Immunisierung - Schulbuchzentrum Online

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SSII
AUFGABENSAMMLUNG
Immunisierung
Lösungen
Vergleiche die passive und die aktive Immunisierung! Welche Unterschiede kannst Du feststellen?
aktive Immunisierung
Ziel
•
dient der Vorbeugung
•
dient dem Heilprozess einer bereits ausgebrochenen und zeitkritischen Infektion (d. h. die Bildung
spezifischer Antikörper kann nicht
abgewartet werden)
Herstellung des
Impfstoffs/Heilserums
•
Abschwächung oder Abtötung des
Erregers (z. B. durch chemische
Behandlung); Antigene des Erregers dürfen dabei nicht zerstört
werden
•
Injektion des Erregers in ein Tier
(Pferd, Schaf), um spezifische Antikörper zu erhalten. Diese werden
dann aus dem Tier gewonnen und
für das Heilserum verwendet.
gentechnische Herstellung
•
Impfstoff/Heilserum bestehend
aus
•
Antigene (abgeschwächte oder
abgetötete Krankheitserreger)
•
Heilserum mit spezifischen Antikörpern
Wirkung
•
Anregung des eigenen Immunsystems zur Herstellung spezifischer
Antikörper und von Gedächtniszellen
•
Abwehr/Verkürzung einer akuten
und zeitkritischen Infektion durch
sofortige Bekämpfung des Erregers
Wirkungsdauer
•
Immunität wird langsam aufgebaut, ist dafür aber lang anhaltend
(Gedächtniszellen)
•
sofortiger Schutz, allerdings nur
begrenzte Wirksamkeit, da Antikörper nach einer gewissen Zeit
abgebaut werden
Immunsystem
künstlich (meist durch Injektion)
© 2009 Schroedel, Braunschweig
Übertragung
des Impfstoffs/
Heilserums
passive Immunisierung
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SSII
AUFGABENSAMMLUNG
Immunisierung
Lösungen
Nenne Vor- und Nachteile der aktiven und passiven Immunisierung!
•
•
Immunsystem
•
Vorteil der aktiven Immunisierung: Man ist prophylaktisch gegen eine mögliche Infektion durch
den entsprechenden Krankheitserreger geschützt.
Vorteil der passiven Immunisierung: Als bereits Erkrankter erhält man die spezifischen Antikörper in geeigneter Konzentration. Die passive Immunisierung ist oft die einzige Chance, schwere
Infektionen in ihrem Krankheitsverlauf abzumildern.
Nachteile bei aktiver und passiver Immunisierung: Diskutiert werden unerwünschte Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen, wie Fieber, Allergien, Asthma, Neurodermitis und andere. Impfgegner führen zusätzlich die wirtschaftlichen Interessen der Pharmaindustrie an. Fakt ist, dass
nach einer gewissen „Impfmüdigkeit“ in der Bevölkerung Kinderkrankheiten wieder vermehrt
auftreten.
Nachteil der passiven Immunisierung: Der Körper entwickelt gegen das Antikörpergemisch des
fremden Lebewesens, dessen Serum ihm verabreicht wurde, wiederum Antikörper. Bei einer
zweiten passiven Immunisierung gegen denselben Krankheitserreger muss daher ein anderes
Serum (z. B. von einer anderen Tierart) verwendet werden, ansonsten drohen schwere immunologische Reaktionen.
Erläutere die Rolle der Gedächtniszellen bei der Immunisierung!
Die Gedächtniszellen sind verantwortlich für das immunologische Gedächtnis des Körpers. Sowohl
T- als auch B-Zellen bilden Gedächtniszellen. Erfolgt eine Zweitinfektion durch denselben Krankheitserreger, wandeln sich die Gedächtniszellen innerhalb kürzester Zeit in T-Helferzellen, Plasmazellen bzw. aktive T-Killerzellen, die sofort aktiv werden. Oft kommt es dann gar nicht mehr zu Krankheitssymptomen.
Begründe, warum eine zu impfende Person bei einer Schutzimpfung unbedingt gesund sein
muss!
Ist die zu impfende Person nicht gesund, ist das Immunsystem bereits belastet. Soll es dann noch
Schutzstoffe gegen weitere (injizierte) Antigene bilden, kann es passieren, dass sich die eigentliche
Krankheit verstärkt. Auch das Risiko von Impfnebenwirkungen ist bei nicht gesunden Menschen
erhöht.
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© 2009 Schroedel, Braunschweig
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