Steckbrief - Vogelmiere

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Steckbrief - Vogelmiere - Stellaria media - Caryophyllaceae (Nelkengewächse)
Zusammengestellt von Angela Marmor
Weitere Namen (volkstümliche)
Hühnerdarm, Hühnerbiss, Alsine, Mierenkraut,
Kleiner Meyer, Mausdarm, Vögelichrut,
Gänsegras, Sternblume, Morgenstern,
Kuckucksmus.
Besonderheiten zum Pflanzennamen
Hühnerdarm wird er wahrscheinlich genannt weil
beim Auseinanderziehen des Stängels ein „Darm“
sichtbar wird.
Morgenstern , da die sternartigen Blüten vor allem
morgens und vormittags geöffnet sind.
„miere“ kommt von „Mauer“ oder französich
„mur“ und deutet auf den bevorzugten Standort der
Pflanze an schattigen, feuchten Mauern hin.
Kuckucksmus deutet an, dass die Pflanze bereits
mit dem Ruf des Kuckucks geerntet werden kann.
„Stellaria“ wegen der sternförmigen Blüte.
Beschreibung
Die Vogelmiere bildet lockere, stark verzweigte,
hellgrüne Rasen; ihre langen, am Boden
halbaufrecht verlaufenden Stiele sind rund und
einreihig behaart, die Blättchen sattgrün, oval und
kurz zugespitzt. Sie sitzen, gegenständig
angeordnet, direkt am Stiel.
Die 5 weißen Kelchblätter sind tief gespalten und
sehen daher aus wie 10. Die 5 spitzen Kelchblätter
sind so lang wie die Blütenblätter, 3-5 mm lang,
meist findet Selbstbestäubung statt.
Vorkommen
In Gärten, auf Äckern, in Weinbergen und anderen
Kultur- und Brachflächen, zum Beispiel Straßen,
Wegrändern, und auch auf bearbeitetem, noch
unbewachsenen Boden, zum Beispiel oft in
Blumenkästen.
Auf nährstoffreichen Lehmböden bis in eine Höhe
von etwa 1900 m.
Ursprünglich aus Europa stammend, hat sich die
Vogelmiere durch den Menschen über die ganze
Welt verbreitet.
Blütezeit
Februar bis Oktober, unter geeigneten
Bedingungen das ganze Jahr über
Höhe
5-20 cm
Verwandte Arten
Verwechslungsmöglichkeiten
Wald-Sternmiere, Gras-Sternmiere
mit anderen Mieren, aber auch mit dem giftigen
Acker-Gauchheil, der aber tomatenrote Blüten
hat, nie weiße.
Steckbrief - Vogelmiere - Stellaria media - Caryophyllaceae (Nelkengewächse)
Zusammengestellt von Angela Marmor
Inhaltsstoffe
Die Vogelmiere enthält doppelt so viel Calcium,
dreimal so viel Kalium und Magnesium und
siebenmal so viel Eisen wie der Kopfsalat, zweibis achtmal so viel Vitamin A und C wie der
Kopfsalat, Vitamine B1, B2 und B3, das
Spurenelement Selen, Schleimstoffe, Saponine,
Flavonoide (Rutin), Kieselsäure und
Gammalinolensäure.
Geschmack und Würze
Die winzigen Blättchen schmecken sehr mild nach
jungen Maiskolben.
Ernte und Aufbewahrung
Das frische Kraut das ganze Jahr über.
Verwendung in der Küche
Wegen der Fäden in den Stielen sollte die Pflanze
mit der Schere in mundgerechte Stücke
geschnitten werden.
Vogelmiere schmeckt am besten frisch, pur oder
gemischt mit anderen Salaten, Gemüse oder
Kräutern und einer Essig-Öl Marinade.
Außerdem ist sie hervorragend als Pesto, allein
oder gemischt mit anderen Kräutern. Auch in
Mixgetränken.
Zum Konservieren kann man die Vogelmiere auch
einfrieren oder im Schatten trocknen.
Verwendung in der
Volksheilkunde/Hausapotheke
Als Tee vom frischen Kraut oder getrocknet, als
frischer Presssaft, als zerstampftes Kraut oder als
Salbe. Der Tee wird bei Husten, Asthma und
Lungenerkrankungen eingesetzt, außerdem zur
Reinigung und Kräftigung des ganzen
Organismus. Die Pflanze hat eine kühlende,
verdauungsfördernde und leicht abführende
Wirkung. Sie hilft bei Krämpfen,
Leberbeschwerden, übermüdeten oder entzündeten
Augen, Rheuma und Blasenkrankheiten. Das
frische, zerstampfte Kraut wirkt, auf die Leber
gelegt, kühlend.
Sie gilt in der Naturheilkunde durch ihre
wertvollen Inhaltstoffe und durch ihre Fähigkeit
zur Absorption von Körpergiften als reinigend und
kräftigend für den ganzen Organismus.
Als Salbe oder Creme kann sie bei
Hautausschlägen, Verbrennungen, Schürfwunden
und kleineren Verletzungen eingesetzt werden.
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