Glukokortikoidsupprimierbarer Hyperaldosteronismus in einer

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5. Zusammenfassung
In
dieser
Arbeit
wurden
erstmalig
bei
einer
deutschen
Familie
Untersuchungen und Ergebnisse dargestellt, die zur Diagnose eines GSH
führten. Bisher wurde der GSH nur in Nordamerika, Asien und Italien
beschrieben.
Obwohl alle drei betroffenen Patienten dieser Familie den gleichen
Gendefekt haben, wiesen sie deutlich unterschiedlich erhöhte Werte
hinsichtlich des Blutdrucks, des Aldosterons und des ARQ – bei nahezu
gleichen Mikroalbuminuriewerten – auf, so dass eine entsprechende
spezifische medikamentöse Therapie notwendig war. Die Höhe des
Blutdrucks war dabei nicht von der Höhe des Aldosteronwertes abhängig.
Der GSH ist eine seltene monogenetische Form (vermutete Prävalenz 0.5 –
1%) des PHA. Zunehmend bei normokaliämischen Patienten wird der PHA
nachgewiesen, und er ist die häufigste Ursache der sekundären arteriellen
Hypertonie. Der ARQ ist der effektivste Screeningtest für den PHA.
Klinisch wurde der GSH erstmalig 1966 beschrieben, aber erst 1992 die
genetische Ursache aufgedeckt. Der GSH ist eine autosomal dominant
vererbte Erkrankung, wobei der Defekt auf Chromosom 8 liegt. Durch
ungleiches crossing-over entsteht ein chimäres Gen, welches aus Teilen
des Gens für die Aldosteronsynthase und aus Teilen des Gens für die 11ßHydroxylase besteht. Dabei enthält das chimäre Gen die ACTH-abhängige
Promoterregion der 11ß-Hydroxylase. Unter dem Einfluss von ACTH kommt
es daher zu einer ektopen Aldosteronsynthese in der Zona fasciculata.
Im Rahmen der Ursachenabklärung des PHA bei den Patienten hatten sich
– als Hinweis auf einen GSH – im Sammelurin deutlich erhöhte Werte für
18-Hydroxycortisol und 18-Hydroxycorticosteron gezeigt, die sich nach
einwöchiger Gabe von 2 mg/d Dexamethason (Suppression von ACTH)
normalisierten. Des Weiteren konnten normale Aldosteronwerte erreicht
werden.
Molekularbiologisch
konnte
der
GSH
bei
den
Patienten
eindeutig
nachgewiesen werden.
Obwohl sich die Aldosteronwerte nach einwöchiger Dexamethasongabe
normalisiert hatten, zeigte zunächst nur ein Patient eine Blutdruckreduktion.
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Erst nach längerer Dexamethasontherapie reagierte ein weiterer Patient mit
einer Besserung des Blutdrucks, während der dritte Patient überhaupt keine
Blutdruckreduktion zeigte.
Im
Verlauf
der
weiteren
Therapie
konnte
in
der
24-Stunden-
Blutdruckmessung – unter verschiedenen Dosierungen und Medikamenten
(Eplerenon; Eplerenon und Dexamethason; Dexamethason, Benazepril und
Hydrochlorothiazid; Eplerenon und Lercanidipin) – bei allen Patienten eine
deutliche Besserung, ja sogar bei einem Patienten eine Normalisierung des
Blutdrucks erreicht werden.
Unter
medikamentöser
Therapie
mit
Eplerenon
zeigte
sich
keine
Mikroalbuminurie mehr, was auf einen direkten genomischen Effekt des
Aldosterons hinweist. Da die nicht-genomischen Aldosteroneffekte nicht
durch Aldosteron-Rezeptor-Antagonisten beeinflusst werden können, sollte
vorzugsweise mit Dexamethason unter Beachtung der Nebenwirkungen
therapiert werden. Eine ausreichende Blutdrucksenkung war bei den
Patienten unter alleiniger Dexamethasontherapie nicht zu erzielen, jedoch
sowohl unter Eplerenon als auch unter Lercanidipin.
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