Vorbemerkung 6 Vorwort 7 Inhaltsverzeichnis Einleitung Sie müssen nicht mit ständigen Blasenentzündungen leben! Wie hilft Ihnen dieses Buch dabei? Warum sind gerade Sie betroffen? Was, wenn nichts auf Sie zutrifft? Wenn Sie zu diesen Frauen gehören Teil 1 Häufig wiederkehrende Blasenentzündungen 1 Allgemeines zur Blase und zu Blasenentzündungen Erfahrungsberichte von Patientinnen: Kommt Ihnen das bekannt vor? Zunächst ein kurzer Selbsttest zum Thema Blaseninfektionen Auflösung Die Blase - ein wenig Theorie über ein erstaunliches Organ Beckenbodentraining: Ganz einfach zwischendurch! 2 Die akute Blasenentzündung Wer bekommt eine Blasenentzündung? Was die Statistik darüber sagt Wie bekommt man eine Blasenentzündung? Trick der Blasenkeime täuscht das Immunsystem Was sind die Symptome einer Blasenentzündung? Harndrang, Brennen, Druck - wie es dazu kommt Welche Abwehrmechanismen hat die Blase selbst? 3 Diagnostik von Blaseninfektionen Wie wird die Diagnose gestellt? Diagnose Teil 1: Die Urinuntersuchung Ein bisschen "fachchinesisch" Diagnose Teil 2: Ihre Krankheitsvorgeschichte - welche Fragen sind wichtig und warum? Was beim Sex passiert Richtige Entleerung der Blase Das Hygiene-Einmaleins beim Sex Welche Rolle spielen sexuell übertragbare Erkrankungen? Urodynamische Untersuchung Diagnose Teil 3: Die körperliche Untersuchung Weitere Untersuchungen Was ist eine "überempfindliche" oder eine Reizblase? 4 Rückenschmerz und urologische Probleme - wie passt das zusammen? 5 Schwangerschaft und Wechseljahre Schwangerschaft: Wie beeinflusst sie Ihre Blase? Wechseljahre: Wie beeinflussen sie Ihre Blase? Östrogene in den Wechseljahren: Welches ist das richtige? 6 Antibiotische Therapie der Blasenentzündungen Antibiotikabehandlung Einteilung bakterieller Baseninfektionen in 3 Gruppen Vorbeugen durch "Impfen" Arten der Antibiotikatherapie 1.Vorbeugende Antibiotikatherapie 2. Suppressive Antibiotikatherapie 3. Selbsttherapie bei ersten Anzeichen einer Blasenentzündung 7 Harnröhreninfektionen 9 13 13 13 13 14 14 15 16 16 16 19 19 19 22 23 23 23 23 24 25 26 26 29 29 29 31 32 34 35 37 38 39 42 42 43 45 47 47 48 49 52 52 54 55 56 56 57 58 60 Ursachen Behandlung der verschiedenen Harnröhreninfektionen Gonokokkenurethritis Harnröhreninfektionen durch andere Erreger Wie k‡önnen Sie einer Harnröhrenentzündung vorbeugen? 60 61 61 61 62 8 Alternative Behandlungsmethoden von Blasenentz ndungen 63 1. Kräuterheilmittel Diese Teemischungen kann Ihr Apotheker zusammenstellen 2. Naturheilmittel 3. Homöopathische Heilmittel 4. Vitamine, Mineralstoffe und Aminos‚uren 5. Akupressur 6. Traditionelle Chinesische Medizin TCM 7. Stress - Emotionen - Psyche 9 Tipps zur Selbsthife: Wie können Sie einer Blasenentzündung vorbeugen? 1. Trinken und Diät Yoghurt mit Beeren - die ideale Mahlzeit für Blasenempfindliche pH-Wert 2. Sexuelle Aktivitäten 3. Hygiene 4. Sport 5. Stress Teil 2 Chronische, nicht bakterielle Blasenentzündungen oder das „Syndrom der schmerzenden Blase oder Harnröhre“ 1 Allgemeines zu chronischen, nicht bakteriellen Blasenentzündungen Eine mysteriöse Erkrankung: Interstitielle Zystitis Sie sind nicht allein! 63 64 65 66 67 68 69 70 71 71 72 73 74 74 76 76 79 80 80 80 Die Krankheit ist nicht "in Ihrem Kopf", sie ist Realität! Interstitielle Zystitis - ein neu entdecktes "altes" Leiden IC und Psyche Was ist "Interstitielle Zystitis" (IC)? Die Symptome von IC IC und andere Erkrankungen Die objektiven Zeichen von IC 2 Diagnosestellung Wie gelangt man zur Diagnose "Interstitielle Zystitis"? Welche Fragen wird Ihnen der Arzt noch stellen und warum? Kriterien für die Diagnose IC Welche Spezialuntersuchungen gibt es, um IC nachzuweisen? Zur Erinnerung Was ist der beste Test, um IC zu diagnostizieren? Wird es neue, bessere Tests geben? Diagnose IC - und was nun? 3 Mögliche Ursachen von Interstitieller Zystitis Was sind die Ursachen für Interstitielle Zystitis? Theorie 1: Veränderungen in der Blasenschutzschicht Theorie 2: Versteckte Infektionen Theorie 3: Von den Nerven ausgehende Entzündung Theorie 4: Aktivierung der Mastzellen Theorie 5: Giftige Substanzen im Urin Theorie 6: Autoimmunerkrankung Theorie 7: Veränderungen in der Blutzufuhr Theorie 8: Veränderungen der Nebennieren mit hormonellen Störungen Theorie 9: Östrogene Theorie 10: Mehrere unterschiedliche Ursachen 4 Das Urethral-Syndrom: Die "Schwester" der Interstitiellen Zystitis 1. Das akute Urethral-Syndrom 2. Das chronische Urethral-Syndrom Ursachen Besonderer Hinweis Therapie des Urethral-Syndroms 5 Behandlung von Interstitieller Zystitis ( IC) und Urethral-Syndrom 82 83 83 84 85 86 86 88 88 88 91 92 93 94 95 95 98 98 98 99 100 100 101 101 102 102 103 104 105 105 106 106 107 108 109 Medikamentöse Therapie 1. Medikamente zur "Ausbesserung" der Blasenschutzschicht 2. Antidepressiva 3. Medikamente, die die Mastzellen beeinflussen 4. Antiepileptika zur Schmerztherapie 5. Narkotika 6. Muskelrelaxantien und Beruhigungsmittel 7. Krampflösende, anticholinerge Medikamente 8. Allgemeine Schmerzmittel 9. "Antazida" für die Harnwege 109 110 111 114 115 116 117 117 118 118 6 Alles eine Frage der Nerven? Der Einfluss des Nervensystems 137 Schädigung des Pudendusnervs Beeinträchtigung des sympathischen Nervensystems 7 IC und Beckenbodenmuskulatur: Wie hängt das zusammen? Was versteht man unter Beckenbodenmuskulatur und wie funktioniert sie? Fehlfunktionen der Beckenbodenmuskulatur Pelvic Floor Dysfunction (PFD) Was ist die Ursache für die Fehlfunktion des Beckenbodens? Behandlungsmöglichkeiten Schritt 1: Beseitigen Sie alle möglichen Ursachen! Der Teufelskreis zwischen Blase und Beckenboden Schritt 2: Lernen Sie, Ihren Beckenboden zu entspannen! Muskeltraining im Magnetfeld Was Sie von der PFD-Therapie erwarten können 8 Selbsthilfemöglichkeiten und -strategien 1. Interstitielle Zystitis und Diät 2. Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungserg‚nzungsmittel 3. Blasentraining 4. Stressreduzierung 9 IC und Sexualität Sexualität ist ein normaler Bestandteil des Lebens Wie kann IC Ihre Beziehung beeinflussen? Wodurch entsteht der Schmerz beim Sex? Wie kann man den Schmerzen beim Sex vorbeugen? Trauen Sie sich! Was ist nach dem Sex sinnvoll? Kondome und IC 10 IC und Hormone Zyklus Verhütung Schwangerschaft Hormone: Immer individuell! Wechseljahre 137 139 141 141 141 143 144 144 145 145 146 148 148 149 149 154 157 158 161 161 161 162 162 163 164 164 165 165 166 166 167 168 11 Leben mit Interstitieller Zystitis und chronischer Blasenentzündung 169 Ratschläge und Tipps für das tägliche Leben Welche Hygienema nahmen sind sinnvoll? IC und Wetter Was sollten Sie bei sexuellen Aktivitäten beachten? Welche Körperhaltung wirkt sich günstig auf die Beschwerden aus? Welche Aspekte gibt es für Psyche und Geist? 169 171 171 172 174 174 12 Andere mögliche Begleiterkrankungen 1. Reizdarmsyndrom 177 178 2. Fibromyalgie 3. Chronisches Müdigkeitssyndrom (CMS) 4. Vulvodynie Ausblick Teil 3 Anhang Stichwortverzeichnis Kontakte Buchempfehlungen 179 181 182 184 185 186 192 193 Kapitel 2: Die akute Blasenentzündung (s. 11-12) Die „übliche" bakterielle Blasenentzündung ist nicht lebensbedrohlich,schränkt das Leben aber vollkommen ein. Jede Frau, die eine Blasenentzündung durchgemacht hat, kennt die qualvollen Schmerzen, die eine solche Infektion verursacht. Während Stunden und manchmal Tagen übernimmt die Blase die Kontrolle über das gesamte Leben. Wer bekommt eine Blasenentzündung? Was die Statistik darüber sagt Wenn Sie im vergangenen Jahr eine oder mehrere Blasenentzündungen durchgemacht haben,sind Sie nicht allein. Nach akuten Infekten der oberen Luftwege rangieren Blasenentzündungen auf dem zweiten Platz der Gründe für einen Arztbesuch. Mit der Aufnahme sexueller Aktivitäten schnellt die Chance, eine Blasenentzündung zu erleiden, bei Frauen in die Höhe. Der weibliche Harntrakt ist keine verkürzte Version des männlichen, und Frauen haben daher ganz andere urologische Probleme als Männer. So erleben Frauen 30-mal häufiger eine Blasenentzündung als Männer. Bei etwa 75% der Frauen, die eine einmalige Blasenentzündung erfahren, bleibt es bei dieser einmaligen Episode, oder sie haben weniger als 3 Blasenentzündungen pro Jahr.Die unglücklichen restlichen 25% erleiden 3 oder mehr Blasenentzündungen pro Jahr, manche sogar deutlich mehr. Mehr als ein Drittel aller Frauen über 70 Jahre haben Blaseninfektionen,20% davon verlaufen „stumm", das heißt, es bestehen keine Symptome, auch wenn Bakterien im Urin sind. Solche Infektionen können lange unentdeckt bleiben und möglicherweise zu Komplikationen wie Nierenbeckenentzündung führen. Wie bekommt man eine Blasenentzündung? Die so genannte akute Blasenentzündung und die häufig wiederkehrenden Blaseninfektionen, um die es im ersten Teil dieses Buches geht, werden von Bakterien verursacht, nur selten von anderen Erregern wie Pilzen,Viren oder Parasiten. Die mit weitem Abstand am häufigsten Erreger sind Darmbakterien. Nahezu nie wird eine Infektion von Organismen hervorgerufen, die Sie sich auf einer unsauberen Toilette „aufgefangen" haben, meist sind es Ihre eigenen Darmbakterien. Trick der Blasenkeime täuscht das Immunsystem Wissenschaftler der Wisconsin School of Medicine haben jetzt unter dem Mikroskop Spiegeleier-ähnliche Gebilde in infizierten Blasenzellen von Mäusen gefunden. Die Keime schützen sich in einem kapselartigen Netz aus Zuckermolekülen gegen die Verteidigungsmechanismen des Immunsystems. Die Abwehrmechanismen, aber auch die Antibiotika können die Keime nicht aufspüren und die Bakterien werden regelmäßig aus ihren Spiegeleier- Häusern in die Blase gespült und vermehren sich dort stärker, wenn der Körper z.B. durch Kälte geschwächt ist. Eine mögliche Erklärung, warum die Infektion bei manchen Patientinnen immer wieder kommt, aber bisher ist das nur eine Vermutung. Der Weg, auf dem diese Bakterien in die Blase gelangen, ist recht einfach: Im Darm leben viele Bakterienarten ruhig und friedlich, indem sie die ihnen zukommenden Aufgaben bei der Verdauung ausüben.Aber außerhalb des Darms, speziell im Harntrakt, können sie zu Unruhestiftern werden. Darmbakterien kommen aus dem Stuhl, und egal wie exzellent Ihre Hygiene ist, es gelangen immer einige Bakterien – zum Beispiel nach dem Stuhlgang – auf die Haut in der Umgebung des Afters. Bei Frauen können diese Bakterien die kurze Hautbrücke zwischen Scheide und After, den Damm, mühelos überwinden und sich am Scheideneingang ansiedeln. Der Scheideneingang bietet den Bakterien eine ideale Umgebung, um zu wachsen und sich zu vermehren. Normalerweise sind die körpereigenen Abwehrmechanismen in der Lage, diese Bakterien unschädlich zu machen. Bei manchen Frauen scheinen diese Abwehrmechanismen aber ungenügend ausgebildet zu sein, sodass sich diese Bakterien ungehindert am Scheideneingang aufhalten. Von dort können sie in die Scheide, die Harnröhre und die Blase wandern.