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Transistor FET
© Roland Küng, 2010
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Transistor: FET
• Im Gegensatz zu den stromgesteuerten Bipolartransistoren sind
Feldeffekttransistoren spannungsgesteuerte Schaltungselemente.
• Die Steuerung erfolgt über die Gate-Source-Spannung, welche zur
Regulation des Kanalquerschnittes bzw. der Ladungsträgerdichte dient,
um so die Stärke eines elektrischen Stromes zu schalten oder zu steuern.
Der FET verfügt über drei Anschlüsse:
Source (engl. für „Zufluss“, „Quelle“)
Gate
(engl. für „Tor“, „Gatter“)
Drain (engl. für „Senke“, „Abfluss“)
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MOS FET
P-Channel
Enhanced
Depletion
N-Channel
Bulk
Einfache Herstellung: ▪ Miniaturisierung Prozessoren, Logik
▪ Grosse Geometrien Leistungselektronik
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MOS FET
Alternative Symbole in Schemas
Norm ……
Distinguish S-D……
Simplified
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MOSFET Operation
•
•
•
•
•
Mit VGS > 0 werden die Löcher im p-Substrat weggestossen
es entsteht eine Verarmung an freien Ladungsträgern
Gleichzeitig werden Elektronen aus Source und Drain vom positiven Gate angezogen.
Je höher VGS desto mehr Elektronen werden angereichert
es entsteht ein leitender n-Kanal
FET heisst deshalb Enhancement N-Channel MOSFET
FET wird auch als selbstsperrend bezeichnet: Bei VGS = 0 fliesst kein Strom: iD = 0
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MOSFET Operation
Verhält sich wie ein
Spannungs-gesteuerter
Widerstand
• Mit VGS > 0 wird ein n-Kanal unter dem Gate induziert dessen Widerstand rDS
abhängig von VGS ist, solange die angelegte Spannung VDS klein ist .
• Es fliesst ein Strom iD
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MOSFET Operation
Widerstand
vGS>Vt
Verstärker
• Wird VDS bei fixem VGS erhöht, so flacht die Stromzunahme ab
und bleibt über grossen Bereich von VDS konstant.
• Grund: n-Kanal verformt sich trapezartig und erreicht eine minimale Dicke am Drain.
Der Ausgangswiderstand wird hoch und bleibt konstant
Verhält sich wie spannungsgesteuerte Stromquelle
• 2 Kennlinienbereiche: (Triode, Linear oder Ohmic Region) und (Saturation Region)
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Enh. N-MOSFET
Kennlinie
Regionengrenze bei VGD = Vt
Für Saturation Region
ID(on)
VGS(th)
• Grenzspannung Vt oder Vth heisst Threshold Voltage
• Ist VGS ≤ Vt so ist der FET ausgeschaltet: Cutoff Region
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• VGS –Vt heisst auch Excess Voltage
MOSFET Kennlinie
Verstärker
Für FET betrieben in Saturation Region gilt
iD = K( v GS − Vt )2
Für Saturation Region
ID(on)
Bsp.:
Ein FET habe Vt = 1 V. Im Datenblatt stehe
für VGS = 10 V sei ID(on) = 500 mA (vgl. 2N 7002)
Gesucht: K und ID für VGS = 5 V
Bestätige: K = 6.12 mA/V2 , ID = 99 mA
vgl. beim BJT gilt: iC = βiB
VGS(th)
9
Datenblatt FET
10
Regions-Grenze
Enhancement NMOS
Threshold > VS
Betrieb: VGS muss min. Vt betragen
Saturation: VD darf max. Vt unter VG sein
3
Grenze
4
2
1
Lernprogramm:
http://olli.informatik.uni-oldenburg.de/weTEiS/weteis/transistor2.htm
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Depletion NMOS FET
• Aufbau wie Enhancement FET aber ein leitender N-Kanal wird durch
Dotierung bereits eingebaut. FET leitet bereits bei VGS = 0 selbstleitend
• Um den FET abzustellen muss eine negative Spannung VGS ≤ Vt anliegen
Der Kanal verarmt
N-Channel Enhancement
selbstsperrend
N-Channel Depletion
selbstleitend
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Depletion NMOS FET
Kennlinie
• FET leitet bereits bei VGS = 0 den Strom IDSS selbstleitend
• Um den FET abzustellen muss eine negative Spannung VGS ≤ Vt anliegen
Für Saturation Region
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Regions-Grenze
Depletion NMOS
Threshold < VS
Betrieb: VGS muss min. Vt betragen
Saturation: VD muss min. |Vt | über VG sein
Grenze
4
3
1
2
Lernprogramm:
http://olli.informatik.uni-oldenburg.de/weTEiS/weteis/transistor4.htm
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PMOS FET
• Dasselbe gibt es alles auch mit PMOS! P- und N- Schichten tauschen
• P-Kanal zwischen Source und Drain wird genutzt.
• VDS muss negativ sein, (vgl. pnp Transistor)
Simplified
P Channel Enhancement
Simplified
P Channel Depletion
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Ansteuerung aller MOS FET
Vergleich der 4 MOSFET Typen bezüglich Ansteuerkennlinie
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Junction FET (N-Kanal)
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N-Channel JFET
• JFET ist selbstleitend: Bei VGS = 0 fliesst IDSS
• Wird vGS negativ gemacht, so baut sich eine Sperrschicht in der pn Diode auf
• Kanal kann abgewürgt werden durch Spannung VGS ≤ VP: (engl. Pinch off)
• vGS darf nicht positiv werden, da sonst die pn Diode leitet
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N-Channel JFET
IDSS: Max. Current, Saturation Current
ID =
IDSS
2
(
V
−
V
)
GS
p
Vp2
VGS(V)
Auch mit VP für Pinchoff Spannung bezeichnet
Achtung: VGS darf + 0.3 V nicht übersteigen sonst leitet die PN-Diode GS
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P-Channel JFET
P-Kanal JFET: Einfach Speisung negieren: Polarität für VDS, VGS vertauschen
IDSS
ID = 2 ( VGS − Vp )2
Vp
Achtung: VGS darf - 0.3 V nicht unterschreiten sonst leitet die PN-Diode SG
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N-Kanal JFET
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Feldeffekt Transistor FET
MIS = Metall-Insulator-Semiconductor
NIG = Non Insulating Gate
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without quad. term
ohmic resistor
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Verstärker NMOS FET
Unterschiede zu BJT:
• id durch Spannung vgs gesteuert statt Strom ib
• Steuerkennline ist quadratisch statt exponentiell weniger Verstärkung
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Steuerbarer Widerstand
Schalter
1/rDS
am Bsp. N-JFET
Q1
1/RD
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FET Gleichungen
Vereinfachung: Idealer Ausgangswiderstand (VA = ∞)
Ideal isolierendes Gate: IG = 0
Grenze:
iD = K( v GS − Vt )
2
v GS = v DS − Vt
iD = 2 ⋅ K( v GS − Vt )v DS
rDS =
v DS
1
=
iD
2 ⋅ K( v GS − V26
t)
FET Arbeitspunkt
Verstärker I
Datenblatt: K, Vt gegeben (K aus Punktepaar ID,VGS berechnen)
iD = K( v GS − Vt )2
Bsp. Depletion NMOS, d.h. Vt negativ : Einfachste Form
IG = 0 VGS = 0
RG typ. MΩ
ID = K Vt2
VDS > VGS – Vt = -Vt
(Wahl)
RD = (VDD – VDS) / ID
Nachteil: kein Freiheitsgrad für Wahl ID
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FET Arbeitspunkt
Verstärker II
Datenblatt: K, Vt gegeben (K aus Punktepaar ID,VGS berechnen)
iD = K( v GS − Vt )2
Bsp Enhancement NMOS, Vt positiv :
Gate Spannung mit Spannungsteiler
IG = 0 VG = VDD
R2
R1 + R 2
ID = K (VGS – Vt)2 = K (VG – Vt)2
VDS > VGS – Vt = VG - Vt
(Wahl)
RD = (VDD- VDS) / ID
Nachteil: ID hängt stark von Vt ab
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Bsp. FET Arbeitspunkt
Verstärker
iD = K( v GS − Vt )2
Bsp Enhancement NMOS, Vt positiv : K = 1 mA/V2 Vt = 3 V, VDD = 15 V
ID = K (VGS – Vt)2 = 16 mA
Vorgabe ID
ID = 16 mA
VGS = VG =
ID
+ Vt = 7 V
K
VDS > VGS – Vt = 4 V
Wahl: 7 V
RD = (15-7) / 16m = 500 Ω
R1 = 800 k und R2 = 700 k
Nachteil: ID hängt stark von Vt ab:
Ist Vt = 6 V ID = K*(7-6)2 = 1 mA
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FET Arbeitspunkt
Verstärker III
iD = K( v GS − Vt )2
Bsp Enh. N-MOS:
Datenblatt: - K, Vt gegeben
- K aus Punktepaar ID,VGS berechnen
Gate Spannung mit Spannungsteiler,
Source-Feedback durch RS: ID weniger abhängig von FET
IG = 0 VG = VDD
R2
R1 + R 2
z.B. RS und ID wählen
ID = K (VGS – Vt)2 = K (VG – IDRS – Vt)2
VDS > VGS – Vt = VG – IDRS – Vt
oder VD > VGS – Vt + VS = VG – Vt
RD = (VDD - VD) / ID
(Solver)
( Wahl VDS)
Beachte !
VDS = VD - VS
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Bsp. FET Arbeitspunkt
Verstärker
Datenblatt: K = 2.5 mA/V2, Vt = 2 V,
Wahl
ID = 10 mA, VDS = 4 V, VDD = 12 V
RS = 300 Ω, R1 = 500 kΩ,
VGS > Vt
iD = K( v GS − Vt )2
VG = VDD
R2
R1 + R 2
FET Typ?
VS = ?
VGS = ?
VG =?
VD = ?
RD = ?
R2 = ?
Check VDS > VGS - Vt
Lösung: 3 V, 4 V, 7 V, 7 V, 500, 700 k
4 V > 2 V ok
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Bsp. FET Arbeitspunkt
Verstärker
Datenblatt: K = 0.5 mA/V2, Vt = 1 V gegeben
Enh. NMOS
iD = K( v GS − Vt )2
*Hilfreich: Ströme in mA und Widerstände in kΩ
VG
ID
VD
VDS check
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L: FET Arbeitspunkt
Verstärker
Datenblatt: K = 0.5 mA/V2, Vt = 1 V gegeben
*
ID = 0.5 (5 – 6ID – 1)2
Solver: ID = 0.5 mA
Vs = 3 V VD= 7 V
Check Saturation Region: VDS > VGS - Vt
*Hilfreich: Ströme in mA und Widerstände in kΩ
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FET Arbeitspunkt
Synthese
N-Channel
1. Max. Amplitude vo des Ausgangsignal wählen
2. VDD und ID wählen
3. VGS – Vt berechnen für ID VGS = VG - VS
4. Wähle VDS = vo + (VGS - Vt)
5. Wähle VS = (VDD – VDS) / 2
6. Aus VG Gate Spannungsteiler berechnen
7. RS = VS/ID
8. VRD = VRS
9. Kontrolle VRD > vo
10. Eventuell VDD Speisung erhöhen
VDD
(VDD-VDS)/2
VDS= vo+ (VGS-Vt)
VGS
(VDD-VDS)/2
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FET und ESD
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Zusammenfassung
2 Technologien: MOS und Junction FET
2 Typen MOS: Enhancement (selbstsperrend) und Depletion (selbstleitend)
Je N-Channel und P-Channel Typ verfügbar
Für P einfach Betriebsspannung mit umgekehrtem Vorzeichen (VDS,VGS)
Steuerung des Drain-Stroms durch die Gate-Source Spannung
Kennlinie quadratisch
Triode- und Saturation-Region für Schalter- bzw. Verstärkerbetrieb
Spezifikation durch Spannung Vt (Threshold) bzw. VP (Pinch off) und K
Alternativ: K Berechnen aus Punktepaar ID/VGS
Für Arbeitspunktberechung Verstärker FET Tabelle und vereinfachte Formel
i D = K ( v GS − Vt ) 2 benutzen. IG = 0
Analyse: Hypothesenmethode. Berechnen Spannungen und Ströme.
Prüfen mit Bedingung gemäss FET Tabelle
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Labor MIC Vorverstärker
Verstärker für ID = 20 mA, FET BS170, Vt = 1.7 V, K = 40 mA/V2, VDD = 15 V
Berechnen: Bauelemente, Wahl VDS = VRD, RS = 220 Ω, (R1 + R2) = 150 kΩ
Aufbauen: und Arbeitspunkt messen und dokumentieren,
ev. Verbesserung Arbeitspunkt durch Anpassung R2 (FET Streuung)
Experimente: D und G getrennt speisen, Rs = 0
▪ VGS = 3 V, und via VDD VDS variieren 0V – 6 V: Kennlinien Ast ID (VDS) messen
▪ VDD = 15 V und VGS variieren 0 V – 3.3 V: ID(VGS) und Vt, K bestimmen
▪ Schaltung nach Schema: Verstärkung bestimmen mit 1…10 kHz Signal, 50 mV Sinus
C1 = 100 nF
C2, C3 = 10 µF
Messwiderstand Vout: 22 kΩ
f = 1 …10 kHz
Vin = 50 mV
VGS = 2.4 V
VG = 6.8 V
VD = 9.7 V
RD = 270
R2 = 68 k
Av gemessen ca. 16
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Enh. N-MOSFET
Kennlinie
Regionengrenze bei VGD = Vt
Für Saturation Region
ID(on)
VGS(th)
• Grenzspannung Vt oder Vth heisst Threshold Voltage
• Ist VGS ≤ Vt so ist der FET ausgeschaltet: Cutoff Region
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• VGS –Vt heisst auch Excess Voltage
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