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Magnetismus
Magnetismus
Theorieblatt
Sekundarstufe I
Inhaltsverzeichnis
I.
II.
III.
IV.
V.
VI.
VII.
VIII.
IX.
X.
XI.
XII.
XIII.
Magnetismus im Alltag
Was ist Magnetismus?
Was sind Magnete?
Welche Stoffe sind magnetisch?
Ist Magnetkraft übertragbar?
i. Vorgang beim Magnetisieren (vereinfacht)
Elektromagnet und Dauermagnet
Oerstedts Versuch
Magnetfelder
Der Elektromagnet
ii. Der elektrische Gong
iii. Die elektrische Klingel
Der Gleichstrommotor
Induktionsspannung
Der Generator
iv. Turbine
v. Windenergieanlage
vi. Autos oder Schiffe
Erdmagnetismus
vii. Kompass
2
2
2
3
3
3
4
4
5
6
6
7
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8
9
10
10
10
10
11
LERNZIELE:












Ich kenne mind. drei verschiedene Orte, wo Magnete im Alltag verwendet
werden.
Ich kann in 2-3 Sätzen Magnetismus kurz beschreiben.
Ich kann drei verschiedene magnetische Stoffe aufzählen.
Ich kann magnetische Influenz erklären.
Ich kenne die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Elektromagneten und
Dauermagneten.
Ich kenne den Oerstedt-Versuch und kann ihn erklären, sowie die daraus
gewonnen Erkenntnisse (Wirkung des elektrischen Stroms).
Ich kenne die Eigenschaften von Dauermagneten und kann sie visualisieren
(Feldlinienbilder, etc.)
Ich kenne das Prinzip des Elektromagneten.
Ich kenne die Versuche, die ich mit Magneten durchgeführt habe und kann sie
erklären und skizzieren.
Ich kenne die Funktion eines Gleichstrommotors (Generator) und die Funktion
einer Induktionsspannung.
Ich kann erklären, wie ein Kompass funktioniert.
Ich kann den Erdmagnetismus in 2-3 kurzen Sätzen erklären.
1
Magnetismus
Theorieblatt
Sekundarstufe I
I.
Magnetismus im Alltag
Magnete sind sehr wichtig in unserem Alltag. In der Schule
begegnet ihr dem Magnetismus täglich, denn die
Wandtafel zum Beispiel ist magnetisch. Zu Hause trefft ihr
auf den Magnetismus bei Elektrogeräten, Festplatten im
Computer und dem Kompass. Zu merken ist: Ohne
Magnete gäbe es keinen elektrischen Strom in unseren
Haushalten. Magnete sind wichtige Bestandteile von
Generatoren, was uns aufzeigt, dass Magnetismus und
Elektrizität eng miteinander verbunden sind.
II.
Fahrraddynamo
Was ist Magnetismus?
Magnetismus ist eine stoffliche Eigenschaft, die schon im Altertum in
Griechenland und in China bekannt war. Magnetismus ist ein physikalisches
Phänomen. Es äussert sich als Kraftwirkung zwischen Magneten,
magnetisierten bzw. magnetisierbaren Gegenständen und bewegten
elektrischen Ladungen. Die Kraft wird über ein so genanntes Magnetfeld
vermittelt. Ein magnetisches Feld ist der Bereich um einen Magneten herum,
in dem seine Magnetkraft wirkt. Die Wirkung der Magnetkraft wird durch
gebogene Linien dargestellt, die man magnetische Feldlinien nennt.
MERKE:
 Jeder Magnet ist von einem Magnetfeld umgeben.
 Das Magnetfeld kann durch Feldlinien dargestellt werden.
III.
Was sind Magnete?
Ein Magnet ist ein Körper, der bestimmte andere Körper magnetisch anzieht
oder abstösst. Jeder Magnet besitzt zwei Pole. Man nennt diese beiden Pole
Nord- und Südpol. Dort, wo die Feldlinien eintreten, ist der Südpol und dort,
wo die Feldlinien austreten, ist der Nordpol. Magnete verhalten sich nach dem
Grundsatz „Gegensätze ziehen sich an“. Wenn man Magnete so ausrichtet,
dass Südpol auf Nordpol trifft, dann ziehen sie sich an. Trifft aber Südpol auf
Südpol oder Nordpol auf Nordpol, so stossen sie sich ab.
An den Polen hat ein Magnet seine stärkste Kraftwirkung. In der Mitte, der
sogenannten indifferenten Zone, ist kaum eine Kraftwirkung vorhanden.
2
Magnetismus
Theorieblatt
Sekundarstufe I
IV.
Welche Stoffe sind magnetisch?
Der bekannteste Grundstoff, der magnetisch wirkt, ist Eisen. Doch neben
Eisen gibt es noch andere Stoffe, die eine magnetische Wirkung haben. Diese
Stoffe nennt man ferromagnetische Stoffe (lat. ferrum = Eisen), wegen ihrer
ähnlichen Eigenschaft wie Eisen. Bei Raumtemperatur sind folgende
Elemente respektive Metalle in Reinform ferromagnetisch: Eisen, Kobalt und
Nickel. Bei tieferen Temperaturen gibt es noch andere Stoffe, die aber hier
nicht relevant sind.
Im Alltag werden häufig ferromagnetische Legierungen, also
ferromagnetische Mischungen, verwendet. Ein Beispiel davon wäre
„Mumetall“, eine weichmagnetische Legierung aus Nickel und Eisen, mit
Spuren von Kobalt.
Ferromagnetismus tritt normalerweise nur im festen Aggregatszustand auf.
V.
Ist Magnetkraft übertragbar?
Nähert
man einem Eisenstück einen Magneten an, so wird dieses selbst
Text für
Inhaltsverzeichnis:
magnetisch. Diesen Vorgang nennt man magnetische Influenz. Influenz hat
die Bedeutung von „Beeinflussung“. Diese „Beeinflussung“ funktioniert bei
allen magnetisierbaren Stoffen. Eisen lässt sich durch Influenz schnell
magnetisieren, ist dann auch stark magnetisch, verliert aber den
Magnetismus schnell wieder. Stahl (veredeltes Eisen) jedoch ist schwer zu
magnetisieren, bleibt aber länger magnetisch.
Wieder entmagnetisieren kann man die Körper zum Beispiel durch starke
Erschütterung.
Magnet i
Fachlicher Hint e
i. Vorgang beim Magnetisieren (vereinfacht):
Man kann
dass jeder
ferromagnetische
Stoff aus kleinen, aber
Wasannehmen,
geschieht eigent
lich beim
Magnet isieren?
Dieser Vorgang
ist nicht
einfach zuist.
erklären.
vollständigen
Magneten
aufgebaut
Diese Magnete nennt man
Vereinfacht gesprochen,
können
annehmen,
dass
ferromagnetische
Stoffe – also Eisen, Nickel,
Elementarmagnete.
Sie sind
nichtwir
starr,
sondern
können
kleine
Kobalt
–
aus
kleinsten,
aber
vollständigen
Magneten,
den
so
genannten
Elementarmagneten,
aufgeDrehbewegungen machen. Man spricht davon, dass sie sich ausrichten
baut sind. Diese Elementarmagnete sind nicht starr, sondern können kleine Drehbewegungen auskönnen.
Streicht man in eine Richtung mit einem Magneten über einen
führen. Sie können sich ausrichten!
ferromagnetischen
dannMagnet
richten
sich die
Elementarmagnete
so aus, dass
Durch StreichenStoff,
mit einem
werden
die Elementarmagnete
ausgerichtet
und der ferroder ferromagnetische
Stoff
zum
Magneten
magnetische Körper
wirdselbst
selbst zu
einem
Magnet.wird.
unmagnetischer Stahl
magnetisierter Stahl
magnetisierter Stahl
In einem unmagnetischen
Eisen sind die Elementarmagnete ungeordnet!
In einem Magnet sind die Elementarmagnete ausgerichtet.
Bricht ein Magnet, werden
wieder vollständige
Magnete aus den Stäben.
3
Wie ist das mit dem Erdmagnet ismus?
Da sich Magnete in Nord-Süd-Richtung einpendeln,
magnetische
Der Magnetkompass besteht aus einer beweglichen M
häuse, in dem die Magnetnadel möglichst reibungsfrei
che Kompassgeräte
auch mit einer Flüssigkeit gefüllt!
Theorieblatt
Magnetismus
Befindet sich
in der Nähe der Magnetnadel
Eisen, so w
Sekundarstufe
I
Auf eisernen Schiffen wird daher statt eines Magnetko
verwendet, der keinen Magnet enthält und nach einem
VI.
Experiment e:
Elektromagnet und Dauermagnet
Die Versuche „Zeig mir die Richt
schäftigen sich mit dem Erdmagn
Elektromagnet:
Als Elektromagnet wird eine Spule bezeichnet,
die bei Stromdurchfluss magnetisch wird. Der
Elektromagnet besteht aus einem Eisenkern und
einem aufgewickelten Draht (Spule). Man kann
ihn ein- und ausschalten sowie die Stärke des
Magnetfeldes ändern, was einen entscheidenden
Vorteil gegenüber Dauermagneten bringt.
Elektromagnete haben einen Nord- und Südpol.
Diese befinden sich an der Spulenöffnung.
Wie f unkt ioniert
Wie schon anfangs
scher Strom, der du
Magnetfeld erzeugen
den Leiter angeordne
N
+
Wickelt man diesen L
wirken die Magnetfel
Das entstehende Fe
man jetzt noch eine
durch das magnetisc
Der Vorteil des Ele
ausgeschaltet werde
-
S
Dauermagnet:
Ein Dauermagnet, auch Permanentmagnet genannt,
©
besteht aus einem Stück eines hartmagnetischen
Materials. Zum Beispiel Legierungen aus Eisen,
Kobalt, Nickel oder Ferrite. Er behält ein statisches
Magnetfeld. Es wird kein Stromfluss benötigt. An
der Oberfläche eines Dauermagneten befindet sich
je ein oder mehrere Nord- und Südpole.
Materialien: Stahl, Aluminium-Nickel-KobaltLegierung (mit Eisen legiert), Bismanol (Bismut,
Mangan und Eisen legiert) und hartmagnetische
Ferrite (nicht oder schlechte elektrische Leiter).
Letztere werden bei Gleichstrommotoren,
Haftmagneten und elektrodynamischen Lautsprechern häufig verwendet.
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VII. Oerstedts Versuch
1820 demonstrierte der dänische
Physiker Hans Christian Oerstedt
eine bislang unbekannte
Begleiterscheinung des elektrischen
Stroms. Er hatte einen geraden
Draht so über eine Magnetnadel
gespannt, dass dieser in die gleiche
Richtung wie die Magnetnadel
zeigte. Hat man den Strom
eingeschaltet, wurde die
Magnetnadel abgelenkt. Wurde der Stromkreis wieder unterbrochen,
pendelte die Magnetnadel in ihre Ausgangslage zurück. Aus dieser
Beobachtung schloss Oerstedt, dass der elektrische Strom eine magnetische
Wirkung ausübt. Zudem machte er noch eine andere Entdeckung. Tauschte er
4
N
NW
Theorieblatt
N
W
Magnetismus
rose
SW
Sekundarstufe I
Text für Inhaltsverzeichnis:
Kompassnadel
O
SO
S
NO
die Anschlussstellen der Batterie, so wurde die Magnetnadel in die andere
Richtung abgelenkt. Somit hatte Oerstedt einen ein- und ausschaltbaren
Magneten, also einen Elektromagneten entdeckt.
Magnet ismus
Fachlicher Hint ergrund
VIII. Magnetfelder
Nach Europa gelangte der Kompass über die Araber im 12. Jahrhundert.
heutige
Form erhielt der Magnetkompass
Wie schon bei
Magnetismus erwähnt,Seine
ist ein
magnetisches
Feld der im 13. Jahrhundert angeblich v
fahrern aus Amalfi, wo heute noch Flavio Giova als Erfinder des Kompasses m
Bereich um einen Magneten herum, in dem
Magnetkraft wirkt. Die
Hafenseine
geehrt wird.
Die großen Entdeckungsfahrten
waren
nur durch den Einsatz des Magnetkomp
Wirkung
der
Magnetkraft
wird
mit
den
magnetischen
Feldlinien
beschrieben.
beweglichen Magnetnadel, einer Windrose
und
einem Ge-
eht aus einer
Zielrichtung
nadel möglichst reibungsfrei
gelagert ist. Aus diesem Grund werden manMERKE:
Nach Definition treten die Feldlinien am Nordpol aus und am Südpol
mit einer Flüssigkeit gefüllt!
wieder ein.
 Die Feldlinienrichtung ist als positiv definiert, wenn sie vom Nordzumso
Südpol
Eisen,
wirdzeigt.
die Magnetnadel abgelenkt.
 Die Feldlinien berühren sich nie.
N
W
N
O
N
NO
W
SW
NW
N
der Magnetnadel
daher statt eines Magnetkompasses ein so genannter
„Kreiselkompass“
Windrose
Kompassnad
Man kann
Feldlinien
gut mit Eisenspänen
oder Magnetnadeln sichtbar
gnet enthält und nach
einem
anderen
Prinzip funktioniert.
S
Dauermagnet-Feldlinien:
SO
Experiment e:
O
machen. Es gibt aber Unterschiede in den Magnetfeldern von Dauermagneten
und Elektromagneten.
Der Magnetkompass besteht aus einer beweglichen Magnetnadel, einer Wind
häuse, in dem die Magnetnadel möglichst reibungsfrei gelagert ist. Aus diesem
che Kompassgeräte auch mit einer Flüssigkeit gefüllt!
ie Versuche „Zeig Je
mir
dieForm
Richtung,
Magnet“
undauch
„Bau
dir einen
Kompass“ benach
des Magneten
ändert sich
die Form
der Feldlinien
sich in der Nähe der Magnetnadel Eisen, so wird die Magnetnadel abg
chäftigen sich mit dem
Erdmagnetfeld.
respektive
des „Feldlinien-Musters“. Befindet
Auf eisernen Schiffen wird daher statt eines Magnetkompasses ein so genann
verwendet, der keinen Magnet enthält und nach einem anderen Prinzip funktion
Elektromagnet-Feldlinien:
Experiment
e:
Die magnetischen Feldlinien bilden geschlossene Kreise um
den Draht
herum.
Die Versuche „Zeig mir die Richtung, Magnet“ und „Bau dir
schäftigen sich mit dem Erdmagnetfeld.
Wie f unkt ioniert ein Elekt romagnet ?
Wie schon anfangs erwähnt, kann ein elektriN
scher Strom, der durch einen Leiter fließt, ein
+
Magnetfeld erzeugen. Dieses ist kreisförmig
um
den Leiter angeordnet.
S
Wie f unkt ioniert ein Elekt romagnet ?
Wie schon anfangs erwähnt, kann ein ele
scher Strom, der durch einen Leiter fließt,
Magnetfeld erzeugen. Dieses ist kreisförmig
den Leiter angeordnet.
Wickelt man diesen Leiter zu einer Spule au
wirken die Magnetfelder zusammen.
Das entstehende Feld ist dem eines Stabm
man jetzt noch einen Eisenkern in diese S
durch das magnetische Feld magnetisiert.
Der Vorteil des Elektromagnets liegt darin
ausgeschaltet werden kann. Strom fließt –
Wickelt man diesen Leiter zu einer Spule auf, so
wirken die Magnetfelder zusammen.
Elektromagnet Feldlinien
Dauermagnet Feldlinien
Das entstehende Feld ist dem eines Stabmagnets gleich. Steckt
man jetzt noch einen Eisenkern
in diese Spule, so wird dieser
©
durch das magnetische Feld magnetisiert.
Der Vorteil des Elektromagnets liegt darin, dass er ein- und
ausgeschaltet werden kann. Strom fließt – der Eisenkern 5wird
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Magnetismus
Theorieblatt
Sekundarstufe I
IX.
Der Elektromagnet
Wie oben schon erwähnt, besteht ein Elektromagnet aus einem Eisenkern
und einer Spule. Elektromagneten werden in vielen technischen Geräten
verwendet. Die Anzahl der Windungen von der Spule spielen dabei eine
wichtige Rolle. Wenn durch zwei Spulen mit unterschiedlicher Windungszahl
der gleich starke Strom fliesst, so hat die Spule mit höherer Windungszahl
ein stärkeres Magnetfeld als die andere. Der Grund dafür ist, dass die
Feldlinien in jeder Windung in dieselbe Richtung verlaufen und das
Magnetfeld verstärken. Liegen nun viele Windungen eng beieinander, so wird
die Verstärkung noch grösser.
Wird die Stromstärke erhöht, wird die Magnetnadel stärker abgelenkt. Somit
ist die Kraftwirkung des Elektromagneten grösser. Es gilt: Je grösser die
Stromstärke in der Spule, desto stärker ist das Magnetfeld der Spule.
Auch der Eisenkern im Innern hat Einfluss auf die magnetische Wirkung
(verstärkt diese). Ein Eisenstück wird von einem Elektromagneten mit
Eisenkern stärker angezogen als vom Elektromagneten ohne Eisenkern (nur
Spule mit Stromfluss).
Anwendungsbeispiele:
ii. Der elektrische Gong:
Der elektrische Gong besteht aus einer Spule, einem Eisenkern und zwei
Metallplatten. Wenn man die Klingel drückt, ist der Stromkreislauf
geschlossen und die Spule wird zum Elektromagneten. Dadurch wird der
Eisenkern in die Spule hineingezogen und trifft mit dem Ende an die untere
Metallplatte, was ein „Ding“(„ging“) ertönen lässt. Nach dem Loslassen der
Klingel ist der Stromkreis unterbrochen und die Spule verliert die
Magnetkraft. Der Eisenkern wird an einer Feder zurückgezogen und trifft so
mit dem anderen Ende an die obere Metallplatte. Dieser Mechanismus lässt
ein „Dong“(„gong“) ertönen.
6
Magnetismus
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Sekundarstufe I
iii. Die elektrische Klingel:
Der Klöppel wird vom Elektromagneten angezogen, sobald der Stromkreis
geschlossen wird. Durch seine Eigenbewegung (schnell hin und her)
unterbricht und schliesst er solange den Stromkreis, wie der Schalter
geschlossen bleibt, also solange wie die Klingel gedrückt wird.
Klöppel
MERKE:
 Bei gleich starkem Stromfluss hat die Spule mit der höheren
Windungszahl ein stärkeres Magnetfeld.
 Je grösser die Stromstärke in der Spule, desto stärker ist das
Magnetfeld der Spule.
 Der Eisenkern in der Spule verstärkt die magnetische Wirkung.
 Elektromagnete werden in vielen elektrischen Geräten verwendet, um
den Strom ein- und auszuschalten.
 Lies die Seite 41 im Buch Natur bewusst 7/8 Physik, Chemie, Biologie zum
Thema Relais. Schreibe wichtige Aussagen zum Thema ab und mache eine
Skizze dazu.
X.
Der Gleichstrommotor
Elektromotoren werden in vielen Geräten verwendet und nehmen uns
Menschen schwere körperliche Arbeit ab (zum Beispiel in Kränen oder
Bohrmaschinen). Grosse Elektromotoren treiben Lokomotiven an. Doch auch
in Haushaltgeräten, wie Waschmaschinen, Mixer oder CD-Player, findet man
solche Motoren. Winzige Elektromotoren bewegen die Zeiger in einer
Armbanduhr.
Ein Elektromotor besteht aus einer Spule mit Eisenkern und einem
Dauermagneten, welcher von einem Magnetfeld umgeben ist. In diesem
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Magnetismus
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Magnetfeld befindet sich die drehbare Spule. Wenn elektrischer Strom fliesst
wird diese Spule elektromagnetisch. Durch die Kräftewirkung der beiden
Magneten wird eine Bewegung der Spule (vereinfacht dargestellt:
Leiterschleife) verursacht.
MERKE:
 In einem Gleichstrommotor dreht sich eine Spule im Magnetfeld eines
festen Magneten.
 Die Schritte der Drehbewegung könnt ihr im Buch Natur bewusst 7/8
Physik, Chemie, Biologie auf Seite 44 – 45 nachlesen und schreibt wichtige
Aussagen ab.
 Lies die Seite 46 – 47 im Buch Natur bewusst 7/8 Physik, Chemie, Biologie
zum Thema unterschiedliche Gleichstrommotoren durch und schreibe
wichtige Aussagen ab.
XI.
Induktionsspannung
Wenn ein Magnet in der Spule bewegt wird, kann man eine Spannung messen.
Durch die Bewegung wird eine Spannung hervorgerufen, die man induzierte
Spannung oder Induktionsspannung nennt.
Der Fahrraddynamo erzeugt eine notwendige Spannung für die
Fahrradbeleuchtung. Im Innern des Dynamos befinden sich eine Spule und
ein zylinderförmiger Magnet. Der Magnet ist über eine Achse mit den
Antriebsrädchen verbunden. Das eine Drahtende der Spule ist mit dem
Gehäuse des Dynamos verbunden, das andere führt zum Anschluss für die
Lampenkabel. Immer wenn sich das Antriebsrädchen dreht, dreht sich auch
8
Magnetismus
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Sekundarstufe I
der Magnet in der Spule. Diese Bewegung führt zu einer messbaren Spannung,
der Induktionsspannung.
Wenn man den Magneten umdreht oder in die Spule hineinschiebt und
anschliessend herauszieht, so ändert sich die Richtung der
Induktionsspannung.
Wenn jedoch weder die Spule noch der Magnet bewegt werden, wird keine
Spannung hervorgerufen.
Die Induktionsspannung hängt von der Stärke des Magneten und von der
Windungszahl der Spule ab. Werden eine Spule mit grosser Windungszahl
und ein starker Magnet verwendet, wird auch die Induktionsspannung
grösser. Als Beispiel kannst du wieder den Dynamo nehmen. Je schneller sich
das Dynamorädchen mit dem Magneten dreht, desto heller leuchtet die
Fahrradlampe.
MERKE:
 Ändert sich ein Magnetfeld in einer Spule, entsteht an den Enden der
Spule eine Induktionsspannung.
 Je schneller sich ein Magnetfeld ändert, desto grösser ist die
Induktionsspannung.
 Lies die Seite 51 im Buch Natur bewusst 7/8 Physik, Chemie, Biologie zu den
Themen Faradays Versuch zur Induktion, dynamisches Mikrofon und
Magnetschrift lesen durch. Schreibe dir wichtige Aussagen ab.
XII.
Der Generator
In Elektrizitätswerken werden
Generatoren zur
Spannungserzeugung eingesetzt.
Der Generator besteht aus einer
Spule mit Eisenkern und einem
Magneten.
Bei dem Generator dreht sich ein
Magnet in einer Drahtspule und
erzeugt so elektrische Spannung.
Eine Spannung wird auch erreicht,
wenn sich eine Spule in einem
Magnetfeld dreht. Der Strom
wechselt bei jeder Umpolung die
Richtung, man nennt ihn deshalb Wechselstrom.
Um höhere Spannung zu erreichen, erfolgen folgende Änderungen im
Vergleich zum Dynamo:
Statt einer Spule (vgl. Fahrraddynamo) werden mehrere Induktionsspulen
um den Magneten herum angeordnet. Es werden Spulen als Elektromagnete
9
Magnetismus
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Sekundarstufe I
verwendet (vgl. Fahrraddynamo: Dauermagnet). Die beiden Enden jeder
dieser Spulen sind an Schleifkontakte angeschlossen. Über die Kontakte wird
die Spannung an dieser Stelle abgenommen.
Ein Drehstromgenerator erzeugt drei zeitversetzte Stromkreise.
Beispiele:
iv. Turbine:
Der rotierende Elektromagnet ist durch eine Achse mit der Turbine (Art
Schaufelrad) verbunden. Strömt Wasser oder heisser Wasserdampf gegen die
Turbine, dreht sich die Wasser- bzw. Dampfturbine und treibt den
Elektromagneten im Generator an.
v. Windenergieanlage:
Der Elektromagnet dreht sich mit den Rotorflügeln.
vi. Autos oder Schiffe:
Die Generatoren werden über Verbrennungsmotoren angetrieben.
XIII. Erdmagnetismus
Der innere Erdkern besteht hauptsächlich aus festem Eisen und einem
geringen Teil Nickel. Deshalb lässt sich die Erde mit einem riesigen
Stabmagneten vergleichen. Allerdings fallen der magnetische Nordpol und
Südpol der Erde nicht mit dem geographischen Nord- bzw. Südpol
zusammen. Die Magnetpole N und S liegen in etwa entgegengesetzt der
geografischen Erdpole (siehe Grafik). Die Abweichung des magnetischen Pols
im Norden vom geographischen Nordpol nennt man Deklination. Da die
Verbindungslinie der magnetischen Pole gegenüber der Erdachse um etwa
11,5° geneigt ist, liegen die magnetischen Pole derzeit etwa 2000 km von den
geographischen Polen entfernt. Die magnetischen Pole verändern ihre Lage
im Verlauf der Zeit, weil der Erdmagnetismus auf veränderlichen Strömungen
im metallischen Erdkern beruht.
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Magnetismus
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Sekundarstufe I
Die magnetische Wirkung wird durch elektrische Ströme bei der Konvektion
(Mitführen durch eine Strömung) im flüssigen, äusseren Erdkern verursacht.
Aufgrund des Magnetfeldes pendelt sich die Kompassnadel immer in eine
bestimmte Richtung ein. Die Kompassnadel zeigt immer die momentane
Feldlinienrichtung zum magnetischen Südpol an.
vii. Der Kompass
Der Magnetkompass besteht aus einem drehbaren Zeiger aus magnetischem
Material und einem Gehäuse, in dem dieser Zeiger möglichst reibungsarm
gelagert ist. Der Zeiger richtet sich, wenn er nach allen Richtungen frei
beweglich ist, in Richtung des Erdmagnetfelds aus. Dessen Feldlinien
11
Magnetismus
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Sekundarstufe I
verlaufen in weiten Bereichen der Erde und insbesondere in Mitteleuropa
ungefähr in geographischer Nord-Süd-Richtung. Da die Abweichungen sehr
genau gemessen werden können und z. B. in topografischen Karten
verzeichnet sind, kann aus der Richtung des Zeigers relativ genau die
geografische Nordrichtung bestimmt werden.
Für die Navigation mit Karte und Kompass wird heute meist ein
Plattenkompass, auch Kartenkompass genannt, verwendet, dessen Gehäuse
sich in einer durchsichtigen Acrylglas-Platte befindet. Diese Platte erleichtert
die Kartenarbeit und macht es einfach, die Nord-Süd-Linien des Kompasses
mit dem Gitternetz einer topografischen Landkarte in Übereinstimmung zu
bringen.
1 Standort
2 zu bestimmender Punkt
3 Kompass drehen bis die N-S-Linien des Kompasses 1 mit
denjenigen der Karte parallel sind.
12
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