Die zwölf Tierkreiszeichen des Zodiak Einführung In der Astrologie bildet die Grundlage für die Erstellung verschiedener individueller Horoskope der Zodiak, der Tierkreis. Im Verlauf eines Jahres wandert die Erde einmal um die Sonne. Betrachtet man in regelmäßigen Abständen den Nachthimmel, so scheint es, als ob sich die Sonne dabei durch eine Reihe von Sternbildern bewegt, den Zodiak. Der Begriff Zodiak leitet sich von dem Griechischen Zodiakos ab, was übersetzt so viel wie Lebewesenkreis bedeutet. Der Zodiak ist astronomisch gesehen der Bereich der Sternbilder, durch die die Ekliptik verläuft. In der Astrologie dagegen meint Zodiak einfach die Ekliptik an sich, die beginnend mit dem Frühlingspunkt am 21. März in zwölf Abschnitte unterteilt wird, von denen jeder genau 30 Grad umfasst. Insgesamt umfasst der Tierkreis also 360 Grad. Die Tierkreiszeichen (umgangssprachlich auch Sternzeichen genannt) unterteilen den Verlauf der Sonne während eines Jahres in zwölf gleiche Abschnitte. Grafik 1: Zuordnung der Tierkreiszeichen zu den Sektoren Ekliptik Als Ekliptik bezeichnet man einen unsichtbaren Großkreis auf der Himmelskugel, auf deren Bahn die Sonne während eines Jahres verläuft. Die beiden Tag- und Nachtgleichen sowie Sommer- und Wintersonnenwende, deren Zeitpunkt astronomisch genau vorgegeben ist, bilden also die Grundlage für den Tierkreis. Grafik 2: Ekliptik Aufgrund dieser Grundlage wird der Zodiak auch der tropische Tierkreis (abgeleitet von dem Griechischen tropoi, was so viel wie die Wenden bedeutet) genannt. Den Beginn des Tierkreises bildet meist das Tierkreiszeichen Widder, das heißt die Frühlings-Tag- und Nachtgleiche am 21. März. Dies wurde jedoch erst im Nachhinein so geregelt und ist nicht zwingend gegeben. So ist zum Teil auch der Krebs, das heißt die Sommersonnenwende zum 21. Juni, das erste Zeichen im Zodiak. Tierkreiszeichen und Sternbilder Heute entsprechen die Sternbilder jedoch nicht mehr exakt den Tierkreiszeichen. Der Grund dafür liegt in der Richtungsänderung der Erdachse, die sich durch die Massenanziehung von Mond und Sonne ergibt und dadurch verstärkt wird, dass die Erde keine exakte Kugel ist, sondern Höhen und Tiefen besitzt. So verschiebt sich die Position der Tierkreiszeichen langsam über die Jahrtausende hinweg. Beispielsweise vor rund 2500 Jahren stimmten die Tierkreise mit den gleichnamigen Sternbildern noch überein. Heute ist es jedoch so, dass die Sonne sich tatsächlich durch das Sternbild Fische bewegt, wenn sie am Frühlingspunkte, das heißt im Widder, steht. Die zwölf Tierkreiszeichen Innerhalb des Zodiak finden sich die folgenden zwölf Tierkreiszeichen, wobei jedem der Tierkreiszeichen eines der vier Elemente zugeordnet wird, sodass sich je drei Sternzeichen ein Element teilen. Neben der Zuordnung der Tierkreiszeichen zu den Elementen existieren weitere Zuordnungen, unter anderem zu Edelsteinen, Planeten oder den Chakren. Diese Auflistungen habe ich aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht mit in die Tabelle übernommen, sie können aber aus folgender Grafik gut herausgelesen werden: Grafik 3: Zuordnung der Tierkreiszeichen zu verschiedenen Elementen der Esoterik Durch den Zeitpunkt der Geburt eines Menschen wird genau bestimmt, welchem Sternzeichen er angehört. Dabei rechnet man Menschen bestimmter Sternzeichen jeweils bestimmte Eigenschaften zu, worunter sowohl persönliche Eigenheiten als auch Charakterzüge oder Talente fallen. In Abhängigkeit auch vom Aszendenten können diese bei verschiedenen Personen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Eine Schwierigkeit bei dieser Zuordnung zu den Tierkreiszeichen ist, dass die Sonne nicht von einem Tag auf den anderen genau um Mitternacht ins nächste Sternzeichen eintritt, was in wenigen Einzelfällen zu einer falschen Zuordnung führen kann. Horoskope Das Wort Horoskop leitet sich wie auch das Wort Zodiak aus dem Griechischen ab, wobei es eigentlich aus zwei zusammengesetzten Wörtern besteht, nämlich ora, was so viel bedeutet wie Zeit oder Jahreszeit, und skopeo, was übersetzt beobachten heißt. Bei der Erstellung von westlichen Horoskopen spielen die Tierkreiszeichen eine wichtige Rolle: Sie bilden ihre Grundlage. Anhand der Sternenkonstellation zu bestimmten Zeitpunkten wird versucht, Aussagen über die Gegenwart zu machen und die Zukunft vorherzusagen. Eines der wichtigsten Horoskope ist das Geburtshoroskop. Dieses Geburtsbild gibt die Stellung der Gestirne während ihres Laufes durch den Tierkreis wider und berücksichtigt dabei auch ihre Stellung in den einzelnen Sektoren, den sogenannten Häusern. Das Geburtshoroskop berechnet man anhand von Geburtsdatum, -uhrzeit und genauem Geburtsort, wobei damit schließlich Aussagen über den Charakter, Eigenschaften oder Probleme einer Person gemacht werden können. Weitere weit verbreitete Arten von Horoskopen sind unter anderem das Tages-, Wochen- oder Jahreshoroskop, in denen für einen bestimmten Zeitraum besondere Ereignisse oder Eigenschaften von Angehörigen bestimmter Sternzeichen vorhergesagt werden können. Auch zu bestimmten Lebensbereichen wie Partnerschaft, Liebe oder Beruf ziehen immer mehr Menschen eigens dafür angefertigte Horoskope heran. Kritik an Horoskopen Astrologiekritiker geben als größtes Problem bei Horoskopen die geringe Wahrscheinlichkeit, dass das Vorhergesagt auch eintritt, an. Diese Wahrscheinlichkeit könne wissenschaftlich nicht erwiesen werden und liege lediglich im Bereich von Zufallstreffern. Eine höhere Trefferwahrscheinlich sei bereits wissenschaftlich wiederlegt. Außerdem sei das den Horoskopen zugrunde liegende Weltbild bereits in Bezug auf den Aufbau des Universums schon seit etlichen Jahrhunderten veraltet und entspreche nicht mehr dem aktuellen Stand des Wissens. Problematisch wird zudem die Möglichkeit gesehen, dass bei gleicher Ausgangsbasis verschiedene Astrologen zu unterschiedlichen Deutungen kommen. Heftig in der Kritik stehen auch Horoskope in Zeitschriften und der Presse. Bei diesen werden lediglich die Tierkreiszeichen ausgewertet, in denen die Sonne bei der Geburt steht. Fritz Riemann, Astrologe und Psychoanalytiker, bezeichnet diese Art von Horoskopen als „Banalisierung der Astrologie“, die mit der Erstellung ernsthafter Horoskope nichts mehr zu tun hat. Zudem würden durch die Zeitungshoroskope Wünsche und Erwartungen beim Leser geschürt oder unkonkrete Warnungen ausgesprochen, die nicht der tatsächlichen Situation entsprechen müssen, so Riemann. Persönliches Fazit Ich persönlich muss sagen, dass ich eher zu den Skeptikern gehöre, was Horoskope anbelangt, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich bei mir selbst viele Eigenschaften des typischen Steinbocks einfach nicht wiederfinden wie auch bei vielen anderen Menschen, die ich kenne, nur die Hälfte der Eigenschaften zutreffen. Darüber könnte ich jedoch noch hinwegsehen. Allerdings sind mir die Aussagen, die in Horoskopen getroffen werden, viel zu ungenau und unkonkret, sodass ich damit eigentlich nichts anfangen kann, weil man diese Aussagen in alle möglichen Richtungen und Varianten hin interpretieren könnte. Ob man aber nun daran glauben will oder nicht, sollte meiner Meinung nach jeder für sich selbst entscheiden. Immerhin besteht selbst bei einer nicht wissenschaftlich bestätigten Trefferwahrscheinlichkeit wenigstens noch die Möglichkeit einer self-fullfilling prophecy. Die Tierkreiszeichen an sich haben für mich jedoch trotz meiner eher weniger positiven Meinung über Horoskope nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. In ihnen leben für mich der Zauber und die Magie vergangener Jahrhunderte und fremder Sterne und Himmelskörper weiter, ganz unabhängig von dem mehr oder weniger seriösen Drumherum. Quellenverzeichnis: http://de.wikipedia.org/wiki/Tierkreiszeichen http://de.wikipedia.org/wiki/Zodiak http://de.wikipedia.org/wiki/Ekliptik http://de.wikipedia.org/wiki/Horoskop http://www.allthesky.de/constellations/zodiac-d.html http://horoskop.surfino.com/sternzeichen.html http://horoskop.surfino.com/tierkreiszeichen.html http://horoskop.surfino.com/tierkreis.html http://www.horoskop-online.com/tierkreiszeichen/tierkreiszeichen.html Grafikverzeichnis: Grafik 1: Zuordnung der Tierkreiszeichenzeichen zu den Sektoren: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fb/ZodiacCC__Degrees_Dates_Names_Move_DE.svg Grafik 2: Ekliptik: http://1.1.1.3/bmi/upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a3/Ecliptic.svg/512pxEcliptic.svg.png Grafik 3: Zuordnung der Tierkreiszeichen zu verschiedenen Elementen der Esoterik: http://horoskoptarot.de/wp-content/uploads/2011/07/tierkreiszeichen1.gif Eingangsgrafik: http://www.astrologie-er-leben.de/plass_wp/wp-content/uploads/2007/10/radix3.jpg Abschlussgrafik: http://www.sternregister.de/bilder/sternzeichen.jpg Die Symbole der Tierkreiszeichen, die in der Tabelle verwendet wurden, stammen aus einer ähnlichen Tabelle auf http://de.wikipedia.org/wiki/Tierkreiszeichen.