Handout Mila

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Einführung in die
Volkswirtschaftslehre
Tutorium für analytische
Anwendungen
Teil II
Jonjic, Mila (2016), 4te Auflage
2
Inhalt und Programm
 Quantitätstheorie
 Wachstumstheorie
 Preistheorie
 Rententheorie
3
Merkantilismus
Quantitätstheorie
 beschreibt




sich als Identität
mit M für die Geldmenge
mit V für die Umlaufgeschwindigkeit
mit P für das Preisniveau
mit Y für das Produktionsniveau
4
Merkantilismus
Quantitätstheorie
 fordert
Unterscheidung zwischen real und
nominell
 Real ist eine Größe, wenn ihr Wertmaß nicht
monetärer sondern eben realer Natur ist.
 hier: Y [Weizenbüschel / Jahr]
 Nominell gilt eine Größe, wenn sie monetär zu
aktuellen Preisen bewertet wird.
 hier: P * Y [Weizenbüschel im Wert von
Müslidollar / Jahr]
5
Merkantilismus
Beispiel
 In
Kornland werden jährlich Weizenbüschel im
Wert von 500000 Müslidollar produziert. Laut
Zentralbank befinden sich 100000 Müslidollar im
Umlauf. Wie oft wird 1 Müslidollar jährlich
verwendet?
 V=5
 Durch die Einführung neuer Zahlungstechniken
könnte
die
Umlaufgeschwindigkeit
des
Müslidollars verdoppelt werden. Wie viel Geld
wird bei gleicher nomineller Produktion
benötigt?
 M=50000
6
Merkantilismus
Beispiel
 In
Kornland werden jährlich Weizenbüschel im
Wert von 500000 Müslidollar produziert. Ein
Weizenbüschel kostet am dortigen Markt 5
Müslidollar. Die Regierung überlegt den
Ausbau des Agrarsektors, um die Produktion
auf 200000 Weizenbüschel zu steigern. Wie viel
größer wäre die reale Produktion?
 Y2-Y1=100000
7
Merkantilismus
Beispiel
 In
einer Volkswirtschaft werden jährlich 200 to
Birnen produziert. Die Geldmenge beträgt 1
Mio Birnendollar. Die Umlaufgeschwindigkeit
des Geldes beträgt 1. Wieviel kg Birnen kann
ich mit 1 Birnendollar kaufen? (Kaufkraft des
Geldes)
 0,2 kg/Birnen$
8
Quantitätstheorie

Merkantilismus
9
Beispiel

Merkantilismus
10
Beispiel

Merkantilismus
11
Beispiel
Merkantilismus
12
Beispiel (Fortsetzung)
Merkantilismus
13
Merkantilismus
Beispiel
 Die
Zentralbank steigert in Erwartung eines
Booms die in Umlauf befindliche Menge an
Müslidollar von 100000 auf 105000. Die
Umlaufgeschwindigkeit in Kornland bleibt
konstant und die Produktion fällt aufgrund
unerwartet schlechter Witterung von 100000
auf 95000 Weizenbüschel. Wie verändert sich
die Kaufkraft der Währung?
 (1/P)=-10%
ˆ
14
Merkantilismus
Quantitätstheorie
 fordert
Unterscheidung zwischen Strom und
Bestand
 Bestandsgrößen
werden
zu
einem
bestimmten
Zeitpunkt
gemessen
und
angegeben.
 hier: Geldmenge
 Stromgrößen über ein Zeitintervall bzw. pro
Periode gemessen und angegeben.
 hier: Volkseinkommen
15
Merkantilismus
Beispiel
 Im
Bericht des Finanzministers finden sich
folgende
Größen:
Schuldenstand,
Zinszahlungen, Abschreibungen, Budgetdefizit,
Steuereinnahmen,
Beamtengehälter.
Was
ist/sind die Bestandsgröße(n)?
 Schuldenstand
 Im Bericht des Lebensministeriums stehen:
Bevölkerungszahl, Geburten, Sterbefälle. Was
ist/sind die Stromgröße(n)?
 Geburten, Sterbefälle
16
Klassik
Wachstumstheorie
 Beschäftigt
sich mit der Steigerung des ProKopf-Einkommen
_Y = Y
_
L_ B
_
_
E
*
*
*
N
L
B E N





Y als Volkseinkommen
N als Gesamtbevölkerung
L als Produktivbeschäftigte
B als Beschäftigte
E als Erwerbsbevölkerung
17
Klassik
Beispiel
 In
Kornland liegt die jährliche Produktivität
eines Produktivbeschäftigten bei 50000$, der
Anteil der Produktivbeschäftigten liegt bei 60%,
es herrscht Vollbeschäftigung bei einer
Erwerbsquote
von
70%
bei
einer
Gesamtbevölkerung von 1000 Menschen. Wie
hoch ist das jährliche Gesamteinkommen?
 Y=21000000
18
Klassik
Wachstumstheorie

des vom Pro-Kopf-Einkommens
^
^
^
^
^
( ) ( )( )( )( )
_ = _Y + L_ + B
Y
_ + E
_
N
L
B E N

Y/N als Pro-Kopf-Einkommen
Y/L als Produktivität
 L/B als Anteil der Produktiven an den
Beschäftigten (Produktivbeschäftigte)
 B/E als Beschäftigungsquote
 E/N als Erwerbsquote

19
Beispiel

Klassik
20
Klassik
Wachstumstheorie
 in
einzelne Bestandsgrößen zerlegt
^ ^ ^^ ^^ ^ ^ ^ ^
Y-N=Y-L+L-B+B-E+E-N





Y als Volkseinkommen
N als Gesamtbevölkerung
L als Produktivbeschäftigte
B als Beschäftigte
E als Erwerbsbevölkerung
21
Beispiel

Klassik
22
Klassik
Preistheorie
 unterstellt
Preisen eine direkte Beziehung zu
den Produktionskosten
 versteht unter Produktionskosten alle
Ausgaben für Arbeit, Material und Finanzierung
des dafür notwendigen Kapitals
 nimmt für die Produktion freien Wettbewerb
und konstante Skalenerträge an



uniformer Lohnsatz
uniforme Profitrate
uniforme Preise
23
Klassik
Preistheorie

bezieht sich auf die Kosten für direkte und indirekte Arbeit
 direkte Arbeit, wird in der aktuellen Produktionsperiode
geleistet.
 indirekte Arbeit, wird in Vorperioden geleistet, um alle zu
Beginn der aktuellen Produktionsperiode notwendigen
Mittel zu produzieren.

berücksichtigt, dass das dafür vorgeschossene Kapital gemäß
seiner Bindungsdauer verzinst werden muss

hier: p = ∑ (w*lt) * (1+r)^(1-t)

mit: t… Periode, bezogen auf aktuell = 0

dabei angenommen: Löhne müssen stets am Beginn der
Produktionsperiode vorgeschossen werden.
24
Klassik
Preistheorie

Natürlicher Preis
 durch Produktionskosten bestimmt

Marktpreis
 durch Angebot und Nachfrage bestimmt

Relative Preise
Preis eines Gutes in Einheiten eines anderen Gutes
hier: pij = pi /pj
mit: pij… Relativer Preis von i in Einheiten von j
und: i ≠ j … unterschiedliche Güter
beschreiben das Austauschverhältnis von Gütern
untereinander



25
Klassik
Beispiel
 Wie
viel direkte Arbeitsstunden stecken in 1
Leiter?
 10 h
 Wie viel indirekte Arbeitsstunden stecken in 1 to
Obst?
 200 h
26
Klassik
Beispiel
 wobei
Lohnsatz von 5 [$/h] vorzuschießen und
Profitrate von 50% vorherrschend. Was ist der
natürliche Preis eines Spaten?
 pS=37,5 $/StkS
 Was kosten 50 kg Obst?
 pO=187,5 $/50kgO
27
Beispiel
Klassik
Output [to] Arbeit [h]
Preis €/to
Kartoffel
20
500
120
Mais
40
2600
200
Weizen
50
4000
270
In einer Ökonomie werden mithilfe von Arbeit,
Kartoffeln, Mais und Weizen produziert. Der Lohnsatz ist
in allen 3 Branchen gleich hoch, wird jeweils am Beginn
der Periode bezahlt und beträgt 3[$/h]. Die aktuellen
Marktpreise dieser drei Güter sind gegeben. In welcher
Branche wird die höchste Profitrate gezahlt?
 Kartoffel Branche

28
Beispiel
 Die
Klassik
Güter
€
Tablet
400
Pizza
8
Laptop
1500
Rennrad
6000
Tabelle zeigt Güterpreise
verschiedener Güter. Als Numeraire dient
ein Güterbündel, in dem sich 10 Pizzen, 2
Tablets und 1 Laptop befinden. Wie hoch
ist der Preis des Rennrads in EH des
Numeraires?
 pr/pb=2,52 Bündel/Rennrad
29
Klassik
Beispiel
 wobei
Lohnsatz von 5 [$/h] vorzuschießen und
Profitrate von 50% vorherrschend. Wie viel kg
Obst kostet 1 kg Korn?
 pK/pO=1,1 kgO/kgK
 Wie viel kg Obst tauschen sich gegen 1 kg
Korn?
 1,1 kgO/kgK
30
Klassik
Beispiel
 Um
ein kg Kaffeebohnen zu produzieren
werden 4 Stunden Arbeit benötigt. Um
zwei Liter Milch zu produzieren sind 6
Stunden Arbeit nötig. Der Lohnsatz
beträgt 2 Euro pro Stunde und wird am
Ende der Produktionsperiode bezahlt. Die
uniforme Profitrate beträgt 20 % des
vorgeschossenen Kapitals. In beiden
Produktionsprozessen gelten konstante
Skalenerträge. Wie viel kg Kaffeebohnen
kostet 1 l Milch?
 pm/pk=0,75kg/Liter Milch
31
Klassik
Beispiel
 Folgende
relative Preise sind bekannt: 1
Semmel kostet 4 Pkg Kaffee, 1 Pkg Kaffee
kostet 2,5 Pkg Zucker. Der Stundenlohn
besteht aus einem Warenkorb, der sich
aus ½ Semmel u. ½ Pkg Kaffee
zusammensetzt. Wieviel h muss man
arbeiten, um sich 12 Pkg Zucker leisten zu
können?
 1,92 Stunden
32
Klassik
Preistheorie
 definiert
Spezialfälle, in welchen der relative
Preis unabhängig von der Profitrate ist und die
reine Arbeitswertlehre (Ware wird durch die
Arbeitszeit bestimmt) gilt

produktionstheoretisch:
wenn
dasselbe Verhältnis zwischen
indirekter Arbeit aufweisen.
 hier:

zwei
Güter
direkter und
li,t : li,t-1 : li,t-2 = lj,t : lj,t-1 : lj,t-2
verteilungstheoretisch: wenn sich das gesamte
Einkommen über Löhne auf die Arbeitskräfte
verteilt.
 hier:
r=0
33
Klassik
Preistheorie
 ermöglicht
die Berücksichtigung, dass Güter
mithilfe von sich selbst und anderen Gütern
produziert werden
 hier: (aii * pi + aji * pj + w * li) * (1+r)= pi
 und: (aij * pi + ajj * pj + w * lj) * (1+r)= pj
 mit: aii… Inputkoeffizient als Produktionsbedarf
von i zur Produktion von i
 mit: aji… Inputkoeffizient als Produktionsbedarf
von j zur Produktion von i
34
Klassik
Beispiel
 wobei
konstante Skalenerträge bestehen und
Lohnsatz von 0,1 [to/h] in Korn vorzuschießen
ist. Was ist der Preis von Eisen in Korn und wie
hoch ist die Profitrate?
 pE=2 toK/toE, r=25%
35
Formeln

Klassik
36
Klassik
Beispiel
 wobei
Profitrate von 25% vorherrschend. Wie
viele Arbeitsstunden kostet 1 to Korn?
 (1/w)=20 h/to
 Wie viele Arbeitsstunden stecken in 1 to Korn?
 λ=15 h
37
Klassik
Preistheorie

Frage nach der Lebensfähigkeit der Ökonomie.



ein Sektor produziert einen Überschuss, wenn der
Output am jeweilige Gut in der Ökonomie größer als
dessen Bedarf als Input ist
eine Ökonomie produziert einen Überschuss, wenn
zumindest ein Sektor einen Überschuss produziert
ein Sektor und dessen Ökonomie ist nur lebensfähig, im
Sinne von realisierbar und rentabel, solange der Output
an einem Gut nicht kleiner als dessen Bedarf als Input ist
hier: Qi ≥ Qi * aii + Qj * aij + w * (Qi * li + Qj * lj)
 und: Qj ≥ Qi * aji + Qj * ajj | Lohnsatz in i bezahlt

38
Klassik
Beispiel
 wobei
konstante Skalenerträge bestehen und
Lohnsatz von 0,1 [to/h] in Korn vorzuschießen
ist. Ist die Ökonomie technisch lebensfähig?
 ja, 370≤400, 55≤100
 Liegen Überschüsse vor, und wenn ja, in
welcher Höhe?
 ja, 30 toK, 45 toE
39
Klassik
Rententheorie
 Betrachtet
die Produktion eines einzelnen
Getreideguts durch die verschiedenen Böden
bzw. Methoden
 Benötigten Inputfaktoren für die Produktion
sind
Arbeit, Saatgut und Boden
 hier: li + ci + bi ⇒ 1
 nimmt an, der notwendige Aufwand variiert je
nach Boden und Methode

40
Klassik
Rententheorie
 Arbeitskoeffizient:
Anzahl an Arbeitsstunden zur
Produktion einer Einheit Korn
 hier: li [h/to]
 Saatgutkoeffizient:
Menge an Korn zur
Produktion einer Einheit Korn
 hier: ci [to/to]
 Bodenkoeffizient:
Fläche an Boden zur
Produktion einer Einheit Korn
 hier: bi [ha/to]
41
Klassik
Rententheorie
 Produktionswert


ergibt sich in klassischem Stil aus den in der
Produktion anfallenden Kosten
definiert sich aus Korn als Numeraire und somit
als Einheitswert
hier: (li * w + ci) * (1+r) + bi * qi = 1
 wobei
angenommen: Saatgut und Löhne
müssen vorgeschossen werden, Renten werden
erst am Ende der Produktionsperiode gezahlt

42
Klassik
Rententheorie
 Lohnsatz:
Vergütung je Arbeitsstunde in realen
Einheiten des Numeraires
 hier: w [to/h]
 Profitrate: Vorgeschossenes Kapital in Einheiten
des Kapitals
 hier: r [%]
 Rentsatz: Vergütung je Hektar an bebautem
Boden in realen Einheiten des Numeraires
 hier: qi [to/ha]
43
Klassik
Rententheorie
 Bruttoproduktion
exogen durch Nachfrage
gegeben
 hier: ∑ Ri [to]
 hier: Rimax = Bi / bi [to]
 Nettoproduktion:
Output abzüglich des zur
Produktion investierten Inputs
 hier: ∑ Ri * (1 – (li * w + ci)) [to]
44
Klassik
Rententheorie
 Löhne
(am Beginn) als Periodeneinkommen
der arbeitenden Klasse
 hier: ∑ li * w * Ri [to]
 Profite
(netto
am
Ende)
als
das
Periodeneinkommen
der
kapitalistischen
Landwirte
 hier: ∑ ((li * w + ci) * r) * Ri [to]
 Renten (am Ende) als Periodeneinkommen der
Grundbesitzer
 hier: ∑ qi * bi * Ri [to]
 oder: Fi * qi [to]
45
Klassik
Extensive Rente
 wenn
Böden unterschiedlicher Qualität mittels
derselben Methode bebaut werden
 Es gibt keine Rentenzahlung solange der
Boden bester Qualität noch nicht bebaut ist
 Je knapper die guten Böden, umso höher ist
der Rentensatz und umso niedriger die
Profitrate
 Die Profitrate bestimmt sich am Grenzboden,
jenem Boden, der nur teilweise bebaut wird
46
Klassik
Extensive Rente
 Qualitative
Bewertung
Berücksichtigung, dass
der
Böden
unter
Landwirte Kosten minimieren
 Berechnung
der
Kosten
anhand
des
vorzuschießenden Kapitals erfolgt
 hier: di = li * w + ci (Kapitalkoeffizient)
 niedrige Kapitalkoeffizienten daher bevorzugt
werden
 Kosten den Ertrag nicht übersteigen dürfen
 hier: d1 < d2 < … < dn < 1

47
Klassik
Beispiel
als 5 Böden unterschiedlicher Qualität zu je 600
[ha] auf denen nur mittels Arbeit als Input zu einem
vorzuschießenden
Lohnsatz
von
0,1
[to/h]
produziert wird. Welcher Boden wird nie
bewirtschaftet?
E
 In welcher Reihenfolge werden Böden bebaut?
 D, B, A, C

48
Klassik
Extensive Rente
 Berechnung
des maximalen Outputs, unter

Berücksichtigung der gesamten verfügbaren
Fläche
Anwendung des jeweiligen Bodenkoeffizienten

hier: Rimax = Bi / bi [to]

Rückschluss auf die bebaute Fläche

hier: Fi = Ri * bi [ha]

49
Klassik
Beispiel
als 5 Böden unterschiedlicher Qualität zu je 600
[ha] auf denen nur mittels Arbeit als Input zu einem
vorzuschießenden
Lohnsatz
von
0,1
[to/h]
produziert wird. Grenzboden bei 240 [to]
Nachfrage?
 A (3.)
 Welcher flächenmäßige Anteil des Grenzbodens
wird bewirtschaftet?
 80 %

50
Klassik
Extensive Rente
 Berechnung
der Profitrate

am Grenzboden, auf welchem kein Rentsatz
bezahlt wird

hier: (lj * w + cj) * (1+r) = 1 ⇒ r = …

für: j = imax
 Berechnung
der Rentensätze

auf vollständig bebauten
uniformer Profitrate
Böden
mittels

hier: (li * w + ci) * (1+r) + bi * qi = 1 ⇒ qi = …

für: i < j , j ≥ 2
51
Klassik
Beispiel
als 5 Böden unterschiedlicher Qualität zu je 600
[ha] auf denen nur mittels Arbeit als Input zu einem
vorzuschießenden
Lohnsatz
von
0,1
[to/h]
produziert wird. Profitrate und Rentsatz bei
Nachfrage von 50 [to]?
 r=400%
 Profite und Renten bei Nachfrage von 240 [to]?
 78 to Profite, 84 to Renten

52
Klassik
Beispiel
Boden
 Auf
Saatgut [to]
Arbeit [ha]
Output [to]
A
0,8
6
1
B
0,6
8
1
zwei Böden (A,B) unterschiedlicher
Qualität wird Korn mittels Arbeit und Saatgut
produziert. Die Arbeit wird in Korn bezahlt. Bei
welchem Lohnsatz (in to/h) braucht man auf
beiden Böden gleich viel Korn um eine Tonne
Korn zu produzieren?
 w=0,1
53
Klassik
Beispiel
Auf der Erde gibt es drei Ölfelder (A,B und C), auf
welchen jeweils 50 Mio. Barrel Rohöl pro Jahr
gefördert werden können. Auf Ölfeld A beträgt der
Arbeitsaufwand 3 Stunden, auf Ölfeld B 6 Stunden
und auf Ölfeld C 10 Stunden pro Barrel Rohöl. Die
Arbeit wird immer am Periodenende entlohnt.
Vor 20 Jahren betrug die weltweite Nachfrage nach
Rohöl 90 Mio. Barrel pro Jahr. Heute beträgt die
weltweite Nachfrage 140 Mio Barrel pro Jahr. Der
Ölpreis stieg im selben Zeitraum von €42 auf €90.
Um welchen Betrag (in Mio Euro) verändert sich die
Rente der Ölfelder im Zeitraum?
 3900 Mio
54
Extensive Rente
 Berechnung
des Grenzprodukts

der Arbeit am Grenzboden

hier: MPL = 1 / lj [to/h]
des Kapitals am Grenzboden



hier: MPK = 1 / dj [to/to] = (1+r)
muss dem Zinssatz entsprechen
Klassik
55
Klassik
Extensive Rente

Ermittlung des Grenzprodukts


am Beispiel des Kapitals
als Steigung der Produktionsfunktion am Grenzboden
R1max + R2max + R3max
tan = MPK
R1max +
R2max
tan = MPK
R1max
d1max

d1max + d2max
d1max + d2max + d3max
hier: MPK = Rjmax / djmax =Rjmax / Rjmax * dj
56
Klassik
Beispiel
 als
5 Böden unterschiedlicher Qualität zu je 600
[ha] auf denen nur mittels Arbeit als Input zu
einem vorzuschießenden Lohnsatz von 0,1
[to/h] produziert wird. Profitrate bei Nachfrage
von 300 [to]?
 r=25 %
57
Klassik
Intensive Rente

Es gibt einen Boden einheitlicher Qualität die mit
unterschiedlichen Methoden bebaut wird.




Profitabelste Methode zu Beginn – keine Grundrente
solange nur eine Methode verwendet wird
Sukzessive wird die erste Methode durch die zweite
ersetzt
Entscheidung
mittels
Kapitalkoeffizient
und
Bodenkoeffizient
hier: d1 < d2 < … < dn < 1 (d>1 unprofitabel)
und: b1 > b2 > … > bn
Es können maximal 2
verwendet werden!


Methoden
gleichzeitig
58
Klassik
Beispiel
als 5 Anbaumethoden für 600 [ha] Boden, die nur
auf Arbeit als weiteren Input zurückgreifen und zu
einem vorzuschießenden Lohnsatz von 0,05 [to/h]
vergüten. Welche Methoden werden nie genutzt?
 B, E
 In welcher Reihenfolge werden die Methoden
verwendet?
 A, C, D

59
Klassik
Intensive Rente
 Berechnung


des maximalen Outputs, unter
Berücksichtigung der gesamten verfügbaren
Fläche
Anwendung des jeweiligen Bodenkoeffizienten

hier: Rimax = B / bi [to]
Rückschluss auf die bebaute Fläche

hier: Fi = Ri * bi [ha]

und: B = Ri * bi + Rj * bj | R = Ri + Rj [ha]

60
Klassik
Beispiel
als 5 Anbaumethoden für 600 [ha] Boden, die nur
auf Arbeit als weiteren Input zurückgreifen und zu
einem vorzuschießenden Lohnsatz von 0,05 [to/h]
vergüten. Welche Methoden werden bei einer
Nachfrage von 50 [to] verwendet?
 A, C (1.&2.)
 Wie viel Fläche wird mit welcher Methode bebaut?
 300 ha A, 300 ha C

61
Klassik
Intensive Rente
 Berechnung
von Profitrate

bei Unterauslastung des Bodens

hier: (lj * w + cj) * (1+r) = 1 ⇒ r = …

für: R ≤ R1max
 Berechnung
von Profitrate und Rentsatz

einheitlich auf gesamten Boden

hier: (lj * w + cj) * (1+r) + bj * q = 1

und: (li * w + ci) * (1+r) + bi * q = 1

wenn: R > R1max
62
Klassik
Beispiel
als 5 Anbaumethoden für 600 [ha] Boden, die nur
auf Arbeit als weiteren Input zurückgreifen und zu
einem vorzuschießenden Lohnsatz von 0,05 [to/h]
vergüten. Rentsatz und Profitrate bei 50 [to]?
 q=0,05 to/ha, r=150 %
 Renten und Profite bei 90 [to]?
 45 to Renten, 9 to Profite

63
Viel Glück für die Prüfung!
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