Seltene gynäkologische Malignome

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Dr. med. Anne Zaiß
Dr. med. Francis Nauck
Dr. med. Claudia Wegmann
Dipl.-Psych. Pamela Edel
Prof. Dr. med. habil. Uwe Köhler
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Seltene gynäkologische
Malignome
Seltene
gynäkologische
Malignome
Grün-gelbe
Broschürenreihe
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
1
AUTOREN
Dr. med. Anne Zaiß, Fachärztin
Dr. med. Francis Nauck, Facharzt
Dr. med. Claudia Wegmann, Fachärztin
Dipl.-Psych. Pamela Edel, Psychoonkologin
Prof. Dr. med. habil. Uwe Köhler, Chefarzt
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des
Klinikums St. Georg gGmbH, Leipzig
ISSN 1869 – 5728
Bildnachweis:
shutterstock.com, snapgalleria: Seite 5
MIT FREUNDLICHER UNTERSTÜTZUNG DER DRV-BUND UND DES FREISTAATES SACHSEN
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INHALT
1.Einleitung.................................................................... 4
2. Aufbau und Funktion der
weiblichen Geschlechtsorgane..................................... 4
3.Sarkome...................................................................... 6
3.1. Postradiogenes Angiosarkom der Brust...........................6
3.2. Leiomyosarkom des Uterus..............................................7
3.3. Müller`scher Mischtumor (Karzinosarkom)......................9
4.Tubenkarzinom.......................................................... 10
5. Maligne Keimzelltumoren.......................................... 11
5.1. Teratome........................................................................13
5.2. Dysgerminome...............................................................14
5.3. Dottersacktumoren........................................................15
5.4. Nicht gestastionsbedingtes Chorionkarzinom................15
6. Gestationsbedingtes Chorionkarzinom...................... 16
7. Maligne Keimstrangtumoren des Ovars..................... 19
7.1. Granulosazelltumoren ...................................................20
7.2. Thekom..........................................................................21
7.3. Sertoli-Stromazelltumoren.............................................22
7.4. Gynandroblastom...........................................................22
8.Tumorklassifikationen................................................ 23
9. Mögliche Komplikationen und
Spätfolgen einer Therapie.......................................... 25
10.Psychoonkologische Aspekte
einer Krebserkrankung............................................... 28
11.Anschlussheilbehandlung (AHB)................................ 30
12.Tumornachsorge........................................................ 31
13.Leben mit Krebs –
Tumorberatungsstellen in Sachsen............................. 32
14.Abkürzungsverzeichnis.............................................. 38
Das vollständige Literaturverzeichnis liegt bei den Autoren.
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
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1.Einleitung
Es gibt Tumorarten in der Gynäkologie, die äußerst selten
sind und daher nur sehr wenige Patienten betreffen. Einige dieser seltenen gynäkologischen Malignome wurden für
Sie in dieser Patientenbroschüre zusammengestellt, um Ihnen Informationen über die weiblichen Geschlechtsorgane
und deren Funktion, die Risikofaktoren zur Entstehung von
bestimmten Tumoren, deren Diagnostik, Stadieneinteilung
und Behandlungsmöglichkeiten zu geben.
Im Anhang sind Beratungsstellen der Sächsischen Krebsgesellschaft, Selbsthilfegruppen und fundierte Internetseiten
zur Recherche aufgeführt.
2. Aufbau und Funktion der
weiblichen Geschlechtsorgane
Die inneren Geschlechtsorgane (innere Genitale) bestehen
aus der Scheide (Vagina), der Gebärmutter (Uterus), den Eileitern (Tuben) und den Eierstöcken (Ovarien).
Eileiter (Tube)
Gebärmutterhöhle
Eierstock
Gebärmutter
(Uterus)
Scheide
(Vagina)
4
Gebärmutterschleimhaut
(Endometrium)
Gebärmutterkörper
(Muskelschicht)
Muttermund
(Portio)
Scheide (Vagina)
Die Vagina ist ein mit Schleimhaut ausgekleidetes, muskulobindegewebiges schlauchartiges Organ, welches die Verbindung zwischen inneren und äußeren Geschlechtsorganen darstellt. Sie mündet unten in den Scheidenvorhof der Vulva und
wird oberhalb durch den Gebärmutterhals (Zervix) abgeschlossen. Sie ist Kohabitationsorgan und Teil des Geburtskanals.
Gebärmutter (Uterus) und Eileiter (Tuben)
Die Gebärmutter ist ein dickwandiges muskelstarkes Hohlorgan, welches die Form einer Birne hat. Der Gebärmutterhals nimmt das untere Drittel der Gebärmutter ein und endet mit dem Muttermund (Portio), welcher in die Scheide
hineinragt. Nachbarorgane der Gebärmutter sind die davor
liegende Harnblase, der dahinter liegende Darm und die seitlich liegenden Eierstöcke und Eileiter. Ebenfalls seitlich der
Gebärmutter liegen die Beckengefäße, unterhalb der Beckenboden. Der bindegewebige Halteapparat der Gebärmutter,
Parametrium genannt, besteht aus mehreren Bändern und
Bindegewebe. Bei einer nicht schwangeren Frau ist die Gebärmutter 7 – 9 cm lang und etwa 50 – 70 g schwer. Sie besteht aus dem Gebärmutterkörper (Corpus uteri), welcher
an den oberen Ecken in die Eileiter (Tuben) übergeht, und
dem Gebärmutterhals (Cervix uteri), der den Übergang in
die Scheide darstellt. Die Gebärmutter ist, wie alle Hohlorgane, aus drei Schichten aufgebaut. Die Gebärmutterschleimhaut (die innere Auskleidung) wird im monatlichen Zyklus
auf- und wieder abgebaut (Monatsblutung, auch Menstruation), wenn es nicht zur Befruchtung der Eizelle kommt.
Die beiden etwa bleistiftdicken Eileiter dienen dem Transport der Eizellen. Die Enden der Eileiter sind trichterförmig
und münden frei in die Bauchhöhle. Sie können sich während des Eisprunges über die Eierstöcke stülpen.
Eierstöcke (Ovarien)
Die Eierstöcke gehören zu den Fortpflanzungsorganen der
Frau. Sie liegen als paariges Organ zu beiden Seiten der Gebärmutter und sind über einen Halte- bzw. Bindegewebsapparat zwischen Gebärmutter und Beckenwand befestigt. Die
Eierstöcke sind etwa mandel- bis pflaumengroß und wiegen
je 7 – 14 g. Neben der Produktion der Eizellen, die vom Eileiter
aufgenommen und zur Gebärmutter geleitet werden, gehört
auch die Bildung von Geschlechtshormonen (Östrogene und
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Gestagene) zu den Aufgaben des Eierstocks. Diese Hormone regulieren unter anderem den Menstruationszyklus, die
Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft und die Entwicklung der weiblichen Körpermerkmale.
Bauchfell (Peritoneum)
Das Bauchfell kleidet wie eine dünne Haut den Bauchraum
aus und umgibt die meisten inneren Organe unterhalb des
Zwerchfells bis zum Eingang des kleinen Beckens. Das Peritoneum ist sensibel innerviert, d. h. es ist empfindlich für
Schmerzen – die z. B. bei einer Entzündung im Bauchraum
auftreten können. Das Bauchfell produziert in geringen
Mengen die so genannte Peritonealflüssigkeit, die die Bewegung der Bauchorgane gegeneinander ermöglicht (z. B. bei
Magen- / Darmfüllung durch Nahrungsaufnahme oder bei
Schwangerschaft). Eine übermäßige Menge an Bauchwasser
(Aszites) wird im Rahmen unterschiedlicher Erkrankungen,
wie Tumorleiden, Lebererkrankungen oder Entzündungen,
gebildet. Viele Tumoren sind in der Lage, Tochtergeschwülste (Metastasen) auf dem Bauchfell zu platzieren, wo sie sich
vermehren und für Beschwerden sorgen können.
3.Sarkome
Sarkome sind bösartige Tumoren des Binde- und Stützgewebes, die an vielen Stellen des Körpers auftreten können. Sie
gehen von Muskelzellen oder von Knochen-, Knorpel- oder
Fettgeweben aus. Die WHO-Klassifikation teilt die Sarkome
in etwa 100 verschiedene Arten ein. Allerdings sind Sarkome deutlich seltener als Tumoren des Deckgewebes (Karzinome), sie machen nur rund 1 % aller bösartigen Erkrankungen des Menschen aus. Ursachen zur Tumorentstehung oder
Risikofaktoren sind weitgehend unbekannt.
3.1. Postradiogenes Angiosarkom der Brust
Ein Angiosarkom ist eine seltene Tumorerkrankung der Weichteile (< 1 % aller Weichteilsarkome), im Speziellen der Blutgefäße. Nach einer Bestrahlung der Brust im Rahmen einer
Brustkrebserkrankung kann, oft in Verbindung mit einem
Lymphödem, eine Veränderung der Haut- und Unterhautgefäße im ehemaligen Bestrahlungsfeld auftreten.
6
Diagnostik
Angiosarkome der Haut erscheinen zuerst als rötliche Flecken,
die sich später ähnlich Blutergüssen bläulich verfärben und
schließlich geschwürig zerfallen können. Mammographie und
Ultraschall der Brust sind häufig nicht eindeutig, sodass bei
bestehendem Verdacht auf ein Angiosarkom eine zeitnahe
Probeentnahme erfolgen sollte. Häufig werden Angiosarkome spät erkannt und behandelt. Die Prognose ist ungünstig, da es frühzeitig zu einer Lungenmetastasierung kommt.
Therapie
Nach der Diagnosesicherung muss das Ziel einer Operation
die Entfernung im Gesunden (R0) sein, da dieser Tumor eine
hohe Rezidivneigung hat. Erreicht werden kann dies oft nur
mit einer ausgedehnten Operation mittels plastischer Deckung (Verschiebelappenplastik). Als Chemotherapeutika
sind pegyliertes liposomales Doxorubicin und Paclitaxel im
Einsatz sowie der Antikörper Bevacizumab. Dieser ist gegen
Faktoren der Gefäßneubildung gerichtet, was ihn zu einem
wertvollen Chemotherapiebegleiter macht. Eine Bestrahlung
des Tumorgebietes kommt nicht in Frage.
3.2. Leiomyosarkom des Uterus
Das Leiomyosarkom geht von Zellen der glatten Muskulatur aus. Diese befinden sich an inneren Organen, wie z. B.
dem Magen-Darm-Trakt, der Gebärmutter, dem Herzen oder
dem Haarbalg.
In der Frauenheilkunde macht das Leiomyomsarkom der
Gebärmutter (Leiomyosarcoma uteri) etwa 1 % der bösartigen Gebärmuttertumoren aus. Das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt zwischen dem 45. und 60. Lebensjahr.
Das Wachstum erfolgt hormonunabhängig. Es entsteht selten aus gutartigen Myomknoten der Gebärmutter oder direkt aus der Muskelschicht der Gebärmutter.
Diagnostik
Häufig treten zunächst kaum Beschwerden auf. Aufgrund
des schnellen Wachstums des Tumors kommt es im Verlauf
häufig zu Blutungsstörungen oder bei Frauen nach den
Wechseljahren zum Wiederauftreten von vaginalen Blutungen. Unspezifische Symptome, wie Druckgefühl im Bauch
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mit Beschwerden bei Wasserlassen und Stuhlgang, treten
bei fortgeschrittenen Tumoren auf.
Diese Symptome führen zur Vorstellung beim Arzt. Es wird
eine gynäkologische Untersuchung und eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Bei Blutungen oder einem vermeintlich schnell wachsenden Myom sollte unverzüglich eine Ausschabung oder eine Gebärmutterspiegelung durchgeführt
werden. Da das Sarkom in der Muskelschicht der Gebärmutter entsteht, kann eine Ausschabung unter Umständen ein
falsch negatives Ergebnis erbringen. Engmaschige Kontrollen sind dann notwendig. Gegebenenfalls wird eine Gebärmutterentfernung zur endgültigen Diagnostik notwendig.
Eine hämatogene Metastasierung nach Tumoreinbruch in Blutgefäße ist häufig. Nach Diagnosestellung sollte ein Röntgen
oder CT der Lunge, sowie ein CT und / oder MRT des Bauchraums veranlasst werden, um Metastasierungen der Lunge,
Leber oder Ausbreitungen in Nachbarorgane zu erkennen.
Therapie
Die Operation stellt die wichtigste Therapiesäule dar, da das
Leiomyosarkom schlecht auf Chemotherapie und Bestrahlung anspricht. Der Tumor wird über einen Bauchschnitt
entfernt. Es erfolgt die Gebärmutterentfernung ab dem Tumorstadium II mitsamt Eierstöcken und Eileitern. Bei jungen
Frauen vor der Menopause mit einem frühen Tumorstadium kann eventuell die Entfernung der Eierstöcke unterbleiben. Zur Vervollständigung der Operation werden das große
Netz (Omentum) und Lymphknoten im Bereich des Beckens
mit entnommen. Auch in frühen Tumorstadien hat das Leiomyosarkom eine schlechte Prognose, da es mit einer hohen
Rezidivneigung (im Tumorstadium I bis zu 50 %) einhergeht.
Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt im Tumorstadium I bei etwa
70 % und fällt je nach Tumorausbreitung stetig ab.
In fortgeschrittenen Tumorstadien kommen trotz eingeschränkter Wirksamkeit in Absprache mit der Patientin Bestrahlung und Chemotherapie zum Einsatz. Die wirksamsten
Zytostatika sind Ifosphamid, platinhaltige Substanzen, wie
Cisplatin oder Carboplatin, sowie Doxorubicin.
8
FIGO- und TNM-Klassifikation von Tumoren der Gebärmutter siehe Kapitel 8.
3.3. Müller`scher Mischtumor (Karzinosarkom)
Der Begriff Müller-Mischtumor ist eine alte Bezeichnung für
sehr seltene bösartige Tumoren im Bereich des Uterus bzw.
Ovars, die sowohl epitheliale (Karzinom) als auch mesodermale (Sarkom) Anteile enthalten. Diese Tumoren heißen nach
neuerer Nomenklatur „Karzinosarkome“.
Der Müller-Mischtumor nimmt seinen Ursprung in Zellen der
embryonalen Müller-Gänge, nach denen er benannt wurde.
Zellen des Müller-Ganges und der Gebärmutterschleimhaut
entwickeln sich mit homologen und heterologen Komponenten. Bei ersterer Variante findet man in karzinomatösen
Bereichen des Tumors Anteile von Plattenepithel- oder Adenokarzinomen zusätzlich zum atypischen Endometrium im
Sarkomanteil. Dagegen enthalten die heterologen Formen
Vorläuferzellen aus Knorpel-, Skelettmuskulatur-, Fett- oder
Knochengewebe (Chondroblasten, Rhabdomyoblasten, Adipo- oder Osteoblasten) im Sarkomanteil. Eine Sonderform
stellen die Adenosarkome dar.
Etwa 40 – 60 % aller auftretenden Sarkome des Uterus entfallen auf die Müller-Mischtumore. Rund 2 % aller malignen
Raumforderungen entfallen auf diesen Tumortyp. Sie treten
überwiegend im Gebärmutterkörper und nur selten im Gebärmutterhals auf. Auch Erkrankungen der Eierstöcke, Eileiter und des Bauchfells wurden beschrieben.
Das mittlere Erkrankungsalter liegt zwischen dem 60. und
65. Lebensjahr.
Die Symptome und Diagnostik entsprechen dem Vorgehen
beim Leiomyosarkom.
Therapie
Das therapeutische Vorgehen beim Müller-Mischtumor beschränkt sich fast ausschließlich auf die möglichst komplette Operation der Raumforderung, da Chemo- und Strahlentherapie kaum wirksam sind. Der Einsatz von Zytostatika ist
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lediglich dann hilfreich, wenn der Primärtumor bereits metastasiert hat. Die am besten geeigneten Wirkstoffe sind Platinderivate wie Carboplatin und Docetaxel, Paclitaxel, Gemcitabin. Der rasche Einbruch in Lymph- und Blutgefäße führt
zu einer frühen Metastasierung. In den Stadien I und II findet man in 17 – 35 % Lymphknotenmetastasen.
Die Prognose ist insgesamt schlecht, im Stadium I beträgt
die 5-Jahres-Überlebensrate 40 – 50 %. Prognostische Faktoren sind Lymphknotenmetastasen, die Myometriuminfiltration, eine Ausbreitung in die Zervix sowie ein Einbruch
in Blutgefäße.
4.Tubenkarzinom
In ca. 20 % der Fälle finden sich zweiseitige Karzinome. Histologisch werden am häufigsten papilläre Adenokarzinome
beschrieben, die den seröspapillären Ovarialkarzinomen vergleichbar sind.
Darüber hinaus werden hellzellige, endometrioide, adenosquamöse und plattenepithelartige Tumoren unterschieden. Auch eine neuroendokrine Differenzierung ist möglich
[Durson 2004].
Stadieneinteilung
Seit 1992 gibt es eine eigene FIGO-Klassifikation für das Tubenkarzinom, die eng an die entsprechende FIGO-Klassifikation für das epitheliale Ovarialkarzinom angeglichen ist
[Pettersson 1992, Wittekind 2003].
Therapie
Die allgemeine Therapiestrategie entspricht dem Vorgehen
beim epithelialen Ovarialkarzinom. In der adjuvanten und
kurativen Intervention sollte die systemische Therapie (Chemotherapie) innerhalb von 10 – 28 Tagen nach der Primär­
operation begonnen werden. In der palliativen Situation kann
der Therapiebeginn vom Allgemeinbefinden der Patientin
und von der Beschwerdesymptomatik her bestimmt werden.
10
Adjuvante Therapie im Stadium I und II
Es gibt keine Daten aus prospektiv angelegten klinischen
Untersuchungen. Die Gabe von 6 Zyklen einer platinhaltigen Kombination ist die etablierte adjuvante Chemotherapie. Bei der Beratung der Patientin muss bewusst sein, dass
vergleichsweise nur wenige zuverlässige Daten zum Tubenkarzinom vorliegen und viele Empfehlungen auf Analogieschlüssen zum Ovarialkarzinom beruhen.
5. Maligne Keimzelltumoren
Keimzelltumoren umfassen eine Gruppe von Tumoren, die
sich von den unreifen Keimzellen ableiten. Es gibt gut- oder
bösartige Tumoren. Keimzelltumoren treten bei beiden Geschlechtern auf. Sie können gonadal (d. h. von den Eierstöcken oder Hoden) oder extragonadal (z. B. von der Scheide,
dem Steißbein, dem Gehirn, dem Mittelfell des Brustraums
(Mediastinum) oder dem Mittelfell des Bauchraums (Mesenterium) ausgehen. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Keimzelltumoren. Bei Mädchen und Frauen sind das: Teratome,
Dottersacktumoren, Dysgerminome, Chorionkarzinome, embryonale Karzinome und Mischformen. Bösartige Keimzelltumoren können in Lymphknoten oder entfernte Organe, wie
Lunge, Leber und Knochen, streuen.
Insgesamt treten Keimzelltumoren selten auf. Sie können
im frühen Säuglingsalter oder schon im Mutterleib bis hin
ins hohe Alter entstehen. Bei Kindern unter 16 Jahren machen sie etwa 3 – 4 % der bösartigen Erkrankungen aus. Es
gibt zwei Altersgipfel, diese liegen zwischen dem 1. und 4.
Lebensjahr und nach dem 10. Lebensjahr. Bei Kleinkindern
überwiegen die extragonadalen Keimzelltumoren, wie das
Steißbeinteratom. Erwachsene bzw. geschlechtsreife Mädchen und Frauen erkranken dagegen häufiger an gonadalen
Keimzelltumoren, wie dem Teratom oder dem Dysgerminom.
Eine effiziente Vorsorge gibt es bei diesen seltenen Tumorarten nicht. Als Risikofaktoren zur Entstehung vom Keimzelltumoren gelten Gonadendysgenesien (genetische Erkrankungen), wie z. B. das Swyer-Syndrom oder das Turner-Syndrom
mit Mosaikbildung, welche mit kaum funktionstüchtigen
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strangförmigen Eierstöcken oder Hoden einhergehen. In diesen Fällen wird die Entfernung der so genannten „Streak­
gonaden“ häufig prophylaktisch empfohlen.
Trotz invasiven und schnellen Tumorwachstums sind Keimzelltumoren in allen Stadien recht gut behandelbar und weisen eine gute Prognose auf. Symptome entstehen aufgrund
des schnellen Wachstums häufig sehr früh und so können
viele Keimzelltumoren bereits im Tumorstadium I festgestellt
werden. Die Operation zur maximalen Tumorzellreduktion
und eine wirksame Chemotherapie sind mitverantwortlich
für die gute Prognose. Das Dysgerminom ist zudem noch
mittels Strahlentherapie behandelbar.
Die Keimzelltumoren werden analog den Ovarialkarzinomen in 4 Stadien nach FIGO und TNM eingeteilt (siehe Kapitel 8), die die Grundlage für den weiteren Therapieentscheid darstellen.
Es ist zu beachten, dass 90 % der Rezidive nach erfolgreicher Ersttherapie innerhalb der ersten 2 Jahre auftreten.
In der Nachsorge von Keimzelltumoren ist bei fertilitätserhaltenden Operationen vor allem auf den belassenen Eierstock zu achten. Die Nachsorge erfolgt ähnlich den Richtlinien beim Eierstockkrebs und sollte in den ersten 3 Jahren
alle 3 Monate erfolgen, im Anschluss verlängern sich die Intervalle auf eine ½-jährliche Vorstellung. Es werden die speziellen Tumormarker α-Fetoprotein, LDH oder ß-HCG in der
Nachsorge genutzt.
Es existiert in Deutschland ein Register für maligne Keimzelltumoren (MAKEI). Hier werden die verschiedenen Tumorlokalisationen unabhängig von der Histologie mit folgenden
Häufigkeiten angegeben: Ovar 26 %, Steißbein 24 %, Hoden
18 %, zentrales Nervensystem 18 %, andere 13 %.
Mit abnehmendem Malignitätsgrad (Bösartigkeitsgrad) können Keimzelltumoren als folgende Typen in reiner Form oder
als Mischtumoren auftreten: 1. Chorionkarzinome, 2. embryonale Karzinome, 3. Dottersacktumoren, 4. Dysgerminome (Ovar) bzw. Germinome (zentrales Nervensystem), 5. Teratome (unreif oder reif).
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FIGO- und TNM-Klassifikation von Tumoren der Gebärmutter und des Ovars siehe Kapitel 8.
5.1.Teratome
95 % dieser Keimzelltumoren der Frau sind gutartige (so genannte reife) Teratome. Nur 5 % der Teratome werden als unreif und damit potentiell bösartig beschrieben. Insgesamt
machen diese Tumoren 20 % aller Eierstocktumoren aus. In
etwa 20 % der Fälle sind beide Eierstöcke befallen. Teratome treten zumeist zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahrzehnt auf. Eine bösartige Umwandlung von Teratomen ist selten und findet fast immer in der Menopause statt.
Das besondere an Teratomen ist ihre Zellzusammensetzung.
Sie können aus Zellen aller drei Keimblätter bestehen und
enthalten in Abhängigkeit vom Differenzierungsgrad der
Zellen unter Umständen Talg, seröse Flüssigkeiten, Haare,
Zähne, Fettgewebe und Muskulatur. Seltener sind Knochen-,
Knorpel-, Nerven-, Schleimhaut- oder Schilddrüsengewebe.
Diagnostik
Kleine Teratome können lange unentdeckt bleiben und sind
häufig Zufallsbefunde bei der gynäkologischen Untersuchung.
Je nach Tumorgröße können Beschwerden auftreten, die über
ein Druckgefühl im Bauchraum, Druck auf Blase und / oder
Darm bis hin zu einer Umfangszunahme des Bauches führen. Die häufigsten Probleme kommen bei einer Verdrehung
der Tumoren vor, welche mit heftigen Unterleibsschmerzen
einhergehen können. Enthält ein Teratom Schilddrüsenzellen, so ist es unter Umständen in der Lage, Schilddrüsenhormone zu produzieren und eine Schilddrüsenüberfunktion hervorzurufen. Der Tumormarker α-Fetoprotein ist beim
Teratom häufig erhöht.
Therapie
Die Prognose der weiblichen Teratome ist insgesamt sehr
gut. Sie sollten, sobald die Diagnose erfolgt ist, operativ entfernt werden. Die Operationsmethode hängt von der Größe
des Tumors ab und kann von einer minimalinvasiven Operation bis hin zu einem Bauchschnitt reichen. Bei jüngeren
Frauen erfolgt die komplette Entfernung des Tumors, wenn
möglich unter Erhaltung des Eierstocks, bei Frauen nach der
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Menopause erfolgt zumeist die komplette Entfernung des
betroffenen Eierstocks sowie ggf. eine Probeentnahme oder
eine Entfernung des zweiten Eierstocks. Bei bösartigen Teratomen sollte man eine maximale Tumorentfernung im Bauchraum, ggf. mit Lymphknotenentfernung, besprechen, da unreife Teratome früh metastasieren und auf Bestrahlung und
Chemotherapie häufig schlecht ansprechen.
5.2.Dysgerminome
Das Dysgerminom ist ein bösartiger Tumor des Eierstocks
und leitet sich aus pluripotenten (teilungsfähigen) undifferenzierten Keimzellen ab. Es tritt häufig zwischen dem 20.
und 30. Lebensjahr auf, 90 % der Patientinnen sind jünger
als 30 Jahre.
Dysgerminome imponieren fast immer als solide, mehrknotige Tumoren und entsprechen mikroskopisch etwa dem Hodenkrebs des Mannes.
Diagnostik
Dieser Keimzelltumor ist schnell wachsend und es kommt
im Verlauf zu unspezifischen Unterbauchschmerzen. Die Diagnose wird mittels gynäkologischer Untersuchung, Ultraschall und ggf. einer MRT des Abdomens gestellt und ein
Übergriff auf Nachbarorgane beurteilt. Tumormarker, wie
PLAP, LDH und CA-125, können erhöht sein, mit Ihnen kann
der Therapieerfolg überprüft und die Nachbeobachtung gesteuert werden.
Therapie
70 – 80 % der Dysgerminome sind auf einen Eierstock begrenzt,
in 10 – 15 % sind beide Eierstöcke betroffen. Eine lymphogene Metastasierung ist häufig (> 30 %). Es wird mit der Patientin eine Operation geplant, diese hängt wesentlich vom
Tumorstadium ab. In frühen Stadien kann, wenn nur ein Eierstock befallen ist und Kinderwunsch besteht, eine Entfernung der betreffenen Adnexe (Eierstock mit Eileiter) erwogen werden. In fortgeschritteneren Tumorstadien sollten
eine Gebärmutterentfernung mit beidseitiger Adnexentfernung sowie eine Entfernung des großen Netzes erfolgen,
aufgrund der lymphogenen Metastasierung ebenfalls eine
Lymphonodektomie.
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Dysgerminome sind strahlensensibel und betroffene Frauen
sollten deshalb im Anschluss der Operation bestrahlt werden. Eine Chemotherapie ist ebenfalls häufig notwendig und
wird z. B. mit einer Kombinationschemotherapie aus Bleomycin, Etoposid und Cisplatin (BEP) durchgeführt.
In frühen Stadien (intakte Kapsel, < 10 cm, kein Aszites) hat
der Tumor eine gute Prognose mit einer 10-Jahres-Überlebensrate von 75 – 90 %. Die Prognose über alle Tumorstadien ist ebenfalls gut, so liegt die 5-Jahres-Überlebensrate bei 70 – 75 %.
5.3.Dottersacktumoren
Das Tumorgewebe dieses Keimzelltumors ähnelt histologisch
frühem Embryonalgewebe oder dem Dottersack und hat
deshalb seinen Namen erhalten. Diese Tumoren sind bösartig und recht aggressiv, sie zeichnen sich durch ein schnelles Wachstum und einen akuten Symptombeginn aus. Das
mittlere Erkrankungsalter liegt bei 20 Jahren. Die 5-JahresÜberlebensrate liegt nach Kombinationschemotherapie und
radikaler Operation bei 50 – 80 %. Auch dieser Tumor produziert häufig den Tumormarker α-Fetoprotein. Dieser wird zur
Überwachung der Therapie und in der Nachsorge genutzt.
5.4.Nicht gestastionsbedingtes
Chorionkarzinom
Das primäre Chorionkarzinom (unabhängig von einer Schwangerschaft) ist äußerst selten und kann als reiner oder gemischtzelliger Keimzelltumor auftreten. In gemischten Keimzelltumoren mit einer Chorionkarzinomkomponente ist diese
prognosebestimmend. Chorionkarzinomzellen sind extrem
schnell wachsend, aggressiv und bei Entdeckung zumeist
metastasiert. Das Hormon ß-HCG (humanes Choriongonadotropin) gilt als Tumormarker.
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6.Gestationsbedingtes
Chorionkarzinom
Das schwangerschaftsabhängige Chorionkarzinom (CCA)
zählt zu den nichtvillösen Trophoblasterkrankungen und ist
selten. Diese Gruppe macht nur 1 % aller gynäkologischen
Malignome aus. Es tritt in Industriestaaten mit einer Häufigkeit von 1:20.000 – 40.000 Schwangerschaften auf. Die
Inzidenz steigt nach dem 40. Lebensjahr an. In Asien ist es
mit 2 Fällen : 1000 Geburten häufiger.
Unbehandelt führt das CCA in mehr als 90 % der Fälle innerhalb eines Jahres zum Tode. Es ist eines der aggressivsten Neoplasien des Menschen, zeichnet sich aber durch eine
hohe Chemosensibilität und damit hohe Heilungsraten (über
90 %) bei adäquater Therapie aus.
Die Ursache ist eine Fehldifferenzierung und / oder Proliferation des Trophoplastepithels während der Embryonalentwicklung – damit kommt es vor allem in der Gebärmutter
vor. Der Tumormarker ist das ß-HCG.
Diagnostik
Symptomatisch wird das CCA meistens durch eine anomale
vaginale Blutung. Die Diagnosestellung erfolgt durch eine
Ausschabung der Gebärmutter. Histologisch zeigt sich ein
biphasisches Wachstum von Zyto- und Synzytiotrophoblast
(dieser produziert das ß-HCG). Zusätzlich kennzeichnend ist
ein ausgeprägter Gefäßeinbruch.
Die ß-HCG-Werte sind meist stark erhöht (über 100.000 IU / l).
Dadurch kann es zu unspezifischen Symptomen, wie Übelkeit und Erbrechen (Hyperemesis), einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder Symptomen einer speziellen
Schwangerschaftserkrankung (Präeklampsie) kommen. In
ca. 30 % treten Thekaluteinzysten im Eierstock auf. Eine lobuläre Hyperplasie des Brustgewebes ist selten. In der Hälfte der Fälle entsteht das CCA aus einer Blasenmole. In seltenen Fällen führt erst die Entfernung einer Metastase zur
richtigen Diagnose.
Die Risikoeinteilung des Chorionkarzinoms erfolgt mittels
­FIGO-Risiko-Score, in dem Alter, die Art der vorausgegangenen
16
Schwangerschaft, das Intervall zwischen der Schwangerschaft
und Beginn der Chemotherapie, der ß-HCG-Wert, der größte Tumordurchmesser, die Lokalisation und Anzahl der Metastasen und die vorangegangene Chemotherapie berücksichtigt werden. Erreicht der Score einen Wert zwischen 0
und 6 Punkten gehört das CCA in die Niedrigrisikogruppe.
Ab einem Punktwert von 7 bedeutet dies eine Einstufung
in die Hochrisikogruppe. Die korrekte Einstufung ist essentiell für die adäquate Behandlung.
FIGO-Risiko-Score:
0
1
2
4
≤ 39
> 39
–
–
Blasenmole
Abort
Term-Gravidität
< 4
4 – 6
7 – 12
> 12
< 103
103 – 104
104 – 105
> 105
–
3 – 4 cm
5 cm
–
Metastasen-Lokalisation
Lunge, Vagina
Milz
GI-Trakt, Niere
Gehirn, Leber
Anzahl der Metastasen
0
1–4
4 – 8
> 8
Monotherapie
2 oder mehr
Medikamente
Alter (Jahre)
vorausgegangene
Schwangerschaft
Monate zw. Schwangerschaft
+ Beginn der ChT
β-HCG-Wert (IU / l) vor
Therapiebeginn
größter Tumordurchmesser (cm)
vorausgegangene
Chemotherapie
–
–
Zur Metastasensuche sollten ein Röntgen der Lunge oder ein
CT der Lunge, ein CT des Abdomens und ein MRT des Kop­
fes durchgeführt werden.
Therapie
Besteht der klinische Verdacht auf ein CCA, sollte eine Ausschabung zur Diagnosesicherung unter sonographischer Kontrolle erfolgen, da eine starke Blutungsneigung und hohe
Perforationsgefahr (Verletzung der Gebärmutter) besteht.
Nach Expertenmeinung ist von einer primären Entfernung
der Gebärmutter abzuraten, da aufgrund der Manipulation
Tumorzellen über die Blutbahn verteilt werden können, was
zu einer extrem schnellen Metastasenbildung in der Lunge
führt. Die Indikation zur Entfernung der Gebärmutter besteht in einer lebensbedrohlichen Blutung.
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
17
Die Chemotherapie ist die wichtigste Säule der Therapie. Die
Wahl des Behandlungsschemas richtet sich nach der Risikoeinteilung des FIGO-Risiko-Scores und sollte schnellstmöglich beginnen. In der Niedrigrisikogruppe (low risk mit Score
< 7 Punkte) ist Methotrexat das Medikament der 1. Wahl.
Kommt es im Laufe der Behandlung zu einer Resistenzentwicklung, wird bei ß-HCG-Werten unter 100 IU / l Actinomycin D und bei Werten über 100 IU / l das EMA-CO-Schema
(Kombination aus 5 Chemotherapeutika: Etoposid, Methotrexat, Actinomycin D, Cyclophosphamid und Vincristin) verabreicht. Bei Versagen dieser secondline-Therapie sind platinhaltige Schemata, wie EMA-EP oder BEP (3er Kombination
aus Bleomycin, Etoposid und Cisplatin) wirksam. In Hochrisikofällen (Score ≥ 7 Punkte) wird als 1. Wahl bereits ­EMA-CO
und bei Versagen EMA-EP oder BEP appliziert.
Die Chemotherapie sollte erst bei negativem ß-HCG-Wert
beendet werden. Ist das ß-HCG negativ, wird empfohlen,
3 weitere Chemotherapiezyklen zur Konsolidierung zu verabreichen. Eine inkomplette Chemotherapie birgt das Risiko einer Resistenzentstehung. Nach Abschluss der Therapie muss das ß-HCG alle 2 – 3 Wochen kontrolliert werden.
Bleibt es negativ, erfolgen Kontrollen im ersten Jahr monatlich und ab dem zweiten Jahr aller 4 Monate.
Bei persistierendem Tumor in der Gebärmutter oder einzelnen Lungenmetastasen ist die Möglichkeit einer chirurgischen
Entfernung zu diskutieren. Zur Beurteilung der Tumorzellvitalität kann eine PET-CT eingesetzt werden. Oft sind Herde in
der Lunge lange nach Therapieende noch nachweisbar – es
handelt sich dabei aber um Nekroseherde, also ohne Nachweis von lebenden Tumorzellen. Eine PET-CT kann darüber
Aufschluss bringen.
Bei bestehendem Kinderwunsch muss eine orale Kontrazeption für mindestens ein Jahr erfolgen. Eine Verhütung mittels
Spirale ist wegen der erhöhten Perforationsgefahr kontraindiziert. Das Wiederholungsrisiko einer schwangerschaftsassoziierten Trophoblasterkrankung ist in Europa gering.
18
7. Maligne Keimstrangtumoren
des Ovars
Die Keimstrangtumoren werden mit einer Häufigkeit von ca.
5 % unter allen malignen Ovarialtumoren angegeben. Sie
entstehen aus Keimsträngen (Granulosa-Zellen, Sertoli-Zellen) und aus ovariellem Stroma (Theka-Zellen, Leydig-Zellen,
Fibroblasten, Steroid-Zellen). Sie haben in der Mehrzahl der
Fälle ein niedriges malignes Potenzial. Letale Verläufe sind
selten. Mit Ausnahme der Fibrome sezernieren die meisten
Keimstrangtumoren Steroide. Eine vermehrte Östrogenproduktion kann je nach Lebensalter zu einer Pseudopubertas
praecox (verfrühte Pubertät), zu Zyklus- und Fertilitätsstörungen oder zu einer postmenopausalen Blutung führen.
Am häufigsten sind die Granulosa-Stromazelltumoren, wobei diese Gruppe neben den eigentlichen Granulosazelltumoren auch Thekome und Fibrome beinhaltet. Aszites findet
sich bei ca. 10 % der Patientinnen mit Granulosa-StromaZelltumoren und selten wird auch ein Pleuraerguss bei Fibromen (Meigs-Syndrom) beschrieben.
Klassifikation von KeimstrangStroma-Tumoren des Ovars
Gemäß WHO werden sie wie folgt eingeteilt:
Granulosa-Stromazelltumor
Granulosazelltumor
• adulter Typ
• juveniler Typ
Tumor der Thekom-Fibrom-Gruppe
• Thekom
• Fibrom
• Fibrosarkom
Sertoli-Stromazelltumor
• Sertolizelltumor
• Sertoli-Leydig-Zelltumor
• Leydig-Zelltumor
Gynandroblastom
• Steroidzelltumor
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19
7.1.Granulosazelltumoren
Sie machen 5 – 10 % der malignen Ovarialkarzinome aus und
sind damit die häufigsten nicht epithelialen Tumoren. In nur
2 % findet sich ein bilateraler Befall. 95 % kommen im Erwachsenenalter, vor allem in der Postmenopause, vor. Man
unterscheidet adulte Granulosazelltumoren (95 %), die eine
erhöhte Rezidivrate bis zu 20 % aufweisen, von der viel selteneren, prognostisch günstigeren, juvenilen Form (5 %), welche in den ersten zwei Lebensdekaden auftritt und eine Rezidivrate von ca. 5 % ausweist. Treten Granulosazelltumoren
vor der Pubertät auf, sind sie in 75 % der Fälle wegen der Östrogenproduktion mit einer Pseudopubertas praecox vergesellschaftet. Im Reproduktionsalter weisen die meisten Patientinnen vaginale Blutungsstörungen oder eine sekundäre
Amenorrhoe auf. In der Postmenopause zeigt sich häufig
eine vaginale Blutung als erstes Symptom der Erkrankung.
Granulosazelltumoren finden sich in mindestens 5 % der Fälle in Kombination mit einem Endometriumkarzinom und in
25 – 50 % der Fälle sind sie mit einer Hyperplasie des Endometriums assoziiert. Im Gegensatz zum Ovarialkarzinom treten sie häufig im Stadium FIGO I auf [Zhang et al. 2007]. Sie
können aber bis zu 30 Jahre nach der Diagnose noch rezidivieren. Die 10-Jahres-Überlebensrate beträgt für das Stadium FIGO I 90 %, hingegen für das Stadium FIGO III nur noch
0 – 22 %. Granulosazelltumoren wachsen häufig zu großen
zystischen, oft eingebluteten Tumoren und zeigen nur selten eine hämatogene Metastasierung. Als ungünstige Progenosefaktoren bei Granulosazelltumoren gelten:
1. hohes FIGO-Stadium
2.Tumorgröße > 10 cm
3. postoperativer Resttumor
4. positiver Lymphknotenstatus
Die Therapie besteht in der Operation, welche je nach Stadium mit einer zusätzlichen Chemotherapie ergänzt wird.
Operative Therapie
Bei einseitigem Ovarbefall wird eine Adnexektomie mit Schnellschnittuntersuchung durchgeführt. Bei einer postmenopausalen Patientin ist eine abdominale Hysterektomie mit bilateraler Adnexektomie und infrakolischer Omentektomie auch
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im Stadium FIGO Ia indiziert. Da bei Granulosazelltumoren
oft Lymphknotenmetastasen auftreten, wird eine pelvine und
paraaortale Lymphonodektomie empfohlen. Zusätzlich sollte
man bei simultanen Blutungsstörungen eine diagnostische
Hysteroskopie mit fraktionierter Abrasio zum Ausschluss eines Endometriumkarzinoms durchführen. Dies ist insbesondere bei einem fertilitätserhaltenden Vorgehen notwendig.
Chemotherapie
Ein positiver Effekt einer adjuvanten Chemotherapie im Stadium FIGO I ist beim Granulosazelltumor bisher nicht bewiesen, sodass deren Einsatz in der Regel nicht gerechtfertigt ist.
In den Stadien II bis IV ist eine Chemotherapie indiziert, wobei ein Überlebensvorteil bisher nicht gesichert ist. Allerdings
konnte in Studien mit kleiner Fallzahl eine gute Wirksamkeit
für platinbasierte Kombinationen, wie z. B. dem BEP-Schema
(Bleomycin, Etoposid, Cisplatin), gezeigt werden [Homesley
HD, Bunby BN, Hurteau JA et al. 1999: Bleomycin, Etoposid
and Cisplatin combination therapy of ovarian granulosa cell
tumors and other stromal malignancies: A gynecologic oncology group study. Gynecol Oncol 72:131-137].
Der Nutzen einer adjuvanten Radiotherapie ist bislang ebenso unklar, obgleich in einigen Fallberichten eine Remission
gezeigt werden konnte. Der Nutzen einer adjuvanten Strahlen- oder Chemotherapie bei kompletter Operation ist unklar.
In der Rezidivsituation sollte, wenn möglich, eine erneute
Operation, ggf. mit sequentieller Chemotherapie oder Radiatio, erfolgen. Als wirksame chemotherapeutische Regime
im Rezidiv- bzw. im fortgeschrittenen Stadium haben sich
PVB (Cisplatin, Vinblastin, Bleomycin), CAP (Cisplatin, Adriamycin, Cyclophosphamid), BEP- und paclitaxelhaltige Schemata erwiesen [Brown et al. 2004, Colombo et al. 2007].
7.2.Thekom
Diese Tumoren treten typischerweise bei der älteren Frau auf
und sind fast immer benigne. Wegen der Östrogenproduktion kommen begleitende Endometriumhyperplasien bis hin
zum Endometriumkarzinom vor. Therapie der Wahl ist die
unilaterale Adnexexstirpation mit fraktionierter Abrasio bzw.
Hysterektomie mit bilateraler Adnexexstirpation.
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21
7.3.Sertoli-Stromazelltumoren
Sertoli-Zelltumoren
Sie sind sehr selten und fast immer benigne. Die Mehrzahl
produziert Östrogene. Aufgrund ihrer Größe führen nicht
selten abdominale Druckbeschwerden zur Diagnose. Selten ist die Produktion von Renin mit konsekutiver Hypertonie und Hypokaliämie. Therapie der Wahl ist eine unilaterale Adnexexstirpation und fraktionierte Kürettage.
Leydig-Zelltumoren
Sie kommen sehr selten vor und sind fast immer benigne.
Ein Teil produziert Androgene. Bedingt durch eine periphere
Aromatisierung können Endometriumpathologien vorkommen. Therapie der Wahl ist die unilaterale Adnexexstirpation und fraktionierte Kürettage.
Sertoli-Leydig-Zelltumor (Androblastom)
Er ist sehr selten. Typisch sind Zyklusstörungen und eine Androgenisierung (Vermännlichung). Bei ca. einem Drittel der
Patientinnen besteht eine Virilisierung (männlicher Behaarungstyp). Die meisten Fälle werden im Stadium FIGO Ia diag­
nos­tiziert und zeigen ein Überleben von ca. 90 %. Bei den gut
differenzierten Sertoli-Leydig-Zelltumoren ist eine alleinige
Adnexexstirpation ausreichend. Bei mäßig und schlecht differenzierten wird ein umfangreiches operatives Staging mit
Entnahme von Peritonealbiopsien, infrakolischer Omentektomie sowie pelviner und paraaortaler Lymphonodektomie
empfohlen. Bei Patienten mit metastasierten Sertoli-LeydigZelltumoren wird eine platinhaltige Kombinations-Chemotherapie eingesetzt.
7.4.Gynandroblastom
Es ist ein Tumor mit Sertoli-Leydig- und Granulosa-Zellanteilen, äußerst selten, wird meistens im FIGO I diagnostiziert
und hat eine sehr gute Prognose.
22
8.Tumorklassifikationen
Um einen Tumor einstufen zu können, klären Ärzte vor Behandlungsbeginn zunächst ab, wie weit sich die Krankheit
im Körper bereits ausgebreitet hat. Dafür nutzen sie die
gängigen und für die jeweilige Krebsart sinnvollen Untersuchungsverfahren. Das können körperliche Untersuchung,
bildgebende Verfahren, Endoskopie, Probeentnahme oder
chirurgische Exploration (Operation zu Untersuchungszwecken) und andere Untersuchungen sein.
Die Stadieneinteilung vor einer Operation erfolgt klinisch
nach der FIGO-Klassifikation oder anhand der klinischen
TNM-Klassifikation (cTNM, c für engl. „clinical“). Nach einer
operativen Behandlung erfolgt die Stadieneinteilung nach
der pTNM-Klassifikation (p für engl. „pathological“), welche
eine histologische Beurteilung durch einen Pathologen einschließt und in der Stadienbezeichnung durch ein vorangestelltes kleines p angezeigt wird.
Die Abkürzung „TNM“ steht für die Kriterien, anhand derer
sich die örtliche (lokale) Ausbreitung der Krebserkrankung
und die eventuelle Ausdehnung auf weitere Körperregionen beschreiben lässt.
TNM auf einen Blick
T = Tumorausdehnung
N = Lymphknotenbefall / -metastasen (Nodalbefall)
M = Fernmetastasen
G = Differenzierungsgrad der veränderten Zellen (Grading)
R = Resttumorgewebe
L = Befall des Lymphgefäßsystems
V = Einbruch in die Venen
X = keine Angaben möglich
Stadien nach TNM-Klassifikation und FIGO (Fédération Internationale de Gynécologie et d‘Obstétrique) nach Organ
des Tumorursprungs:
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23
FIGO
TNM
Beschreibung
-
Tx
Primärtumor kann nicht beurteilt werden
‑
T0
kein Anhalt für Primärtumor
0
Tis
Carcinoma in situ
I
T1
Tumor begrenzt auf Corpus uteri
Ia
T1a
Tumor infiltriert Endometrium bis innere Hälfte des Myometriums
Ib
T1b
Tumor infiltriert äußere Hälfte des Myometriums
II
T2
Tumor infiltriert Zervix
IIa
T2a
endozervikaler Drüsenbefall
IIb
T2b
Invasion in das Stroma der Zervix
III
T3
lokale und / oder regionale Ausbreitung über den Uterus hinaus
IIIa
T3a
Tumor befällt Serosa und / oder Adnexe (direkt oder Metastasierung)
und / oder Tumorzellen in Aszites oder Peritoneallavage
IIIb
T3b
Befall der Vagina (direkt oder Metastasierung)
IIIc
N1
Metastasen in Becken- und / oder paraaortalen Lymphknoten
IV
T4
Tumor über das kleine Becken ausgedehnt oder in
angrenzende Organe eingebrochen
IVa
IVb
Tumor infiltriert die Blasen- und / oder Darmschleimhaut
M1
Fernmetastasen, z. B. peritoneale Metastasen – M1 (aber nicht: Metastasen in Vagina,
Be­ckenserosa oder Adnexen, in Leistenlymphknoten und / oder anderen intraabdominalen
sowie paraaortalen Lymphknoten)
Quelle: www.awmf-leitlinien.de
Gebärmutter
Eierstock
24
TNM
Beschreibung
I
T1
Tumor begrenzt auf Ovarien
Ia
T1a
1 Ovar befallen, Kapsel intakt
Ib
T1b
beide Ovarien befallen, Kapsel intakt
Ic
T1c
Kapselruptur / Tumor an Oberfläche des Ovars / maligne Zellen in Aszites oder Peritonealspülung
II
T2
Tumorbefall des Beckens
IIa
T2a
Uterus / Tube(n) befallen
IIb
T2b
anderes Beckengewebe befallen
IIc
T2c
maligne Zellen in Aszites oder Peritonealspülung
III
T3 ± N1
Peritonealmetastasen jenseits des Beckens und / oder regionäre Lymphknotenmetastasen
IIIa
T3a
mikroskopische Peritonealmetastase(n)
IIIb
T3b
makroskopische Peritonelametastase(n) < 2 cm
IIIc
T3c ± N1 Peritonealmetastase(n) > 2 cm und / oder regionäre Lymphknotenmetastasen
IV
M1
Fernmetastasen außer Peritonealmetastasen
Quelle: www.awmf-leitlinien.de
FIGO
FIGO
TNM
Beschreibung
I
T1
Tumorwachstum auf die Tuben begrenzt
Ia
T1a
eine Tube befallen ohne Serosadurchbruch, kein Aszites
Ib
T1b
beide Tuben befallen ohne Serosadurchbruch, kein Aszites
Ic
(Ia und /
oder Ib)
T1c
mit Serosadurchbruch und/oder Aszites mit Tumorzellnachweis
II
T2
Tumorwachstum über die Tuben hinaus, aber auf das kleine Becken begrenzt
IIa
T2a
Beteiligung von Uterus und / oder Ovarien
IIb
T2b
Beteiligung anderer Organe des kleinen Beckens
IIc
(IIa und /
oder IIb)
T2c
mit Aszites mit Tumorzellnachweis
III
T3 ± N1
Tumornachweis außerhalb des kleinen Beckens, auf die Peritonealhöhle beschränkt und / oder
alle Stadien I und II mit Lymphknotenbefall
IIIa
T3a
Tumor makroskopisch auf das kleine Becken beschränkt,
mikroskopisch Peritonealkarzinose > kleines Becken, kein Lymphknotenbefall
wie IIIa, Peritonealkarzinose < 2 cm
IIIb
T3b
IIIc
T3c ± N1 wie IIIa, Peritonealkarzinose > 2 cm, Lymphknotenbefall
IV
M1
Quelle: www.awmf-leitlinien.de
Eileiter
Fernmetastasen (z. B. auch maligne Pleuraergüsse)
9. Mögliche Komplikationen und
Spätfolgen einer Therapie
Eine ausgedehnte Operation zur Tumorbeseitigung kann
zum Teil sehr belastend für die Patientin sein. Häufig handelt es sich um sehr lange Eingriffe, die eine tiefe Narkose
voraussetzen. Zudem werden teils große Tumormassen und
teils auch Aszites (Bauchwasser) entfernt, was sich auf den
Kreislauf auswirken kann.
In der Regel werden Patientinnen nach diesen Eingriffen zunächst für mehrere Tage auf einer Intensivstation betreut. Ihnen werden Infusionen zur Aufrechterhaltung des Kreislaufs,
sowie häufig Blutkonserven verabreicht. Bei allen operativen
Eingriffen können Blutungen eine Komplikation darstellen.
Da Tumoren des Bauchraumes oder auch das Angiosarkom
der Brust über eine eigene intensive Blutversorgung verfügen, ist das Risiko eines erhöhten Blutverlustes nicht zu unterschätzen. Im Vorfeld der Operation wird Ihnen deshalb
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Blut abgenommen und es werden Blutkonserven Ihrer Blutgruppe zu Verfügung gestellt, um sie während oder nach
der Operation bei Bedarf zu transfundieren.
Etwa 10 % der Patienten haben Fieber nach einer großen
Operation, dies muss nicht immer durch eine Infektion mit
Bakterien verursacht sein, sondern kann auch an den Heilungsvorgängen im Körper liegen. Jedoch können auch
Wundinfektionen auftreten, die eine Therapie mit Antibiotika notwendig machen. Thrombosen und Embolien (4 %)
zählen ebenfalls zu den so genannten allgemeinen Operationsrisiken, das heißt, sie können nach jeder Operation
auftreten. Prophylaktisch erhalten sie deshalb Anti-Thrombose-Strümpfe und eine Heparinisierung im Verlauf der stationären Betreuung.
Postoperative Schmerzen können mittels Schmerztabletten,
-infusionen oder aber mithilfe eines Pumpensystems, bei welchem sich der Patient die Schmerzmedikamente selbst verabreicht, z. B. über einen Venenkatheter oder über einen periduralen (rückenmarksnahen) Katheter, therapiert werden.
Es kann bei Operationen im Bauchraum in bis zu 10 % der
Fälle zu Problemen mit der Verdauung kommen, die mit einem Blähbauch, Bauchschmerzen, Durchfall oder keinem
Stuhlgang bis hin zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Diese Beschwerden sind in der Regel vorübergehend
und lassen sich mit Medikamenten für die Anregung der
Darmtätigkeit beheben. Sollte das nicht der Fall sein, muss
– wenn auch selten – eine Operation erwogen werden, um
eine mögliche Einklemmung des Darmes (Darmverschluss)
oder eine Darmverletzung auszuschließen oder zu beheben.
Auch die Blase kann zunächst irritiert sein und es kann zu
Entleerungsstörungen kommen, die eine Katheterversorgung
notwendig machen. Diese Symptome bessern sich meist
spontan, können aber auch Wochen und Monate andauern. Wichtig ist es, die Funktion der Nieren zu beachten, da
es während der Operation zu einer Verletzung der Harnleiter kommen kann. Um eine Stauung der Nieren auszuschließen, wird nach der Operation eine Ultraschalluntersuchung,
ggf. eine Röntgenuntersuchung der Nieren durchgeführt,
um frühzeitig eine Veränderung zu entdecken.
26
Weitere Folgen der Operation können Verwachsungen im
Bauchraum sein, die beim Geschlechtsverkehr, beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen unangenehme Empfindungen
oder Schmerzen verursachen können. Wenn Sie unter solchen Beschwerden leiden, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw.
Ihrem Arzt, damit eventuell Abhilfe geschaffen werden kann!
Selten treten durch die Entfernung von Lymphknoten sogenannte Lymphzysten im Bauchraum auf, diese sollten zunächst beobachtet werden. Führen sie zu Komplikationen, ist
eine Behandlung notwendig. Eine infizierte Zyste muss antibiotisch behandelt werden, eine zu große Zyste mit Druckschmerzen sollte punktiert werden.
Beinschwellungen (Lymphödeme) können aufgrund einer
Lymphknotenentfernung oder eines fortgeschrittenen Tumorbefalls des Lymphgewebes auftreten. Tritt eine Schwellung nach einer Operation auf, sollte zur Verbesserung des
Lymphabflusses aus den Beinen eine konsequente physiotherapeutische Entstauungstherapie (Lymphdrainage) erfolgen.
Bei jungen Frauen können durch die Entfernung der Eierstöcke Hormonmangelsymptome auftreten, wie Hitzewallungen,
trockene Schleimhäute v.a. in der Scheide, oder es kann sich
ein vorzeitiger Knochensubstanzabbau bemerkbar machen.
In diesen Fällen sprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden
Gynäkologen, es gibt bei vielen Symptomen die Möglichkeit,
Medikamente mit oder auch ohne Hormonzusätze zur Linderung der Beschwerden einzusetzen.
Eine Chemotherapie wird leider auch immer gesunde Zellen,
die sich rasch erneuern, in Mitleidenschaft ziehen. Dadurch
kommen allgemeine Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, Durchfall oder Verstopfung, zustande. Da
sich Zellen des Blutes ebenfalls regelmäßig teilen und erneuern, kann es hier zu einer Anämie (Blutarmut), einer Infektanfälligkeit mit teils schweren Entzündungen (z. B. Blasen- oder
Lungenentzündung) und einer Blutungsneigung kommen.
Die allermeisten Nebenwirkungen sind heutzutage sehr gut
behandelbar. Damit kann ein vorzeitiger Therapieabbruch
vermieden werden.
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
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Jedes Chemotherapeutikum hat auch ein eigenes Nebenwirkungsspektrum. Je nach Tumorart, -stadium, Risikoprofil
und Ihren eigenen Voraussetzungen (Vorerkrankungen, Alter etc.) wird eine Therapie individuell für Sie zusammengestellt. Es erfolgt vor Therapiebeginn jeweils eine Aufklärung,
bei der Sie Gelegenheit haben, sich über das ausgewählte
Verfahren und spezifische Komplikationen einer Chemotherapie zu informieren.
Der Antikörper Bevacizumab (= Avastin®), welcher gegen
die Neubildung von Gefäßen gerichtet ist, kann zu erheblichen Blutdruckschwankungen und zu einer Schlaganfall
begünstigenden Hypertonie führen. Sollte das der Fall sein,
muss er eventuell trotz guter Wirksamkeit abgesetzt werden.
10.Psychoonkologische Aspekte
einer Krebserkrankung
Jedes Jahr werden über 400.000 Menschen in Deutschland
mit der Diagnose Krebs konfrontiert. Das Leben, wie es die
Betroffenen bisher geführt haben, scheint von einem Moment zum anderen in Frage gestellt. Doch was kann man
dagegen tun, damit der oder die Betroffene nicht ins Bodenlose fällt?
Ziel der Psychoonkologie (Lehre von den psychosozialen Auswirkungen von Krebs) ist es, Krebspatienten bei der seelischen
Bewältigung ihrer Krankheit beizustehen. Dazu gehören die
Verarbeitung von Diagnoseschock und Todesangst, die Begleitung während der oft strapaziösen, meist mit Nebenwirkungen verbundenen Behandlung und die Unterstützung bei
der Rückkehr in ein möglichst normales Leben. Heutzutage
kann jeder zweite Krebspatient als geheilt entlassen werden.
Doch durch die Erkrankung ist meist eine Neuorientierung
im Alltag erforderlich. Auch dabei kann ein Psychoonkologe behilflich sein. Wenden sie sich an ihren behandelnden
Arzt, um Kontakt zu einem Psychoonkologen herzustellen.
Ängste und Depressionen erkennen und behandeln
Es steht außer Frage: Ein Tumorleiden belastet nicht nur
den Körper, sondern auch die Seele. Doch während einige
Menschen recht gut mit der Erkrankung zu Rande kommen,
28
geraten andere regelrecht in eine schwere Krise, die ohne
fremde Hilfe kaum zu bewältigen ist.
Fast alle Krebspatienten reagieren im Verlauf ihrer Erkrankung mit Ängsten. Die Ängste sind sehr vielschichtig und
können sich auf ganz unterschiedliche Bereiche beziehen:
vor allem die Angst, an der Erkrankung sterben zu müssen,
vor Wiederauftreten oder Voranschreiten der Erkrankung,
aber auch Angst vor dem „Ausgeliefertsein“, vor entstellenden Eingriffen und sozialer Isolation, Angst vor Schmerzen
und Leiden. Wird die Angst so stark, dass sie selbst zu einer
großen Belastung wird, kann Unterstützung von außen behilflich sein. In Gesprächen und Therapien können Betroffene lernen, mit diesen Ängsten und Gefühlen umzugehen.
Andere Patienten entwickeln im Verlauf ihrer Krebserkrankung eine Depression. Diese sollte keineswegs als „Befindlichkeitsstörung“ abgetan werden, sondern als Erkrankung
ernst genommen und behandelt werden. Das kann einerseits durch eine Psychotherapie, zum anderen durch spezielle Medikamente – so genannte Antidepressiva – erfolgen.
Angehörige einbeziehen und unterstützen
Die Sächsische Krebsgesellschaft e. V. unterstützt die Arbeit
und die Forschung auf dem Gebiet der psychosozialen Onkologie. Davon profitieren nicht nur die Patienten, sondern
auch deren Angehörige. Diese sind oftmals von der Diagnose und den Folgen für die Angehörigen genauso überfordert und hilflos wie der Patient selbst. Auch hier liegt ein
Aufgabengebiet des Psychoonkologen, der mit Beratungsgesprächen und Therapien Angehörige unterstützen kann.
Ohne Frage: Die Diagnose Krebs ist meist mit vielen Veränderungen im Leben eines Menschen verbunden. Wer jedoch
rechtzeitig professionelle Hilfe sucht, kann schweren seelischen Störungen vorbeugen und wertvolle Unterstützung
finden, um die anstehenden Belastungen besser zu verkraften, an Lebensqualität gewinnen und so dem Krebs seinen
Schrecken nehmen.
Was können Sie selbst tun?
Sie selbst können aktiv werden, um zur Verbesserung ihrer
Lebenssituation beizutragen. Hier einige Tipps:
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• Versuchen Sie die Krebserkrankung als schicksalhaftes
Ereignis zu sehen und grübeln Sie nicht zu
viel über die „Warum-gerade-ich?“-Frage.
• Versuchen Sie Vertrauen zu den Ärzten und
deren Behandlung aufzubauen. Falls Sie Fragen
oder Unklarheiten haben, trauen Sie sich, alles
für Sie Wichtige zu fragen, machen Sie sich
vielleicht einen Stichpunktzettel oder nehmen
Sie einen Angehörigen mit zum Gespräch.
• Gehen Sie offen mit Ihrer Erkrankung, Ihren
Sorgen und Ängsten um, vor allem innerhalb ihrer
Partnerschaft. Im gemeinsamen Austausch trägt sich
die Last leichter. Halten Sie ganz bewusst Kontakt
zu ihrer Familie und ihren Freunden, das lenkt ab,
gibt Ihnen Kraft, unterstützt sie und sie werden
feststellen, dass Ihr Leben nicht ausschließlich aus
einer Krebserkrankung und deren Behandlung besteht.
• Treiben Sie, soweit es Ihnen möglich
ist, Sport, gehen Sie regelmäßig spazieren,
genießen Sie die Umwelt und die Natur.
• Ernähren Sie sich gesund: Obst und Gemüse
können ihre Abwehrkräfte stärken.
• Wer sich mit Betroffenen austauschen möchte,
sollte sich eine Selbsthilfegruppe suchen. Auch
hier erfährt man Unterstützung und Hilfe.
Sie werden erkennen, dass das Leben trotz schwieriger Zeiten lebenswert ist.
11.Anschlussheilbehandlung (AHB)
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus und Beendigung
der Primärtherapie wird Ihnen häufig eine Anschlussheilbehandlung angeboten, um den Erholungs- und Genesungsprozess zu beschleunigen. Dafür gibt es speziell eingerichtete
Nachsorgekliniken, in denen Sie wieder zu Kräften kommen
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können und in denen ganz gezielt auf ihre Situation eingegangen wird. Sie erhalten dort auch Hilfestellung bei der Bewältigung psychischer oder sozialer Probleme. Die AHB ist in
der Regel innerhalb von ca. 2 Wochen anzutreten.
Alternativ kann auch zusätzlich eine so genannte Regelheilbehandlung innerhalb der ersten zwei Jahre über die gesetzliche Renten- oder Krankenversicherung beantragt und genehmigt werden. Hilfestellung beim Ausfüllen der Anträge
erhalten Sie bei den Sozialdiensten des behandelnden Krankenhauses, über den behandelnden niedergelassenen Facharzt bzw. bei Tumorberatungsstellen.
12.Tumornachsorge
Nachdem die medizinische Behandlung der Tumorerkrankung abgeschlossen ist, beginnt die Zeit, die als „Nachsorge“
bezeichnet wird. Die Nachsorge hat zur Aufgabe:
• ein Wiederauftreten der Krebskrankheit
rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln;
• Begleiterkrankungen festzustellen, zu
behandeln und gegebenenfalls zu lindern;
• der Patientin bei körperlichen, seelischen und
sozialen Problemen behilflich zu sein.
Art und Intervalle der Nachsorgeuntersuchungen sind abhängig von der Primärtherapie, den Sekundärfolgen und
Prognosefaktoren der Erkrankung. Bei symptomfreien Patientinnen finden in den ersten 3 Jahren in der Regel alle drei
Monate, ab dem 4. Jahr alle sechs Monate und nach mehr
als 6 Jahren einmal jährlich Kontroll-Untersuchungen statt.
Bitte denken Sie daran, die vereinbarten Termine wahrzunehmen! Bei unklaren Beschwerden wenden Sie sich bitte
jederzeit an Ihren behandelnden Arzt. Die regelmäßige Kontrolle gibt Ihnen die Sicherheit, dass bei einer erneuten Tumorbildung, aber auch bei Begleit- und Folgeerkrankungen
schnell eingeschritten werden kann.
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
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Auch Art und Umfang der Nachsorgeuntersuchungen stimmt
die Ärztin bzw. der Arzt auf die individuelle Situation ab. Es
wird dabei vor allem berücksichtigt, wie weit der Tumor zum
Zeitpunkt der Diagnose bereits fortgeschritten war, welche
Tumorart vorlag und welche Behandlung durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt der Nachsorgeuntersuchungen stehen immer das Gespräch mit der Patientin, Fragen nach dem bisherigen Verlauf der Erkrankung und nach dem körperlichen
Befinden (Anamnese).
Die wichtigsten Nachsorgeuntersuchungen sind:
• die umfassende körperliche Untersuchung
(inklusive gynäkologische Tast- und
Spekulumuntersuchung, rektale Untersuchung,
vaginaler / abdominaler Ultraschall),
• Bestimmung von Tumormarkern auch
bei symptomfreien Patientinnen
Weiterführende Untersuchungen, wie CT, MRT oder Darmspiegelung, sind meistens nur bei Patientinnen mit Symptomen erforderlich. Die Nachsorge soll außerdem helfen, die
Krankheit zu verarbeiten und die vielfältigen Probleme, die
im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung auftreten, zu
bewältigen. Spätfolgen oder Nebenwirkungen von stattgehabten oder noch laufenden Therapien sollten ebenfalls in der
Nachsorge angesprochen und bei Bedarf behandelt werden.
13.Leben mit Krebs –
Tumorberatungsstellen in Sachsen
Für manche Patientinnen ist es darüber hinaus hilfreich, sich
über einen gewissen Zeitraum auch Unterstützung bei einer
Beratungsstelle zu holen. Psychosoziale Beratungsstellen gibt
es in vielen Städten und Gemeinden. Sie bieten Krebspatientinnen und ihren Angehörigen Information und Rat zu Nachsorge, Kur- und Rentenangelegenheiten. Auch der Kontakt
zu ebenfalls Betroffenen, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe, kann eine große Hilfe sein, da diese Menschen die
Probleme aus eigener Erfahrung kennen und mit Rat und
Tat helfen können.
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Sachsenweite telefonische psychosoziale Beratung
Sächsische Krebsgesellschaft e. V.
Schlobigplatz 23, 08056 Zwickau
0375 / 281 405
Beratungszeiten:
Mo bis Fr 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr
Beratung außerhalb der Öffnungszeiten:
Di / Do 16:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Sa 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Landkreis Bautzen
Tumorberatung Bautzen
Bahnhofstraße 5, 02625 Bautzen
Ansprechpartner: Frau Kreher
03591 / 525 153 110
[email protected]
Tumorberatung Hoyerswerda
Schloßplatz 2, 02977 Hoyerswerda
Ansprechpartner: Frau Kreher
03591 / 525 153 110
[email protected]
Tumorberatung Kamenz
Gesundheitsamt
Macherstr. 55, 01917 Kamenz
Ansprechpartner: Frau Vogel
03578 / 7871 - 53107
[email protected]
Tumorberatung Radeberg
Gesundheitsamt
Heidestraße 5, 01454 Radeberg
Ansprechpartner: Frau Vogel
03578 / 7871 - 53107
[email protected]
Chemnitz
Tumorberatung Chemnitz
Gesundheitsamt
Am Rathaus 8, 09111 Chemnitz
Ansprechpartner: Frau Koch, Frau Trommer
0371 / 488 - 5385 oder - 5383
[email protected]
Dresden
Psychosoziale Beratungsstelle
der Sächsischen Krebsgesellschaft
Dr.-Friedrich-Wolf-Str. 2, 01097 Dresden
0351 / 279 597 01
[email protected]
Psychosoziale Beratungsstelle am
Tumorzentrum Dresden e. V.
Löscherstraße 18, 01309 Dresden
Ansprechpartner: Frau Kranz
0351 / 317 73 04
[email protected]
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
Psychosoziale Beratungsstelle
im Gesundheitsamt
Braunsdorfer Str. 13, 01159 Dresden
Ansprechpartner: Frau Hübner, Frau Börner
0351 / 42 40 330
[email protected]
[email protected]
33
Erzgebirgskreis
Tumorberatung Annaberg
Klosterstraße 7, 09456 Annaberg-Buchholz
Ansprechpartner: Frau Richter
0 373 3 / 831 3224
[email protected]
Tumorberatung Stollberg
Gesundheitsamt
Uhlmannstraße 1-3, 09366 Stollberg
Frau Knietzsch
0 372 96 / 277 3260
[email protected]
Tumorberatung Aue
Gesundheitsamt
Wettiner Straße 61, 08280 Aue
Ansprechpartner: Frau Knietzsch
0 372 96 / 277 3260
[email protected]
Tumorberatung Marienberg
Gesundheitsamt
Poststraße 6, 09496 Marienberg
03733 / 831 3224
Landkreis Görlitz
Psychosoziale Beratungsstelle für
Tumorerkrankte und Angehörige
Reichertstraße 112, 02826 Görlitz
Ansprechpartner: Frau Richter
03581 / 663 2609
[email protected]
Leipzig
Psychosoziale Beratungsstelle
der Uni Leipzig
Philipp-Rosenthal-Str. 55, 04103 Leipzig
Ansprechpartner: Frau Liebing
0341 / 97 15 407
[email protected]
Haus Leben Leipzig
Friesenstr. 8, 04177 Leipzig
0341 / 444 23 16
[email protected]
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Tumorberatungsstelle des
Klinikums St. Georg gGmbH
Haus 8 (Wartebereich Strahlentherapie)
Delitzscher Str. 141, 04129 Leipzig
Ansprechpartner: Frau Mimus
0341 / 90 92 850
[email protected]
Landkreis Leipzig
Tumorberatung Borna
Stauffenbergstr. 4, 04552 Borna
Ansprechpartner: Frau Severin
03433 / 241 24 66
[email protected]
Tumorberatung Grimma
Gesundheitsamt
Leipziger Str. 42, 04668 Grimma
Ansprechpartner: Frau Worm
03437 / 984 24 13
[email protected]
Landkreis Meißen
Tumorberatung Großenhain
Hermannstr. 30 – 34, 01558 Großenhain
Ansprechpartner: Frau Groß
03525 / 5175 3451
[email protected]
Tumorberatung Riesa
Heinrich-Heine-Str. 1, 01587 Riesa
Ansprechpartner: Frau Groß
03525 / 5175 3451
[email protected]
Tumorberatung Meißen
Gesundheitsamt
Dresdner Str. 25, 01662 Meißen
Ansprechpartner: Frau Seifert
03521 / 725 3444
[email protected]
Landkreis Mittelsachsen
Tumorberatung Döbeln
Mastener Str. 5, 04720 Döbeln
Ansprechpartner: Frau Scharf
03731 / 799 6232
[email protected]
Tumorberatung Mittweida
Mastener Str. 5, 04720 Döbeln
Ansprechpartner: Frau Thalheim
03727 / 950 62 52
[email protected]
Tumorberatung Freiberg
Frauensteiner Str. 43, 09599 Freiberg
Ansprechpartner: Frau Richter
03731 / 799 38 40
[email protected]
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
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Landkreis Nordsachsen
Tumorberatung Delitzsch
Richard-Wagner-Str. 7a, 04509 Delitzsch
Ansprechpartner: Frau Nebel
034202 / 988 6321
[email protected]
Tumorberatung Torgau
Südring 17, 04860 Torgau
Ansprechpartner: Frau Bößneck
03421 / 758 6414
[email protected]
Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Tumorberatung Dippoldiswalde
Weißeritzstraße 7, 01744 Dippoldiswalde
Ansprechpartner: Frau Bretschneider
[email protected]
Tumorberatung Pirna
Schloßhof 2/4, 01796 Pirna
Ansprechpartner: Frau Schmidt-Wolf
[email protected]
Tumorberatung Freital
Hüttenstraße 14, 01705 Freital
Ansprechpartner: Frau Bretschneider
03501 / 515-2360
[email protected]
Vogtlandkreis
Tumorberatung Reichenbach
Marienstraße 1, 08468 Reichenbach
Ansprechpartner: Herr Kauerhof
03765 / 53 35 88
[email protected]
Tumorberatung Plauen
Gesundheitsamt
Unterer Graben 1, 08523 Plauen
Ansprechpartner: Frau Riedel, Frau
Brückner
03741 / 392-3557 und -3594
[email protected]
[email protected]
Landkreis Zwickau
Beratungsstelle Glauchau der
Sächsischen Krebsgesellschaft
Markt 1, 08371 Glauchau
0375 / 28 14 05
[email protected]
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Beratungsstelle Zwickau der
Sächsischen Krebsgesellschaft
Haus der Vereine
Schlobigplatz 23, 08056 Zwickau
0375 / 28 14 05
[email protected]
Krebsselbsthilfegruppen in Sachsen
Im Internet finden sich zahlreiche Möglichkeiten, mit Erkrankten in Kontakt zu treten und Rat zu finden.
• Frauenselbsthilfe nach Krebs
Adressen von Krebsberatungsstellen der Deutschen
Krebsgesellschaft e. V.
www.frauenselbsthilfe.de
• Deutsche Vereinigung der Stomaträger
e. V. – www.ilco.de
• Informationsnetz für Krebspatienten
und Angehörige – www.inkanet.de
• Informationen über Krebserkrankungen
– www.krebs-kompass.de
• Deutsche Krebsgesellschaft e. V. –
www.krebsgesellschaft.de
• Deutsche Krebshilfe – www.krebshilfe.de
• Selbsthilfeseite für Frauen mit Genitaltumoren –
www.Krebs-bei-Frauen-genitaltumoren.de
• Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Information zu aktuellen Studien, Patientenratgeber
und Kontakt bei Fragen –
www.ago-ovar.de, www.ago-mamma.de
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
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14.Abkürzungsverzeichnis
CTComputertomographie
FIGO
Fédération Internationale de
Gynécologie et d’Obstétrique
β-HCG Humanes Choriongonadotropin
LDHLaktatdehydrogenase
MRT
Magnetresonanztomographie / Kernspintomographie
PET-CTPositronenemissionstomographie
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PLAP
plazentare alkalische Phosphatase
TNM
Tumorausdehnung, Lymphknoten
befall (Nodalbefall), Metastasen
2013 Sächsische Krebsgesellschaft e.V.
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Telefon:03 75 - 28 14 03
Fax:03 75 - 28 14 04
E-Mail:[email protected]
Internet:www.skg-ev.de
Steuer-Nr.: 227 / 141 / 02471
ISSN 1869 – 5728
gedruckt 12 / 2013
Herausgeber und Verleger
Sächsische Krebsgesellschaft e. V.
Schlobigplatz 23
08056 Zwickau
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