endodermaler

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Pathologie der
weiblichen
Geschlechtsorgane
II.
Pathologie des Uterus
Semmelweis Universität
II. Institut für Pathologie
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2015/2016 - Frühjahrsemester
Dr. med. Tibor Glasz
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Allgemeine Bemerkungen
- Anatomische und funktionelle Regionen des Uterus:
- Hals (Cervix uteri)
- Isthmus (Teil zwischen den sog. Ostium anatomicum internum und
Ostium anatomicum histologicum, Länge 7-8 mm)
- Körper (Corpus uteri)
- Anhangsgebilde (Adnexa uteri)
- Verhältnis zwischen Cervix und Corpus uteri
- beim Geburt: 2:1 (mit einer Organgesamtlänge von 4 cm)
- im Erwachsenenalter: 1:2
- Grösse und Gewicht des Uterus im Erwachsenenalter ist von den ausgetragenen
Schwangerschaften abhängig
- bei einer Nullipara – Gewicht 40-100 g; Länge 7,5-8,5 cm (die
innere, sog. Sondenlänge: 6,5-7,5 cm), Breite 5 cm, Dicke 2,5 cm
- bei einer Multipara – Gewicht: bis 250 g; Länge bis 12 cm,
Breite bis 7 cm, Dicke bis 3,5 cm
Allgemeine Bemerkungen
- Endo- und Myometrium sind mesodermaler Herkunft
- Corpus uteri entsteht durch die Konfluiereung der beiden Müller’schen-Röhren i.d. 8-9.
Schwangerschaftswoche (Ssw.)
- histologisch ist das Neugeborenenendometrium dem Postmenopausalen ähnlich, und ist
0,5 mm breit. Bis zur Pubertät bleibt das Endometrium inaktiv, im geschlechtsreifen Alter
zeigt es zyklische morphologische und funktionelle Veränderungen
- im Zyklus ist typischerweise die Sekretionsphase ziemlich konstant; Gesamtlänge des
Zyklus zeigt jedoch Schwankungen zwischen 21-34 Tage. Durchschnittlicher Eintritt der
Ovulation ist am 14 ± 2 Tag
- während der Schwangerschaft gesonderte Veränderungen dienen das Auferhalten und
Entwicklung des Foeten
- nach der Menopause bleibt das Endometrium in einem an die Proliferationsphase
erinnernden Zustand ‘eingefroren’ >> im späten Lebensalter entwickelt sich eine Endometriumsatrophie (kleine, parellelle, jedoch nicht an die Schleimhautoberfläche orientierte Drüsen
teilweise mit zystischer Erweiterung, keine mitotische Aktivität, spindelzelliges Stroma) >> mit
Östrogengabe das ‘stille’ Endom. ist jeder Zeit ‘aufzuwecken’ (Vorsicht bei ÖstrogenLangzeittherapie > siehe östrogenbedingte Malignitäten!).
Allgemeine Bemerkungen
- angeborene morphologische
Fehlbildungsvarianten des Uterus
stammen aus gestörte Fusion der
Müller’schen Röhre (Häufigkeitsrate
0,2-1/1000) und führen zu Infertilität,
spontanen u/o. habitualen Aborten,
pathologischen Schwangerschaften,
sodaß eine operative Behandlung
anzustreben ist
Kopper-Schaff: Patológia; Medicina Budapest 2004
Normalzyklus des Endometriums
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Allgemeine Bemerkungen
- histomorphologische Merkmale des Normalzyklus
1. mitotische Aktivität i.d. Drüsen und
Stroma
2. Mehrreihigkeit des Drüsenepithels
3. subnukleäre Vakuolisation
4. pseudodeziduale Stromaalteration
5. Stromakollaps, Blutseen, Nekrose,
Kerntrümmer i.d. Basis des Drüsenepithels
6. endometriale Reparation
Kopper-Schaff: Patológia; Medicina Budapest 2004
Frühe Proliferation
Frühe Proliferation
Mittlere Proliferation
Mittlere Proliferation
Späte Proliferation
Späte Proliferation
Frühe Sekretion: sog. subnukleäre Vakuolen
Mittlere Sekretion
Späte Sekretion
Stadium praemenstruationis endometrii
Arias-Stella-Phänomen
Arias-Stella-Phänomen
Endometritis
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Endometritiden
- die meisten Endometritiden sind durch die Cervix uteri aufsteigende Entzündungen
(eine hämatogene Streuung bzw. ein durch die Tuben deszendierender Vorgang ist
sehr selten)
- eine aszendierende Endometritis ermöglicht Schwäche der zervikalen Barrierfunktion (wie bei Menses, Abort, Geburt, mechanisch-instrumentärem Eingriff /Abtragung, Hysteroskopie, usw./)
- Endometritiden sind nach Eigenschaften der entzündlichen Zellinfiltration zu
klassifizieren
akut
chronisch
spezifisch
nicht spezifisch
Akute Endometritis
- die meisten akuten Endometritiden kommen in Zusammenhang von obstetrischen Eingriffen
bzw. Schwangerschaften vor (schwerste Form der a. E. ist das sog. Febris/Sepsis puerperalis –
Kinderbettfieber /siehe I. Semmelweis – Erarbeitung der Grundprinzipien der Antisepsis in einer Zeit (1847) wo über Mikroben noch nichts bekannt gewesen ist!/)
- Erreger sind i.d. Regel Streptococcus haemolyticus, Staphylokokken, Neisseria gonorrhoeae, Clostridium
welchii
- klinisch heilt sich eine Entzündung nach obstetrischen Eingriffen i.d. Regel mit dem ersten
Menses spontan
- bei Zustand nach Schwangerschaft oder Abort retinierte Gewebsfragmente können die
Heilung vezögern >> überinfizierte nekrotische Plazentareste werden durch Abrasio unter
Antibiotikumgabe entfernt >> ohne zielgerichtete Behandlung kann die eitrige Entzündung
durch das Myometrium (Myometritis acuta phlegmonosa) auf die benachbarten Kleinbeckenorgane
übergreifen (Perimetritis acuta, Parametriumphlegmone) >> retrograde Ausdehnung kann eine
V. femoralis-Thrombose verursachen mit dem schweren Bild eines Phlegmasia alba dolens
(schmerzhafte Schwellung der befallenen unteren Extremität)
- histomorphologisch eine nicht hämorrhagische, fokal nekrotisierende Entzündung mit
massenhaft Leukozyten, Ausbildung von Mikroabszessen im Stroma sowie in den
Drüsenlichtungen
Chronische nicht spezifische Endometritis
- heute viel häufiger als die akute Endometritis
- mikrobiologisch ist eine Mischflora, insbes. Chlamydia trachomatis und Neisseria
gonorrhoeae nachweisbar. Ausgesprochen prädisponierend ist eine bakterielle
Vaginose.
- klinisch kommt neben einer chronischen Endometritis oft auch eine
mukopurulente Zervizitis bzw. Salpingitis vor, letztere schwerstenfalls von
einem sog. tubo-ovariellen Abszess gefolgt. Dieses ganze Komplex von
Entzündungen wird oft im Rahmen der sog. PID (pelvic inflammatory disease)
zusammengefasst
- eine chronische nicht spezifische Endometritis auch ohne begleitende
Salpingitis stört die Umgebung einer Schwangerschaft und verursacht eine
gehinderte Fertilität
Chronische nicht spezifische Endometritis
- intrauterine Spirale (IUD – intrauterine device) verursacht häufig eine chronische
Endometritis
– in 25-40% der Dauerträger von IUD haben relevante Entzündung
– geht häufig mit einer Aktinomykose einher (Actinomyces isreli – ein
saprophytes, Gram–, anaerobes Bakterium, das keine normale Komponente
der Zervix- und Vaginaflora ist, ist aber auch normal im Mund und Gastrointestinaltrakt vorhanden /s. Lacunae der Rachentonsillen/). Aktinomyces
ist wahrscheinlich durch Geschlechtsverkehr übertragen. Das Bakterium ist
unfähig die Normalmukosa durchzuwandern, es braucht Nekrosestellen
bzw. Fremdkörperverletzungen um in die anaerobe Submukosa zu gelangen
>> daher IUD-Träger bevorzugt befallen
– histologisch ein spindelzelliges Stroma mit wechselndem Drüsenbild
(Hormonempfindlichkeit der Drüsen durch Entzündung ungleichmäßig
gestört). Gemischtzelliges entzündliches Infiltrat mit typischerweise
Plasmazellen. Selten Fremdkörperreaktion. Wegen mechanischen Drucks,
Stroma der Umgebung prädezidualisiert. Gelegentlich Aktinomycesdrusen
(sog. Sulphurgranula) mit radiär angeordneten Bakteriumfäden umsäumt von
Neutrophilen, Lymphozyten, Makrophagen und Plasmazellen
Chronische spezifische Endometritis
- wichtigstes Beispiel: Endometritis tuberculosa
- selten in Europa und den USA
- z.B. in Ungarn werden cca. 4000 neue Tbc-Fälle im Jahr registriert, davon etwa 500
betreffen Frauen im Alter von 15-49 Jahre
- entsteht im Stadium der postprimären Tuberkulose (Organ-Tbc) >> durch
kanalikuläres Übergreifen aus den Ovarien
- da die Entwicklung von Granulomen braucht etwa 2 Wochen, und die Schleimhaut
wird zyklisch monatlich abgestoßen, diagnostische Gewebsentnahme (Kürettage) soll
emfehlungsgemäß am Ende der Sekretionsphase erfolgen
- späte Komplikation der tuberkulotischen Endometritis ist wegen ausgedehnter
Schleimhautnekrose und Verwachsungen im Cavum uteri, Sterilität (Asherman-Syndrom)
Adenomyose – Endometriose
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Adenomyose (- Endometriose)
- Definition: endometriale Schleimhautinseln in der Tiefe des Myometriums
- Entität mit umstrittener Pathogenese: (a) es entstehe wie die Endometriose (s. dort),
daher früher auch als Endometriosis interna bezeichnet (der Endometriosis externa von
extragenitalen Organen gegenüberstellt); (b) es sei eine Art Divertikulose der endometrialen Schleimhautdrüsen
- klinisch zeigen sich Blutungsstörungen, Dysmenorrhoea
- makromorphologisch Uteruskörper vergrößert, auf d. Schnittfläche Myometrium
mit verstärkt wirbeligen Faserbündeln und eingelagerten, kleinen, gelblich bis
hämorrhagischen, z.T. feinzystischen Schleimhautinseln
- Endo- und Myometrium sind in einer zwar etwas unregelmäßigen, jedoch scharfen
Grenzlinie voneinander getrennt. Morphologisches Kriterium für eine Adenomyose
sind Schleimhautinseln im Myometrium 3 mm o. mehr von der Schleimhautbasis
- adenomyotische Schleimhautinseln sind zwar weniger aktiv als das Oberflächenendometrium, jedoch zeigt sich auch hier eine Zyklizität (kleine hämorrhagische
/’schokoladen-’/ Zysten), die auch zu Beschwerden führen und somit den Grund für
eine Operation (i.d. Regel Hysterektomie) machen kann
(Adenomyose -)
Endometriose
- Definition: endometriale Schleimhautinseln ausserhalb des Uteruskörpers
- am häufigsten sind Ovarien sowie das Kleinbeckenperitoneum befallen. Auch keine seltene
Stellen sind weitere, v.a. abdominelle Topographien: Darmwand, Harnblase, Haut, Nabel,
Vulva, Perineum, Netz, Kleimbeckenlymphknoten, Gebärmutterhals, Scheide, Eileiter. Nicht
abdominelle Erscheinungsstellen sind eher die Ausnahme: Lunge, Pleura, Gehirn
- Erkrankung des reproduktiven Lebensalters
- Ätiologie unbekannt. Pathogenese umstritten und vielleicht auch nicht einheitlich: es wird (a)
eine metastatische und (b) eine metaplastische Theorie vorgeschlagen
- der metastatischen Theorie gemäß Schleimhautinseln gelangen während der Menstruation durch
die Tuben auf das Peritoneum, wo sie sich implantieren. Implantation erfolge ebenfalls nach
Bauchoperationen (abdominelle Hysterektomie, Kaiserschnitt) o. in eine Episiotomienarbe. Lymphatische/vaskuläre Ausdehnung erklärt Endometriose i.d. Lunge o. Gehirn.
- der metaplastischen Theorie entsprechend ist das Kleinbeckenperitoneum als eine sekundäre
Müller’sche Röhre anzusehen, sodass eine Endometriose durch Metaplasie ist in Fällen zu
bedenken, wo es kein normales Endometrium im Hintergrund stehen kann (z.B. Endometriose
in Männern, Pat. mit Turner-Syndrom, usw.)
(Adenomyose -)
Endometriose
- genaue Ätiologie unbekannt
- in der Mehrheit der Frauen ist eine sog. retrograde Menstruation durch die Tuben
nachzuweisen, jedoch ein Bruchteil von ihnen entwickelt Endometriose
- es wurden manche familiäre Anhäufungen beschrieben – poligener/multifaktorieller
Erbgang?
- in Endometriose sind tumorartige Eigenschaften mit veränderten Gewebefunktionen
nachzuweisen
- Östrogenproduktion ist höher als im norm. Endometrium
- es kann auf dem Peritoneum agressiv wachsen (Invasionsvermögen)
- herabgesetzte Apoptoserate
- gesteigerte HSP (heat shock protein) Produktion
- erhöhte angiogenetische Aktivität
- manche endometrische Herde zeigen eine Monoklonalität, zytogene Alterationen,
‘loss of heterozygocity’ (LOH)
- in den Ovarien kommen atypische Endometriosen vor
- manche endometrioide Ovartumoren zeigen molekulargenetische Alterationen wie
in Endometriose
Ovarielle Endometriose –
Ausbildung von ‘Schokladenzysten’
Kopper-Schaff: Patológia; Medicina Budapest 2004
(Adenomyose -)
Endometriose
- makromorphologisch Verwachsungen; braünliche Punktierung; Zysten mit zähem, blutigem
Inhalt (‘Schokoladenzysten’)
- mikromorphologisch 3 Komponente sind zu beachten:
(a) endometriale Drüsen,
(b) endometriales Stroma,
(c) Blutungsresiduen (frische Blutungen in Form von
erythrozytären Extravasaten, alte Blutungen in Form
von Hämosiderinablagerungen)
2 aus 3 begründen die
histologische Diagnose
- histologische Grunderscheinungen oft mit steriler Entzündung, Granulationsgewebe, Fibrose
alteriert, die die Diagnosestellung erschweren. Weitere feingewebliche Variationsmöglichkeiten:
Endometrioseherde folgen in wechselnder Ausprägung die zyklischen und schwangerschaftsbedingten Änderungen des Normalendometriums, daneben Metaplasien (Plattenepithelmetaplasie!), regeneratorische/degenerative Veränderungen, sogar Atypien/Dysplasien möglich
- klinisch Unterbauchbeschwerden (Schmerzen öfters in das Perineum projizierend),
Dysmenorrhoea, in 30% Infertilität. Endometrioseherde können typischerweise, aber nicht
obligatorisch während der Mensestage vergrößern und schmerzhaft werden (katameniale
Beschwerden). Diagnosesicherung durch laparoskopischer Gewebesentnahme. Therapie ist
komplex – chirurgisch und medikamentös
Blutungsstörungen
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Blutungsstörungen
- im geschlechtsreifen Alter folgt das Endometrium eng die hormonellen Änderungen: die
follikuläre Phase ist wechselnd lang (10-20 Tage), die luteale Phase relativ konstant (14 Tage)
- Zykluslänge
- in der Menarche lang und irregulär
- in den 5-7 Jahren nach dem ersten Eiersprung stabilisiert: kürzer und
regulär
- perimenopausal (etwa im 5. Lebensjahrzehnt) erneut verlängert, dann
stellt sich ein
- Zykluslänge wird von mehreren Faktoren beeinflußt
- primäre Regulation erfolgt durch die FSH vs. inhibin Kontrolle (Follikelentwicklung)
- sekundäre Regulation ist im Rahmen d. ganzen Hypothalamus-Hypophyse-Ovarien
Systems
- weitere beeinflüssende Faktoren sind Nebennieren- u. Schilddrüsenerkrankungen,
pathologische Obesität/Abmagerung, emotioneller Stress, physikalische Belastung
- Blutungsstörung ist eine klinische Entität für zyklische, jedoch unregelmäßige Menstruationen
ohne nachweisbare morphologische Hintergrundveränderung
- zu häufig
– Polymenorrhoea
- zu wenig
– Oligomenorrhoea
- zu selten
– Raromenorrhoea
- zu stark und verlängert – Menorrhagia
- unerwartet
– Metrorrhagia
Blutungsstörungen
Altersgruppe
Präpubertät
Ursachen
Pubertas praecox, Pseudopubertät
(endokrine Ursachen)
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Pubertät
anovulatorischer Zyklus
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geschlechtsreifes/
reproduktives
Alter
Schwangerschaftsbedingte Komplikationen
(Abort, extrauterine Gravidität); organische
Ursachen (Endometriumhyperplasie, Polypus
endometrii, submuköses Leiomyom, Adenomyose,
Karzinom); anovulatorischer Zyklus und
sonstige dysfunktionelle Blutungen
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Menopause
anovulatorischer Zyklus und sonstige
dysfunktionelle Blutungen; organische
Ursachen (Endometriumhyperplasie, Polypus
endometrii, Karzinom)
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Postmenopause
organische Ursachen (Karzinom, Endometriumhyperplasie, Polypus endometrii)
Blutungsstörungen – Cyclus anovulatoricus
- im Hintergrund steht eine Follikelpersistenz >> verlängerter Östrogenstimulus
>> je länger, desto dicker das Endometrium >> über eine bestimmte Dicke hinaus
(meist nach 3 Monaten ungehemmter Proliferation), relativer Östrogenmangel und
zirkulatorische Ernährungsinsuffizienz des E. >> herdförmige hämorrhagische
Nekrosen und Thrombenbildung >> Schleimhautabstoßung mit starker und
unregelmäßig verlängerter Blutung (Abbruchblutung)
- im histologischen Bild keine sekretorische Transformation, Drüsenstruktur der
Proliferationsphase entsprechend. Es herrscht der hämorrhagische Zerfall von
Drüsen und Stroma. In den Drüsen apoptotische Kerntrümmer. Ohne
Progesteroneffekt auch die Gefäßstruktur unterentwickelt: schwache spirale
Arteriolen, thrombotische dünnwandig-ektatische Kleinvenen
Blutungsstörungen – Corpus-luteum-Insuffizienz
- unregelrechte Entwicklung o. frühzeitiger Abbruch des Corpus luteum nach der
Ovulation
- geringer Progesteronstimulus >> zugunsten des Östrogens verschobenes
hormonelles Gleichgewicht >> keine normale Sekretionsphase
- das klinische Bild variabel: Metrorrhagie, Amenorrhoea, Infertilität
- (a) unterwertige Sekretionsphase mit koordinierter Reifungsverzögerung: eine zwischen Drüsen
und Stroma ausgeglichene sekretorische Transformation ist zwar vorhanden, die
Ausreifung des E. bleibt jedoch hinter der mit alternativen Methoden (z.B.
Basaltemperaturkurve) definierten Zyklusphase. Aus dem histologsichen Präparat
allein ohne Zyklusangaben nicht zu diagnostizieren
- (b) unterwertige Sekretionsphase mit dissoziierter Reifungsverzögerung: ein buntes
Nebeneinander von zyklusgerechten und unterentwickelten Drüsen, Stroma fleckig
ödematös
Blutungsstörungen –
Corpus-luteum-Persistenz, Endometrium in verzögerter Abstoßung
- physiologische Ursache der Weiterproduktion von Progesteron aus dem Corpus luteum
über den 14. Tag hinaus ist ein Corpus luteum graviditatis
- pathophysiologische Ursachen sind ein Corpus-luteum-Zyste o. eine zentrale Regulationsstörung
- in den letzteren Fällen zeigt sich klinisch eine verlängerte Menstruation mit irregulärer
und verzögerter Schleimhautabstoßung. Die regelrecht entwickelte Schleimhaut kann
wegen Relaxinmangel am Zyklusende nicht rechtzeitig Zerfallen
- histologisch ein pathognomonisches, buntes Bild: neben noch gut erhaltenen Schleimhautstücken bereits stark geschrumpfte und hämorrhagisch zerfallene Fragmente. Desweiteren gleichzeitiger Nachweis von sekretorischen und frühproliferatorischen Schleimhautdrüsen über den 4. Postmenstruationstag hinaus. Stroma stark geschrumpft und zelldicht.
- bei einem Corpus luteum graviditatis entwickelt sich ein Arias-Stella Phänomen: im hypersekretorischen Endometrium Epithelien mit grotesken hyperchromatischen Kernen und
hellen Zytoplasmasäumen >> im Hintergrund ein intra- o. extreuterine Gravidität
Blutungsstörungen – exogene Hormongaben
- therapeutische o. antikonzipiente Hormontherapien >> Blutungsstörungen möglich
- alleinige Zufuhr von Östrogenen (zur Unterdrückung d. Ovulation) >>
zunehmende Proliferation ohne Differenzierung >> zunächst eine unregelmäßige
Proliferation >> glandulär-zystische (‘simplexe’) Hyperplasie >> adenomatöse
(‘komplexe’) Hyperplasie >> sogar Endometriumkarzinom. Art und Ausmaß der
Veränderungen ist von den angewandten Östrogenderivaten abhängig. Histologisch
ein Proliferationsbild mit Hyperplasiezeichen und Plattenepithelmetaplasien. Nach
Absetzen des Östrogens sogar adenomatöse Hyperplasien reversibel.
- alleinige Zufuhr von Gestagenen (zur frühzeitigen Proliferationshemmung und
Verhinderung d. Ovulation) >> starre Proliferation und starre Sekretion (spärliche,
eng-atrophische Drüsen mit prädezidual umgewandeltem Stroma) >> fibröse
Atrophie (vollständiger Drüsenschwund)
- dieser gestagener Langzeiteffekt wird zur Therapie der Endometriose,
präkanzerösen adenomatösen Hyperplasien sowie inoperablen
Endometriumkarzinome ausgenutzt
Blutungsstörungen – exogene Hormongaben
Kombinierte Hormongaben
- Kombinationspräparate beinhalten meist überwiegende Gestagenkomponente >>
vorzeitig dem noch nicht ausproliferierten Endometrium zugeführt >> frühzeitige
Sekretion an unterproliferierten Drüsen >> abortive Sekretion (gerade Drüsen von
niedrigem einreihigem Epithel mit kleinen rundlichen Kernen u. spärlichem
Zytoplasma ausgekleidet; Stroma spindelzellig, fleckig ödematös) >> längere
Einnahme erzeugt eine Endometriumatrophie mit Drüsen erinnernd an Kapillaren
und weitgehend verschwundenem Stroma
- bei Sequentialpräparaten kommt es zu verzögerter Sekretion von kräftig proliferierten
Drüsen, welche noch am Zyklusende Frühsekretionserscheinungen (subnukleäre
Vakuolen) zeigen >>bei Langzeitanwendung wegen Östrogenüberstimulierung
unregelmäßige Proliferation, Endometriumhyperplasien
Blutungsstörungen – weitere Beispiele
- Apoplexia uteri ist frische flächenhafte Blutung in die lumennahe Endometriumschicht mit scharfer Abgrenzung zur Schleimhautbasis bzw. zum Isthmus uteri
- ursächlich sind uterine Kreislaufunregelmäßigkeiten zu bedenken: im Hintergrund
öfters eine schwere allgemeine Atherosklerose bzw. Herz- und Kreislauferkrankung.
Bei jungen Frauen im Rahmen von abdominellen Operationen mit langen Abklemmzeiten i.B. versorgender Gefäße
- unter Hämatometra versteht man frisches Blut im Cavum uteri. Bei Verschluß des
Zervikalkanals (wegen seniler Afunktion o. chronischer Zervizitis) Blutmenge kann
i.d. Uterushöhle gestaut und mit längerer Zeit den endometriotischen Zysten ähnlich
‘schokoladenartig’ umgewandelt werden
- submuköses Leiomyom kann allein aufgrund seines mechanischen Wirkungen zu
Blutungsströrung führen. Die benachbarten, wegen der Raumforderung unter Druck
stehenden Endometriumareale erleiden eine sog. Druckatrophie
Endometriumhyperplasien
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Allgemeines
- es handelt sich um eine heterogene Gruppe von Schleimhautüberschüssen des
Gebärmutterkörpers, welcher ein unausgeglichener, langer Östrogenstimulus als
wichtiger pathogenetischer Faktor zugrunde liegt, und welche unter Umständen als
Vorstufe von maligner Entartung anzusehen ist
- auf einseitiger Dauerstimulus von Östrogen verbreitet das Endometrium unregelmäßig (per Ultraschall eine Dicke ≥ 3 mm diagnostisch).
- mikroskopisch unregelmäßig, stark proliferierende Drüsen, das Drüsen-StromaVerhältniss meistens zugunsten der Drüsen verschoben. Variierende Zytoplasmaerscheinungen, v.a. Metaplasien: plattenepithel-, muzinöse-, tubäre- (flimmerepithel-),
sekretorische-, klarzellige Metaplasien möglich
- Hyperplasien mit Kernatypien tragen unabhängig von den architekturellen Eigenschaften
ein erhöhtes Entartungsrisiko
- die derzeitige Klassifikation nimmt die Ab-/Anwesenheit von architekturellen
Anomalien (hyperplasia simplex/complex) sowie die Ab-/Anwesenheit von Kernatypien
(Hyperplasie ohne/mit Atypien) in Betracht
Einfache Hyperplasie –
hyperplasia simplex endometrii, hyperplasia glandularis cystica endometrii
Einfache/glandular-zystische Hyperplasie ohne Atypien
- eine Hyperplasieform wo neben einer unterschiedlich starken Drüsenproliferation
das Drüsen-Stroma-Verhältniss im Großen und Ganzen erhalten bleibt mit vermehrt
zystischer Erweiterung und winkeliger Ausstülpung (sog. Angulierung) der Drüsen.
Drüsen mit an die Proliferationsphase erinnerndem Epithel ausgekleidet. Stroma
dicht mit leicht vergrößerten Zellkernen.
- Keine wahre architekturellen Unregelmäßigkeiten der Schleimhaut (z.B. keine
Rücken-am-Rücken Lage der Drüsen). Wegen zystisch proliferierender Drüsen ein
sog. Schweizer-Käse-Aspekt.
Einfache/glandular-zystische Hyperplasie mit Atypien
- mit erhaltener Drüsen-Stroma-Relation erinnert an sein Korrelat ohne Zellatypien. In
manchen Drüsen jedoch eine verlorene Kernpolarität sowie vergrößerte, an Form und
Größe irregulär gewordene Kerne, eine grobschollige Kromatinstruktur, prominente
Nukleoli nachweisbar >> durch Atypien ein erhöhtes Entartungsrisiko!
Komplexe Hyperplasie –
hyperplasia complex endometrii, hyperplasia adenomatosa endometrii
Komplexe/adenomatöse Hyperplasie ohne Atypien
- eine Hyperplasieform wo wahre architekturellen Unregelmäßigkeiten der
Schleimhaut nachweisbar sind: zugunsten der Drüsen verschobene Drüsen-StromaRelation, immer wieder Rücken-am-Rücken (back-to-back) Lage der Drüsen, das
zwischengelagerte Stroma verringert. Die einzelnen Drüsen mit unregelmäßiger
Kontur und verdicktem (2-4 reihigem) auskleidendem Epithel stellenweise mit
kleinpapillären intraluminären Einstülpungen.
Einfache/glandular-zystische Hyperplasie mit Atypien
- hier die Drüsen-Stroma-Relation deutlich zugunsten der Drüsen verschoben mit
einer ausgesprochenen architekturellen Komplexität sowie Kernatypien >> erhöhtes
Entartungsrisiko! Abgrenzung einem gut differenzierten Karzinom gegenüber
manchmal außerst schwierig, da die Beurteilung einer Stromainvasion im
Abradatmaterial kann nur begrenzt möglich sein
Klinik – Prognose – Therapie
- das klinische Bild durch Blutungsstörung, Metrorrhagie, Infertilität geprägt
- die Höhe des Entartungsrisikos in Hyperplasien mit Atypien ist nicht ganz geklärt,
es wird bei manchen Autoren um 25% geschätzt.
- in Studien mit längerem Follow-up der Zeitraum in einer Hyperplasie Atypien zu
entwickeln beträgt etwa 5-6 Jahre, die nachfolgende Entartungsdauer in ein Karzinom
noch weitere 4-5 Jahre. Das entstehende endometrioide Karzinom sei i.d. Regel nur
begrenzt agressiv (Grad I.)
- daher nach heutiger Auffassung Therapie der Wahl komplexer und konservativer als
die frühere ‘Kein Karzinom, aber besser heraus’.
Geschwülste des Endometriums
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Polypen
- Polyp: ein makroskopischer Begriff für ein aus seiner Umgebung herausragendes Gebilde
unabhängig von seiner feingeweblichen Struktur. Zwei Hauptformen sind: (a) gestielte
(pedunkuläre) und (b) breitbasige (sessile) Polypen
- Endometriumpolypen (polypus endometrialis) sind Gebilde, die sich durch Hochwachsen
von Drüsen und Stroma aus ihrer Umgebung erheben
- in der Pathogenese wird eine lokale Überempfindlichkeit an Östrogen u./o. Unempfindlichkeit an Progesteron vermutet, sodass keine Schleimhautregression erfolgt während der
Menstruation, und der Polyp wird mit jedem Zyklus größer
- größere Polypen können in den Zervixkanal hinabreichen oder sogar aus dem Muttermund hervorwölben >> oberflächliche Plattenepithelmetaplasie, Exulzeration. Bei Drehung erfolgt eine hämorrhagische Infarzerierung.
- histologisch im Stroma dickwandige Gefäße. Die Drüsen zeigen eine schwache Proliferation mit i.d. Regel keiner o. nur fokaler sekretorischen Transformation.
- nach der Menopause zystische Umwandelung (senile zystische Atrophie) möglich
- Endometriumpolypen sind keine Karzinomvorstufen
Polypen
- andere Polypen der Uterushöhle sind seltener
- submuköse Leiomyome
- Adenokarzinome
- Mülleriane-Tumoren
- endometriale Stromatumoren
- uterale Leiomyosarkom
- klinische Erscheinung ist durch Blutungsstörung, v.a. perimenopausal mit
Metrorrhagie. Keine endometriale Polypen kommen vor der Menarche vor
Endometriales Adenokarzinom
- mit Verdrängen des invasiven Zervixkarzinoms mittels effektiver Krebsvorsorgemaßnahmen in der westlichen Hemisphere, endometriales Karzinom wurde zum häufigsten
invasiven Karzinom des weiblichen Genitaltraktes. Heute noch keine effektive Methode
bekannt, die die dreifachen Voraussetzungen einer erfolgreich anwendbaren Vorsorgemethode (a./ Reproduzierbarkeit, b./ minimale Invasivität bzw. Simplizität, c./ Billigkeit) ausfüllen
würde
- jährlich weltweit 150 000 neue Fälle, damit der fünfthäufigste Tumor der Frau
- primäres Endometriumkarzinom ist unter 40 J selten; Häufigkeitsgipfel liegt zwischen
55-65 J. Ausgetragene Schwangerschaften scheinen Schutzfaktor zu sein.
- nach heutigen Kenntnissen besteht ein kräftiger Zusammenhang zwischen
unausgeglichenem Langzeitstimulus von Östrogen (Hyperöstrogenismus) und Karzinogenese
- Kontrazeptiva mit Östrogendominanz
- Tamoxifen-Therapie gegen Mammakarzinom [ein non-steroider Östrogenantagonist im Mammagewebe, aber Östrogenagonist im Endometrium])
- östrogenproduzierende Ovartumoren (z.B. Granulosazell-Tumor)
- Obesität (gesteigerte periphere Östrogenproduktion im Fettgewebe)
- Infertilität (statistische Häufigkeit von anovulatorschen Zyklen?)
Endometriales Adenokarzinom
Hyperöstrogenismus
Typ I.
Typ II.
typisch
nicht typisch
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Alter
perimenopausal
postmenopausal
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begleitende Endometriumhyperplasie
ja
nein
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Tumorgrade
niedrig
hoch
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myometriale Invasion
oberflächlich
tief
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histologische Typen
endometrioid
muzinös
serös
klarzellig
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klinischer Verlauf
indolent
progressiv
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molekularbiologischer Hintegrund
selektive Hypermetilation
des Mismatch-Repair-Gens;
Mikrosatelliteninstabilität;
β-Katenin-Mutation;
K-RAS-Mutation
LOH;
p53-Mutation
Endometriales Adenokarzinom
- makromorphologisch fast immer ein primär exophytisches Wachstum (auch in tief
invasiven Tumoren) >> tumoröses polypoides Gebilde im Cavum uteri >> Nekrose und
Ulzeration eher in niedrig differenzierten Tumoren >> Invasivität ins Myometrium bis
Serosa und Nachbarorgane möglich
- häufigster histologischer Typ ist das sog. endometrioide Adenokarzinom.
Tumordrüsen an das proliferierende Endometrium erinnernd, mit komplexen glandulären,
mikroglandulären, feinpapillären Strukturen
- die meisten endometrioiden Adenokarzinome sind gut differenziert (Grad I). Mit
zunehmendem Vorwiegen von soliden Tumorfeldern nimmt die Differenzierung ab
(Grad II und III). Typisches Merkmal ist eine Plattenepithelmetaplasie (ist die Metaplasie
selbst kein Tumor – Adenoakanthom; ist sie Teil des Tumors – adenosquamöses Karzinom). Da
diese Aussage manchmal problematisch sein kann, es wurde der Begriff ‘endometrioides
Adenokarzinom mit Plattenepithelmetaplasie’ vorgeschlagen. Wichtige Regel: Bestimmung des
Differenzierungsgrades erfolgt nach den drüsigen Tumorarealen:
- G1 – solide Tumorareale < 5%
- G2 – solide Tumorareale 6-50%
- G3 – solide Tumorareale > 50%
(Bemerkung: bei deutlichen Zellatypien in G1 u. G2 Tumoren steigt der Grad um 1)
Endometriales Adenokarzinom –
weitere histologische Typen
- muzinöses Adenokarzinom – im Hintergrund ebenfalls ein Hyperöstrogenismus
- serös-papilläres Adenokarzinom – macht eine tubäre Differenziation mit
Flimmerepithel nach. Makroskopisch feinwarzige Oberfläche. Mikroskopisch an das
ovarielle seröse Zystadenokarzinom erinnernd (auch hier gelegentlich eingelagerte
Psammomkörperchen nachweisbar), jedoch spricht eine Chemotherapie weniger an. Wegen
starker Zell- und Kernatypien immer als hochmalignes (Grad III) Karzinom auszuwerten.
- klarzelliges Adenokarzinom – einseltener Form, immer als hochmalignes (Grad III)
Karzinom auszuwerten
Endometriales Adenokarzinom
klinischer Verlauf – Therapie – Prognose
- die ersten klinischen Beschwerden zeigen sich als ein faulriechender, fleischig-hämorrahgischer
Fluß o. geringe intermittierende Blutungen >> unerwartet wieder eintretende postmenopausale
Blutungen sind immer histologisch zu klären!
- bei einem Karzinom im höheren Alter kann das abgeschiedene nekrotische Material öfters
wegen senilen Verschlußes des Endozervikalkanals nicht ausleeren, sodass es ein
mit krampfartigen Schmerzen kompliziertes Hämatometra, bei Überinfektion, ein Pyometra
entsteht
- Metastasenbildung in erster Linie lymphogen, jedoch direktes Übergreifen (metastasis per
continuitatem) auf Nachbarorgane o. transperitoneale Absiedlungen sind ebenfalls möglich. Die
ersten (sog. regionären) Lymphknotenmetastasen befinden sich im Beckenbereich, später
paraaortal. Fernmetastasen entwickeln in der Lunge, auf dem Peritoneum, im Ovar
- primäre Standardtherapie des Endometriumkarzinoms ist eine Hysterektomie mit beidseitiger
Salpingo-Oophorektomie, gelegentlich je nach Stadium mit Strahlentherapie ergänzt
- das biologische Verhalten (Invasivität, Metastasierung) zeigt engen Zusammenhang mit dem
histologischen Grad
- 5-10 Jahre Überlebenschancen bei Stadium I – 80-70%; St. II – 70-60%; St. III – 40-34%
Kopper-Schaff: Patológia; Medicina Budapest 2004
Epitheliale-mesenchymale Mischtumoren
- Tumoren mit gleichwertigen Komponenten epithelialer und mesenchymaler Herkunft
- sie seien Abkömmlinge von Restzellen der Müller’schen Röhre mit der erhaltenen
Fähigkeit der beidseitigen Differenzierung
- beide Tumorkomponente zeigen identische klonale zytogenetische Veränderungen
- Auftreten des Tumors in allen Lebensaltern möglich, typischerweise entsteht er im
7. Lebensjahrzehnt (sog. Matronentumor)
- histologische Typen:
- Adenofibrom – sowohl die epitheliale als auch die mesenchymale Komponente
benigne
- Adenosarkom – die epitheliale Komponente benigne, die Mesenchymale maligne
(mit dem endometrialen Stromasarkom identisch)
- maligner Müller’scher-Mischtumor (Karzinosarkom; MMT – mixed Mullerian tumor) –
sowohl die epitheliale als auch die mesenchymale Komponente maligne
- Subtypen in allen 3 Gruppen: Tumoren ausschließlich mit uterinen Komponenten – homologer Tumor; Tumoren auch mit extrauterinen Komponenten (Knochen, Knorpel, quergestreifte Muskluatur) – heterologer Tumor
Epitheliale-mesenchymale Mischtumoren
- klinische Erscheinung primär durch Blutungsstörung geprägt
- im Abradat beim malignen Müller-Mischtumor und Adenosarkom ein massives,
fleischartiges, bröckliges Material
- das klinische Verhalten ist aggressiv, eher an die hochmalignen Karzinome erinnernd
- Therapie der Wahl ist die totale abdominelle Hysterektomie mit beidseitiger
Salpingo-Oophorektomie. Von diesem kann nur im jungen Alter bei einem
Adenofibrom abgesehen werden, wenn die vollständie Tumorentfernung durch
Kurettage auch bildgebend sicherzustellen ist
- ein lokales Rezidiv beim Adenosarkom ist in 25-40% zu erwarten (Fernmetastasen
sind selten)
- der maligne Müller-Msichtumor droht mit lokalem Rezidiv und Fernmetastasen,
sodass eine 5 J-Überlebensrate sogar bei früh entdeckten Tumoren nicht 40-50%
überschreitet
Pathologie des Myometriums
___________________   ___________________
Mesenchymale Tumoren des Uteruskörpers
- Leiomyom
- adenomatoider Tumor
- Leiomyosarkom
Leiomyom
- häufigster Primärtumor des Uteruskörpers: in 25% der Frauen über 35 J
- nicht selten multifokal
- Entstehung auf Östrogenstimulus >> sie wachsen typischerweise im reproduktiven
Lebensalter, stagnieren oder regredieren in der Postmenopause
- je nach topographischer Stelle sind sie (a) submukös, (b) intramural, (c) subserös
- submuköse Leiomyome können zu unterschiedlichem Masse in das Cavum uteri
vorwölben >> Blutungsstörungen, habituale Aborten, Infertilität
- subseröse Leiomyome können sich mit der Zeit vom Uteruskörper allmählig
entfernen, sodass sie langsam gestielt werden, später auch Abschnürung und
peritoneale Anwachsen möglich >> mit Verlußt des Originalkontaktes zum Uterus
und neuentwickelter Blutversorgung aus der Absiedlungsstelle entsteht das sog.
Parasitenleiomyom
Leiomyom
- makroskopisch können sie von paar mm/g bis mehreren Kilos schwer sein
- Form typischerweise rundlich, Abgrenzung durch Pseudokapsel – wegen
Raumforderung zusammengepresstes Nachbarschaftsmyometrium – glatt
- Schnittfläche wirbelartig faserig, in größeren Leiomyomen Hämorrhagien,
Auflockerungen, myxoide Areale möglich
- histologisch Tumor von aus typischen glatten Muskelzellen bestehenden
Faserbündeln aufgebaut. Tumorzellen mit typischerweise polar abgerundeten,
zigarrenförmig spindeligen Kernen. Mitotische aktivität unerhöht (<5/10 HPF)
- degenerative Erscheinungen möglich wo Tumorwachstum und Blutversorgung
unausgeglichen wird >> hyalinisierte, zystische, myxoide, nekrotisch aufgelöste,
dystrophisch kalzifizierte Herde (Letzteres ergibt im Extremfall das sog. leiomyoma
petrificatum)
- morphologische Varianten – zelluläres, mitotisch aktives, bizarres, epitheioides
Leiomyom >> sie sind wichtig um das Verwechseln mit einem Leiomyosarkom zu
vermeiden (Leiomyome sind keine Sarkomvorläufer!)
Leiomyoma petrificatum
– excessive Verkalkungen
und metaplastische Ossifikationen geben dem Myomknoten einen meteoritenähnlichen Aspekt
Kopper-Schaff: Patológia; Medicina Budapest 2004
intramurales Leiomyom
– deutliche Organdeformierung mit Verdrängung
der Uterushöhle
Kopper-Schaff: Patológia; Medicina Budapest 2004
Weitere Stromatumoren des Corpus uteri
Leiomyosarkom
- 1% der bösartigen Tumoren des Corpus uteri
- Ausgangsstelle: Myometrium, Endometriumstroma
- keine glatte Abgrenzung vom Nachbarschaftsmyometrium
- erhöhte Zellularität, wechselnd starke zytologische Atypie und gesteigerte mitotische
Aktivität (>10/10 HPF)
- klinisches Verhalten: ein schnell wachsender Uterustumor im postmenopausalen
Alter. Lokale Agressivität sowie eher hämatogene Fernmetastasen in die Lunge, Leber,
Nieren. Die 5-Jahres-Überlebensrate niedrig.
Endometriale Stromatumoren
- zwei Hauptgruppen (a) endometrialer Stromanodulus, (b) endometriales Stromasarkom
- mehrheitlich prämenopausale Tumoren
Pathologie der
weiblichen
Geschlechtsorgane
III.
Semmelweis Universität
II. Institut für Pathologie
_______   _______
2015/2016 - Frühjahrsemester
Dr. med. Tibor Glasz
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Pathologie der Tuba
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Nicht tumoröse und tumoröse Tubenerkrankungen
- paratubäre Zysten (Hydatide)
- Entzündungen – im Rahmen einer Adnexitis (Gonokokkus, Tbc). Enztündlicher
Konglomerattumor (i.S. eines tuboovarialen Abszesses). Bei eitriger Einschmelzung:
Pyosalpynx. Bei chronisch fibrosierender Saplingitis: Entstehung einer Hydrosalpynx.
- Tubargravidität
- chronische Saplingitis
- Salpingitis isthmica nodosa (Ursache: Entzündungsfolge, o. Adenomyose der
Tube durch Abschnürung von kleinen Epithelzysten aus dem tubären Epithel)
- Funktionsstörung der Epithelzilien
- Kreislaufsstörung
- Stieldrehung mit hämorrhagischem Infarkt
- Endometriose
- Tumoren
- Leiomyome, Hämangiome
- adenomatoider Tumor (Mesotheltumor)
- sehr selten Adenokarzinome
- Metastasen insbes. vom Corpus uteri oder Ovar
Pathologie des Ovars
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Nicht tumoröse Ovarialerkrankungen
- Kreislaufstörungen – hämorrhagische Infarzerierung (Stieldrehung bei Ovartumor o.
Hydrosaplinx)
- Entzündungen – im Rahmen einer Adnexitis als Gefolge einer Saplingitis (Gonokokkus,
Tbc). Enztündlicher Konglomerattumor (i.S. eines tuboovarialen Abszesses).
- Ovarzysten
- Retentionszysten (Corpus luteum cysticum et haemorrhagicum)
- Follikelzysten (einzeln: anovulatorischer Follikel; zahlreich: Ovarium
polycysticum bei Rindenfibrose des Ovars >> Hormonstörungen bis zu SteinLeventhal-Syndrom hin)
- Thekaluteinzysten (Entstehung bei erhöhter ß-HCG-Spiegel)
- Keimepithelzysten (einfache seröse Zysten durch Einsenkung und Abschnürung
des Deckepithels)
- Stein-Levethal-Syndrom
- klinisch: Oligo-/Amenorrhoe, Sterilität, Hirsutismus, Adipositas; pathologisch:
beidseitig vergrößerte, polyzystische Ovaren
- Pathogenese: hypophysäre-hypothalamische Störung der Gonadotropinsekretion,
defekte Steroidsynthese der Thekazellen
- Komplikationen: Langzeitfolgen des Hyperöstrogenismus (z.B. Endometriumkarzinom)
Ovarialtumoren
- Tumoren des
Deckepithels
seröse Tumoren
muzinöse Tumoren
endometrioide Tumoren
sonstige Deckepitheltumoren
- Keimstrang-Stromatumoren
Granulosazelltumor
Thecazelltumor
Fibrom
Sertoli-Leydigzelltumor
/Androblastom/
Steroidtumoren nach WHO
- Keimzelltumoren
embryonales Karzinom
Dysgerminom
Teratom
Dottersacktumor (Yolk-sac tu.; endodermaler Sinustumor)
Choriokarzinom
sonstige Keimzelltumoren
Seröses Zystadenom
(Cystadenoma serosum)
- Klinik: unspezifisch mit Verdrängungserscheinungen (Unterleibschmerzen, Konstipazion, uterine Blutungstörungen – erst nach einer
gewissen Tumorgröße) >> Komplikation: Stieldrehung, hämorrhagischer Tumorinfarkt, akutes Abdomen
- Häufigkeitsgipfel: im 4-6 Lebensdekade.
Inzidenz: 16% aller Ovarialtumoren
- Ausgangstruktur: das ovarielle Oberflächenepithel bzw. seine
kortikale Inklusionen. Häufig (synchron o. metachron) bilateral.
- Tumorgröße bis über 30 cm. Zystadenom – uni- o. multizystische
Tumoren. Zystadenofibrom – zus. fibromatös-solide Komponente
- histologisch: ‘tubäre’ epitheliale Auskleidung ohne Atypien
seröses Zystadenom –
die glatte Außenfläche läßt
an einen benignen Tumor
denken
Bildarchiv des
II. Institutes für Pathologie,
Semmelweis Universität
Seröser borderline Tumor
(Tumor von niedrigem /low-grade/ malignem Potential, LMP-Tumor)
- Definition: es liegt histologisch eine vermehrte atypische Epithelproliferation ohne destruierende Stromainvasion vor
- diese Tumoren stehen klinisch, morphologisch und prognostisch
zwischen den eindeutig benignen und malignen Tumoren: Überlebensrate sehr günstig – ca. 90% bei 10 Jahren
- borderline Tumoren sind zu 30-50% bilateral
- peritoneale Implantate kommen bis zu 2/3 seröser borderline
Tumoren vor mit eindeutiger prognostischen Relevanz und können
an ihren Auffindungsorten invasiv oder nichtinvasiv sein. Weitere
Prognosefaktoren: Tumorstadium nach FIGO (I vs. II/III), postop.
Tumorrest (+/–), histologischer Typ, Lebensalter (<70J vs. >70J)
- Therapie: Adnexektomie, ggf. Hysterektomie
Seröses Zystadenokarzinom
(Cystadenocarcinoma serosum)
- histologische Kriterien: zahlreiche papilläre/glanduläre/solide
Epithelproliferate mit Atypien und destruierender Stromainvasion.
Konzentrisch geschichtete sog. Psammomkörperchen (verkalkte,
rund-ovale Eiweißkonkremente) häufig nachweisbar.
- mit 50% der häufigste Typ der Ovarialkarzinome. Entstehung aus
dem ovariellen Deckepithel bzw. dessen ins Stroma abgeschnürten
Zysten. Ca. 2/3 der Fälle sind bilateral. Altersgipfel bei 60 Jahre.
- Peritonealkarzinose (peritoneale Tumormetastasen mit +-er
Ergußzytologie) kommt z.Z. der Diagnose in ca. 2/3 der Fälle vor
- Standardtherapie: möglichst radikale tumorreduktive Operation
(Ziel: R0-Resektion) + adjuvante Chemotherapie
- Prognose: 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 40%
Bildarchiv des
II. Institutes für Pathologie,
Semmelweis Universität
Seröses papilläres Zystadenokarzinom – es läßt sich ein solid invasives
Tumorwachstum erkennen mit Vorwölbung der Ovarialaußenfläche
Serös-papilläres
Zystadenokarzinom –
fein granuläre/papilläre
Tumorsproßen ergeben
die Innenflächenunregelmäßigkeiten des
zystischen Hochlraums.
Inhalt blutig tingiert.
Bildarchiv des
II. Institutes für Pathologie,
Semmelweis Universität
Serös-papilläres Zystadenokarzinom beider Ovaren – die
zystisch vergrößerten Ovaren zeigen umschriebene, feinpapilläre Tumorausdehnungen i.B. der freien Außenfläche
Bildarchiv des
II. Institutes für Pathologie,
Semmelweis Universität
Molekulargenetik
der serösen borderline vs. malignen Ovarialtumoren
seröser borderline Tumor
seröses Ovarialkarzinom
TP53 Mutation
–
+
MIN
+/–
–
LOH X-Chromosom
+
–
Ki-ras Mutation
+
–
___________________________________________
MIN = Mikrosatelliteninstabilität; LOH = loss of heterozygosity
Muzinöses Zystadenom
- Ca. 20 % aller benignen Ovartumoren. Manifestationsalter: 3-5.
Lebensdekade. Häufig unilateral, nur 2-10% bilateral.
- makroskopisch meist sehr große Tumoren von bis zu 4000g
Gewicht und 50cm Durchmesser. Die meisten Tumoren sind
multilokulär. Tumorinnen- und außenfläche glatt, Inhalt zähflüssig
muzinös.
- mikroskopisch Innenfläche glatt o. kleinpapillär gefaltet, bedeckt
von einem einschichtigen schleimbildenden, hochzylindrischen
Epithel. Gelegentlich Becherzellen eingestreut.
- Prognose gut. Bei Ruptur folgt ein Pseudomyxoma peritonei in 25% der Fälle. Klinischer Verlauf in solchen Fällen wegen der weiten
Ausbreitung und extremer Schleimsekretion, Schleimorganisireung,
Ileuszwischenfälle insgesamt agressiv.
muzinöses Zystadenom –
der benigne Tumor kann
beträchtliche Größe
erreichen
Bildarchiv des
II. Institutes für Pathologie,
Semmelweis Universität
Bildarchiv des
II. Institutes für Pathologie,
Semmelweis Universität
muzinöses Zystadenom – im Zystenbalg
lag eine zweite Zyste verborgen, die
schloß wiederum eine Vielzahl von
weiteren kleinen Zysten in sich ein
Bildarchiv des
II. Institutes für Pathologie,
Semmelweis Universität
muzinöses Zystadenofibrom – s. die beträchtliche
fibromatöse Komponente. Schnittfläche schleimig glänzend.
Muzinöser borderline Tumor
- Kriterien: muzinöses Epithel mit Atypien. Keine destruierende Stromainvasion.
Neben atypischen Arealen auch blande Epithelbezirke (buntes Bild)
- histologische Typen:
- endozervikaler Typ – Papillenbildung, schleimfreie Epithelsegmente
möglich, leukozytäre Begleitentzündung, ipsi-/kontralateral assoziierte
ovarielle Endometriose typisch (in ca. 30%). Entstehung wahrscheinlich
in Endometrioseherden. Bilateralität in ca. 40%. Kein assiziertes Pseudomyxoma peritonei.
- intestinaler Typ – Becherzellen, ggf. Panethzellen u. neuroendokrine
Zellen, Zystenruptur mit dissezierender Stromamuzinose (Pseudomyxoma ovarii). Bilateralität und assoziierte ovarielle Endometriose selten
(jeweils ca. 6%). Peritoneale Mitbeteiligung (Pseudomyxoma peritonei) in
ca. 17%.
- bei Pseudomyxoma peritonei liegt oft ein weiterer extraovarieller hochdifferenziert-schleimbildender Tumor vor (Appendix, Colon, Gallenblase, Harnblase) >>
>> zusätliche Gewebsentnahmen (Appendektomie) indiziert. Frage: Sitz des
Primärtumors?
Muzinöses Zystadenokarzinom
- vielzystischer, häufig unilateraler, schleimbildender maligner
epithelialer Tumor mit eindeutiger Stromainvasion. Inhomogener
Aufbau ist typisch mit borderline und benignen Anteilen.
- entscheidender prognostischer Faktor ist das Tumorstadium
(Tumorausdehnung) z.Z. der Diagnosestellung
- feingewebliche Heterogenität >> ein morphologisches und
tumorbiologisches Kontinuum von benignen über borderline und
in situ bis hin zu maligne-invasiven Tumoren >> molekularpathologische Hinweise: zunehmende Ki-ras Mutationen
Endometriose
- Histogenese: Einwachsen vom sog. Müller-Epithel (Deckepithel) in Form von zunächst mikroskopisch kleinen, später retentionsbedingt immer größer werdenden Zysten. Durch Beteiligung an den gynäkologischen Zyklen entsteht ein anfänglich
blutiger, später dunkelbräunlicher schokoladenartiger Inhalt
(daher: Schokoladen-/Teerzyste). In der Umgebung Hämosiderinablagerungen, zunehmende fibrotische Abkapselung
- nach manchen Autoren sollte es echte gutartige endometrioide
Zystadenome angeblich praktisch nicht geben (??). Maligne
Entartung sowohl der epithelialen als auch der stromalen Komponente (wie bei endometrioidem Karzinom/endometrialem
Stromasarkom) möglich.
Borderline endometrialer Tumor
(low-grade cystadenocarcinoma endometrioides)
- z.T. komplex verzweigende Drüsen ausgekleidet mit atypisch
proliferierendem endometrioidem Epithel, spärliche Zellteilungsaktivität, gelegentlich Plattenepithelmetaplasien, Stroma fibromatös
ohne Epithelinfiltrate
- Auftreten überwiegend unilateral von vorwiegend soliden Tumoren
bis 40cm Durchmesser. Alterssegment breit (22-77J). Erhöhte Inzidenz von gleich-/gegenseitiger bzw. extraovarieller Endometriose
- histologisch: Tumoren oft adenofibromatös gebaut (Adenofibrome)
- Prognose sehr günstig >> chirurgische Entfernung ausreichend
(wegen der Möglichkeit metachrom auftretender kontralateraler
Tumoren eine beidseitige Adnexektomie ist bei abgeschloßener
Familienplanung zu erwägen)
Endometrioides Ovarialkarzinom
- feingewebliche Ähnlichkeit an Endometriumkarzinome des Corpus uteri:
drüsig-zystisches oder trabekulär-solides, infiltratives Wachstum prismatischer Epithelien von endometrioidem Character mit schweren Zellatypien
und deutlicher Zellteilungsaktivität, häufig atypischen Mitosen, Tumornekrosen. Stellenweise Plattenepithelmetaplasien (in ca. 1/3 der Fälle).
- Inzidenz: 20% aller Ovarialkarzinome. Assoziierte Endometriose in 40%.
Nach manchen Autoren sollen so gut wie alle endometrioide Karzinome aus
einem präexistierender Endometriose ausentwickeln.
- In 15-20% liegt synchron ein endometrioides Karzinom des Endometriums vor - damit die wichtige Frage: (a) primäres Endometriumkarzinom
mit Ovarialmetastase (T3a), (b) primäres Ovarialkarzinom mit sekundärer
Uterusbeteiligung (T2a), (c) zwei unabhängige Primärtumoren (jeweils
T1)? >> DD-ische Abgrenzung von klinisch-therapeutischer Bedeutung und
nur mit sorgfältiger feingeweblicher Untersuchung beider Tumoren
möglich.
Weitere Tumoren des Deckepithels
- Karzinosarkom des Ovars (maligner Müller’scher Mischtumor)
- agressiver Tumor, Prognose schlecht, prognostisch relevant ist nur der
Tumorstadium z.Z. der Dg.
- endometrioides Stromasarkom (??)
- Ausgang aus vorbestehender Endometriose?
- 5-6. Lebensjahrzehnt, z.Z. der Dg. oft bereits extraovariell ausgebreitet, Th. d.
Wahl: Chirurgie + adjuvante Hormontherapie
- klarzellige Tumoren (Zystadenofibrom, borderline Tumor, Karzinom)
- glykogen/lipidhaltige Zellen in der Auskleidung von drüsigen Strukturen
- klarzellige Karzinome sind aggressiver als andere Deckepithelkarzinome,
Prognose hängt vom Stadium z.Z. d. Dg. Ab.
- Transitionalzelltumoren des Ovars (Brenner-Tumoren [benigne,
borderline, maligne]; Transitionalzellkarzinom)
- Brenner-Tumoren: in der Regel unilateral. Beningne Brenner-Tumoren sind
Zufallsbefunde, oft mit anderen Neoplasien (Zystadenome, Dermoidzyste)
assoziiert. Altersgipfel: 40-60J.
- Diff. des Trans.zellcc. vom malignen Brenner-Tu. durch IH (Uroplakin III -/+).
Trans.zellcc. sprechen eine Chemoth. besser an als maligne Brenner-Tumoren.
Prozentuale Verteilung der Karzinome
des ovariellen Deckepithels nach histologischen Typen
histologischer Typ
serös
muzinös
Häufigkeit
53%
7%
endometrioid
22%
klarzellig
10%
transitionalzellig
selten
plattenepithelial
selten
gemischt
2%
undifferenziert
5%
Ovarialtumoren
- Tumoren des Deckepithels
seröse Tumoren
muzinöse Tumoren
endometrioide Tumoren
sonstige Deckepitheltumoren
- KeimstrangStromatumoren
Granulosazelltumor
Thecazelltumor
Fibrom
Sertoli-Leydigzelltumor
/Androblastom/
Steroidtumoren nach WHO
- Keimzelltumoren
embryonales Karzinom
Dysgerminom
Teratom
Dottersacktumor (Yolk-sac tu.; endodermaler Sinustumor)
Choriokarzinom
sonstige Keimzelltumoren
Granulosazelltumor (GCT)
- GCT-s machen ca. 1-2% aller Ovarialtumoren aus. Mehrheitlich sind sie
unilateral. 95% der GCT-s treten postmenopausal (adulter Typ), 5% präpubertal, in der Adoleszens o. Jugend (juveniler Typ) auf.
- Histologie: follikulär, trabekulär, gyriform o. solid wachsende, rundovale, an Granulosazellen erinnernde Zellen mit blassem Kern und
spärlichem Zelleib (adulter Typ) bzw. dunklerem Kern und breitem
eosinophilem Zytoplasmasaum (juveniler Typ). Call-Exner Körperchen
insbes. im adulten Typ. Stroma oft fibrös, manchmal mit breiteren,
luteinisierten Zellen (>>Granulosa-Theca Mischtumoren)
- klinisch oft Östrogenproduktion
adulter Typ: Meno/Metrorrhagie, Amennorrhoe, postmenopausale Blutungen,
Brustdrüsenschwellung, Brustdrüsenepitheliose, Brustkrebs, simple (glandulärzystische) Endometriumhyperplasie, Endometriumkarzinom. Dignität benigne
oder niedrig maligne (dann sehr protrahierter Verlauf)
juveniler Typ: Pubertas precox. Dignität meistens benigne, sehr selten maligne
(dann aber rasch progredient)
Thekazelltumor (Thekom)
- Auftreten nach der Menopause (Durchschnittsalter 55J), meist unilateral.
Größe bis ca. 10 cm, Schnittfläche wirbelartig faserig, gelblich.
Histologisch theca-interna ähnliche, längliche Zellen mit länglich-ovalen
Kernen, daneben Fibroblasten, hyalinisierte u./o. verkalkte Areale. Manche
Theca-Zellen sind luteinisiert (Fettfärbungen +!) mit breitem Zytoplasma
- Thekom – luteinisiertes Thekom – Granulosa-Thekazell Tumoren –
Thekofibrom >> Fibrom
- Klinisch hormonbedingte Symptome (Virilisierung bzw. wie beim
Granulosatumor) möglich. Dignität in der Regel gutartig; Thekome mit
Zellatypien und mitotischer Aktivität sind potentiell bösartig
Fibrom
- Ca. 4% aller Ovarialtumoren, unilateral. Altersgipfel: 48J. MeigsSyndrom: Ovarialfibrom mit Ergusssymptomatik (Aszites, Hydrothorax)
- grau-weißlich faseriger Schnittfläche. Histologisch Fettfärbungen –!
Sertoli-Leydigzelltumor (SLCT)
- Tumortypen: reiner Sertolizelltumor, SLCT von hohem, mäßigem, niedrigem
Differenzierungsgrad, retiformer SLCT
- Auftreten unilateral. Tumorgröße ca. 15cm, Schnittfläche solid-zystisch. Nekrosen
u. Einblutungen häufig.
- Histologie: in den hoch differenzierten Tumoren reife, lumenführende tubuläre
Sertolizellproliferate mit Gruppen von Leydigzellen. Bei schlechter differenzierten
Formen neben tubulären Komponenten spindelzellige Herde mit zunehmender
mitotischer Aktivität. Heterologe Elemente: gastrointestinale Drüsenstrukturen,
hepatoide Zellen (Abgrenzung von Leydigzellen wichtig!), sarkomatoide
chondroide/rhabdomyoblastische Anteile
- klinisch androgen-endokrine Symptomatik in 1/3 d. Fälle (Oligo-Amenorrhoe,
tiefe Stimme, maskuliner Habitus, Hirsutismus, Akne, androgene Alopezie,
Clitoromegalie), oder Hyperöstrogenismus (postmenopausale Blutungen)
- Dignität: maligne. Prognostisch ungünstig sind: Tumorruptur, extraovarielle
Ausbreitung, niedriger Differenzierungsgrad, retiformer Typ, Nachweis insbes.
mesenchymaler heterologer Komponente.
Steroidzelltumoren nach WHO
- Stromatumoren bestehend überwiegend aus luteinisierten Zellen
- Leydigzelltumoren
gutartige Tumoren von typischen Leydigzellen mit Reinke-Kristallen.
Wenn sie im ovariellen Hilus liegen, nennt man sie Hilustumoren
(Leydigzelltumoren vom hilären Typ), sie können aber selten auch im
kortikalen Stroma entstehen (Leydigzelltumoren von nicht-hilärem Typ).
Altersgipfel: postmenopausal. Klinische Symptomatik wegen
Androgenproduktion
- Stromaluteome
Ausgang aus dem ovariellen Rindenstroma. Histologisch luteinisierte
Stromazellen ohne Reinke-Kristalloide. Dignität benigne.
- Steroidzelltumoren NOS
mehr als 50% aller Steroidzelltumoren. Keine Reinke-Kristalloide. Häufig
androgene Funktion. Ca. 1/3 dieser Gruppe verhält sich klinisch maligne.
Als prognostisch ungünstig gilt eine Tumorgöße >7cm, Tumornekrosen,
Kernatypien, Mitoserate >=2/10 HPF.
Ovarialtumoren
- Tumoren des Deckepithels
seröse Tumoren
muzinöse Tumoren
endometrioide Tumoren
sonstige Deckepitheltumoren
- Keimstrang-Stromatumoren
Granulosazelltumor
Thecazelltumor
Fibrom
Sertoli-Leydig Zell Tumor
/Androblastom/
Steroidtumoren nach WHO
- Keimzelltumoren
embryonales Karzinom
Dysgerminom
Teratom
Dottersacktumor (Yolk-sac tu.; endodermaler Sinustumor)
Choriokarzinom
sonstige Keimzelltumoren
Keimzelltumoren
Seminomatöse Tumoren
Dysgerminom
(ein Pendant des testikulären Seminoms)
Nicht-Seminomatöse Tumoren
embryonales Karzinom
extraembryonäre Differenzierung
intraembryonäre Differenzierung
Teratome
Dottersacktumor
Choriokarzinom
- reif (Teratoma adultum)
- unreif (Teratoma embryonale)
- Teratom mit maligner Entartung
Dysgerminom
- häufigster maligner Keimzelltumor des Ovars. 80% der Patientinnen sind
unter 30J, 17% der Tumoren entstehen während einer Gravidität. Tumor
meistens unilateral.
- histologisch uniforme rundliche Zellen mit hypechromatischen Kernen
und ein bis mehreren prominenten Nukleolen. Mitoserate hoch. Strangförmig angeordnetes, mehrfach verzweigendes Stroma mit Lymphozyteninfiltraten (CD8+ T-Zellen).
- bei kleinen Tumoren in jungen Patientinnen reicht die chirurgische
Entfernung aus. Der Tumor ist strahlensensibel und spricht auch eine
Chemotherapie gut an.
- Prognose günstig: 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 90-95%. Tumorrezidive lassen sich chemo- und strahlentherapeutisch gut behandeln.
Embryonales Karzinom
- im
Gegensatz zu Hoden ist dieser Tumor im Ovar extrem selten
- Manifestationsalter: Kinder und junge Frauen
- makroskopisch solider Tumor mit grau-weißlich markiger,
herdförmig hämorrhagischer Schnittfläche
- mikroskopisch mittelgroße polygonale Zellen synzitial oder dicht
angeordnet. Kerne vergrößert, zentral gelegen mit großen Nukleolen.
Zahlreiche Mitosen. Mehrkernige Tumorriesenzellen. In besser
differenzierten Arealen sinusoidale Spalträume erinnernd an
primitive Drüsenbildungen
- klinisches Verhalten hochmaligne, Prognose schlecht. Lokal
agressives Wachstum, frühe Metastasen
Teratome
- Tumor mit Derivaten aller 3 Keimblätter in unregelmäßiger Anordnung.
Erscheinungsformen: reifes Teratom (Teratoma adultum/maturum;
Dermoidzyste [letztere auch «monodermales Teratom» genannt]); unreifes
Teratom (Teratoma embryonale/immaturum); Teratom mit maligner
Entartung
- ovarielle Teratome sind mehrheitlich reif, nur 3% sind unreif.
Manifestationsalter: 1-2. Lebensjahrzehnt (Durchschnittsalter: 18J).
Auftreten unilateral.
- Tumorgröße durchschnittlich 18cm. Reife Teratome sind zystische
Tumoren mit umschriebener Zystewandverdickung (Kopfhöcker, WilmsHügel) und talgig-gelblichem haarigem Inhalt. Im Kopfhöcker finden sich
die eigentlichen Tumorkomponenten. Unreife Teratome sind z.T. solid.
Unreife Elemente sind v.a. neuroektodermalen Ursprungs (Neurotubuli/
Rosetten). Weitere Keimzelltumorkomponente (meist Dottersacktumor)
möglich.
Teratome
- von prognostischer Relevanz sind: Grad der Unreife, Vorliegen von
weiteren Keimzelltumorkomponenten
- Gradierung der Reife von Teratomen nach WHO
G0: alle Gewebsbestandteile sind reif (reifes Teratom)
G1: unreife neuronale Gewebsherden weniger als ein Blickfeld bei schwacher Vergößerung (40x) in einem Schnittpräparat
G2: unreife neuronale Gewebsherden in 1-3 Blickfeldern bei schwacher Vergößerung
(40x) in einem Schnittpräparat
G3: unreife neuronale Gewebsherden in mehr als 3 Blickfeldern bei schwacher Vergößerung (40x) in einem Schnittpräparat
- Peritonealimplantate sind bei reifen/unreifen Teratomen möglich. Zumeist
sind sie reif mit einem reifen gliösen Gewebe (Gliomatosis peritonei),
manchmal aber unreif (G3)
- G2 und G3 unreife Teratome werden chemotherapeutisch behandelt,
damit kann eine tumorfreie Überlebensrate von 90-100% erreicht werden.
Bei G1 Teratomen und reifen Peritonealimplantaten ist keine Chemotherapie erforderlich.
Dottersacktumor
(Yolk-sac tumor; endodermaler Sinustumor)
- stellt einen primitiven Keimzelltumor aus dem extraembryonalem Endoderm des Dottersacks dar. Nach Dysgerminom, zweithäufigster maligner
Keimzelltumor des Ovars.
- Durchschnittsalter der Patientinnen 19J. Rasches Tumorwachstum, sodass
30% der Fälle zeigt eine ausgedehnte Tumorerkrankung z.Z. d. Operation.
Labordiagnostisch: erhöhte Se-AFP Werte (>20ng/ml).
- histologisch ein sehr buntes Bild: Mischung unterschiedlicher Strukturen
von papillären, glandulär-alveolären, mikrozystischen, hepatoiden, intestinalen, endometrioiden, usw. Mustern. Erhebliche Zellpleomorphie.
Mitotische Aktivität hoch. Typisch sind Schiller-Duval-Körperchen und
hyaline intra- und extrazelluläre AFP Kugeln.
- der Tumor ist strahlenresistent, spricht aber eine Chemotherapie gut an
Choriokarzinom
- das rein primäre ovarielle Choriokarzinom ist extrem selten
- Abgrenzung von graviditätsbedingten Formen wegen unterschiedlicher Prognosen
wichtig, aber nach der Menarche ggf. schwierig. (Schwangerschaftsassoziierte Typen
haben eine wesentlich günstigere Prognose nach Chemotherapie.)
- Histogenese: (a) aus Keimzellen mit extraembrionaler Differenzierung, (b) aus
entartetem Plazentagewebe bei primärer Ovarialgravidität, (c) als metastatisches
Choriokarzinom mit primärer Tumorentwicklung im Uterus
- das primäre ovarielle Choriokarzinom tritt in der Regel als Komponente eines
keimzelligen Mischtumors auf: Abgrenzung graviditätsbedingten Formen gegenüber
(außer bei Kindern) ist nur durch Entdeckung der nicht-choriokarzinomatösen
Komponenten möglich
- histologisch atypische Zyto- und Syntitiotrophoblasten, unangeordnete Struktur,
hämorrhagischer Hintergrund. Frühes Eindrängen in benachbarte Strukturen, Lymphund Blutgefäßeinbrüche, frühe Fernmetastasen
- klinisch hochmalignes Verhalten. Kein Ansprechen auf Chemotherapie.
Strahleninsensibilität. Therapieerfolg durch Chirurgie ist gering. Prognose infaust.
Sonstige Keimzelltumoren
- Gonadoblastom
im Hintergrund eine reine oder gemischte gonadale Dysgenesie
(phänotypisch weibliche Patientinnen mit einem Y-Chromosom).
Histologisch ein Mischtumor mit keimzelligen und unreifen Granulosaund Sertoli-Leydigzellanteilen
- Polyembriom
Abstammung aus pluripotenten malignen Embryonalzellen, Entwicklung
zu kleinen embryoartigen Strukturen. Histologisch zahlreiche
Embryonalanlagen (Embryoscheibe, Amnionhöhlchen, Dottersäcken)
umgeben von einem lockeren extraembryonalen Mesenchym. Tumor
hochmaligne, Prognose infaust.
Mola, Choriokarzinom
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Trophoblastengeschwülste
- Blasenmole (Mola hydatidosa)
- Inzidenz: 1:2-3000 Graviditäten. Klinisch: Uterus größer als wäre
zeitgemäß erwartet
- Histogenese ungeklärt: (a) primäre Trophoblastendysplasie mit
überschießender Wachstumpotenz, (b) Ausbleiben von fetalen
Zottengefäßentwicklung und Degeneration, (c) unausreichendes Einstellen
der Trophoblastenproliferation
- makroskopisch traubenförmig blasige Zotten, fehlendes Embryo
- mikroskopisch aufgeblähte Zotten mit hydropischer Degeneration, Ausbildung von sog. Zysternae. Zottengefäße fehlen. Daneben knotige bis großflächige Trophoblastenproliferation sowie sog. Trophoblasteninklusionen in die
Warton’sche Sulze der Zotten. Sind alle Zotten betroffen: komplette Blasenmole; wenn nicht: partielle Blasenmole.
- in 2,5-5% entwickelt sich aus einer Blasenmole ein Choriokarzinom
- invasive Mole (Mola destruens)
- Morphologie wie bei der Blasenmole
- Molenstrukturen wachsen ins Myometrium, o. sogar über die Grenzen
des Uterus hinaus. Metastasen in 1/3 d. Fälle (Lunge, Rückenmark,
Gehirn). Letalität ca. 5-10%. Erhöhte Gefahr der malignen Entartung.
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