RHEUMA. ERKENNEN. VERSTEHEN. HANDELN. Ein praktischer Ratgeber mit Informationen, Tipps und Service. Inhalt 4 Rheuma Ursachen und Wirkungen 9 Diagnose und Therapie Abklärung und Behandlung 13 Krankheit und Alltagsbewältigung Die Diagnose „Rheuma“ im Alltag 19 Finanzen und Soziales Welche Unterstützung gibt es? 22 Die Dienstleistungen des Hilfswerks Mit freundlicher Unterstützung von ENB-101-11/1/30.03.2011 Impressum Hilfswerk Österreich, 1070 Wien, Apollogasse 4/5, Tel. 01/40442, Fax DW 20, E-Mail: [email protected]; www.hilfswerk.at. Redaktion: Regina Gschwandtner, Elisabeth Anselm, Monika Gugerell, Miriam Özalp. Grafikdesign: Willi Schmid; Fotos: Klaus Titzer, Abbé Libansky, Joachim Haslinger, Pfizer. Druck: Kastelic GmbH, 1190 Wien. Vorwort Rheuma kann sich sehr komplex in vielen unterschiedlichen Ausprägungen darstellen. Man kennt insgesamt 400 verschiedene Krankheitsbilder. Gemeinsam ist ihnen allen, dass sie den menschlichen Bewegungs- und Stützapparat, nämlich Knochen, Gelenken und Muskeln betreffen, einige aber auch innere Organe. Die Folgen von rheumatischen Erkrankungen sind meist Schmerzen und Funktionsverlust in den betroffenen Körperregionen. Dass es sich um ein Problem handelt, mit dem sich nur ältere Menschen auseinandersetzen müssen, ist ein großer Irrtum. Auch zahlreiche Kinder und Jugendliche zählen zu den PatientInnen. Bei etlichen Erwachsenen tritt die Erkrankung bereits im Alter zwischen 30 und 40 Jahren auf. Umso wichtiger ist es, rheumatische Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und dann richtig zu behandeln. Lernen Sie die Symptome der Krankheit kennen und achten Sie auf die Warnsignale, die Ihr Körper aussendet. Wenden Sie sich auf jeden Fall an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Sollten Sie an einer rheumatischen Erkrankung leiden, so gibt es etliche Maßnahmen, die Ihnen helfen können – nicht jede Erkrankung muss zu einer dauerhaften Beeinträchtigung führen! Eine rechtzeitige – und das heißt vor allem frühzeitige – Diagnose und Behandlung beim zuständigen Facharzt ist die wichtigste Weichenstellung für einen positiven weiteren Verlauf der Erkrankung. Mit der richtigen Therapie ist es möglich, die Lebensqualität und Beweglichkeit trotz Rheuma bis ins hohe Alter zu erhalten – vorausgesetzt, man setzt zeitgerecht an und handelt konsequent. Die vorliegende Broschüre widmet sich den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises und soll einen Beitrag zur Früherkennung von chronisch entzündlichen wie auch degenerativen Erkrankungen des Bewegungsapparates leisten. Hier finden Sie wichtige Information rund um rheumatische Erkrankungen – von den Hintergründen, Risikofaktoren und Folgen der Erkrankung über Diagnose und Therapie bis hin zum Umgang mit Rheuma im Alltag und Unterstützung für Betroffene. Im Rahmen des Hilfswerk Fachschwerpunktes älterwerden in bewegung. können Sie nicht nur diese, sondern auch noch weitere wertvolle Informationsmaterialien erhalten. Nutzen Sie daher diese Broschüre sowie das Beratungs- und Unterstützungsangebot des Hilfswerks für weiterführende Informationen! Prim. Doz. Dr. Burkhard Leeb, Stockerau 3 Rheuma Ursachen und Wirkungen Was ist Rheuma? 1) Wenn der Volksmund von „Rheuma“ spricht, ist damit im Allgemeinen das Bild von älteren Personen verbunden, die ihre Hand-, Fuß- oder Kniegelenke nicht mehr richtig bewegen können, oder dort zumindest Schmerzen haben. Der Grund, so glaubt man, sei das hohe Alter und die damit verbundene Abnutzung der Gelenke. Das ist zwar nicht völlig falsch, aber doch einigermaßen von der ganzen Wahrheit entfernt. Tatsache ist: Unter „Rheuma“ werden rund 400 (!) verschiedene Erkrankungen zusammengefasst, die den menschlichen Bewegungs- und Stützapparat – also die Knochen, Gelenke und Muskeln – betreffen, und mit Schmerzen oder Funktionsverlust einhergehen können. Zu den Betroffenen zählen nicht nur ältere Menschen, sondern auch zahlreiche Kinder und Jugendliche. Viele rheumatische Erkrankungen beginnen bereits im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Und: Wird Rheuma nicht frühzeitig und richtig behandelt, dann drohen lebenslange Schmerzen, bleibende Schäden an den betroffenen Gelenken, der Verlust von Lebensqualität oder sogar eine signifikante Verkürzung der Lebenszeit. Die verschiedenen rheumatischen Erkrankungen 2) Für Erkrankungen des so genannten „rheumatischen Formenkreises“ gibt es verschiedene Ursachen. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Arten: ■ ■ ■ ■ Entzündungsrheumatismus (entzündlich-rheumatische Gelenkerkrankung), bspw. Rheumatoide Arthritis und Psoriasis-Arthritis Verschleißrheumatismus (degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenveränderung), bspw. Arthrose Weichteilrheumatismus (auch extraartikulärer Rheumatismus), bspw. Fibromyalgie Stoffwechselbedingte Gelenkerkrankungen (auch pararheumatische Erkrankungen), bspw. Gicht Auch Kinder können an Rheuma erkranken 3) Rheuma ist keineswegs nur eine Erkrankung von Erwachsenen oder älteren Menschen: In Österreich gibt es jährlich circa 140 neue Fälle von „Juveniler 4 idiopathischer Arthritis“. Auch kindliches Rheuma muss unbedingt behandelt werden. Mit der richtigen Therapie kann man die Krankheit aber meist zum Stillstand zu bringen oder so stark verlangsamen, dass die Lebensqualität nicht erheblich verschlechtert wird. Gelenksschäden müssen unbedingt verhindert werden, denn diese sind nicht mehr reversibel. Welche möglichen ersten Symptome sollten Sie beachten? 4) Bei einer chronisch-entzündlichen rheumatischen Erkrankung: ■ Gelenkschmerzen und -schwellung ohne nachvollziehbaren Grund an mehr als zwei Gelenksregionen ■ Müdigkeit ■ Nachtschweiß ■ Morgensteifigkeit in den Fingern, in den Händen oder auch in den großen Gelenken ■ Kraftverlust in den betroffenen Gelenkregionen Bei einer degenerativen Erkrankung: ■ Anlaufschmerzen, das sind Schmerzen, die bei einer körperlichen Tätigkeit am Beginn auftreten und kurz danach wieder nachlassen ■ Spannungsgefühl in den Gelenken (insbesondere bei nasskaltem Wetter) Bei Weichteilrheumatismus: ■ Bohrende Schmerzen in Muskeln und Bindegewebe ■ Schmerzattacken betreffen abwechselnd unterschiedliche Köperregionen Bei Gicht (stoffwechselbedingte rheumatische Erkrankung): ■ Schmerzen, Druckempfindlichkeit und Schwellung über die Nacht ■ Intensiver Alkoholkonsum kann einem Gichtanfall vorangehen 5 Früherkennung ist extrem wichtig Je länger rheumatische Erkrankungen von den Betroffenen verharmlost oder übersehen werden, desto schwieriger wird die Behandlung und desto gravierender können die Zerstörungen an den Gelenken ausfallen. Die Folgen sind starke Schmerzen und massive Beeinträchtigungen bei der Bewältigung des Alltags. Unbehandelte rheumatische Erkrankungen können zu schweren gesundheitlichen Folgen (bis hin zu Verformungen und Verwachsungen der Gelenke) führen. Und manche Krankheitsformen können die Lebenserwartung sogar um bis zu zehn Jahre reduzieren, wenn nicht rechtzeitig und wirksam behandelt wird. Fazit: Je früher die Diagnose „Rheuma“ gestellt wird und entsprechend behandelt werden kann, desto größer sind die Chancen auf eine gute Lebensqualität trotz Krankheit. Also bei anhaltenden Gelenkproblemen lieber früher als später zum Arzt gehen, nur so kann man die Gefahr von schwerwiegenden Folgeschäden reduzieren. Die weiteren Informationen in der Broschüre beziehen sich vornehmlich auf Erkrankungen, die dem Bereich des Entzündungsrheumatismus (z.B. Rheumatische Arthritis) und des Verschleißrheumatismus (z.B. Arthrose) zugeordnet werden können. Testen Sie sich selbst Egal wie alt Sie sind oder welchem Beruf Sie nachgehen: wenn Sie öfter unter Schmerzen in den Händen, Hüften, Knien oder anderen Gelenken leiden oder Probleme bei bestimmten Bewegungsabläufe haben, sollten Sie sich die Frage stellen, ob eventuell eine rheumatische Erkrankung dahinter stecken könnte. Die nun folgenden beiden Selbsttests (1. entzündliches Rheuma, 2. Degeneratives Rheuma) können Ihnen dabei helfen, schon vor einer Abklärung durch einen Facharzt Hinweise darauf zu erkennen. 6 Selbsttest zu entzündlichem Rheuma Haben Sie zwei oder mehr Gelenkschwellungen an ihren Fingergrund oder Fingermittelgelenken bzw. Zehengrund- oder Zehenmittelgelenken? ■ Ja ■ Nein Leiden Sie seit mehr als sechs Wochen unter Gelenkschmerzen, die nicht von einer Verletzung herrühren? ■ Ja ■ Nein Sind Ihre Hände morgens so steif, dass Sie länger als eine Stunde Probleme haben, eine Faust zu machen? ■ Ja ■ Nein Verstärken sich Ihre Gelenkschmerzen, wenn Sie sich bewegen? ■ Ja ■ Nein Haben Sie Schmerzen beim Stufensteigen bzw. Treppabgehen? ■ Ja ■ Nein Können Sie in Gelenknähe oder bei Knochenvorsprüngen unter der Haut liegende Knötchen ertasten? ■ Ja ■ Nein Haben Sie Beschwerden in Gelenkregionen auf beiden Körperseiten (beide Hände, beide Schultergelenke, beide Fußgelenke etc.) schon über einen Zeitraum von sechs Wochen? ■ Ja ■ Nein Hat Sie in der letzten Zeit einmal ein Arzt nach einer Blutuntersuchung darauf hingewiesen, dass Ihre Entzündungswerte im Blut erhöht sind? ■ Ja ■ Nein Haben Sie Schmerzen beim Händedruck? ■ Ja ■ Nein Leiden ein Elternteil oder nahe Verwandte an entzündlichem Rheuma (Veranlagung als Ursache)? ■ Ja ■ Nein Wenn Sie Frage 1 mit „Ja“ oder von den restlichen Fragen mehr als drei mit „Ja“ beantwortet haben, sollten Sie umgehend eine/n Facharzt/-ärztin aufsuchen. Aus dem Gesundheitsratgeber „Rheuma verstehen“, 2. Auflage, Seite 98. 7 Selbsttest zu degenerativem Rheuma – Arthrose Sind sie älter als 40 Jahre? ■ Ja ■ Nein Sind Sie übergewichtig? ■ Ja ■ Nein Sind in Ihrer Familie Fälle von Gelenkerkrankungen, Fehlhaltungen oder Arthrose bekannt? ■ Ja ■ Nein Haben Sie einen Beruf, wo Sie oft schwer tragen müssen oder hauptsächlich kniende Tätigkeiten ausführen? ■ Ja ■ Nein Bewegen Sie sich täglich weniger als 30 min? ■ Ja ■ Nein Leiden Sie unter Anlaufschmerzen, Druckschmerzen oder plötzlichem Bewegungsausfall? ■ Ja ■ Nein Haben Sie das Gefühl, Ihre Gelenke reiben aneinander oder „krachen“? ■ Ja ■ Nein Schmerzen die Knie oder Hüftgelenke bei den ersten Schritten und „gehen sich diese dann ein“? ■ Ja ■ Nein Treten Ihre Beschwerden auch in Ruhepausen – sprich, ohne Bewegung – auf? ■ Ja ■ Nein Hatten Sie bereits Gelenksverstauchungen oder Prellungen? ■ Ja ■ Nein Wenn Sie mehr als drei Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, sollten Sie umgehend eine/n Facharzt/-ärztin aufsuchen. Aus dem Gesundheitsratgeber „Rheuma verstehen“, 2. Auflage, Seite 99. Durch eine frühzeitig eingeleitete Behandlung mit modernen Rheuma-Medikamenten und begleitenden Therapiemaßnahmen können schwere Folgeschäden wie zerstörte Gelenke und starke Schmerzen verhindert oder zumindest vermindert werden. 8 Diagnose und Therapie Abklärung und Behandlung Zur genauen Abklärung zum Arzt gehen 5) Die erste Adresse im Fall von Gelenkschmerzen oder anderen Symptomen, die in den Tests auf den vorangegangenen Seiten erwähnt wurden, ist der Hausarzt bzw. die Hausärztin. Diesen sollten Sie alle Wahrnehmungen (Schmerzen und Schwellungen an den Gelenken, usw.) genau schildern. Versuchen Sie, vor dem Arztbesuch folgende 3 Fragen zu beantworten: ■ ■ ■ Wann treten die Schmerzen auf (Tageszeit, Wetter etc.)? Wo treten die Schmerzen auf (an welchen Gelenken)? Wie ist die Schwellung zu bemerken (durch Steifigkeit am Morgen, Gelenk wird warm etc.)? Wenn die Befunde für Ihre/n Hausarzt/ärztin auf eine rheumatische Erkrankung hinweisen, wird Sie diese/r an eine/n Facharzt/ärztin zuweisen (RheumatologIn bzw. OrthopädIn). Ein sinnvoller Diagnoseverlauf könnte wie folgt aussehen: Betroffene/r nimmt Gelenkschmerz oder Schwellung wahr uf a ht ac lic he d r Ve zünd ung t k e n k ra n Er RheumatologIn Praktische/r Arzt/Ärztin Ve r de dac h ge Er ner t auf k a (A ranku tive r th ros ng e) Bildgebende Verfahren (Röntgen) Labor OrthopädIn Endgültige Diagnose MRT, hochauflösender Ultraschall 9 Die Rheumatherapie Das Ziel der Rheumatherapie ist die dauerhafte Abwesenheit von Krankheitszeichen und damit die Erhaltung der Beweglichkeit und Lebensqualität bis ins hohe Alter. Für eine erfolgreiche Rheumabehandlung werden verschiedene Methoden miteinander kombiniert. Für jede/n einzelne/n PatientIn muss eine individuelle Therapiestrategie konzipiert werden. Die Basis der richtigen Therapie ist die exakte Diagnose durch den Arzt/die Ärztin. Eine Überweisung zum/r RheumatologIn ist umso essentieller, da gewisse moderne und hochwirksame Therapieformen ausschließlich vom Facharzt (= RheumatologIn) verordnet werden können. Wo in Ihrer Nähe Sie eine/n RheumatologIn finden, können Sie auf www.netdoktor.at erfahren. Einen Überblick über die medikamentösen Therapieformen für die unterschiedlichen rheumatischen Erkrankungen finden Sie in der nebenstehenden Grafik. Darüber hinaus gibt es auch ergänzende (nicht-medikamentöse) Behandlungsmethoden (wie z.B. physikalische Therapie, Akupunktur), die nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin angewendet werden können. Auch Homöopathie, gelenkschonende Sportarten, psychologische Betreuung und der Abbau von Übergewicht können die Lebensqualität verbessern. Komplementärmedizinische Maßnahmen 6) In der Schmerzbehandlung haben sich in den letzten Jahrzehnten viele „komplementäre“ Behandlungsmethoden etabliert, die zusätzlich zu einer medikamentösen Therapie angewandt werden können. ■ Akupunktur wird bei manchen Patienten erfolgreich zur Schmerzlinderung eingesetzt. ■ Manche Heilkräuter können entzündliche Prozesse positiv beeinflussen und damit Schmerz lindern. ■ Manchen PatientInnen tut Wärme gut: warme Wickel, Bäder, Moor-, Fangooder Schlickpackungen (Achtung: Nicht bei entzündlichem Rheuma!). ■ Kälteanwendungen (kalte Moorpackungen, Eispackungen, Kältekammern, usw.) wirken entzündungshemmend, schmerzlindernd und bewegungsfördernd. 10 Übersicht Symptome Therapie – medikamentös Therapie – Nicht-medikamentös 1. Chronisch-entzündliche Erkrankungen Rheumatoide Arthritis (= CP; chronische Polyarthritis Gelenkschmerzen oder -schwellungen, Druckschmerz, Morgensteifigkeit von mindestens einer Stunde NSAR (= nicht-steroidale Antirheumatika), Basistherapeutika (z.B. Methotrexat, Sulfasalazin, Leflunomid), Kortison, Biologika (TNF-alphaBlocker, B-Zell-Antikörper, T-Zellen-Hemmer, Interleukin-1-RezeptorBlocker, Interleukin-6Rezeptor-Blocker) Heilgymnastik Ergotherapie Thermotherapie Elektrotherapie Ultraschall Homöopathie Juvenile idiopathische Arthritis (=JIA) Schmerzen, Schwellung/Überwärmung der Gelenke, Morgensteifigkeit, Müdigkeit, Weinerlichkeit NSAR, Kortison, Basisthera peutika (z.B. Methotrexat), TNF-alpha-Blocker, T-ZellenHemmer Physiotherapie Ergotherapie, gelenkschonende Sportarten Morbus Bechterew tief sitzende Kreuzschmerzen, morgendliche Steifigkeit der Wirbelsäule, Brustkorb- oder Rückenschmerzen, Hüftschmerzen in der Leiste, Versteifung der Wirbelsäule NSAR, TNF-alpha-Blocker tägliche Gymnastik, Homöopathie, Wärmetherapie Kältetherapie, Massagen Psoriasis-Arthritis (= PsA; Schuppenflechte mit Gelenkerkrankung) strahlenförmige Entzündung der Gelenke von Händen und Zehen, einhergehende Hautprobleme, Sehnenansatzentzündung mit Schwellung NSAR, Kortison bei Schüben, Basistherapeutika, TNF-alpha-Blocker Physiotherapie 2. Nicht-entzündliche rheumatische Erkrankungen Arthrose (= Abnutzungserkrankung der Gelenke) Schmerzen bei Beginn einer Bewegung, Bewegungseinschränkungen, Muskelverspannungen, Gelenksverformungen Rheumasalben/-gels, NSAR (= nicht steroidale Antirheumatika), Kortison, SYSADOA (z.B. Diacerein, Hyaluronsäure, Glucosamin, Chondroitinsulfat) ausreichend Bewegung, Gelenkschutz, Abbau von Übergewicht, Ergo-, Wärmeund Kältetherapie, Elektrotherapie, Aquatraining, Alltagshilfen (Stöcke oder festes Schuhwerk) Fibromyalgie (=„Weichteilrheumatismus“) großflächige Muskelschmerzen von Kopf bis Fuß, Schlaf- oder Angststörungen, chronische Müdigkeit, Depressionen, u.U. Schwellungsgefühle in Händen, Füßen und Gesicht, Geräusch-, Lichtund Kälteempfindlichkeit Antidepressiva, Analgetika, muskelentspannende Präparate, Substanzen gegen neuropathischen Schmerz psychologische Betreuung, Bewegungs- / Trainingstherapie NSAR (= nicht-steroidale Antirheumatika) Wirkung: entzündungshemmend und schmerzstillend Basistherapeutika (auch als „DMARDs“ bezeichnet ) wie z.B. Methotrexat, Sulfasalazin, Leflunomid) – Wirkung: langjährige Gabe / Verminderung der Krankheitsaktivität und der Knochenzerstörung, Wirkungseintritt oft erst 2 bis 3 Monate nach Therapiebeginn Kortison – wird eingesetzt um den Zeitraum von Beginn der Basistherapie bis Eintritt der Wirkung der Basistherapie zu überbrücken; wird Kortison in Kombination mit NSAR eingenommen, muss jedenfalls ein Magenschutzpräparat gegeben werden Biologika – kommen zum Einsatz, wenn die Behandlung mit den herkömmlichen Mitteln nicht wirksam war, wirken am besten in Kombination mit herkömmlicher Basistherapie; Wirkung: Fortschreiten der entzündlichen Prozesse wird gestoppt; TNF-alpha-Blocker und weitere immuntherapeutische Medikamente – B-Zell-Anti-körper, T-Zellen-Hemmer, Interleukin-1-Rezeptor- Blocker, Interleukin-6-Rezeptor-Blocker Diacerein – Wirkung: entzündungshemmend und gegen Ödeme Hyaluronsäure – Wirkung: Schmerzlinderung Analgetika – Wirkung: Schmerzlinderung Übersicht adaptiert nach dem Gesundheitsratgeber „Rheuma verstehen“, 2. Auflage, Seite 14. 11 Physikalische Maßnahmen Maßnahmen, die auf die Beweglichkeit des Körpers abzielen, sind bei allen Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates von großer Wichtigkeit. Sie helfen dabei, die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern und zu erhalten. Zu diesen „physikalischen“ Maßnahmen gehören: ■ Kranken- bzw. Heilgymnastik: kann einzeln oder in Gruppen durchgeführt werden, als Trockentherapie und im Bewegungsbad ■ Ergotherapie: Training für die „richtige“ Belastung des Gelenkes; zur dauerhaften Entlastung, Hilfe bei der Anpassung an die Anforderungen im Haushalt, im Beruf und in der Freizeit, so genannte funktionelle Therapie ■ Physikalische Therapie (Wärme, Kälte, Massagen, Elektrotherapie) Psychologische Maßnahmen Die Intensität des gefühlten Schmerzes und der Grad der Lebensqualität hängen auch mit der Wahrnehmung des PatientInnen zusammen. Durch psychologische Schmerzbewältigung, das Erlernen von Entspannungstechniken, seelische Stützung und Begleitung sowie durch Sozialberatung und soziale Unterstützung kann der Krankheitsverlauf verbessert werden. Das trägt dazu bei, dass trotz der rheumatischen Erkrankung ein weitgehend normales Leben möglich ist. 12 Krankheit und Alltagsbewältigung Die Diagnose „Rheuma“ im Alltag Welche Ernährung ist günstig bei Rheuma? 7) Die Art der Ernährung hat Auswirkungen auf den Stoffwechsel und Entzündungsneigungen, und damit auch auf rheumatische Erkrankungen. Die Reaktionen und Verträglichkeiten sind unter den Betroffenen zwar unterschiedlich und es kann mit einer Ernährungsumstellung weder Rheuma geheilt, noch die Medikamenteneinnahme ersetzt werden. Dennoch gibt es einige Empfehlungen, die allgemein Gültigkeit haben. Es wird generell empfohlen, Nahrung zu meiden, die viel Arachidonsäure enthält (eine mehrfach ungesättigte Fettsäure; z. B. in Schweinefleisch, Schmalz, Wurst, Leber, Eigelb, Käse), denn der Körper bildet daraus unter anderem Entzündungsbotenstoffe wie Zytokine oder Prostaglandine. Diese sind wiederum Auslöser von entzündlichen Reaktionen, Schwellungen und Schmerzen. Tatsächlich gibt es in Ländern, wo mehr Fleisch gegessen wird, mehr Menschen mit rheumatischen Erkrankungen. Insgesamt sollte die Zufuhr von tierischem Eiweiß stark reduziert werden. ■ ■ In fettreichen Kaltwasserfischen wie Lachs, Makrele oder Hering finden sich Omega-3-Fettsäuren. Es gilt als gesichert, dass an Omega-3-Fettsäuren reiche Lebensmittel den Arachidonsäurespiegel im Blut senken und so die Bildung von (entzündungsfördernden) Prostaglandinen hemmen. Empfehlenswert ist auch die regelmäßige Aufnahme von Alpha-Linolensäure, die sich in Lein-, Raps-, Walnuss- und Sojaöl findet. ■ PatientInnen mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen haben häufig einen Mangel an den Vitaminen A, C und E, Beta-Carotin und Selen – also an Antioxidantien, die als Radikalfänger schädliche Stoffe im Körper binden und damit unschädlich machen. Deshalb sollte man bei der Ernährung auf entsprechende Auswahl achten: Die wichtigsten Lieferanten von Antioxidantien sind Obst und Gemüse. Dunkelgrüne, rote und orangefarbene Früchte sind besonders reich an Carotinoiden – und damit erste Wahl. ■ Vollkorngetreide, Nüsse, Weizenkeime, Sonnenblumenkerne und pflanzliche Öle liefern viel Vitamin E und Selen. ■ 13 ■ Hervorragende Lieferanten von Vitamin C sind frische Kräuter (reichlich verwenden!), Zitrusfrüchte, Kiwis, schwarze Johannisbeeren, Sanddorn, aber auch Gemüsesorten wie Paprika, Sauerkraut, Kohl oder Kartoffeln. Karotten, Tomaten, Marillen und Kürbisse, und auch alle anderen intensiv gelb bis rot leuchtenden Früchte und Gemüsesorten liefern den wichtigen Stoff Beta-Carotin, der im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. ■ Bei Gicht muss die Zufuhr von Purinen beschränkt werden, denn diese fördern die Entstehung von Harnsäure, die sich wiederum in Form von Kristallen in den Gelenken ablagert – und damit schmerzhafte Entzündungen provoziert. Purine sind zum Beispiel in Fleisch, Wurst, Kakao, Erdnüssen und Bier reichlich enthalten. ■ Der Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln (in Pillen- oder Kapselform) bei Rheuma wird seit Jahren kontrovers diskutiert, die entsprechenden Studienergebnisse fallen unterschiedlich aus. Experten empfehlen daher, vorwiegend auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, und Nahrungsergänzungsmittel nur nach Rücksprache mit dem Arzt einzunehmen. Die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren (Fischölkapseln) wird empfohlen, ebenso eine regelmäßige Zufuhr von Vitamin D und Kalzium zur Vorbeugung von Knochenschwund. ■ Wenn man Übergewicht hat, sollte dieses unbedingt reduziert werden, denn jedes zusätzliche Kilo übt mehr Druck auf die Gelenke, Knorpel und Knochen aus. Das verstärkt die Schmerzen in den Knien, Hüften oder der Wirbelsäule. Geeignet ist eine Mischkost (unter Berücksichtigung der obigen Empfehlungen), bei der die Energiezufuhr reduziert ist. Frauen sollten eine Kaloriengrenze von 1.200 Kalorien nicht unterschreiten, Männer brauchen mindestens 1.500 Kalorien. ■ 14 Auch bei Rheuma in Bewegung bleiben 8) Rheumatische Erkrankungen gehen leider meist mit Schmerzen einher – und diese sorgen dafür, dass man sich eher „schont“ und weniger bewegt. Dabei ist das ganz verkehrt: Wer Rheuma hat, sollte unbedingt in Bewegung bleiben, denn das kräftigt die Muskulatur, verbessert die Nährstoffversorgung der Gelenke, hält die Gelenkfunktionen aufrecht und vermindert Schmerzen. Der entscheidende Punkt dabei sind die Art und die Intensität der Aktivitäten: Jede Bewegung, die sanft zu den Gelenken ist, ist empfehlenswert – zum Beispiel Radfahren, Schwimmen, Aqua-Gymnastik, Nordic Walking, Wandern, Spazierengehen, aber auch Yoga, Tai Chi und Pilates. Neben diesen Ausdauertrainingsarten ist auch Krafttraining für die Muskulatur und den gesamten Bewegungsapparat wichtig. Gestärkte Muskeln schützen zum Beispiel besser vor Stürzen, richtig ausgeführtes Krafttraining wirkt dem Knorpelabbau entgegen, reduziert die Entzündungsintensität und schützt vor Knochenschwund (Osteoporose). Weniger gut geeignet sind Sportarten, bei denen man springen muss und die daher die Gelenke stärker belasten. Neben der medikamentösen Therapie und Physiotherapie sind Bewegungs- und Sportprogramme somit wichtige Faktoren für eine bessere Lebensqualität trotz der Erkrankung. Gift für den Körper Alles, was schon einem gesunden Körper nicht zuträglich ist, ist bei rheumatischen Erkrankungen noch mehr belastend: ■ Stress kann zum Auslöser einer Rheumaerkrankung werden. Außerdem beeinflusst Stress das Immunsystem negativ und kann Entzündungsreaktionen verstärken. Deshalb ist es wichtig, belastende Situationen rasch aufzuarbeiten oder wenn möglich, zu vermeiden. ■ Raucher haben im Vergleich zu Nichtrauchern ein bis zu 12-faches Risiko, an chronischer Polyarthritis zu erkranken. Deshalb sollte man das Rauchen am besten ganz einstellen. ■ Zu viel Alkohol schadet dem Körper und ist bei regelmäßiger Zufuhr für eine Reihe von körperlichen Schäden verantwortlich. Wer Rheuma hat, sollte den Konsum von Alkohol deshalb einschränken. Bei Gicht ist Bier besonders schädlich. 15 Tipps und Tricks für die leichtere Bewältigung des Alltags Wenn eine rheumatoide Arthritis, eine Arthrose, Morbus Bechterew oder auch Fibromyalgie die Gelenke oder Muskeln angreifen, sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen die Folge. Vieles, was ein gesunder Mensch im täglichen Leben tausendfach ohne die geringsten Probleme ausführt, kann bei chronischen Erkrankungen des Bewegungsapparates zu einer nahezu unüberwindlichen Hürde werden. Die Hände verlieren plötzlich ihre Kraft, das Bücken fällt schwer, die Fähigkeit, die Schultern, Hüften und die Wirbelsäule in alle Richtungen zu bewegen, kann langsam verloren gehen. Da sich die Gelenke mit der Zeit verformen können, passen zum Beispiel die Schuhe nicht mehr – und man braucht Hilfsmittel, um Alltagshandgriffe zu erledigen. Orthopädische Schuhe und Einlagen Spezielle Schuhe oder Einlagen sorgen dafür, dass die Füße mehr Halt haben, Fersenkeile stützen den verkürzten Fuß hinten ab, Sonderanfertigungen passen sich an die veränderte Fußform an und weiche Einlagen oder Gehsohlen dämpfen Erschütterungen und schonen so die Gelenke. 16 Schienen und Bandagen Diese sollen die Beweglichkeit des Gelenks erhalten, aber übermäßigen Druck reduzieren. Spezielle „immobilisierende Schienen“ helfen dabei, ein Gelenk über Nacht oder bei akuten Schmerzen ruhigzustellen. Gehhilfen Angegriffene Gelenke erschweren das Gehen erheblich. Gehstöcke (mit oder ohne Spezialgriff), eine Unterarmgehstütze oder eine Achselkrücke geben wieder mehr Sicherheit beim Gehen. Fällt das Gehen besonders schwer, dann kann auch ein so genannter Rollator eingesetzt werden – ein rollendes Gehgestell mit Bremsen, Sitzbrett und kleinem Stauraum, der längere Wege oder einen selbständigen Einkauf ermöglicht. Hilfe zum Drehen Sind die Gelenke der Finger bzw. der Hand von Rheuma betroffen, fällt das Zupacken immer schwerer – und damit auch das Drehen von Türknäufen, Schlüsseln, Herd- oder Waschmaschinenreglern oder Radioknöpfen. Mit aufsteckbaren Drehhilfen kann man diese Hürden überwinden. Griffverstärker Spezielle Halterungen (erhältlich in orthopädischen Spezialgeschäften) ermöglichen es, Stifte oder Essbesteck gut festzuhalten. 17 Küchenhilfe Wenn die Fingergelenke schon sehr verformt sind, dann fällt auch das Festhalten von Nahrungsmitteln schwer. Ein praktischer Trick ist ein Schneidebrett mit herausragenden Stahlstiften: Es hilft dabei, zu schälendes Obst oder Gemüse, oder auch ein Brot, das mit Aufstrich beschmiert werden soll, festzuhalten. Weitere Hilfsmittel Strumpfanzieher, Toilettensitzerhöhung, Haltegriffe, Duschrollstuhl oder Badewannenlift erleichtern auch bei starken Einschränkungen der Beweglichkeit die gründliche Körperhygiene ohne fremde Hilfe. 18 Finanzen und Soziales Welche Unterstützung gibt es? Ansprechpartner in sozialen Fragen Das Leben mit einer chronischen Erkrankung – wie eben auch Rheuma – hat nicht nur gesundheitliche Konsequenzen, sondern auch Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Betroffenen. Je nach Intensität der Krankheit und ihrer Auswirkungen auf Ihren Alltag, können Sie Zuschüsse und Beihilfen beantragen. Die erste Anlaufstelle dafür ist das Bundessozialamt. Im Zuge eines Feststellungsantrags wird Ihr derzeitiger Gesundheitszustand überprüft und der Grad Ihrer körperlichen Einschränkung medizinisch festgestellt. Das Antragsformular sowie weitere Formulare erhalten Sie beim Bundessozialamt. Je nach Grad der Feststellung können Sie besonderen Schutz, finanzielle Förderungen sowie Erleichterungen in Anspruch nehmen. Informationen über steuerliche Erleichterungen (z.B. außergewöhnliche Belastungen) erhalten Sie bei Ihrem Finanzamt sowie auf der Website des Finanzministeriums www.bmf.gv.at. Wenn Sie mehr über Vorgehensweise bei Berufsunfähigkeit, Invalidität oder erforderlicher Frühpensionierung erfahren möchten, informiert Sie ebenfalls das Bundessozialamt. Pflegegeld Zögern Sie nicht, einen Antrag auf Pflegegeld zu stellen, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen mehr Hilfe benötigen. Das Pflegegeld ist eine zweckgebundene Leistung, die für die Abdeckung der pflegebedingten Mehraufwendungen bestimmt ist. Es handelt sich um einen pauschalierten Betrag, der keine Erhöhung des Einkommens darstellt und nicht versteuert werden muss. Das Pflegegeld wird in sieben Stufen – je nach Pflegebedarf – monatlich ausbezahlt. Ihr Einkommen bzw. Ihr Vermögen sowie die Ursache der Pflegebedürftigkeit sind dabei nicht relevant. Pflegebedarf besteht dann, wenn Sie sowohl auf Betreuungsmaßnahmen (im persönlichen Bereich, u.a. beim Kochen, Essen, beim An- und Auskleiden, bei der Medikamenteneinnahme) als auch bei Hilfsverrichtungen (u.a. bei der Reinigung der Wohnung) auf die Unterstützung durch andere angewiesen sind. Den Antrag auf Pflegegeld können Sie bei der pensionsauszahlenden Stelle einbringen. Informationen erhalten Sie beim Pflegetelefon des Sozialministeriums unter 0800 20 16 11 oder [email protected]. 19 Die Höhe des Pflegegeldes Pflegebedarf * Stufe Betrag in Euro monatlich (ab 1.1.2011) Mehr als 60 h 1 154,20 Mehr als 85 h 2 284,30 Mehr als 120 h 3 442,90 Mehr als 160 h 4 664,30 Mehr als 180 h** 5 902,30 Mehr als 180 h*** 6 1260,00 Mehr als 180 h**** 7 1655,80 * Pflegebedarf in Stunden pro Monat. ** Wenn ein außergewöhnlicher Pflegeaufwand erforderlich ist. *** Wenn zeitlich unkoordinierbare Betreuungsmaßnahmen erforderlich sind und diese regelmäßig während des Tages und der Nacht zu erbringen sind oder die dauernde Anwesenheit einer Pflegeperson während des Tages und der Nacht erforderlich ist, weil die Wahrscheinlichkeit einer Eigen- oder Fremdgefährdung gegeben ist. **** Wenn keine zielgerichteten Bewegungen der vier Extremitäten mit funktioneller Umsetzung möglich sind oder ein gleichzuachtender Zustand vorliegt. Unterstützung für die Pflege und Betreuung erhalten Sie durch das Hilfswerk. Rufen Sie uns an unter 0800 800 820 oder informieren Sie sich auf unserer Website www.hilfswerk.at. Unsere Angebote für Sie finden Sie auf den Seiten 22 und 23 dieser Broschüre. Referenzen: Gesundheitsratgeber „Rheuma verstehen“, 2. Auflage; 1) Seite 7, 2) Seite 7f, 3) Seite 8, 4) Seite 8f, 5) Seite 10ff, 6) Seite 67ff, 7) Seite 90ff, 8) Seite 87ff 20 Infos zu finanziellen und sozialen Unterstützungsleistungen Infos zu Selbsthilfegruppen und Rheumaambulanzen Bundessozialamt Babenbergerstraße 5 1010 Wien Tel. 05 99 88 (österreichweit zum Ortstarif) [email protected]. www.bundessozialamt.gv.at Österreichische Rheumaliga Dorfstraße 4 5761 Maria Alm Tel. 0699 / 155 41 679 [email protected] www.rheumaliga.at Bundesministerium für Finanzen Hintere Zollamtsstraße 2b 1030 Wien Tel. 0810-001 228 (österreichweit zum Ortstarif) www.bmf.gv.at Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) Stubenring 1 1010 Wien Pflegetelefon 0800 / 20 16 11 (gebührenfrei aus ganz Österreich) www.bmask.gv.at Behindertenanwaltschaft Babenbergerstraße 5/4 1010 Wien Fax: 01-71100/2237 [email protected] Österreichische Gesellschaft für Rheumathologie und Rehabilitation c/0 Michaela Lederer Borhaavegasse 3/1/2 1030 Wien Tel. 01 / 803 98 80 [email protected] www.rheumatologie.at » Hier finden Sie die „Rheumalandkarte“, Ihren Wegweiser zu RheumatologInnen, Rheumaambulanzen und auf Rheuma spezialisierte Reha- und Kurzentren. Österreichische Vereinigung Morbus Bechterew Obere Augartenstraße 26–28 1020 Wien Tel. 0676 / 406 44 28 [email protected] www.bechterew.at Neuauflage des Gesundheitsratgebers »Rheuma verstehen« ab September 2011 in Ihrer Apotheke. 21 Diese Dienstleistungen bietet Ihnen das Hilfswerk ■ IN OBERÖSTERREICH Oberösterreichisches Hilfswerk GmbH Dametzstraße 6, 4010 Linz Tel. 0732/77 51 11 Fax DW 200 E-Mail: [email protected] Dienstleistungsangebote Hauskrankenpflege • Mobile Betreuung und Hilfe • Mobile Kinderkrankenpflege • Mobile Frühförderung • Begleitung pflegender Angehöriger • Notruftelefon • 24-Stunden Betreuung • Mobile Therapie (Logo/Ergo/Physio/Psycho) • Tageszentrum Steyr • Tageszentrum Oberneukirchen • Tageszentrum Leumühle • „Mahlzeit“ Tiefkühlmenüservice • Haus- und Heimservice • Betreubares Wohnen • Sozialberatung • Kindergärten • Kindernester • Krabbelstuben • Horte • Sonderhort • Schülernachmittagsbetreuung • Altersgemischte Kindergruppe • Spielgruppen • Vorkindergarten • Sommerkindergärten • Lernbegleitung • Arbeitsbegleitung • Berufsausbildungsassistenz • Mobile Nachhilfe • Leichter Lernen Wochen • Schülertreffs • flexible Angebote nach Bedarf • Institut Legasthenie Linz • Institut Legasthenie Wels ■ IN WIEN Wiener Hilfswerk Schottenfeldgasse 29, 1072 Wien Tel. 01/512 36 61 Fax DW 33 E-Mail: [email protected] Dienstleistungsangebote Heimhilfe • Hauskrankenpflege • Kinderhauskrankenpflege • Besuchsdienst • Reinigungsdienst • Tageszentren für Senioren • Angehörigenberatung • Palliative Care / Mobiles Hospiz • Notruftelefon • Haus- & Heimservice • Essen auf Rädern • 24-Stunden Betreuung • Betreute Senioren-Wohngemeinschaften • Betreute Seniorenurlaube • Tagesmütter • Babysitting professionell • Freizeiteinrichtungen für Menschen mit Behinderung: Spielothek – Zentrum für Kinder (bis 12 Jahre) mit Entwicklungsverzögerung oder Behinderung und deren Familien, Freizeit- und Aktionsraum „Rampenlicht“ (12–18 Jahre), „Club 21“ (ab 18 Jahre), Sonnengarten Schreibersdorf • 10 Nachbarschaftszentren (u.a. Gesundheits22 beratung, Selbsthilfegruppen, Lernclubs, Veranstaltungen und Kurse) • FreiwilligenManagement • Wissensbörse • Selbsthilfeplattform • Sozialberatung • Rechtsberatung • Bürger in Not • Sozial betreute Wohnhäuser • Übergangswohnungen für wohnungslose Frauen & Familien • Karitative Hilfe („Guat beinand“, Weihnachtsaktion) • soma-Sozialmarkt • Veranstaltungs- und Eventcenter SkyDome ■ IM BURGENLAND Hilfswerk Burgenland Robert-Graf-Platz 1, 7000 Eisenstadt Tel. 02682/651 50 Fax DW 10 E-Mail: [email protected] Dienstleistungsangebote Mobile Hauskrankenpflege • Alten- und Heimhilfe • Seniorenpensionen • Seniorentagesbetreuung • Kurzzeit- und Urlaubspflege • Überleitungspflege (vom Krankenhaus zur Hauskrankenpflege) • Wundmanagement • Schmerzmanagement • Palliativpflege • Kundenund Angehörigenbegleitung • Beratungen, Schulungen und Stammtische für pflegende Angehörige • Notruftelefon • Familienberatung und Projekte (Familiero) ■ IN KÄRNTEN Hilfswerk Kärnten 8.-Mai-Straße 47, 9020 Klagenfurt Tel. 05 0544-00 Fax DW 5099 E-Mail: [email protected] Dienstleistungsangebote Hauskrankenpflege • Heimhilfe • Altenhilfe • Unterstützung und Beratung von pflegenden Angehörigen • Essen auf Rädern • Orthopädieund Rehatechnik • Notruftelefon • 24-Stunden Betreuung • Mobile Kinderkrankenpflege • Mobile Tagesmütter • Babysitter- und Kinderbetreuungskurse • Kindergärten und Kindergruppen • Nachmittags- und Lernbetreuung • Hort • Kinderwerkstadt Klagenfurt • Behindertentagesstätte • Sozialservicestelle • Ehrenamtliche Projekte ■ IN DER STEIERMARK Hilfswerk Steiermark GmbH Herrgottwiesgasse 149, 8055 Graz Tel. 0316/81 31 81–0, Fax DW 4098 E-Mail: [email protected] Dienstleistungsangebote Hilfe und Pflege daheim mit Hauskrankenpflege • Pflegehilfe und Heimhilfe • 24-Stunden Betreuung • Palliativ-Betreuung • mokidi Mobiler Kinderkrankenpflegedienst • Tagesmütter • Kinderkrippen • Kinderhaus • Lernbetreuung • Psychosoziale und sozialpsychiatrische Beratung, Behandlung und Betreuung – Mobile sozialpsychiatrische Wohnbetreuung • Übergangswohnungen • Trainingswohnungen und Tagesstätten • Drogen- und Suchtberatung • offene Jugendarbeit • Jugendkriseninterventionsstelle „Burg“ • Streetwork • Behindertenbetreuung • „Bitte zu Tisch – Menüservice“ • Notruftelefon ■ IN SALZBURG Hilfswerk Salzburg Kleßheimer Allee 45, 5020 Salzburg Tel. 0662/43 47 02–0 Fax DW 9022 E-Mail: [email protected] Dienstleistungsangebote Hauskrankenpflege • Haushaltshilfe • Essen auf Rädern • Notruftelefon • 24-Stunden Betreuung • Pflegetelefon • Betreutes Wohnen • Seniorentageszentren • Seniorenheime • Unterstützung für pflegende Angehörige (Beratung, Schulung, Anleitung) • Sozialberatung vor Ort in den Familien- und Sozialzentren • Vermittlung von Pflegehilfsmitteln • Beratung in Sachwalterschaftsfragen • Mobile Kinderkrankenpflege • Tagesmütter • Kindergruppen • Kindergärten • Spielgruppen • Lernbetreuung • Jugendtreffs • Jugendzentren • Ferienaktion ■ IN NIEDERÖSTERREICH Niederösterreichisches Hilfswerk Ferstlergasse 4, 3100 St. Pölten Tel. 02742/249 Fax DW 1717 E-Mail: [email protected] Dienstleistungsangebote Physio/Logopädie) • Notruftelefon • Essen auf Rädern • Menüservice „Essen à la carte“ • Haus- und Wohnservice • Beratungen, Schulungen und Gesprächsclubs für pflegende Angehörige • mobile Pflegeberatung • Wohnraumberatung • Tagesstätte für Senioren in Mödling • Betreubares Wohnen • Verleih von bzw. Beratung bei Pflegehilfsmitteln • Ergänzungsnahrung, Produkte zur Hautpflege und -reinigung, Großtastentelefone • Ehrenamtlicher Besuchsdienst • Ehrenamtliche Familienpatenschaften • Tagesmütter • Mobile Mamis • Horte • Kindertreffs • Kleinkinderstuben • Babysitterbörsen / Oma-Opa-Börsen • Ferienbetreuung • Spielgruppen • Eltern-Kind-Zentren • Lernbegleitung • Nachhilfe • Hausaufgabenbetreuung • psychologische Diagnostik • Legasthenie- und Dyskalkulietraining • Lernund Kreativwochen • School warm up • EnglishKiddy-Club • Arbeitsbegleitung für Jugendliche • Familien-, Partner- und Jugendberatung • Familienhilfe • Psychotherapie • Mediation • NÖ Frauentelefon 0800 800 810 • Unterstützung in Scheidungssituationen • Mobile Frühförderung • Familienintensivbegleitung • NÖ Krisentelefon 0800 20 20 16 • Deutschintegrationskurse und -prüfung • Lernclubs für Kinder mit nicht deutscher Muttersprache • Bildungsangebote ■ BUNDESGESCHÄFTSSTELLE Hilfswerk Österreich Apollogasse 4/5, 1070 Wien Tel. 01/40 442 Fax DW 20 E-Mail: [email protected] ■ I N T E R N AT I O N A L E A R B E I T Hilfswerk Austria International Ebendorferstraße 6/5, 1010 Wien Tel. 01/40 57 500 Fax DW 60 E-Mail: [email protected] Humanitäre Hilfe nach Kriegen und Naturkatastrophen • kompetentes Projektmanagement in der Entwicklungszusammenarbeit www.hilfswerk.at Hauskrankenpflege • Heimhilfe • Palliativpflege • 24-Stunden Betreuung • Mobile Therapie (Ergo/ 23 COMEBACK INS LEBEN ist eine Initiative von Pfizer Österreich. Comeback ins Leben ist eine Informationsplattform für Menschen mit rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew, Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis, deren Angehörige und Interessierte. Was erwartet Sie auf WWW.COMEBACKINSLEBEN.AT? Umfangreiche Informationen zu ENB-30-11/1/28.02.2011 • • • • Rheumatoider Arthritis Morbus Bechterew Psoriasis Psoriasis-Arthritis RA Action Planner Arztsuche Broschürenservice … und vieles mehr INFORMIEREN SIE SICH AUF WWW.COMEBACKINSLEBEN.AT 3¿]HU&RUSRUDWLRQ$XVWULD*HVPE+:LHQ