Dr. Claas Wegner – Max Bentrup– Nils

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Dr. Claas Wegner – Max Bentrup– Nils Hasenbein– Prof. Dr. Norbert Grotjohann
| Fakultät für Biologie
Honigbienen:
Kleine Nützlinge für Mensch und Natur!
Honigbienen (Apis) sind eine staatenbildende Insektengattung aus der Ordnung der Hautflügler. Es gibt eine Königin, die
Mutter des Bienenvolkes, Drohnen, das sind die Männchen zur Fortpflanzung und Arbeiterinnen, die das Volk versorgen und
beschützen.
Die Honigbiene verfügt über ein Exoskelett aus Chitin. Der Körper der Honigbiene ist in drei Segmente gegliedert, den Kopf
(Caput), die Brust (Thorax) und den Hinterleib (Abdomen). Am Kopf trägt sie ein Paar Facettenaugen für das räumliche
Sehen und drei Punktaugen für die Wahrnehmung von Helligkeitsunterschieden. Außerdem verfügt sie über ein Paar Fühler
und besitzt Mundwerkzeuge. Die Brust ist durch zwei Flügelpaare und die drei Beinpaare gekennzeichnet. Der Hinterleib
beinhaltet die meisten Organe und bei weiblichen Tieren den Giftstachel zur Verteidigung. [1]
Das hintere Beinpaar einer Arbeiterin trägt einen Pollenkamm am Ende des Unterschenkels. Damit kann sie den
Blütenstaub, der am haarigen Körper hängen geblieben ist, abkämmen und in dem Körbchen, einer mit langen Haaren
umsäumten Vertiefung am Unterschenkel, sammeln.
Die Mundwerkzeuge werden wegen ihrer Funktion als saugend – leckend beschrieben. Der Saugrüssel (Labium) liegt in der
Mitte, oben flankiert in den beiden Kiefern (Mandibeln), seitlich von den Maxillen. Mit ihnen saugt die Honigbiene Nektar
vom Blütenboden, den sie in ihrem Sozialmagen speichert und bei der Rückkehr im Staat erbricht. So stellt die Arbeiterin
den Bienen im Stock ihren Nektar und die Pollen zur Verfügung. [2]
Beim Sammeln von Nektar und Pollen handelt es sich um eine Symbiose zwischen der Biene und der Pflanze. Das
bedeutet sowohl die Biene, als auch die Pflanze hat einen Nutzen bei der Interaktion.
Während die Biene Nektar saugt und Blütenstaub sammelt streift sie Blütenpollen an der Narbe des Blütenstempels
ab. Dieser Vorgang wird als Bestäubung bezeichnet. Für die Pflanze ist dieser Vorgang sehr wichtig. Erst jetzt kann
die Pflanze eine Frucht entwickeln, die Samen enthält. Aus diesen Samen können neue Pflanzen keimen.
Ein Großteil der heimischen Pflanzen ist auf eine Bestäubung durch Bienen oder andere Insekten angewiesen. Von
der Bestäubung durch Insekten, erfolgt 80% durch Honigbienen. Den Honigbienen kann man also eine große
ökologische Bedeutung zuordnen. Denn ohne Bestäubung, keine Pflanzen, ohne Pflanzen keine Tiere und auch keine
Menschen. [3]
Die Biologiedidaktik der Universität Bielefeld ist mit Projekten, wie „Biologie hautnah“, daran interessiert
Schülerinnen und Schülern handlungs- und motivationsorientiert biologische Phänomene nahe zu bringen. Mit dem
nachfolgenden Modell möchten wir Euch einen Einblick in unser Bionik-Projekt gewähren:
EXPERIMENT:
Nimm Dir die Biene und „flieg“ mit ihr zum Nektar der Salbeiblüte. Was kannst du beobachten?
Auch andere Insekten sind Bestäuber, wie zum Beispiel der
Trauerschweber, eine Dipterenart (links), dir rote Mauerbiene oder
Goldwespen, die sich ebenfalls von Nektar ernähren (rechts) [4]
[1] DIEMER, IRMGARD. (1986) Bienen. Nutztierhaltung als Hobby. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co.KG. (S. 23 ff.)
[2] BELLMANN, H. (1995). Bienen, Wespen, Ameisen. Stuttgart: Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co.KG. (S. 321 f.)
[3] HINTERMEIER, H. & M. (2005) Bienen, Hummeln, Wespen im Garten und in der Landwirtschaft. München: Obst- und Gartenbauverlag (S. 21 f.)
[4] Fotos von KUNZENDORF, D.
www.uni-bielefeld/biologie/plantday.de
www.Kolumbus-Kids.de
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