RE1_24_Elektrizitaet_3-21_Korr.qxp DIE ELEKTRISCHE LADUNG der Protonen und Elektronen ist eine besondere Eigenschaft dieser Teilchen – wie eine Art Farbe. Viele andere kleine 27.11.2009 14:15 Uhr Seite 7 Wie Atome und Moleküle die kleinsten Bausteine aller uns umgebenden Stoffe sind, stellen Elektronen die kleinsten Bausteine der Elektrizität dar. Du kannst sie dir vorstellen als superwinzige, leichte und höchst bewegliche Kügelchen, noch weit kleiner als selbst Atome. Und sie haben eine besondere Eigenschaft: Sie tragen eine negative elektrische Ladung. Das ist nämlich je nach Atomsorte unterschiedlich: Das einfachste Atom, das des Gases Wasserstoff, kommt zum Beispiel mit nur einem Elektron aus, Sauerstoff besitzt acht und im Kupferatom sausen schon 29 Elektronen herum. Wenn man noch genauer hinsieht, erkennt man im Zentrum der Wolke einen winzigen festen Kern. Dieser Atomkern ist selbst bei unse- Teilchen, zum Beispiel die Neutronen, spüren davon nichts. Alle Teilchen mit einer Ladung reagieren auf elektrische Kräfte. Wie es verschiedene Farben gibt, so gibt es auch zwei Arten von Ladung: Elektronen, sagt man, tragen eine „negative elektrische Ladung“, Protonen sind „positiv elektrisch geladen“. Nur unterschiedlich geladene Teilchen ziehen sich an, Teilchen mit gleicher Ladung dagegen stoßen sich ab. Das ist so ähnlich wie bei Magneten, wo sich zwei Nordoder zwei Südpole abstoßen, aber Nord- und Südpol anziehen. Die Bahnen der Elektronen kann man sich als „Schalen“ um den Atomkern vorstellen. Beim Kupferatom sind stets zwei Elektronen ganz innen, acht auf der nächsten Schale, 18 noch weiter außen und eines auf der alleräußersten Schale. Die ganz außen kreisenden Elektronen spüren die elektrische Anziehungskraft des Kerns nicht mehr so stark wie die inneren Elektronen. Die meisten Elektronen gibt es in Atomen. Und Kommen weil praktisch alles um uns herElektronen in um aus Atomen jedem Stoff besteht, sind vor? Elektronen überall zu finden. Atome sind winzig klein: Man muss zehn Millionen davon nebeneinanderlegen, um einen Millimeter zu bekommen. Wenn man ein Atom so stark vergrößern würde, dass es etwa einen Meter Durchmesser hätte, sähe es aus wie eine kugelförmige graue Wolke. Sieht man genau hin, erkennt man winzige Gebilde, die wie Mücken im Schwarm umhersausen. Diese „Mücken“ sind Elektronen. Sie sind so schnell, dass man selbst bei dieser Vergrößerung nicht erkennen könnte, wie viele Elektronen es sind. Neutron Proton Elektron Von außen betrachtet, sieht ein Atom aus wie ein kugelförmige Wolke. Die Elektronen sausen wie ein Mückenschwarm um den Atomkern herum. Oben abgebildet ist ein Kohlenstoffatom. rer Vergrößerung nur einige Millimeter groß, enthält aber praktisch die gesamte Masse des Atoms. Er besteht aus zwei Sorten von Teilchen: Neutronen und Protonen. Besonders wichtig sind die Protonen. Sie sind elektrisch positiv geladen und ziehen deshalb die Elektronen an. Es sind diese elektrischen Anziehungskräfte zwischen Protonen und Elektronen, die das Atom zusammenhalten. Sie sind so mächtig, dass die Elektronen rasend schnell um den Kern herumfliegen müssen, um nicht von den Protonen eingefangen zu werden. In jedem Atom sind gerade so viele Elektronen wie Protonen vor- 7