Ratgeber Flöhe

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Flöhe
Nicht nur im Sommer, sondern auch an warmen Herbst- und Wintertagen, ist es wieder ein Thema: Der Befall
unserer Hunde mit Flöhen. Sie sind nicht nur ein hygienisches Problem, sondern es werden durch diese Parasiten
auch Krankheiten übertragen.
Krankheiten:
- Ekzeme
- Blutarmut (Anämie)
- Abmagerung
- Allergie
- Juckreiz
- Zwischenwirt für Bandwürmer
Flöhe gehören biologisch zu den holometabolen Insekten, d.h. dass die Entwicklung mit einem Puppenstadium
einhergeht. Die Entwicklung der Flöhe geht in der Umgebung des Hundes, also in den Wohnungen, vonstatten. Nur
ca. 5% des Flohbefalls leben auf dem Wirt, die restlichen 95% der Flohpopulation bestehen aus Eiern, Larven und
Puppen. Flöhe sind ausgesprochen vermehrungsfreudig. Das Flohweibchen legt pro Tag ca. 50 Eier und das 4-6
Wochen lang.
Aus den Eiern schlüpfen nach 1-10 Tagen Larven. Die Larve ernährt sich von organischem Material und Floh-Kot
(dieser besteht aus 95% unverdautem Blut). Sie häutet sich dreimal, wobei die dritte Larve einen losen Kokon spinnt,
in welchem sie die Puppenruhe macht bis der adulte Floh schlüpft. Durch diese rasante Entwicklung kann aus einem
einzelnen Floh leicht die Bevölkerungsdichte einer Millionenstadt entstehen.
Flöhe besitzen stechend-saugende Mundwerkzeuge und nehmen eine weit größere Menge Blut auf, als sie eigentlich
benötigen. In 20 bis 150 Minuten am Tag saugen die Flöhe das 10 bis 20fache ihrer Körpergröße. Durch die
Aufnahme dieser großen Menge Blut ist der Magen-Darm-Trakt vollkommen überlastet, so dass während des
Saugaktes unverdautes Blut wieder ausgeschieden wird. Daher findet man bei einem Flohbefall häufig die typischen,
bräunlichen "Flohkot-Würstchen" im Fell des Tieres.
Wie wird man Flöhe wieder los?
Neben der Bekämpfung der Flöhe auf dem Tier, ist die wichtigste Maßnahme die Umgebungsbehandlung, Hierfür
stehen verschiedene insektizide Sprays und Fogger (Vernebler) beim Tierarzt zur Verfügung. Produkte für die
Behandlung am Tier gibt es in unterschiedlichster Handelsform, wie z.B.: Halsbänder, Shampoos oder Spot-on
Produkte.
Spot-on: Produkte sind kleine Ampullen, deren Inhalt direkt an bestimmten Stellen auf die Haut aufgetragen wird.
Dies hält mehrere Wochen sicher gegen Flöhe vor, erhältlich in jeder Tierarztpraxis.
Shampoos: sind sehr gut dafür geeignet, einen sofortigen abtötenden Effekt zu erzielen, beispielsweise dann wenn
der Hund übersät ist mit Flöhen. Der große Nachteil ist die sehr kurze Wirkungszeit, man bekämpft nur die Flöhe die
im Augenblick auf dem Hund sitzen. Außerdem ist es nicht immer ganz leicht, einen Hund zu baden.
Halsbänder: geben den Wirkstoff unterschiedlich lange ab, haben den Nachteil das der Hund ständig eingepudert mit
Insektiziden ist und sich der Wirkstoff ständig in der Wohnung befindet. Halsbänder sollten deshalb im Allgemeinen
nicht angewendet werden, wenn Säuglinge und Kleinkinder im Haushalt leben.
(Quelle: Dr. Nicola Franz ; Neues von der Flohfront ; Hundejournal, Heft 120, Jahrgang 2001)
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