ORIGINALARBEIT ÖWAW O/21 Mögliche Klimatrends in Österreich in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts Possible Climate Trends in Austria in the first Half of the 21st Century von C. Matulla, H. Formayer, P. Haas und H. Kromp-Kolb KURZFASSUNG/SUMMARY In dieser Arbeit werden lokalskalige Klimaänderungsszenarien für die Klimaparameter Temperatur und Niederschlag in Österreich vorgestellt. Diese basieren auf IS92a-Emissionsszenarien des IPCC, deren Auswirkungen auf das Klimasystem mit dem globalen Zirkulationsmodell (GCM): ECHAM4/OPYC3 am Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) auf einem groben den Globus umspannenden Gitter berechnet worden sind. Diese IS92a-Szenarien liegen in Hinblick auf die mögliche globale Temperaturzunahme im Mittelfeld der neuen SRES (Second Report Emission Szenarios) Szenarien (IPCC 2001). Mit GCMs berechnete Szenarien sind nicht geeignet um direkt auf der regionalen Skala Aussagen über mögliche Veränderungen zu treffen. Es ist notwendig die Information von der groben Skala der GCMs auf die regionale Skala zu transformieren. Dies geschieht in dieser Arbeit mit empirischem Downscaling. Empirisches Downscaling basiert auf der Ableitung von statistischen Beziehungen zwischen Beobachtungen auf verschieden hoch aufgelösten Skalen. Auf der GCM-Skala verwenden wir die NCEP/NCAR-Reanalysedaten und auf der lokalen Skala Beobachtungen an Stationen, die von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik zur Verfügung gestellt wurden. Der Beobachtungszeitraum ist die zweite Hälfte des 20. Jhdts. Diese Daten werden mittels Hauptkomponenten-Analyse (EOF) gefiltert. Dann wird mit kanonischer Korrelationsanalyse (CCA) eine Beziehung zwischen den Skalen abgeleitet. Da in mittleren Breiten das Witterungsgeschehen stark von den Jahreszeiten abhängt, wird jede Saison gesondert betrachtet. In den letzten Jahren hat der Ansatz, auch räumlich zu unterscheiden, Verbreitung gefunden (WOTH, 2001). In der vorliegenden Studie wird sowohl saisonal als auch räumlich unterschieden. Darüber hinaus werden verschiedene Prädiktorkombinationen, die in den Validierungsexperimenten eine befriedigende Leistung zeigen, gewählt um aus den IS92a-Szenarien Ensembles von lokalen Szenarien für die erste Hälfte des 21. Jhdt. zu erzeugen. Output dieser Studie sind lokale Szenarien auf Monatsbasis, die auf meteorologische Plausibilität untersucht und gegebenenfalls angepasst wurden. This paper presents local-scale climate change scenarios for temperature and precipitation at about thirty stations in Austria, based o IPCC AS92a emission scenarios whose effects on the climate system were calculated by use of the ECHAM4/OPVC3 global circulation model (GCM). The global temperature increase resulting from the IS92a scenarios lies in the middle of the SRES (Second Report Emission Scenarios). GCMs are capable of reproducing the large-scale behaviour of climatic parameters, but cannot simulate satisfactorily local-scale effects. In order to obtain climate data at the local scale it is necessary to use some kind of downscaling, i. e. to cascade down information from larger scales to smaller scales. This study applies statistical downscaling, which is based on empirically derived relationships between the GCM scale and the local scale of the stations. We use monthly NCEP/NCAR reanalysis data at the GCM scale and station data provided by the Austrian weather service aht the local scale. The period under study spans the second half of the 20th century. These data sets are analyzed by use of Empirical Orthogonal Functions (EOF) and brought into relation using the Canonical Correlation Analysis (CCA). CCA is used to establish transfer functions between the scales. Midlatitude weather depends on the seasons. Hence, downscaling is performed for each season separately. Moreover, we distinguish between different climatic provinces in Austria. After assessing theier performance in validation experiments, the transfer functions are used to determine best performing large-scale predictor combinations. These predictors are extraced from IS92a scenarios (realized by use of the ECHAM4/OPYC3 DCM) for the first half of the 21st century and then projected onto the local scale via the fransfer function. This study has yielded monthly local-scale scenarios which have been tested for meteological plausibility. 1. EINFÜHRUNG Das Klima der Erde ist einem steten Wandel unterworfen. Prominentes Beispiel für den sich in unserer Zeit vollziehenden Wandel ist die globale Temperaturveränderung (siehe Abb. 1). Die bodennahe Temperatur hat im globalen Mittel seit 1860 um etwa 0,6 bis 0,8 Grad zugenommen. Im Alpenraum ist die Zunahme deutlich stärker (AUER et al., 2001). Der Temperaturanstieg zeigt eine ausgeprägte räumliche Struktur, ist also keineswegs auf der ganzen Erde gleichmäßig. So ist die Erwärmung zwischen 30 und 70 Grad Nord über den Kontinenten am stärksten ausgeprägt (IPCC, 2001). Veränderungen des Niederschlagsmusters in Mittel und Intensität werden weit weniger häufig diskutiert. Das Verhalten des Niederschlages hat aber entscheidende ökologische und ökonomische Auswirkungen (Trinkwasserversorgung, Starkregen, Auswirkung auf Land- und Forstwirtschaft, HEFT 1–2 Jänner/Februar 2004 56. JAHRGANG Extremniederschläge, usw.). Die Variabilität des Niederschlags ist räumlich erheblich heterogener als die der Tem- peratur. Auswirkungen des Klimawandels auf einzelne Komponenten des Klimasystems sind wegen der Vielzahl Abb. 1. Verlauf der Anomalie der globalen Jahresmitteltemperatur der letzten 140 Jahre (IPCC, 2001) 1 ORIGINALARBEIT | C. Matulla, H. Formayer, P. Haas und H. Kromp-Kolb Abb. 2. Beobachtete und modellierte globale Temperaturanomalie. Nur die Berücksichtigung der natürlichen und antropogenen Faktoren erlaubt eine realistische Modellierung (IPCC, 2001) der das Klima beeinflussenden Prozesse schwierig abzuschätzen. Beispiele für die solche Abschätzungen vorliegen sind beispielsweise das Ökosystem Wald (LEXER et al. 2001) und Phänophasen (SCHEIFINGER et al. 2002). Es wird erwartet, dass sich der Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten auf der regionalen Skala verstärkt entfaltet. Obwohl man beim Klimasystem nicht einen einfachen Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung erwarten darf, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass der Mensch einen entscheidenden Beitrag zur Klimaänderung leistet. Dies vor allem durch die Veränderung der Atmosphärenzusammensetzung (Treibhausgase) aber auch durch die Landnutzung (Modifikation der Erdoberfläche). Modellrechnungen zeigen, dass sich der Temperaturanstieg am besten reproduzieren lässt, wenn man die natürliche Variabilität des Klimas und den antropogenen Einfluss berücksichtigt (Abb. 2). Der Klimawandel wird sich, auch bei drastischer Emissionsreduktion, weiter fortsetzen. Das lässt etwa die 2 lange Verweilzeit (50–120 Jahre) von Kohlendioxid, dem wichtigsten Treibhausgas, in der Atmosphäre erwarten. Es ist daher vernünftig Maßnahmen zur Anpassung an den zu erwartenden Klimawandel einzuleiten. Dazu werden Abschätzungen der Klimaänderung benötigt. Solche Abschätzungen sind keine Vorhersagen sondern Projektionen des zukünftigen Klimas in Abhängigkeit von menschlichem Handeln. In einem ersten Schritt wird mögliches, menschliches Handeln in politischer und ökonomischer Hinsicht dargestellt (Szenarien – IPCC, 2001). Auf Grundlage dieser Szenarien wird dann mit globalen Zirkulationsmodellen (GCMs) das mögliche Klima der nächsten Jahrzehnte berechnet. Abbildung 3 stellt diese Vorgangsweise schematisch dar. Die Aussagen der GCMs sind auf kontinentaler Basis und über einen Zeitraum von einigen Jahrzehnten zu interpretieren. Da die Veränderungen der Klimaparameter räumliche Strukturen auf regionaler Basis aufweisen, ist es notwendig die Aussagen der GCMs auf die regionale Skala zu über- Abb. 3. Schematische Darstellung der Zwischenschritte, die für die Erstellung von Klimaänderungsszenarien erforderlich sind Österr. Wasser- und Abfallwirtschaft ORIGINALARBEIT | Mögliche Klimatrends in Österreich in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts setzen. Dieser Schritt wird als „Downscaling“ (von STORCH et al., 1993) bezeichnet. Downscaling fasst Verfahren, die grobskalige GCM-Ergebnisse konsistent mit regionaler Information verbinden, zusammen. Dabei setzt man voraus, dass dieser Zusammenhang mit Hilfe von großskaligen Prädiktoren und regionalskaligen Prädiktanden formuliert werden kann. Das bedeutet, dass der regionale Zustand der Atmosphäre von deren großräumiger Entwicklung gesteuert wird. Grob werden zwei Zugänge unterschieden: Dynamisches Downscaling orientiert sich an den bekannten physikalischen Prozessen der Atmosphäre. Die Idee besteht darin, die GCM-Resultate dynamisch konsistent auf einer hoch aufgelösten Skala zu simulieren. Dies kann durch Weiterverarbeitung des GCM-Outputs mit einem ‚Limited Area‘-Modell (LAM) erreicht werden. Dabei fungiert der GCM-Output als zeitabhängiger Antrieb für das LAM. Mit einem LAM gelingt die Erfassung von kleineren, unter der GCM-Skala liegenden Prozessen (GIORGI, 1990; GIORGI et al., 1994). Empirisches/statistisches Downscaling bedient sich vorhandener Datenreihen auf der GCM-Skala und der Skala, die aufgelöst werden soll. Die Reihen werden zueinander in Beziehung gesetzt und mit statistischen Methoden wird entweder ein deterministischer oder ein stochastischer Zusammenhang zwischen ihnen abgeleitet. Dieser ermöglicht es, in Abhängigkeit von den großskaligen Variablen, den Zustand der lokalskaligen Variablen zu schätzen. Als Beispiel kann die Erfahrung eines Prognostikers dienen, die es ihm gestattet, aus dem großskaligen Zustand der Atmosphäre auf das regionale Wettergeschehen zu schließen. Beide Formen des Downscaling hängen kritisch von der Fähigkeit der GCMs ab, das großskalige Klimageschehen richtig wiederzugeben. Statistische Verfahren sind, wie schon erwähnt, einfach, benötigen wenig Computerressourcen und kein detailliertes Wissen über die Beschaffenheit des Untergrunds. Einen kurzen Überblick über Downscaling findet man z. B. in MATULLA et al. (2003). Notwendige Voraussetzungen, auf denen das empirisch/statistische Downscaling beruht, sind: 1. Die gewählten Prädiktoren steuern die regionale Variabilität des Klimas und werden vom GCM realistisch beschrieben. HEFT 1–2 Jänner/Februar 2004 56. JAHRGANG 2. Die Klimaänderung wird im Wesentlichen von den Prädiktoren erfasst. 3. Der Zusammenhang zwischen den Skalen behält auch unter geänderten Klimabedingungen seine Gültigkeit. In dieser Arbeit wird die kanonische Korrelationsanalyse (CCA) verwendet, um aus den mit dem ECHAM4/OPYC3-Klimamodell (ROECKNER et al., 1996) realisierten IS92a-Szenarien auf Monatsbasis lokalskalige Temperatur- und Niederschlagsszenarien für Österreich zu generieren. Wir unterscheiden bei unserem Zugang explizit zwischen verschiedenen homogenen Niederschlagsregionen in Österreich und zwischen den Saisonen innerhalb des Jahreszyklus. Darüber hinaus lassen wir eine große Zahl von Prädiktoren zur Konkurrenz zu, von denen wir einige zum Generieren der Szenarien verwenden. Daher können wir auf der lokalen Skala Ensembles von Szenarien erzeugen, aus denen wir besonders feuchte/trockene bzw. kühle/heiße Realisierungen auswählen und diskutieren. Die folgenden Abschnitte sind wie folgt gegliedert: Zuerst werden die verwendeten Daten (Abschnitt 2) vorgestellt. Dann werden die Methoden und die Strategie (3) gestreift. Der Kürze wegen können wir nicht ins Detail gehen. Diese können bei Interesse in MATULLA und HAAS (2003) nachgelesen werden. In Abschnitt 4 stellen wir die erzielten Ergebnisse exemplarisch für Temperatur und Niederschlag dar. Tabelle 1. In dieser Studie verwendete Stationen. Die letzten beiden Spalten zeigen, ob die Station für Niederschlag, Temperatur oder beides verwendet wurde Stationsname lon. [°] lat. [°] alt. [m] Prc. Tmp. Feldkirch Bregenz Langen Nauders Landeck Innsbruck Universität Patscherkofel Kufstein Kals Schmittenhöhe Zell am See Heiligenblut Sonnblick Salzburg Airport Bad Gastein Radstadt Ried Millstatt Bad Ischl Villacher Alpe Bad Bleiberg Radenthein Feuerkogel Tamsweg Kollerschlag Kremsmünster Linz Klagenfurt Freistadt Waidhofen/Ybbs Seckau St. Andrä Stift Zwettl Deutschlandsberg Bruck/Mur Graz Universität Krems Reichenau Bad Gleichenberg Retz Wiener Neustadt Wien Hohe Warte 9,60 9,75 10,12 10,50 10,57 11,38 11,46 12,16 12,65 12,73 12,78 12,85 12,96 13,00 13,13 13,45 13,48 13,56 13,63 13,67 13,68 13,70 13,73 13,81 13,84 14,13 14,19 14,33 14,50 14,77 14,78 14,80 15,20 15,22 15,27 15,45 15,60 15,85 15,90 15,95 16,27 16,36 47,27 47,50 47,13 46,90 47,13 47,26 47,21 47,57 47,00 47,33 47,30 47,03 47,06 47,80 47,12 47,38 48,22 46,81 47,72 46,60 46,62 46,78 47,82 47,12 48,61 48,06 48,24 46,65 48,52 47,97 47,28 46,78 48,62 46,83 47,42 47,08 48,42 47,70 46,87 48,77 47,80 48,25 439 436 1270 1360 818 577 2247 492 1347 1964 753 1242 3105 430 1100 845 435 792 469 2140 904 685 1618 1012 725 383 298 447 548 365 874 468 506 410 489 366 223 485 303 242 270 203 X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X 3 ORIGINALARBEIT | C. Matulla, H. Formayer, P. Haas und H. Kromp-Kolb a b Abb. 4. Homogene Niederschlagsregionen in Österreich für den Sommer (b) und die restlichen Saisonen (a) 2. DATEN 2.1 L o k a l e D a t e n 2.1.1 Niederschlag Für diese Studie haben wir Stationsdaten für die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts (1948–1998) aus dem auf Monatsbasis vorliegenden ALOCLIM Datensatz (AUER et al., 2001; BÖHM et al., 2001) der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) herausgegriffen. ALOCLIM ist ein homogenisierter Stationsdatensatz der eine lange Zeitspanne (z. T. 1767–2000) umfasst und bei dessen Erstellung auch Stationen aus den Nachbarländern verwendet wurden. Somit ist eine gleichbleibende Qualität der Daten, unabhängig vom Längen- und Breitengrad (also auch in Grenznähe), gewährleistet. 2.1.2 Temperatur Auch für die Temperatur gibt es in ALOCLIM einen homogenen Datensatz. Dieser liegt zum Teil für andere Stationen vor als der Niederschlagsdatensatz. Dieser Umstand ist allerdings für diese Studie unbedeutend, da wir den Niederschlag unabhängig von der Temperatur auf die lokale Skala transformieren. Wir betrachten, wie bei den lokalen Daten, die Periode: 1948–1998. Tabelle 1 listet die Stationen auf, an denen Niederschlagsdaten oder Temperaturdaten vorliegen und die in diese Studie Eingang finden. Neben dem Stationsnamen ist die Länge und Breite sowie die Höhe über NN angegeben. Die letzten beiden Spalten geben Auskunft darüber ob Niederschlags- oder Temperaturaufzeichnungen an der Station vorliegen. 2.2 G r o ß r ä u m i g e Atmosphärendaten 2.2.1 Reanalysedaten Zur Modellbildung werden auf der GCM-Skala Temperatur, relative und 4 spezifische Feuchte, geopotenzielle Höhe, meridionale und zonale Windkomponente sowie daraus abgeleitet, Vorticity und Divergenz auf vier Druckflächen (200, 500, 700 und 850 hPa), herangezogen. Die Daten werden aus dem NCEP/NCAR-Reanalyse-Datensatz (KALNAY et al., 1996) extrahiert. Da das Klima des Alpenraumes stark von den Prozessen über dem nordatlantisch-europäischen Sektor bestimmt ist (WANNER et al., 1997), wird der geographische Ausschnitt von 50° West bis 30° Ost und von 35° Nord bis 65° Nord betrachtet. Die Untersuchungsperiode umfasst die Jahre 1948–1998. 2.2.2 Szenariodaten IS92a GHG: Von 1860 bis 1990 wird die Treibhausgaskonzentration (GHG-forcing) im Modell entsprechend den beobachteten Konzentrationszunahmen allmählich erhöht. Von 1990 bis 2100 werden dem Modell die Treibhausgaskonzentrationen nach dem IS92a-Emmisionsszenario (IPCC, 1992) vorgegeben. Bei den Fluorchlorkohlenwasserstoffen und einigen weiteren ‚industrial gases‘ wurde ein update durchgeführt (IPCC, 1996). IS92a GHG+ars: Es wird nicht nur die Treibhausgaskonzentration der Atmosphäre vorgegeben, sondern auch direkt der von den Sulphat-Aerosolen induzierte Effekt auf die Strahlung. Das wurde von 1860–1990 entsprechend den historischen Konzentrationen und von 1990 bis 2049 nach den Schwefelemissionen des IS92a-Szenarios durchgeführt. Die Prädiktorfelder mit denen die kleinräumigen Szenarien geschätzt werden, stammen aus den IS92aECHAM4/-OPYC3 (ROECKNER et al., 1996) Szenarioläufen des deutschen Klimarechenzentrums (DKRZ). Sie liegen horizontal mit einer Auflösung von rund 2,8 ° · 2,8 ° und vertikal auf 19 Schichten vor. Welche Prädiktoren für welche Saison und Region in Österreich betrachtet werden, hängt von der Leistung der entsprechenden (NCEP/NCAR-)Kombination in den Validierungsexperimenten ab. Drei Modellläufe werden benutzt: der 300-jährige Kontrolllauf, bei dem die Treibhausgaskonzentrationen auf dem Niveau von 1990 festgehalten werden und die beiden Experimente, die nach den oben beschriebenen IPCC-Szenarien vom DKRZ gerechnet wurden. 3. METHODEN 3.1 K a n o n i s c h e Ko r r e l a t i o n s analyse Die kanonische Korrelationsanalyse (CCA) hat weite Verbreitung in der Meteorologie gefunden. Insbesondere in der Klimaforschung wird sie zum Downscaling von klassischen meteorologischen Größen wie Temperatur oder Niederschlag (von STORCH et al., 1993; GYALISTRAS et al., 1994; BUSUIOC und von STORCH, 1996) verwendet, findet aber auch bei anderen Größen wie beispielsweise den phänologischen Phasen (MAAK und von STORCH, 1997; MATULLA et al., 2003) Anwendung. Die kanonische Korrelationsanalyse wurde von HOTELLING (1936) erstmals beschrieben und ist ein lineares Verfahren, das charakteristische Variabilitätsmuster zueinander in Beziehung setzt. Sie ist so konstruiert, dass sie sukzessive jene Muster auswählt, deren Zeitreihen maximal korreliert sind. In der vorliegenden Arbeit wird die CCA in den EOF-Räumen, der GCM-Skala und der lokalen Skala durchgeführt. Mit anderen Worten: der CCA ist eine Hauptkomponentenanalyse (EOF) vorgeschaltet. Die EOF Analyse reduziert einerseits die Datenmenge und andererseits beschränkt sie die CCA auf die stärksten Moden in Österr. Wasser- und Abfallwirtschaft ORIGINALARBEIT | Mögliche Klimatrends in Österreich in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts Abb. 5. Temperaturanomalieverlauf für den Sommer in Wien: beobachtet (1948–2000) und die vier Szenarien für die erste Hälfte des 21. Jahrhunderts den Daten. Das Signal ist also bereits vom Rauschen getrennt, ehe man mit der CCA beginnt. Damit schränkt man die CCA auf Prozesse ein, deren Amplitude vergleichsweise groß ist und verhindert, dass sie Pärchen kanonischer Muster auszeichnet, die von kleiner Amplitude sind bzw. die das Rauschen beschreiben. Eine ausführliche Darstellung der Methode findet man in von STORCH und ZWIERS (1999). 3.2 S t r a t e g i e Da das Wettergeschehen in den mittleren Breiten einen deutlichen saisonalen Charakter besitzt, ist es notwendig die CCA für jede Saison gesondert zu entwickeln. In letzter Zeit wurde auch der Ansatz diskutiert zwischen verschiedenen Klimaprovinzen zu unterscheiden (WOTH, 2001). In der vorliegenden Arbeit wird sowohl zwischen den Saisonen wie den Regionen unterschieden und jede Wahl gesondert betrachtet. Abbildung 4 zeigt exemplarisch anhand des Niederschlags eine solche Einteilung Österreichs in Regionen. Das rechte Bild zeigt die im Sommer (JJA) verwendeten Niederschlagsregionen. Links sind die in den anderen Saisonen benutzten Regionen zu sehen. Eine detaillierte Ableitung der Regionen mit Hilfe verschiedener multivariater Verfahren findet sich in MATULLA et al. (2003). Für jede dieser Regionen und jede Jahreszeit kalibrieren wir CCA-MoHEFT 1–2 Jänner/Februar 2004 56. JAHRGANG delle, die in Validierungsexperimenten getestet werden. Dabei lassen wir eine große Zahl von Prädiktorkombinationen (siehe atmosphärische Daten) zur Konkurrenz zu. Großskalige Felder, die eine ähnlich gute Leistung in den Experimenten aufweisen, werden herangezogen, um lokalskalige Reaktionen auf die großräumigen Szenarien zu schätzen. Wir erhalten so Ensembles von Schätzungen und Verteilungen, die den möglichen Temperatur- und Niederschlagswandel charakterisieren. Details zu dieser Vorgangsweise finden sich in (MATULLA und HAAS 2003). Die Regions-, Saisons- und Prediktorabhängigkeit gestattet die Ableitung von Ensembles von lokalskaligen Szenarien. 4. RESULTATE Wie bereits erwähnt bestimmen wir Ensembles von lokalskaligen Klimaänderungsszenarien. Im Folgenden wollen wir für jedes der beiden IPCCSzenarien (IS92a GHG und IS92a GHG+ars) zwei Realisierungen zeigen, die wir als CO2 1 bzw. CO2 2 und SO4 1 bzw. SO4 2 bezeichnen. Diese Realisierungen liegen zunächst nur an den verwendeten Stationen (Tabelle 1) vor. In einem weiteren Arbeitsgang werden diese Punktdaten unter Berücksichtigung der Topologie (Tallagen – Höhenlagen) und der Höhenabhängigkeit mittels Residuenkriging in die Fläche interpoliert und liegen auf einem Git- ter mit 1 km Auflösung für Österreich vor (siehe Abb. 8). Bei der Interpretation der Ergebnisse beginnen wir mit der Temperatur. 4.1 Te m p e r a t u r Die verschiedenen Temperaturszenarien sind als robust einzuschätzen, da die Streuung innerhalb des Ensembles deutlich geringer ist als die Größe der Veränderung selbst. Das heißt, dass das Signal (die Temperaturzunahme) stärker ist als die Spannweite der verschiedenen Realisierungen innerhalb der Ensembles (siehe Abb. 5). Die mögliche Temperaturveränderung hat entscheidenden Einfluss auf den hydrologischen Zyklus und auf das Abflussverhalten. So wird durch die Temperatur gesteuert wie viel an Niederschlag in welcher Region als Regen oder Schnee fällt. Das wirkt sich direkt auf die Akkumulation von Schnee und das Abflussverhalten aus. Höhere Wintertemperaturen verringern die Menge der Schneeschmelze, steigern die Evaporation und reduzieren so die Abflussmenge im Frühjahr. Die Temperaturzunahme verursacht weiterhin eine Verlängerung der Vegetationsperiode und damit eine Zunahme der Transpiration welche sich negativ auf die Abflussmenge auswirkt. Gleichzeitig bedeutet eine Temperaturzunahme ein Abschmelzen der Gletscher und damit kurzfristig eine Zunahme der Abflussmenge im Hoch- 5 ORIGINALARBEIT | C. Matulla, H. Formayer, P. Haas und H. Kromp-Kolb Abb. 6. Wintertemperaturanomalie für das CO2 1 Szenario für Zell am See (753 masl) und die Schmittenhöhe (1964 masl). Man erkennt deutlich die stärkere Erwärmung auf der Bergstation, die einen positiven Trend zeigt sommer. Langfristig führen steigende Temperaturen auf den Wegfall der Gletscherspende und eine Verstärkung der Niederwasserstände während hochsommerlicher Schönwetterperioden. Abbildung 5 vermittelt einen Eindruck von der Streuung innerhalb des Ensembles für Wien. Man sieht deutlich, dass die Streuung zwischen den einzelnen lokalskaligen Temperaturszenarien wesentlich geringer ist als die Temperaturzunahme selbst. In allen lokalskaligen Szenarien nimmt die Temperaturzunahme mit der Höhe zu. Innerhalb der Saisonen ist dieser Effekt im Winter am deutlichsten. Besonders gut ist die Temperaturzunahme mit der Höhe bei nahe aneinander liegenden Berg- und Talstationen zu erkennen, wie etwa bei den Stationspaaren: Innsbruck–Patscherkofel, Zell am See– Schnittenhöhe und Bad Ischl–Feuerkogel. Abbildung 6 zeigt dieses Verhalten exemplarisch im Winter für Zell am See und die Schmittenhöhe. Die Veränderung der Häufigkeitsverteilung der Monatsmitteltemperaturen im Sommer ist in Abb. 7 exemplarisch für die Station Wien dargestellt. Links sind die Verhältnisse der Klimanormalperiode 1961–1990 dargestellt, in der Mitte 2001–2025 und rechts 2026–2050. Man sieht, dass die sehr kalten Monate mit Temperaturmittelwerten unter 16 °C bereits in ersten Szenarioperiode nicht mehr vorkommen. Eine erhebliche Zunahme erkennt man bei den sehr warmen bis heißen Monaten mit Mitteltemperaturen über 20 °C. In Abb. 8a ist die Wintertemperatur für ganz Österreich der Periode 1961–1990 dargestellt. 8 b zeigt als Vergleich dazu die mit CO2 1 bezeichnete Projektion für die Periode 2041–2049. Klar ist die großflächige Erwärmung im östlichen Flachland zu erkennen. Hier steigen die Temperaturen im Durchschnitt auf über 1 °C an, und nehmen somit Werte an, die in der historischen Periode kaum erreicht werden. Durch die Klasseneinteilung ist keine feine Differenzierung in den hohen Lagen möglich, dennoch ist die starke Reduktion der Gebiete mit saisonalen Mitteltemperaturen unter 4 °C erkennbar. 4.2 N i e d e r s c h l a g Abb. 7. Häufigkeitsverteilung der sommerlichen Monatsmitteltemperaturen beobachtet (1961–1990), für die erste (2001–2025) und zweite Hälfte (2026–2049) des CO2 1 Szenarios. Die Monatsmittel sind in Klassen mit der Breite von 2 °C zusammengefasst 6 Das Bild der Veränderungen, das die lokalskaligen Szenarien beim Niederschlag liefern, ist im Vergleich zur Temperatur sehr uneinheitlich. Die Österr. Wasser- und Abfallwirtschaft ORIGINALARBEIT | Mögliche Klimatrends in Österreich in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts Abbildung 9 stellt die möglichen Veränderungen in der Südostregion für alle Saisonen und Szenarien dar. Nahezu alle Realisierungen deuten auf eine Abnahme der Niederschlagsmenge hin. Nur im Herbst finden sich in zwei Fällen Zunahmen. a Abbildung 10 zeigt, ähnlich wie bei der Temperatur (siehe Abb. 7), die Veränderung der relativen Häufigkeit von Niederschlagsklassen für die Südregion im Frühling nach dem CO2 1 Szenario. Links ist die historische Periode dargestellt und rechts die Periode 2001–2049. Der mittlere Niederschlag verringert sich nach diesen Szenario um 11,3 %. Man erkennt, dass diese Reduktion hauptsächlich auf die starke Zunahme der moderat trockenen Saisonen (Summen zwischen 150 und 200 mm) und die Abnahme der extrem feuchten Saisonen (Summen von mehr als 250 mm) zurückzuführen ist. Die Wahrscheinlichkeit für sehr trockene Frühlinge bleibt hingegen nahezu unverändert. 5. SCHLUSSFOLGERUNGEN b Abb. 8. Wintermitteltemperaturen in Österreich für die Klimanormalperiode (1961–1990) (a) und für das CO2 1 Szenario für den Zeitraum 2041–2049 (b) Realisierungen zeigen zum Teil unterschiedliche Vorzeichen der Veränderung. In Tabelle 2 sind die Ergebnisse für den Niederschlag in allen Saisonen und für das gesamte Jahr zusammengefasst: Tabelle 2. Ergebnisse des Niederschlagsensembles (2001–2049) für alle Jahreszeiten und die Jahressumme in allen Regionen (relative Änderung gegenüber 1961–1990) Frühling CO2 1 CO2 2 –7,6 0,7 –11,3 –6,1 –5,9 –0,2 SO4 1 –2,5 –6,6 –0,8 SO4 2 –2,9 –7,9 0,3 Sommer Region CO2 1 CO2 2 West –2,8 –3,1 Zentralalpen 0,2 –2,3 Südost –3,4 –4,0 Nord –0,5 10,7 SO4 1 –2,2 –0,1 –2,7 –0,9 SO4 2 –1,8 0,2 –3,9 –0,3 Herbst CO2 1 CO2 2 5,7 8,1 –1,0 –2,2 5,5 6,7 SO4 1 9,6 6,4 12,6 SO4 2 9,6 1,4 7,3 Region Nord Süd Nordost Region Nord Süd Nordost HEFT 1–2 Jänner/Februar 2004 56. JAHRGANG Region Nord Süd Nordost Winter CO2 1 CO2 2 –1,3 –5,0 –7,8 –8,2 –5,1 –1,1 SO4 1 –2,8 –0,1 –3,6 SO4 2 –1,4 –0,6 –3,8 Region Nord Süd Nordost CO2 1 –0,9 –5,3 –2,0 Jahr CO2 2 2,0 –4,7 3,1 SO4 1 0,7 –1,2 0,8 SO4 2 1,1 –3,2 –0,1 Betrachtet man die Jahressumme der Veränderungen, so ergeben sich für die Nord- und Nordostregion keine Veränderungen, da die Werte der Realisierungen mit geringer Amplitude um den Nullpunkt schwanken. Lediglich in der Südregion ergibt sich eine Abnahme von rund 1 bis 5 % Im Frühling und Winter zeigen die Realisierungen teilweise deutliche Reduktionen, im Sommer leichte, wobei hier die Schwankung zwischen den Szenarien recht groß ist. Im Herbst werden deutliche Zunahmen simuliert. Die Kanonische Korrelationsanalyse (CCA) ist ein rechentechnisch kostengünstiges Verfahren, mit dessen Hilfe aus mittels Globalen Zirkulationsmodellen (GCMs) realisierten Klimaänderungsszenarien regionale Szenarien abgeleitet werden können. Dabei zeigt sich, dass die Wahl der meteorologischen Felder, die als Prädiktoren zugelassen werden das Ergebnis beeinflussen kann (MATULLA und HAAS, 2003). Die hier dargestellten Resultate beruhen auf einem Ensemble von vier lokalskaligen Realisierungen des IS92a-Szenarios. Es zeigt sich, dass die lokalskaligen Projektionen des, mit dem ECHAM4/OPYC3-Zirkulationsmodell gerechneten, IS92a-Szenarios für die Periode 2001–2049 sowohl räumlich als auch saisonal differenzierte Ergebnisse in Österreich liefern. Die Szenarien der Temperatur sind als robust einzuschätzen, da die Unterschiede innerhalb des Ensembles weit geringer sind als die Größe des Klimaänderungssignals selbst. Die Szenarien zeigen eine deutliche Zunahme der Temperatur, die einen positiven Trend aufweist. Die räumliche Differenzierung manifestiert sich unter anderem in den zeitlich unterschiedlichen Entwicklungen von Flachland- bzw. Tallagen und Bergland, die besonders im Winter ausgeprägt sind. 7 ORIGINALARBEIT | C. Matulla, H. Formayer, P. Haas und H. Kromp-Kolb Abb. 9. Exemplarische Darstellung der Ensembleergebnisse des Niederschlages für die Südregion in allen Jahreszeiten für den Zeitraum 2001–2049 (relative Abweichung gegenüber dem Mittel 1961–1990) gionalen Szenarien entweder keine Änderung oder eine leichte Abnahme. Dies kann durch eine Verschiebung der Wetterlagenhäufigkeit erklärt werden. Auch regional finden sich beim Niederschlag deutliche Unterschiede. Speziell in der Südregion Österreichs, welche bereits in den letzten Jahren von Niederschlagsmangel betroffen war, deuten die lokalskaligen Realisierungen eine Abnahme der Niederschläge an. Abb. 10. Veränderung der Niederschlagshäufigkeit in den Südregion (1961–1990 versus 2001–2049). Man erkennt eine deutliche Zunahme der moderat trockenen Saisonen und eine Reduktion der sehr feuchten Saisonen Beim Niederschlag sind die Ergebnisse wesentlich weniger vertrauenswürdig. Die Streuung innerhalb des Ensembles ist zum Teil erheblich. Einer der Gründe dafür ist die Verwendung von meteorologischen Monatsfeldern, die Wetterlagen, welche Starkniederschläge verursachen, nur noch geglättet beinhalten. Diese Heterogenität des 8 Niederschlags schlägt sich in einer gegenüber der Temperatur verminderten Leistungsfähigkeit der Downscalingmodelle nieder. Dennoch ergeben sich einige interessante Ergebnisse. Entgegen der Einschätzung (IPCC, 2001), dass der Niederschlag im Winter über Europa eher zunehmen wird, zeigen die re- Die in dieser Arbeit diskutierten Szenarien stehen der Klima- und Klimafolgenforschung frei zur Verfügung. Die 4 Temperatur- und 4 Niederschlagsrealisierungen sind auf Stations- und Monatsbasis für den Zeitraum Januar 2001 bis Dezember 2049 erhältlich. Für die Temperatur und den Niederschlag liegt das Szenario CO2 1 flächendeckend für ganz Österreich auf einem Gitter mit 1-km-Auflösung vor. Jeder Gitterpunkt enthält neben den Temperatur- und Niederschlagsreihen auch Informationen über Länge, Breite, Seehöhe, Bundesland, Bezirk, Gemeinde und Flusseinzugsgebiet. Damit wird die Auswahl einzelner Teilregionen ermöglicht. Abschließend sei noch einmal darauf hingewiesen, dass Regionalisierungsverfahren (egal ob dynamisch oder statistisch) stark von der Qualität Österr. Wasser- und Abfallwirtschaft ORIGINALARBEIT | Mögliche Klimatrends in Österreich in der ersten Hälfte des 21. Jahrhunderts des sie treibenden GCMs geprägt ist. Defizite in den globalen Modellen können durch nachgeschaltete Regionalisierungsverfahren nicht korrigiert werden. DANK Die Grundlagen für diesen Artikel wurden in dem Forschungsprojekt GZ 30.893/1-VIII/A/ 4a/2001 im Auftrag des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur erarbeitet. Fachliche Unterstützung bei GIS-Anwen- dungen erhielten wir dankenswerter Weise von Herrn Dipl. Ing. Gerhard Volk. E. Zorita, H. Matulla und S. Wagner sei herzlich für ihre Diskussionsbereitschaft gedankt und der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik für das Bereitstellen des ALOCLIM-Datensatzes. LITERATUR AUER, I., BÖHM, R., SCHÖNER, W. (2001): Austrian long-term climate 1767–2000. Österr. Beiträge Meteorol. und Geophys. 25, 147 pp. BÖHM, R., AUER, I., BRUNETTI, M., MAUGERI, M., NANNI, T., SCHÖNER, W. (2001): Regional temperature variability in the European Alps: 1760–1998 from homogenized instrumental time series. Int. J. Climatol. 21, 1779–1801. MAAK, K., von STORCH, H. (1997): Statistical downscaling of monthly mean air temperature to the beginning of flowering of Galanthus nivalis L. in Northern Germany. Int. J. Biometeorol. 41, 5–12. MATULLA, C., HAAS, P. (2003): Praediktorsensitives Downscaling gekoppelt mit Wettergeneratoren: saisonale und taegliche CC-Szenarien in komplex strukturiertem Gelände. GKSS Report 23, Geesthacht. BUSUIOC, A., von STORCH, H. 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