gedacht werden. Eine Brille wird als zusätzliche Linse vor das Auge gesetzt. Eine Kontaktlinse „schwimmt“ als zusätzliche Linse direkt auf der Hornhautoberfläche. Bei einer refraktiven Laserbehandlung wird mittels Laserstrahlen die Brechkraft der Hornhaut der Fehlsichtigkeit des Auges angepasst. Abhängig von der Beschaffenheit des Auges und den persönlichen Wünschen und Ansprüchen jedes Einzelnen, wird vom Arzt individuell die Operationsmethode gewählt. Der Laser an sich ist bei jeder Methode der gleiche. Für die Korrektur einer Fehlsichtigkeit mittels Laser wird ein so genannter „Excimer Laser“ eingesetzt. Die Technik dieses Lasers wird seit vielen Jahrzehnten in der Schmuckindustrie für Mikrometer genaue Arbeiten verwendet und durch eine ­Weiterentwicklung seit dem Jahr 1983 in der Augenchirurgie eingesetzt. Bei einer refraktiven Linsenimplantation wird die natürliche Augenlinse entweder durch eine zusätzliche Kunstlinse im Augeninneren unterstützt oder sie wird durch eine Kunstlinse ersetzt um den Brechungsfehler auszugleichen. -- Refraktive xxx Laserchirurgie EPI-LASIK Die oberste Schicht der Hornhaut (Epithel) wird mit einem Mikrokeratom (eine Arzt Minihobel mit integrierter stumpfer Klinge) gelöst und zur Seite geschoben. An­ schließend erfolgt die Korrektur entsprechend der Fehlsichtigkeit durch die Laserstrahlen. Nach abgeschlossener Laserbehandlung wird das Epithel wieder in seine ursprüngliche Lage positioniert und mit einer Verbandskontaktlinse geschützt, bis es wieder fest angewachsen ist. Nach drei Tagen ist das Epithel wieder fest und die Verbandslinse kann entfernt werden. Vorteile: Es ist ein oberflächliches Verfahren ohne gravierende Risiken. Das Epithel regeneriert sich ständig von selbst, das heißt: Sollten auf Grund von Schnittkomplikationen Schäden am Epithel entstehen, kann sich dieses sozusagen „selbst heilen“. Nachteile: Bei dieser Methode dauert die visuelle Rehabilitation, das heißt die Zeit bis Sie wieder ganz scharf sehen, circa 1 Woche. Sie werden bis zu einem Tag nach der Operation möglicherweise Schmerzen haben. -- Refraktive xxx Laserchirurgie LASIK Hier ist im Mikrokeratom eine scharfe Klinge enthalten, die nicht die Oberfläche (das Epithel) präpariert wie bei der Epi-Lasik, sondern einen Schnitt im oberen Drittel der Hornhaut legt. Der entstehende „Hornhautflap“ wird ebenfalls zur Seite geklappt und nach erfolgter Laserbehandlung wieder an seine ursprüngliche Stelle positioniert. Eine Verbandskontaktlinse ist nicht notwendig. Vorteile: Bei der Lasik haben Sie so gut wie keine Schmerzen. Die visuelle Rehabilitation dauert nur ein bis drei Tage. Nachteile: Durch den tiefen Hornhautschnitt werden die Nervenfasern in der Hornhaut durchgeschnitten, was das Sehen nicht beeinträchtigt. Jedoch wächst der Hornhautflap nicht wieder richtig an, sondern „klebt“ an. Durch das Durchschneiden der Nervenfasern kann auch ein trockenes Auge entstehen. Da der Schnitt in einer tieferen Schicht der Hornhaut durchgeführt wird, ist der ­Indi­ka­tionsbereich niedriger als bei der Epi-Lasik. FEMTO-LASIK Die Femto-Lasik unterscheidet sich zur Lasik in der Schnitttechnik: Hier wird der Schnitt nicht mit einem mechanischen Mikorkeratom durchgeführt, sondern mit dem so genannten Femtosekundenlaser. Sie Abtragung des Hornhautgewebes, d. h. die eigentliche Brillenkorrektur wird aber ebenfalls mit dem Excimer Laser durchgeführt. Die Vor- und Nachteile sind dieselben wie bei der Lasik. -- reFraktIve xxx laserchIrurgIe customIzed ablatIon IndIvIduelle laserabtragung – „customIzed ablatIon“ Customized Ablation bedeutet, dass die Laserabtragung nach einem bestimmten Muster, welches vorher vermessen wird. Man unterscheidet zwei Messmethoden: Mit einem so genannten Aberrometriegerät wird eine Wellenfronanalyse durchgeführt. Hierbei werden die „höheren Brechfehler“ (geringe Unregelmäßigkeiten in der Hornhaut, die zum Beispiel für Blendungserscheinungen verantwortlich sind) vermessen. Mit einem Hornhauttopographiegerät werden genauere Angaben zur Hornhautverkrümmung erhoben. Die erhobenen Messwerte werden mit dem System des Lasers kombiniert und es kann genau nach dem Muster dieser Werte eine individuelle Laserbehandlung erfolgen um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Wann WIrd gelasert? Die Indikationsbereiche beruhen zum einen auf Erfahrungswerten und sind zum anderen von der Kommission für Refraktive Chirurgie (KRC) genau vorgegeben: Weitsichtigkeit Hornhautverkrümmung Operation Kurzsichtigkeit Epi-Lasik bis -8 Dioptrien (Dpt.) bis + Dpt. bis 5 Dpt. LASIK bis -8 Dpt. bis +3 Dpt. bis 5 Dpt. Phake Intraokularlinsen von -8 bis -1 Dpt. Nur bedingt möglich Nicht empfohlen CLE ab -8 Dpt. ab + Dpt. bis 5 Dpt. Sollte eine Laserchirurgische Operation aus bestimmten medizinischen Gründen nicht möglich oder sinnvoll sein (z. B. durch Art oder Stärke der Fehlsichtigkeit), kann die Implantation einer Kunstlinse ins Augeninnere („Intraokularlinse“) in Betracht gezogen werden. -9- reFraktIve xxx lInsenchIrurgIe phake IntraokularlInsen, auch „implantierbare Kontaktlinsen“ genannt, ermöglichen den Ausgleich einer höheren Kurz- oder Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung, in einem Bereich in dem eine Laserbehandlung nicht mehr möglich ist. „Phak“ bedeutet, dass ein Auge noch die natürliche Linse besitzt. Phake Intraokularlinsen sind also Linsen die immer zusätzlich zur eigenen Linse implantiert werden. Iridotomie Vorderkammerlinse Diese werden in die Vorderkammer des Auges eingesetzt. Dort zirkuliert das so genannte Kammerwasser. Wird nun eine Vorderkammerlinse implantiert, hindert diese das Kammerwasser daran, abzufließen. Hierdurch kann ein erhöhter Augeninnendruck entstehen. Um dies zu verhindern und dem Kammerwasser eine zusätzliche Möglichkeit abzufließen zu bieten, wird vor dieser Operation mit einem Laser ein winziges Loch, das mit dem bloßen Auge nicht zu sehen ist, in die Regenbogenhaut gemacht (Iridotomie). Dies kann auch während der Operation durchgeführt werden (Iridektomie). clear lens exchange (cle) Bei der Clear Lens Exchange („Austausch der klaren Linse“) wird die natürliche Linse des Auges mittels Ultraschalltechnik zerkleinert, abgesaugt und durch eine Kunstlinse mit optimaler Brechkraft ersetzt. Diese Methode wird seit vielen Jahren bei der Operation des grauen Stars eingesetzt. Es ist ein Eingriff im Augeninneren und birgt so ein größeres Komplikationsrisiko wie ein laserchirurgischer Eingriff. - 10 - ablauF eIner behandlung xxx beratung Neben dieser Broschüre und telefonischer Beratung bieten wir Ihnen auch kostenlos persönliche Beratungsgespräche an. voruntersuchung Eine Voruntersuchung kann separat oder zusammen mit dem Beratungsgespräch erfolgen. Um festzustellen ob eine operative Korrektur Ihrer Fehlsichtigkeit möglich und vor allem auch sinnvoll ist, sind folgende Untersuchungen unbedingt notwendig: n Fragen zur Krankengeschichte n Ausschluss akuter Entzündungen n Pupillenweite bei Dunkelheit/Dämmerung n Sehschärfenbestimmung n Augeninnendruckmessung n Linsenberechnung (Biometrie) n Hornhautdickenmessung („Pachymetrie“) n Hornhautoberflächenvermessung („Topographie“) n Untersuchung der vorderen Augenabschnitte n Untersuchung der Netzhaut mit weit gestellter Pupille Wenn nach Durchführung der Untersuchungen festgestellt wurde, dass Sie für eine Laser- oder Linsenoperation geeignet sind, besprechen Sie zusammen mit dem Augenarzt mögliche Operationsmethoden sowie die Risiken, Vor- und Nachteile. Außerdem erörtern Sie gemeinsam, welche Operation für Sie am sinnvollsten ist. Sie haben selbstverständlich genügend Bedenkzeit sich für oder gegen einen Eingriff zu entscheiden. operatIon Sollten Sie sich für eine Behandlung entscheiden, vereinbaren wir mit Ihnen einen entsprechenden Operationstermin. Sie müssen am OP-Tag nicht nüchtern sein. Bitte kommen Sie ungeschminkt zur OP. Nach dem Eingriff dürfen Sie keinesfalls selbst Auto oder Fahrrad fahren. Es ist ratsam eine Begleitperson mitzubringen, denn Sie könnten nach Abschluss der Behandlung etwas desorientiert sein. Alle Methoden finden ambulant und in örtlicher Betäubung statt. Der Eingriff selbst ist völlig schmerzfrei. - 11 - Ablauf einer Behandlung xxx Nach der Operation Nach dem Eingriff bekommen Sie von uns selbstverständlich alle notwendigen Medikamente mit nach Hause: Augentropfen zur Vorbeugung einer Entzündung, Tränenersatzmittel, ausreichend Schmerzmittel, eine Notfalltelefonnummer und Anweisungen, wie Sie sich nach dem Eingriff verhalten sollten. Ihre Augen werden in den ersten Tagen nach der Operation unter Umständen stark Tränen und sich röten. Sie werden überempfindlich auf Sonnenlicht reagieren und ein Fremdkörpergefühl verspüren. Sie erhalten von uns weiterhin eine spezielle UV-Schutzbrille, die Sie vor übermäßiger Blendung schützt. Wir sind jederzeit für Sie da! Sollten Sie beunruhigt sind, übermäßig starke Schmerzen haben oder das Sehvermögen plötzlich rapide schlechter wird, können Sie immer in unsere Klinik kommen. Tagsüber unter der Woche werden Sie in der Poli­ klinik behandelt, nachts und an Wochenenden und Feiertagen ist im Notfallzentrum stets ein Dienstarzt für Sie da. Nachuntersuchungen sind in der Regel am ersten Tag, dritten bis fünften Tag und nach 4 Wochen notwendig. Je nach Wundheilung können mehr oder weniger Kontrollen nötig sein. Nach 3 und 6 Monaten sollten ebenfalls Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden. Diese können Sie auch bei Ihrem niedergelassenen Augenarzt durchführen lassen. Voraussetzungen für die Operation Nicht jeder kann operiert werden. Erst nach der eingehenden Voruntersuchung kann mit Sicherheit festgestellt werden, ob und welche Operation bei Ihnen möglich ist. Folgende Kriterien müssen zwingend für eine Operation erfüllt werden: n Fehlsichtigkeit im entsprechenden Indikationsbereich n reguläre Hornhautoberfläche n ausreichende Hornhautdicke n stabiler Brillenfehler, d. h. keine Brillenänderung um mehr als 0,5 Dpt in den letzten 2 Jahren n Ausschluss einer Schwangerschaft oder Stillzeit n Ausschluss anderer Augenerkrankungen - 12 - Fragen und Antworten xxx Wie lange dauert die Operation? Eine Laserbehandlung an beiden Augen dauert ca. 10 Minuten. Eine Linsenimplantation dauert pro Auge ca. 15 Minuten. Kann ich beide Augen gleichzeitig operieren lassen? Eine Laseroperation kann man an beiden Augen gleichzeitig durchführen. Eine Linsenimplantation wird grundsätzlich nicht an beiden Augen gleichzeitig operiert. Zahlt meine Krankenkasse die Behandlungskosten? Nein. Grundsätzlich sind refraktiv-chirurgische Eingriffe Privatleistungen, darunter fallen auch alle zugehörigen Untersuchungskosten. Bei privaten Krankenkassen lohnt sich oftmals eine Nachfrage nach einem Zuschuss. Was kostet die OP? Wir informieren Sie gerne in einem persönlichen Gespräch über die Kosten der verschiedenen Operationen. Ab wann kann ich wieder Sport machen? Nach ungefähr 1 Woche. Sie sollten nach jeder Augenoperation 1 Woche warten bevor Sie sich wieder körperlich anstrengen. Nach einer Linsenoperation ist es wichtig, dass Sie nicht schwer heben. Könnte ich theoretisch nach einer Operation wieder Kontaktlinsen tragen? Ja. Sowohl nach einer Laser- als auch nach einer Linsenoperation ist das Tragen von harten und weichen Kontaktlinsen wieder problemlos möglich. Kann ich zur Nachuntersuchung zu meinem Augenarzt gehen? Ja. Wir sehen unsere Patienten zwar immer gerne, besonders nach Operationen, aber Sie können selbstverständlich zu den Nachkontrollen zu Ihrem Haus-Augenarzt gehen. Wie lange dauert es bis ich wieder scharf sehen kann? In der Regel 3-4 Tage. Direkt nach der Operation sehen Sie auf jeden Fall besser als vorher ohne Brille. Sie haben ungefähr eine Sehschärfe von 50%. Je nach Wundheilung kann die Sicht natürlich auch am ersten Tag schon bei nahezu 100% sein. Bei Wundheilungsstörungen kann die Sicht auch etwas schlechter sein bzw. es 2 Tage länger als erwartet dauern, bis die Sehschärfe zufrieden stellend ist. - 13 - Fragen und Antworten xxx Brauche ich irgendwann eine Lesebrille wenn ich gelasert bin? Ja. Die Alterssichtigkeit kommt leider unweigerlich bei jedem Menschen, ob nun die Fernbrille korrigiert wurde oder nicht. Wann darf ich wieder Auto fahren? Ein Sehtest gibt Aufschluss über eine ausreichende Sehschärfe zur Teilnahme am Straßenverkehr. Der Gesetzgeber schreibt nach jeder Augenoperation eine „Wiedereingewöhnungsphase“ vor, jedoch nicht, wie lange diese sein muss. Eine Bescheinigung, um Ihre Sehhilfe aus dem Führerschein streichen zu lassen, dürfen wir frühestens 3 Monate nach der Operation ausstellen. Wann kann ich wieder arbeiten? Wenn es eine entsprechende Sehschärfe zulässt ist theoretisch die Wiederaufnahme leichter Arbeiten am Tag nach der OP wieder möglich. Es sollte aber keinesfalls in staubiger Umgebung (Handwerkerberufe) gearbeitet werden. Hier sollten Sie mindestens eine Woche warten. Wie sieht es mit Schmerzen aus? Nach der LASIK hat man in der Regel kaum Schmerzen. Bei der Epi-Lasik ist es sehr unterschiedlich: Manche Patienten spüren mehr Schmerzen und andere geben kaum Beschwerden an. Nach einer Linsenoperation haben Sie normalerweise eher ein ausgeprägtes Fremdkörpergefühl. Platz für Ihre persönlichen Fragen - 14 - Ihre behandelnden Ärzte xxx proF. dr. dr. chrIs p. lohmann dIrektor der klInIk dr. chrIstoph WInkler von mohrenFels oberarzt der klInIk Alle Vor- und Nachuntersuchungen werden von unseren Assistenzärzten durchgeführt. Das Abschlussgespräch findet selbstverständlich mit dem zuständigen Oberarzt statt. Mit ihm besprechen Sie Ihre persönlichen Möglichkeiten einer refraktiven Augenoperation. Auch die Operation wird selbstverständlich nur von einem erfahrenen Operateur durchgeführt. Prof. Lohmann und Dr. Winkler von Mohrenfels haben beide langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der refraktiven Laser- und Linsenchirurgie. Weiterhin behandeln sie täglich zahlreiche andere Augenerkrankungen und führen verschiedene Eingriffe am Auge durch. Beide sind Spezialisten in der Behandlung von Augenoberflächenerkrankungen, Laser- und Linsenoperationen sowie Netzhaut- und Glaskörpereingriffen. - 15 - Impressum Kontakt Herausgeber Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München Anstalt des öffentlichen Rechts Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Klinikum rechts der Isar Technische Universität München Direktor: Prof. Dr. Dr. Chris P. Lohmann Redaktion und Gestaltung Andrea Huber Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Tel: (089) 4140-5340 Fax:(089) 4140-4076 [email protected] Ismaninger Str. 22 81675 München Druck HM Scherer GmbH, München Tel: (089) 4140-2321 Fax: (089) 4140-4076 Email: [email protected] Inhaltlich verantwortlich Prof. Dr. Dr. Chris Patrick Lohmann www.augenklinik.med.tum.de Umsatzsteuer-Identifikationsnummer DE 129523996 MAU-75-FB-205 / Revision 00 Gültig ab 01.03.2009 - 16 -