Elisabeth Schlereth Reinhard Schlereth Sternstunden Geschichte 5-6 Griechenland ars Sekund tufe I E. Schle reth lereth / R. Sch eschich unden G Sternst ereth th Schle reth Elisabe d Schle e r Reinha Downloadauszug D ownloadauszug aus Originaltitel: a us dem Originaltit tel: n e d n u t s n Ster chichte Ges rialien d Mate ssen n u n e ere Ide der Kla Besond Kernthemen n zu de 5/6 Sternstunden Geschichte 5-6 Griechenland Dieser Download ist ein Auszug aus dem Originaltitel Sternstunden Geschichte 5-6 Über diesen Link gelangen Sie zur entsprechenden Produktseite im Web. http://www.auer-verlag.de/go/dl7165 4.1 Wer regiert in Athen? Kompetenzen Die Schüler können den gesellschaftlichen Aufbau Athens beschreiben und die wichtigsten politischen Institutionen der Polis nennen. Sie wissen, dass Demokratie im antiken Griechenland keineswegs die Herrschaft des gesamten Volkes bedeutete. Vorbereitung / Material x Der Lehrer kopiert die Abbildung einer griechischen Vase (M 1) auf Folie sowie zusätzlich auf Papier (für die Zeitleiste). x Der Lehrer kopiert den Bericht eines ägyptischen Gesandten an seinen Pharao (M 2) für die Schüler. x Der Lehrer kopiert das AB „Staatsaufbau nach Aristoteles“ (M 3) für die Schüler. x Der Lehrer kopiert das AB „Wer regiert in Athen?“ ?“ (M 4) für die Schüler. Motivation x Der Lehrer legt die Folie mit der Abbil Abbildung ung einer griechischen Vase (M 1) auf. uf. Die Schüler beschreiben iben das Motiv der Vase (Wer ist hier abgebildet? bildet? In welcher Situatio Situation sind die beiden Personen sonen dargestellt? darge ellt? In welcher Beziehung stehen ste en sie zueinander? zueina Usw.). x Lehrer: rer: „Lasst „Lasst die Personen Pers miteinanderr ins GeGe spräch kommen. kom Was W könnten sie sagen?“ n?“ Die Schüler Schüle überlegen sich gemeinsam mit einem Partner einen Dialog. Anschließend An stellen einzelne lne Paare Pa ihren n Dial Dialog vor. E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Begegnung g / Erarbeitung Erarbeitung x Lehrer: rer: „Ein ägyptischer gyptischer Gesandter Ge besucht Athen. hen. Nach seiner iner Rückkehr Rückk nach Ägypten berichtet er dem P Pharao, was er in Athen erlebt und erfahren en hat. LLest den Bericht des ägyptischen Gesandten t an seinen Pharao, in dem er den Aufbau der athenischen Gesellschaft beschreibt.“ Die Schüler lesen den Bericht (M 2). x Lehrer: „Tauscht euch mit eurem Partner aus. Greift dabei auch auf euer Wissen über die ägyptische Hochkultur zurück und stellt die Rolle der Männer, Frauen und Sklaven im alten Ägypten und im antiken Griechenland gegenüber.“ Die Schüler tauschen sich jeweils mit ihrem Partner aus. Anschließend werden die Ergebnisse im Unterrichtsgespräch besprochen. Vertiefung x Lehrer: „Lest nun, wie der griechische Philosoph Aristoteles den griechischen Staatsaufbau beurteilte. Bearbeitet die Aufgaben auf dem Arbeitsblatt gemeinsam mit eurem Partner.“ (M 3) {„Aristoteles nennt verschiedene Verfassungsformen. Erklärt die einzelnen Verfassungsformen in euren eigenen Worten.“ . {„Für Aristoteles ist die Demok Demokratie nicht die beste Staatsform. Warum?? Nen Nennt seine Gründe.“ Anschließend stellen einzelne nzelne Paare ihre ih Ergebnisse vor. Der Lehrer ehrer hält die Ergebnisse an der Tafel fest. x Lehrer: hrer: „Vers „Versetzt tzt euch in d die Rolle einer athenischen Frau oder eines ein Sklaven. Wie mag der Tagesablauf d n haben? dieser Menschen ausgesehen W Welche Ged hle beschäftigten beschäftigten sie Gedanken und Gefühle da gedabei? Drücke deine Gefühle in Form eines Tageb s. bucheintrags aus.“ nzelne Schüler hüler ihre ErgebErg Anschließend stelle stellen einzelne nisse vor. x Lehrer: „Der Der ägyptische äg ptisch Gesandte berichtet dem Pharao, dass in G Griechenland echen das Volk regiert. Stimmt das?“ Stimm Die Schü Schülerr äußern ihre Meinung. Transfer Lehre „Und heute? Wie ist aus gegenwärtiger Sicht Lehrer: der gesellschaftliche Aufbau des alten Athens zu bewerten?“ Die Schüler äußern ihre Meinung. Sicherung Die Schüler bearbeiten das AB „Wer regiert in Athen?“ (M 4). Abschluss Die Schüler hängen die Abbildung einer griechischen Vase (M 1) in die Zeitleiste (vgl. Stunde 1.1). GRIECHENLAND 1 E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth M1 Lasst die Personen miteinander ins Gespräch kommen. Was könnten sie sagen? GRIECHENLAND 2 E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Der Gesandte Amun berichtet seinem Pharao in Ägypten M2 Allerhöchster Herrscher! Dieses Griechenland ist schon sehr eigenartig. Es gibt dort keinen ehrwürdigen König wie bei uns, sondern viele einzelne Stadtstaaten. Jeder wird für sich selbst regiert – vom Volke! Auch der gesellschaftliche Aufbau unterscheidet sich von dem unsrigen. In ganz Attika leben etwa 200 000 bis 300 000 Griechen, davon allein 100 000 in Athen. Es lassen sich drei Gruppen unterscheiden: die vollberechtigten Bürger Athens und ihre Familien (sogenannte „Politai“), zugezogene Fremde („Metöken“) und rechtlose Sklaven. Das Bürgerrecht, d. h. Möglichkeiten der politischen Beteiligung, genießen nur athenische n Vollbürger. Dazu zählen allerdings ausschließlich Männer, deren Großväter sowohl mütterlichermütter als auch väterlicherseits bereits Athener gewesen sind. Diese Gruppe ist dennoch äußerst vielschichtig: elschi Zum einen gehört dazu der Adel, der eine herausgehobene Stellung einnimmt und die eigene Tradition T besonders hervorhebt. Zum anderen die Mittelschicht – der eigentliche Kern der athenischen athenische Vollufleuten besteht. besteht. Daneben Danebe gibt es bürger –, die größtenteils aus selbstständigen Handwerkern und Kaufleuten aber auch Athener, die kein gesichertes Einkommen oder Vermögen n besitzen und und „von der Hand in den Mund“ leben, die Unterschicht. Für diese Bürger ürg gibtt es keinerlei keinerl i soziale Absicherung. Abs töke Dass das aufs Fast jeder zehnte Einwohner gehört zur Gruppee der Metöken. aufstrebende Athen eine ungeheure Anziehungskraft besitzt und mehr und mehr Fremde remde anlockt, anlock ist nicht weiter verwunderlich, rlich, oder? Die Metöken sind persönlich frei, d. h. sie d dürfen ürfen sselbst elbst entsc entscheiden, wo sie leben eben und welc welchen hen Beruf sie ausüben möchten. In Athen z. B. betreibe betreiben sie vo vor allem Handel und Gewerbe. rbe. In politischer politisch Hinsicht aber verfügen sie über keinerlei keinerlei Betätigungsrechte Betätigung rech und sind außen vor. Das bedeutet bedeutet jedoch nicht, dass sie sich nicht am m gesellsch gesellschaftlichen ftlichen Lebe Leben beteiligen können: en: S Sie nehmen ehmen an Festen und religiösen Kultveranstaltungen taltungen teil und unterstützen nters die Polis mit ihren Steue Steuerzahlungen zahlungen und u ihrem ih Kriegsdienst. lle der Fr uen unterschei and von den d n Gewohnheiten Gew h h G Auch die Rolle Frauen unterscheidet sich hier in Griechenland in Ägypten. G uso wie die M töken haben auch die Frauen keinerlei keinerlei Recht auf politische olitis Genauso Metöken Beteiligung. Darüber hin hinaus us steht die g griechische Frau unter der Vormundschaft ormundschaft eines ines Mannes, Ma entweder unter der ihres Vaters oder Brude Bruders oder unter der ihres Ehemanns. Eh anns. Dennoch ist st die di Frau persönlich frei, darf sich verlassen besonders Frauen aus angesehenen Familien also in der de Öffentlichkeit bewegen. Allerdings erdings verl sen besonder das Haus, denn für sie gilt das Gebot: ehrbare selten da ebot: „Eine ehr bare Frau bleibt im Haus, die Straße gehört den Frauen, die nichts wert sind.“ Von Kindesbeinen wird die Frau auf ihre zukünftige Rolle als Mutter, Frauen esbeinen an wir H ereitet. Zu ihren Aufgaben Aufg Haus- und Ehefrau vorbereitet. zählt es, Kinder auf die Welt zu bringen und zu erziehen, die Hausgemeinschaft und gegebenenfalls Alte und Kranke zu versorgen. Es gemeinscha zu organisieren nisie ist also wichtig, g, dass sie schon chon bald lernt, wie man kocht, webt und spinnt. e auch in Athen viele Sklaven, die einen Großteil der Arbeit verWie bei unss in Ägypten so gibt es richten. Bewohner der Stadt ist unfrei. Bei den Sklaven handelt es sich meistens um ten. Fast jeder dritte Be Besiegte aus kriegerischen esiegte au riegerische Auseinandersetzungen, meist aus dem Schwarzmeergebiet und aus Kleinasien. Sie gelten d den Athener Vollbürgern als „Sachen“ ohne jegliche politische oder persönliche Rechte. Gebot lautet: Gehorsam! Die meisten von ihnen betätigen sich als Haussklaven, e. Ihr oberstes ob sie helfen en also dabei, das Haus sauber zu halten, Wasser vom Brunnen zu holen, Getreide zu mahlen oder zu spinnen und zu weben. Andere werden aber auch in Handwerksbetrieben und Geschäften oder als Erntehelfer eingesetzt. Stell dir vor, mein Herrscher, reiche Athener sollen teilweise bis zu 50 Sklaven beschäftigen! Ein Athener der Mittelschicht verfügt allerdings nur über 5 bis 10 Unfreie. Lies den Bericht des ägyptischen Gesandten aufmerksam durch. Tausche dich mit deinem Partner aus und stellt die Rolle der Männer, Frauen und Sklaven im alten Ägypten und im antiken Griechenland gegenüber. GRIECHENLAND 3 M3 Staatsaufbau nach Aristoteles (384–322 v. Chr.) Nach dem berühmten griechischen Philosophen Aristoteles besteht der Staat aus einzelnen Dörfern oder Städten. Diese setzen sich aus Hausgemeinschaften zusammen, die wiederum aus Mann, Frau, Kindern und Bediensteten bestehen. In der „Politeia“ (= Politik) – seinem Hauptwerk – unterscheidet Aristoteles zwischen der guten Herrschaft, die das Wohl des Beherrschten erstrebt, und der schlechten s Herrschaft, die einzig dem eigenen Nutzen des Herrschers dient. Hierauf erauf stützt sich auch sein Schema der Verfassungsformen: 1. die Herrschaft des Einzelnen 2. die Herrschaft Einiger 3. die Herrschaft Aller E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Jeder dieser Formen ordnet Aristoteles eine eine schlechte Variante zu: teles e ne gute und ei Form gut gu schlecht sch t Herrschaft des Einzelnen Monarchie Tyrannis yrann s Herrschaft Her rschaft Einiger Ein Aristokratie Ar atie Oligarchie Ol H Herrschaft Aller Politie Demokratie Ob eine Verfassung assung gut ist, hängt davon ab, ob diese dem Allgemeinwohl dient. ristoteles stellt die die „P Für Aristoteles „Politie“ (= Bürgerstaat) die beste Verfassungsform dar: Während die Demokr Demokratie bei ihm die Herrschaftsform der Vielen zum Nutzen des steht die d „Politie“ für die Herrschaftsform der Vielen zugunsten des Pöbels ist, steht Gemeinwohls: meinwoh „Im Gegensatz zur Politie ist die Demokratie eine Herrschaft zum Nutzen ze der Armen und Unbemittelten. Eine Demokratie besteht dann, wenn nicht die Besitzenden, sondern die Armen regieren“. Aristoteles lehnt die Demokratie ab, sieht in ihr jedoch immer noch eine bessere Herrschaftsform als etwa in der Oligarchie oder der Tyrannis. 1. Aristoteles nennt verschiedene Verfassungsformen. Erklärt die einzelnen Verfassungsformen in euren eigenen Worten. 2. Für Aristoteles ist die Demokratie nicht die beste Staatsform. Warum? Nennt seine Gründe. GRIECHENLAND 4 GRIECHENLAND 5 Die „ Metöken töke ist. Frauen , wei weil die Demokratie mokratie Die Athener Athen Gesellschaft Wer regiert regie in Athen? “ steht für die Herrschaftsform der zum Nutzen Aristoteles hält die Demokratie nicht für die Athenische Vollbürger E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth . Sklaven M4 GRIECHENLAND 6 Die „Politie der Vielen ist. M 4 Lösung politische Beteiligung unfrei und kein Recht auf Besiegte aus Kriegen Sklaven . Herrschaftsform , wei weil die Demokratie mokratie die H “ steht für die Herrschaftsform der Vielen zugunsten des Gemeinwohls zum Nutzen des Pöbels Aristoteles hält die Demokratie nicht für die beste Staatsform auf politische Beteiligung Beteiligung auf politischee Beteiligung persönlich ch frei, aber ab kein Recht persönlich frei, aberr kein kein Recht Bürgerrecht: politische stehen hen unte unter der Vormund- Frauen schaft Mannes haft eines M zugewanderte te Fremde Metöken töke Die Athener Athen Gesellschaft Wer regiert regie in Athen? Arme (nur Männer) Adel, Mittelschicht, Athenische Vollbürger E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 4.4 Wie wurden die Kinder in Athen und Sparta erzogen? Kompetenzen Die Schüler wissen, dass sich das Leben in den verschiedenen Poleis teilweise stark unterschied. Sie können die unterschiedlichen Erziehungsstile der Stadtstaaten Athen und Sparta beschreiben. Vorbereitung / Material x Der Lehrer kopiert die Fantasiereise „Erziehung im antiken Sparta“ (M 1) einmal für sich. x Der Lehrer kopiert den Tagebucheintrag eines jungen Atheners (M 2) auf Elefantenhautpapier o. ä. und fertigt daraus eine Schriftrolle an. Ggf. kopiert er den Tagebucheintrag für die Schüler. x Der Lehrer kopiert das AB „Wie wurden die Kinder in Athen und Sparta erzogen?“ (M 3) für die Schüler. Motivation / Einstimmung Lehrer: „Nehmt eine bequeme Position tion ein und un kommt zur Ruhe. Ich möchte mit it euch e eine ne FantaFan siereise in das antike Sparta ta machen.“ Der Lehrer liest die Fantasiereise ntasiereise „Erziehung „Erziehun im antiken Sparta“ (M 1) langsam langsam und ruhig vor. vo Anschließend äußern sich die ie Schü Schüler zu der Fantasiereise, sie si bringen ihr Vorwissen V ein und stellen Vermutungen an. Ausbildung von Jungen und Mädchen in der Polis Athen schildert.“ Ein Schüler liest den Tagebucheintrag (M 2) vor. Erarbeitung Lehrer: „Ihr habt nun einiges über die Erziehung von jungen Athenern sowie gleichaltrigen Spartiaten erfahren. Versucht nun, das Arbeitsblatt eits auszufüllen.“ Die Schüler bearbeiten das AB B „Wie „Wi wurden die Kinder in Athen und Sparta erzogen? erzogen?“ (M 3) in Partnerarbeit. Anschließend werden den d die Ergebnisse im Plenum besprochen. Der er Lehrer notiert notiert die Ergebnisse Erge ggf. an der Tafel. Vertiefung V rtiefung Die Schüler gehen geh paarweise zusammen, usammen, jeweils jeweils ein Schüler Schü er übernimmt über die Rolle eines nes jungen Spa Spartiaiaten, d der andere die eines jungen Atheners. Lehrer: „Führt ein n Streitgespräch Str spräch über d die Vorzüg Vorzüge bzw. Nachteile der er Erziehung EErz ung in Athen en und in Sparta.“ Anschließend nd stellen stellen einzelne einze Paare ihr Streitgespräch vor. r. Abschluss Die Schüler hängen h den Tagebucheintrag (M 2) in ie Zeitleiste Ze die (vgl. Stunde 1.1). Begegnung Begegnun E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Der er Lehr Lehrer zeigt die Schriftrolle (M 2). n Tageb ag e Lehrer: „Hier habe ich einen Tagebucheintrag eines jungen Atheners, in dem em dieser ieser die d Erziehung ng und u M 3 Lösung Athen Sparta Wer? männliche Kinder reicher Athener alle Kinder bzw. Jugendlichen (getrennt nach Alter und Geschlecht) Wie? Ausbildung in Lesen, Schreiben, Mathematik, Literatur, Kunst und Musik durch Privatlehrer Ausbildung zu körperlich starken, kampfbereiten Spartiaten Mädchen Unterrichtung zu Hause durch die Mutter oder Sklaven (Weben, Kochen usw.) körperliche Ertüchtigung in einer Gruppe Gleichaltriger (Ziel: gesunde Kämpfer gebären) insgesamt kulturelle Ausbildung körperliche Ausbildung GRIECHENLAND 7 E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Fantasiereise: Erziehung im antiken Sparta M1 Finde auf deinem Stuhl eine bequeme Position und schließe deine Augen. Du darfst deinen Kopf auch auf den Tisch legen. Konzentriere dich ganz bewusst auf deinen Atem: Atme einmal tief ein – und wieder aus. Und noch einmal einatmen – und ausatmen. Ich lade dich nun zu einer Zeitreise ein. Stelle dir vor, du verlässt das Klassenzimmer und gehst durch das Treppenhaus aus dem Schulhaus hinaus. Spürst du den rauen Wind? Auf einmal erfasst dich eine besonders starke Böe und – reißt dich in die Luft. Leicht wie eine Feder gleitest du, höher und immer höher, bis du die graue Wolkendecke durchbrichst. Der Wind trägt dich Richtung Süden. n. Du frierst nicht mehr, du spürst eine wohlige Wärme um dich. Die Wolken lichten sich und d die S Sonne kitzelt dich in der Nase. Auf einmal erblickst du tiefblaues Meer unter dir, die Ägäis, die H Heimat des sagenhaften Odysseus. Du merkst, wie du allmählich wieder Richtung Boden fliegst. fliegst Unter dir erblickst du die griechische Halbinsel Peloponnes. Vorbei an den en schrof schroffen, fen, wilden G Gebirgsketten gleitest du über das fruchtbare, satt-grüne Eurotas-Tal, entlang an sonnen sonnengereiften Weinbergen und Olivenhainen. Der Duft nach Nase. Spürst ach wilden w n Kräutern steigt in deine d st du die warme Brise auf deiner Haut? Endlich erreichst du dein Ziel: die Polis Sparta. Sanft gleitest du auf den Boden. p . Sanf en. Kaum angengekommen fällt dir sogleich etwas auf: Die Mens Menschen, hen, die die in der d brütenden Mittagshitze ittagshitze durch du ch die stickigen Gassen der Stadt laufen, aufe en, sind unge ungewöhnlich wöhn muskulös. Du siehst ehst Gruppen von Oh ihre Eltern hast ie in Ri htung eines Jungen, die in etwa dein Alter habe haben müssen. Ohne hasten sie Richtung gora. Was woll großen Platzes, der Agora. wollen sie d dort? Du folgst ihnen. Dabe Dabei bemerkst du, dass die Häuser dieser Stadt alle auffallend ein einfach und schmucklos gebau gebaut sind. Du suchst nach der och auch das scheint es hier nicht zu geben. Hast du dir d r eine griechische Polis so Akropolis. Doch vorgestell vorgestellt? Plötzlich wi rst du von lautem Klatschen, en, Ru abgelen Ist das hier ein Fußballwirst Rufen und Pfeifen abgelenkt. platz? – Neugierig Ne gierig näherst du dich einer iner Mens henmenge, aalle sind sehr aufgeregt und angeMenschenmenge, spannt. Du bahnst dir einen Weg durch rch die Masse e und erblickst das Zentrum ihrer Aufmerkamkeit: Zwei junge, durchtrainierte Männer messen messe ihre Kräfte in einem Ringkampf. Gleich samkeit: nebenan b üben zwei weitere tere den de Speerwurf. rwu Ein Wettkampf! Es irritiert dich, dass sie keine tört das hi nde Kleidung tragen. Stört hier niemanden? n paar Schr tte en Als du dich ein Schritte entfernst, siehst du eine Gruppe von Frauen mittleren Alters. Auch hen ungewöhnlich u star diese sehen stark, gesund und muskulös aus – so, als ob sie viele gesunde Kinder ingen müssten. müss auf die Welt b bringen Apropos: Bisher ist dir weder eine Schule aufgefallen, wo Kinder ben lernen, le lesen und schrei schreiben noch hast du spielende Gleichaltrige entdeckt, mit denen du dich ten könn unterhalten könntest. Komisch, oder? um sieht man hier eigentlich keine Familien? Die Menschen bewegen sich nur in GrupUnd warum pen gleichen Alters und Geschlechts. Gerade in diesem Moment marschiert eine Gruppe von jungen Männern mit glänzenden Schwertern und Helmen an dir vorbei. Wie sie sich mit stolz geschwellter Brust im Gleichschritt bewegen. Das wirkt angriffslustig, ja beinahe kampfbereit. So sportlich wie sie aussehen, müssen sie wohl richtig oft trainieren. Da fällt dir ein, dass auch du heute Nachmittag zum Training gehen wolltest. Es ist wohl höchste Zeit, wieder nach Hause zurückzukommen. In Windeseile fliegst du zurück, über die . Sanft kommst du auf der Erde auf, du beAdria, die Alpen, in Richtung trittst das Schulgebäude, gehst in dein Klassenzimmer und setzt dich auf deinen gewohnten Platz. Du spannst einmal alle deine Muskeln an und streckst dich. Öffne deine Augen! – Es ist schön, wieder in der gewohnten Umgebung im Hier und Jetzt zu sein, oder? GRIECHENLAND 8 Tagebucheintrag des zwölfjährigen Alexandros aus Athen, 475 v. Chr. M2 E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Als ich heute Morgen aufwachte, hatte ich keine Lust in die Schule zu gehen. Vater hat das furchtbar wütend gemacht. „Sei froh, dass ich so viel Geld habe und dir eine Ausbildung finanzieren kann! Du musst dich nicht mit einer einfachen Grundausbildung im Lesen und Schreiben begnügen, du wirst auch in Mathematik, Literatur, ur, Kun Kunst und Musik unterrichtet. Denk an deinen Freund Kimon!“ Ich war ganz betroffen. Kimon ist der Sohn unserer Nachbarn. n. In letzter Zeit können wir am Nachmittag nicht mehr so häufig fig spielen und miteinander Sport treiben, da Kimon seinem Vater in dessen essen Werk Werkstatt tatt h helfen muss. Seine Familie hat nicht genügend nüge üg Geld, eld um Kimon K Kimon weiterhin weite zur Schule zu schicken. Ich hingegen darf n noch ch vier Jahre zur SSchule gehen, bis ich 16 Jahre alt bin. Meine Schwester Andromache mache bleibt hier in unserem Haus und lernt nt von unserer Mutter oder den Sklaven, wie man und gute ma Kleider webt bt u ute Gerichte Geerichte zubereitet. Die Worte te meines Vaters haben b mich richtig wach h gerüttelt. gerüttelt. Und als hätte hä t Aristeides mein Privatlehrer Privatlehrer A risteid etwas von meiner morgendlichen morgendli d chen Lustlosigkeit L tl heute haben wir nicht nur gerechnet, gewusst – h ute ha rechnet, sondern auch uch auf Tongezeichnet, eine meiner scherben g mein Lieblingstätigkeiten. eblingstätigke ten. GRIECHENLAND 9 Wie wurden die Kinder in Athen und Sparta erzogen? Athen M3 Sparta Wer wurde ausgebildet? E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Wi sah die Wie Ausbildung aus? Was machten die Mädchen? GRIECHENLAND 10 4.5 Die Perserkriege Kompetenzen Die Schüler können von den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Persern berichten. Sie kennen die besondere Kampfform der Griechen und Gründe für die griechische Überlegenheit. Vorbereitung / Material x Der Lehrer hält eine Medaille und / oder das Startschild eines Marathonlaufs bereit. x Der Lehrer legt Lexika bereit. x Der Lehrer kopiert das Foto eines Marathonlaufs (M 1) sowie die Karte „Perserreich und Griechenland“ (M 2) auf Folie. Die Karte wird zusätzlich auf Papier kopiert (für die Zeitleiste). x Der Lehrer kopiert den Zeitungsartikel „David gegen Goliath“ (M 3) für die Schüler. x Der Lehrer kopiert das AB „Die Perserkriege“ ege“ (M 4) für die Schüler. x Der Lehrer kopiert das Gespräch ch zwischen zwis hen zwei zw griechischen Boten und dem em persischen persische HeerHeer führer Hydarnes (M 5) auf Folie. Motivation n xx Der Lehrer Lehrer legt das Foto Fot eines Marathonlaufs als Folie e (M 1) 1 auf und ze zeigt die Medaille und nd / oder od das Startsc Startschild d eines i Marathonlaufs. Die Schüler Schüle beschreiben das Bild bzw. die ie Gegenstände, sie äußern ihr Vorwissen und stellen llen Verr mutungen an. mu x Lehrer: „Woher kommt der Name Na Marathon hon bzw. Marathonlauf?“ Die Schüler bringen ihr Vorwissen Vorwisse ein und / oder stellen n Vermutungen Vermutungen an. E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Begegnung ung Der Lehrer er legt die d Folie mit der Karte „Perserreich und Griechenland“ h (M 2) auf. Lehrer: „Vergleicht das griechische und das persische Gebiet. Was fällt euch auf?“ Die Schüler äußern sich hierzu. Hätte es zu der Zeit der kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Griechen und den Persern schon Zeitungen gegeben, so hätte man möglicherweise Folgendes lesen können.“ Die Schüler lesen den Zeitungsartikel „David gegen Goliath“ (M 3). Anschließend äußern sich die Schüler spontan zu dem Artikel. x Lehrer: „Versucht nun, euer er Wissen Wis über die kriegerischen Auseinandersetzungen etzung zwischen Griechen und Persern anschaulich nschaulich darzustellen.“ Die Schüler bearbeiten das AB „Die Perserkriege“ P (M 4). Anschließend d werden die die Ergebnisse Ergebn im Plenum besprochen. sprochen Der Lehrer hält h die Ergebnisse ggf. an n der Tafel fest. fest. Vertiefung Ve tiefung Der LLehrer legt die Folie mit dem m Gespräch zw zwischen ch zwei griechischen isc Boten oten und und dem persischen persisch Heerführer Hydarnes arnes (M 5) auf auf. Lehrer: „Der griechische hische Geschichtsschreiber Geschichtsschrei Herodot berichtet et aus der er Pers Perspektive pektive der Griechen von den Perserkriegen. rkriegen. In dem folgenden Auszug unterhalten alten sich h zwei griec griechische ische Boten mit dem persischen Heerführer Heerf hrer Hydarnes.“ Hy Die Schüler lesen lesen das Gespräch. Anschließen Anschließend stellt der Lehrer folgende Fragen: {„Nennt die Gründe, die laut Hydarnes dafür sprechen, mit dem persischen Großkönig zu kooperieren.“ {„Überlegt ausgehend von der Antwort der Spartaner, weshalb so viele griechische Poleis einen enormen Durchhaltewillen im Kampf gegen den mächtigen Gegner zeigten.“ Die Fragen werden im Unterrichtsgespräch beantwortet. Abschluss Die Schüler hängen die Karte „Perserreich und Griechenland“ (M 2) in die Zeitleiste (vgl. Stunde 1.1). Erarbeitung x Lehrer: „Zwischen den Griechen und den Persern kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Heutzutage würden die Medien darüber berichten. GRIECHENLAND 11 E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth M1 M2 GRIECHENLAND 12 M3 David gegen Goliath Kriegerische Auseinandersetzung zwischen Griechen und Persern Athen, 479 v. Chr. Siegesfeiern E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth und Freudentaumel bestimmen in diesen Tagen das Leben in Athen und in ganz Griechenland. Der scheinbar übermächtige Feind, die Perser, ist besiegt. Wie gelang dieser Kraftakt? Der ausgreifende Expansionsdrang der Meder – eine andere Bezeichnung ng für für Perser – sorgte im ausgehenden den 7. JahrJahr hundert v. Chr. für eine stetig stetig wachsende Ausbreitung derr persischen persische Macht in Vorderasien und nd Ägypten. Als schließlich chlie auch die griechischen griec ischen Städte de der kleinasiatischen n Küste unterworfen un erworf und dort das Herrschaftssystem Herr chaftssystem der Satrapien* eingeführt wurde, kam k es 499 v. Chr. ausgeau hend end von der Insel Milet zu einem inem AufAuf stand. Die griechischen Poleis schlossen stand ssich zusammen, um sich ich gemeinsam nsam dem persischen Expansionsdrang sionsdra entgegenzugeg stellen. 490 v. Chr. begann der Krieg zwischen Persern und Grieche Griechen mit einem persischen Feldzug F dzug unt unter dem Großkönig Dareios os I. Bereits Ber in der ersten Schlacht in derr Ebene Ebe von Marathon erwies sich die athenische Hoplitenphalanx den leichter bewaffneten Persern als militärisch und technisch überlegen. Der heute so be- zeichnete „Marathon-Läufer“ brachte die glorreiche Siegesbotschaft ft n nach Athen. ehrte die Perser Rund 10 Jahre später kehrten mit einem Rachefeldzug ug unter unte Dareios’ Sohn Xerxes nach Griechenland riechenland zurück, um die Schmach ch von Marat Marathon on zu rächen. Auch die Griechen iechen hat hatten en sich in den letzten Jahren für für den Kampf Kamp gewappnet. Sie hatten atten die athenische athenisc Flotte weiter ausgebaut, g ebaut, ein antipersisches a Sch Schutzbündnis dnis gegründet ge ründet und innerhalb b Griechenlan Griechenlandss einen Sonderfrieden geschlossen. eine ch ossen. Trotz all dieserr Vorkehrungen Vo runge mussten die Griechen 480 vv. Ch Chr. bei der Schlacht Schlac an den Thermopylen mopy en eine eine vernichtende vernicht Niederlage einstecken. einstecken. Erst die Seeschlach Seeschlacht im engen Schlund der Insel Sala Salamis mis br brachte die Wende: Auch wenn die Perser zahlenmäßig weit überlegen waren, so gelang es den Griechen aufgrund ihrer wendigeren Schiffe und a der besseren Ortskenntnis, den großen Feind zu besiegen. 479 v. Chr. manifestierten schließlich die siegreichen Schlachten bei Plataiai und Mykale die griechische Überlegenheit. Zum ersten Mal war es einem Gegner gelungen, sich dem überaus mächtigen Perserreich zu widersetzen! * Satrapie = persischer Verwaltungsbezirk, Teil eines straff organisierten Verwaltungsapparats; wird von einem sog. Satrapen, einem Stellvertreter des persischen Großkönigs, regiert GRIECHENLAND 13 Die Perserkriege M4 Stelle die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Persern anschaulich dar. Wer? Wo? Wann? Welche Schlachten? Ergebnis x x x x x x x x xx x Endergebnis Endergeb nis E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Schlage die Beg Begriffe Hoplit und Phalanx in einem Lexikon nach und notiere die Bedeutung. GRIECHENLAND 14 Die Perserkriege M 4 Lösung Stelle die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Persern anschaulich dar. Wer? Griechen Wo? Wann? Griechenland 490 – 479 v. Chr. Welche Schlachten? Endergebnis Endergebnis Perser Ergebnis x Schlacht bei Marathon x gri ggriechischer Sieg x Schlacht bei den Thermopylen py x Sieg der Perser x Schlacht cht bei Sala Salamis is x Wende: nde: ggriechischer chisch Sieg iegg x Schlacht bei Plata Plataiai und Mykale x griec ggriechischer scher Siegg x x x erfolgreiche Verteidigung er gung der ggriechischen chischen Polei Poleis gegen den zahlenmäßig überlegenen Feind („David gegen Goliath“) oliath“) E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Schlage die Beg Begriffe Hoplit und Phalanx in einem Lexikon nach und notiere die Bedeutung. Phalanx: dicht geschlossene Schlachtreihe schwer bewaffneter Soldaten Hoplit: Angehöriger des griechischen Heeres GRIECHENLAND 15 Herodot Zwei griechische Boten unterhalten sich mit dem persischen Heerführer Hydarnes M5 Hydarnes: „Ihr Lakedaimonischen* Männer! Warum sträubt ihr euch denn, Freunde des Großkönigs zu werden? Ihr seht doch, wie der Großkönig wackere Männer zu ehren nw weiß. […] So könnt auch ihr, wenn ihr euch dem Großkönig ergeben würdet – ihr steht ja in dem Rufe bei ihm, wackere Männer zu sein –, wohl jeder von eeuch über ein Gebiet in Hellas herrschen, das euch der Großkönig anweisen würde.“ Darauf gaben sie folgende Antwort: „Hydarnes! Der Rat, der sich auf uns bezieht, ist nicht gleichmäßig g eichmäßig ausgewogen. ausge Bei dem einen Teil stützest du dich auff deine Erfahrung, bei dem andern Teil dein eigene igene Erfa hrung, be fehlt sie dir. Was es heißt, Sklave zu sein,, das weißt du, m mit d der Freiheit aber hast du noch keine Erfahrung gemachtt und w weißt nicht, Denn eißt n icht, ob ssie süß ist oder er nicht. Den nn wenn du sie gekostet hättest,, würdest du uns nicht nur mit Speeren, ns raten, ra eren, sondern sogar mit Äxten für sie zu käm kämpfen.“ pfen.“ * Lakedaimonier = ein in anderes Wort für S Spartaner t E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 1. Nennt die e Gründe, Gründe die laut Hydarnes Hyd dafür sprechen, mit dem persischen Großkönig kooperieren. g zu koop eriere 2. Überlegt Üb berlegt ausgehend ausgehend von der Antwort der Spartaner, weshalb so viele griechische Poleis enormen Durchhaltewillen im Kampf gegen den mächtigen Gegner Pol s einen eno zeigten. zeigten GRIECHENLAND 16 4.6 Alexander der Große – Beschützer oder Zerstörer? Kompetenzen Die Schüler können vom Leben und Wirken Alexanders des Großen berichten und das Handeln dieser historischen Persönlichkeit kontrovers reflektieren. Vorbereitung / Material x Der Lehrer stellt drei weiße Leintücher bereit. x Drei Schüler bereiten das Gespräch „Alexander – das war ein Großer!“ (M 1) vor. x Der Lehrer kopiert das Gespräch „Alexander – das war ein Großer!“ (M 1) für die Schüler. x Der Lehrer kopiert den Steckbrief zu Alexander dem Großen (M 2) für die Schüler. x Der Lehrer kopiert den Ausschnitt eines Fußbodenmosaiks (M 3) sowie das Fußbodenmosaik ird „Die Alexanderschlacht“ (M 4) auf Folie. M 4 wird zusätzlich auf Papier kopiert (für die Zeitleiste). x Der Lehrer kopiert die Aussagen Diodorss (M 5) und Senecas (M 6) auf Folie sowie zusätzlich zusätzlich für zwei Schüler auf Papier. Motivation / Begegnung gnung Drei Schüler legen gen sich weiße w Leintücher um und tragen das Gespräch espräch „Alexander „Ale ander – das war ein Großer!“ (M 1) vor. Ansch Anschließend äußern sich die Mitschüler hierzu h erzu sponta spontan, sie bringen ihr Vorwis Vorwissen ein und stellen stelle Vermutungen V an. E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Erarbeitung rarbeit Der Lehrer teilt das Gespräch ch „Alex „Alexander – das war w ein Großer!“ (M 1) aus. s. Lehrer: „Versuchtt nun, mith mithilfe lfe des Gesprächs einen Steckbrief zu Alexander Alexander dem Großen Große zu erstellen.“ Die Schüler hüler bearbeiten bearbeiten das AB „Steckbrief: Alexander der er Große“ Große (M 2). M 2). Anschließend end werden werd die Ergebnisse im Unterrichtsgespräch besprochen. Der Lehrer notiert die Ergebbespro nisse an der Tafel. Vertiefung x Der Lehrer legt die Folie mit einem Ausschnitt aus einem Fußbodenmosaik aus Pompeji (M 3), das Alexander den Großen zeigt, auf. Der Lehrer stellt hierzu folgende Fragen: {„Wie ist der Gesichtsausdruck Alexanders des Großen zu deuten?“ {„Ähnelt diese Darstellung de der eines Beschützers?“ {„Was hat es mit der Situation uation auf sich?“ Die Fragen werden im Unterrichtsgespräch errichts beantwortet. x Der Lehrer legt die Foliee mit dem FußbodenFuß mosaik „Die Alexanderschlacht“ Alexanderschlacht“ (M 4 4), das das Aufeinandertreffen treffen von Alexander A exand dem Großen und nd dem Perserkönig Per erkönig Dareios Dar III. darstellt, auf. uf ä ßern sich si dazu. Die Schüler äußern xx Lehrer: „Alexander „Alex der Große wird sehr unternterr sschiedlich hiedlich bewertet. b Sowohl seine Zeitgenossen, Zeitgenossen, als auch spätere Geschichtsschreiber hreiber und Hi Historioriker haben ihn teilweise ke il sehr ehr kontrovers, kontrovers, d. h. ssehr unterschiedlich, h, be beurteilt.“ ilt.“ Ein Schüler trägtt die positive ositive Darstellung Darstellun durch Diodor (M M 5), e ein n anderer anderer die kritis kritische Reflexion durch Seneca eneca (M 6) vor. Die Sch Schüler üler äußern ihren hren Eindruck und wägen die beiden Aussagen A ssagen gegeneinander g ab. Sicherung Die S Die Schüler ergänzen ggf. ihr AB „Alexander der Große“ (M 2). Abschluss Die Schüler hängen das Bild von dem Fußbodenmosaik „Die Alexanderschlacht“ (M 4) in die Zeitleiste (vgl. Stunde 1.1). Geboren: Gestorben: Vater: Herkunft: Erziehung: Seine Erfolge: 356 v. Chr. M 2 Lösung 323 v. Chr. in Babylon Philipp II. Makedonien durch griechische Lehrer (z. B. Aristoteles) Eroberung des Perserreichs o persischer Herrscher, Eroberungen von Ägypten bis nach Nordindien, Durchführung wissenschaftlicher Untersuchungen Seine Schattenseiten: grausamer, unnachgiebiger Herrscher, machtsüchtig, keine Rücksicht auf das Befinden seiner Truppen o Meuterei Alexanders Erbe: Errichtung eines hellenistischen Riesenreiches (o Zerfall nach seinem Tod), wissenschaftliche Erkenntnisse (Tier-, Pflanzenwelt, neue Landkarten) GRIECHENLAND 17 Alexander – das war ein Großer! M1 Kriton: 479 v. Chr. ist unseren Vorfahren das scheinbar Unmögliche gelungen: Getreu dem Motto „Gemeinsam geht es besser!“ besiegten die griechischen Poleis den an Größe und Kraft weit überlegenen Gegner, das Perserreich. Janis: Doch in den darauffolgenden Jahrzehnten zeigte sich rasch, dass der Zusammenhalt der unterschiedlichen griechischen Stadtstaaten nicht von langer Dauer sein sollte. Wechselweise erstarkten unterschiedliche Poleis – einmal war es unsere Heimat Athen, ein andermal Sparta oder Theben. Sie buhlten untereinander um die Machtt im griechischen Raum … donien in die Hände: Kosta: … und rieben sich dabei gegenseitig auf. Das spielte Makedonien Unter Philipp II. übernahm dieser im Norden gelegene, bisher her recht unscheinbar unscheinbare u Staat die Vorherrschaft über die zerstrittenen griechischen Poleis Poleis. nte die di zerstrittenen zerstrittenen Griec Griechen in einem KriegsegsJanis: Ja, du hast recht. Philipp II. vereinte g gin g es um ein dzug gege n die bündnis unter seiner Führung. Vordergründig ging einen Rachefeldzug gegen kliegenden Zerstörungen Zerst u Perser, um die fast 150 Jahre zurückliegenden während der Perserkriege zu rächen. d r Makedonenkönig Mak Philipp p II. eine e e Ausweitung Ausweittung seines Kriton: Tatsächlich aber strebte der eigenen Machtbereichs eichs an. wei Jahre sspäter ter jed jedoch, 336 v. Chr., wurde urde der der ehrgeizige ehrgeiz ge H Herrscher ermordet. Kosta: osta: Zwei Sein ein erst 20 Jahre alter Sohn hn Ale Alexander der setzte sic sich h mit Gewalt durch und trat die Janis: Se Nachfolge Philipps II. an. Alexanderr war eine ganz anz besond besondere Persönlichkeit. xander ist vo von griechischen Lehrern, unter anderem Kosta: Ja, das war ein Großer. Alexander auch von Aristoteles, erzogen rzogen worden n un und war deshalb von der Kultur Griechenlands, vor allem von der griechischen echischen G Götter- und nd Sagenwelt stark geprägt. E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth 4 v. Chr. begann begann Alexander A seinen „Rachefeldzug“. Eine Sage erzählt, dass er Kriton: 334 noch h vom Sc Schiff iff aus eine Lanze auf Persien geschleudert haben soll – damit habe er sich olisch des neuen neue Erdteils bemächtigt. symbolisch Tatsächlich gelang es dem jungen Alexander schnell, siegreich vorzurücken und Janis: Tat weite Teile des persischen Gebiets unter seine Oberhoheit zu bringen. Kosta: Eine weitere Sage erzählt von seiner außergewöhnlichen Stärke und Macht: In Gordion, wo er sein Winterquartier bezog, soll er den bis dahin unauflösbaren „Gordischen Knoten“ mit nur einem Schwertschlag getrennt haben. Der Sage nach sollte derjenige, dem es gelang, den Knoten zu lösen, Herrscher über die ganze Welt werden. Kriton: Aber weiter in der Geschichte. Der persische Großkönig verlor auf der Flucht sein Leben, sodass Alexander offiziell dessen Nachfolge antreten und über das persische Gebiet unumschränkt herrschen konnte. GRIECHENLAND 18 Janis: Ab 330 v. Chr. wandelte sich das Unternehmen von einem „Rachekrieg“ in einen Eroberungsfeldzug. Zwar setzte Alexander in den unterworfenen Gebieten größtenteils einheimische Herrscher als Statthalter ein, den aufkeimenden Widerstand aber schlug er unnachgiebig und voller Grausamkeit nieder. Kriton: Seine makedonische Gefolgschaft irritierte besonders, dass er zunehmend auch persische Sitten übernahm. Er gebärdete sich wie der persische Großkönig selbst, als er von seinen Untergebenen einen Kniefall mit Fußkuss forderte. d vversuchte, durch Kosta: Außerdem übernahm er die persische Tradition der Vielehe und die Massenhochzeit von Susa die unterschiedlichen Kulturen zu verschmelzen. melze Er verheiratete ca. 10 000 Makedonen mit Perserinnen. en. Kriton: Unglaublich, das kann man sich heute kaum vorstellen. g ndere Züge an an. S Seine ErobeJanis: Alexanders Machtgedanke nahm immer ausgreifendere ron rungen erstreckten sich mittlerweile von Ägyp Ägypten im Süden – wo er mi mit der Doppelkrone h ihm benannte S dt A e – bis der Pharaonen gekrönt wurde und die nach Stadt Alexandria gründete nach Nordindien, zum Indus. tes Z Ziel, das Ende der Welt zu erreichen. An d dieser Stelle aaber er Kosta: Ja, es war sein erklärtes meuterten seine Truppen, n, sodass sich s ch der groß große Herrscher gezwungen ezwu en sah, die Rückkeh Rückkehr anzutreten. tten in den de en Vorbereitungen Vorbereitu eines neuerlichen en Feldzu Feldzugs gs na nach Arabien wurde Janis: Mitten Alexander starb Alexande von einer ffiebrigen rige Krankheit befallen. n. Er star b mit nur 32 Jahren in Babylon. Blickt ckt man auf den Alexanderzug, nderzug, so o stellte diese dieserr ni nicht nur eine große militäriKriton: B sche, sonde sondern auch eine herausragende ende wissen wissenschaftliche schaftlich Leistung dar. Neben seinen Soldaten begleiteten be auch noch zahlreiche che Wissenschaftler Wissensch Alexander den Großen auf seinen Feldzügen. ld E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth tzten die EExpedition, um neue Landkarten anzufertigen oder um neue Kosta: Ja, sie nutzten se aus der Tier Erkenntnisse Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten. Nach Alexande Alexanders Tod ließ sich das hellenistische Riesenreich nicht mehr aufrechtJanis: nis: Na erhalten.. Es zerf zerfiel in verschiedene Machtbereiche, bis schließlich die Römer mit ihrem Ausgreifen nach Osten dem Hellenismus ein Ende setzten. GRIECHENLAND 19 M2 Steckbrief: Alexander der Große Geboren: Gestorben: Vater: Herkunft: Erziehung: Seine Erfolge: Seine Schattenseiten: E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Alexanders Erbe: be: GRIECHENLAND 20 E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth M3 M4 GRIECHENLAND 21 Der griechische Geschichtsschreiber Diodor schrieb rund 200 Jahre nach Alexanders Eroberungszügen: M5 In kurzer Zeit hat dies er König große Taten vollbrach t. Dank seiner eigenen Klughe it und Tapferkeit über traf er an Größe der Leistungen alle Kö nige, von denen die Erinnerung weiß. In nur zwölf Jahren hatte er nämlich nicht wenig von Euro pa und fast ganz Asien unterwor fen und damit zu Recht weitre ich he en nd de en n Ruhm er worbe en n,, d der ih hn de hn d n alten Heroen un nd d Halb bg gö öttte tern gleichstelltte e.. E. Schlereth / R. Schlereth: Sternstunden Geschichte 5/6 © Auer Verlag – AAP Lehrerfachverlage GmbH, Donauwörth Bei dem römischen Po Politiker und Philosophen Seneca heißt es im 1. Jh. n. Chr.: M6 Den e unglücklich c en Alexander trieb seine Zerstörungswut soga r ins Unerhörte. Ode d r hältst du jemande n für geistig gesund, der mit der Unterwer fung Griechenlands beginn t, wo er doch seine Erziehung erha lten hat? […] Nicht zufrieden mit der Ka tastrophe so vieler Staaten, die sein Vate r Philipp besiegt oder gekauft hatte, w irft er die einen hier, die anderen do rt nieder und trägt seine Waf fen durch di e ganze Welt. Und nirgends macht seine Grausamkeit erschöpft Halt, nach Ar t wilder Tiere, die mehr reißen als ihr Hu nger verlangt. GRIECHENLAND 22 Bildquellen Griechische Vase: shutterstock.com, 62033263 © Kamira Marathon: shutterstock.com, 85908259 © Maxisport Alexander der Große: Mosaik in Pompeji: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3e/Meister_der_Alexanderschlacht_002.jpg Alexanderschlacht: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/ba/Alexandermosaic.jpg?uselang=de © Magrippa, Piero Textquellen Zitate Seneca und Diodor über Alexander den Großen: Hans-Joachim Gehrke: Alexander der Große, München 2005, S. 9 und S. 100 f. Impressum © 2015 Verlag 5 Auer Ver g AAP Lehrerfachverlage ehrerfachv age GmbH Gmb Alle Rechte vorbehalten. vorbehal Das Werk als Ga Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Die AAP Lehrerfachverlage GmbH kann für die Inhalte externer Sites, die sie mittels eines Links oder sonstiger Hinweise erreichen, keine Verantwortung übernehmen. Ferner haftet die AAP Lehrerfachverlage GmbH nicht für direkte oder indirekte Schäden (inkl. entgangener Gewinne), die auf Informationen zurückgeführt werden können, die auf diesen externen Websites stehen. Autor: Elisabeth Schlereth, Reinhard Schlereth Illustrationen: Steffen Jähde, Thomas Schlereth, Horst Hartlieb www.auer-verlag.de