Informationen zur Chemotherapie Ihres Tieres

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Informationen zur Chemotherapie Ihres
Tieres
Unter Chemotherapie versteht man umgangssprachlich die medikamentöse Behandlung von
Krebs. Chemotherapie stellt eine wichtige Therapie in der Onkologie dar, auch in der Tiermedizin. Die chemotherapeutischen Medikamente
werden systemisch entweder intravenös (d.h.
ins Blut gespritzt) oder peroral (d.h. als Tabletten über den Mund) verabreicht. Viele Tumoren
lassen sich mittels Chemotherapie über längere
Zeit kontrollieren, einige sogar ganz heilen.
Bei der Chemotherapie gibt es einige wichtige
Punkte zu beachten:
Allgemeines
Chemotherapeutika sind Medikamente, welche
durch Veränderungen im Zellkern zum Zelltod
führen. Besonders stark zerstörende Wirkung
haben Chemotherapeutika auf schnell teilende
Zellen – dies sind vor allem Tumorzellen. Auch
einige normale Körperzellen, wie Knochenmarkszellen und Magen-Darm-Zellen, haben
eine hohe Zellteilungsrate und sind daher leider
besonders empfindlich auf Chemotherapeutika.
Die Zerstörung solcher „normalen“ Zellen kann
zu Nebenwirkungen führen.
Unsere Onkologen werden mit Ihnen die Vorund Nachteile einer Chemotherapie besprechen.
Nebenwirkungen
Mögliche Nebenwirkungen einer Chemotherapie
sind Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und
erhöhte Infektionsanfälligkeit.
Durch prophylaktische Massnahmen (wie zum
Beispiel die Verabreichung von Medikamenten
gegen die Übelkeit) kann man aber diese Erscheinungen oft unter Kontrolle halten: generell
© Animal Oncology and Imaging Center - www.aoicenter.ch
gesprochen, erwarten wir bei ca. 50% der Tiere
keine oder kaum Nebenwirkungen. Bei ca. einem Drittel der Patienten kann es zu milden
Nebenwirkungen wie Müdigkeit, geringerem
Appetit und ev. gelegentlichem Erbrechen und
weichem Kot kommen. Nur bei 10-15% der Patienten sehen wir schwere Nebenwirkungen wie
starkes Erbrechen und Durchfall, die zu einer
Dosisreduktion, einem Wechsel der Therapie
oder sogar eventuell einer kurzfristigen Hospitalisation führen.
Vorsichtsmassnahmen
Beim Handhaben von Chemotherapeutika und
von Ausscheidungen behandelter Tieren ist
Vorsicht geboten, da viele chemotherapeutische
Mittel unter Umständen selbst Krebs erregen
können.
Nach Verabreichung werden die Chemotherapeutika in veränderter Form über Urin, Kot
und/oder Erbrochenes (vor allem bei Chemotherapeutika in Tablettenform) ausgeschieden,
nicht aber über Speichel oder Haare. Abhängig
vom Medikament ist die Zeit der Ausscheidung
unterschiedlich.
Vor dem Beginn der Chemotherapie werden Sie
über die genauen Vorsichtsmassnahmen ausführlich informiert.
Bei Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur
Verfügung: [email protected]
Termine können telefonisch vereinbart werden:
0041 (0)41 783 07 77
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