7.9 Wärmeübertragung 7.9.1 Wärmeleitung Cu 1 2 3 Fe 4 5 6 • E: Die Kügelchen fallen in der Reihenfolge: …. • Wärme schreitet im Körper von Teilchen zu Teilchen fort. 7.9 Wämeübertragung 1 Wärmeleitung Gute Wärmeleiter: Metalle Anwendung: Kühlrippen, Kochtopf, Heizkörper aus Metall, … Schlechte Wärmeleiter (Isolatoren): Holz, Stoffe, Kunststoffe, … Flüssigkeiten Gase Anwendung: Isolation 7.9 Wämeübertragung 2 7.9.2 Wärmeströmung Ergebnis: Die Teilchen bewegen sich in einer Richtung. Wärmeres Wasser hat eine geringere Dichte und steigt daher auf. Anwendung: Zentralheizung, Schornsteinwirkung 7.9 Wämeübertragung 3 7.9.3 Wärmestrahlung • Breitet sich die Wärme ohne ein Medium aus, sprechen wir von Wärmestrahlung. • Die Strahlung breitet sich geradlinig aus. Versuch: 2 Bleche werden mit einem Scheinwerfer angestrahlt °C °C 10 10 schwarz E: Dunkle und raue Körper absorbieren mehr Wärme. Sie strahlen auch mehr Wärme ab als glatte und helle. silbrig Anwendung: Sonnekollektor, … Infrarotkamera 7.9 Wämeübertragung 4 7.9 Wämeübertragung 5 7.10 Wärmeisolation – U-Wert Q 1 T a Q 2 t t 1 Zeitpunkt Ergebnis: Ist Ta geringer als die Innentemperatur des Hauses, verringert sich Q1 nach dem 2. HS der Wärmelehre. 2 Q2 Q1 Q P t 2 t1 t 7.9 Wämeübertragung Die Temperatur im Raum bleibt konstant, wenn diese Heizleistung aufgebracht wird. 6 Wovon hängt der Wärmebedarf ab? P ~ Ti – Ta P ~ A P ~ U P Temperaturdifferenz Fläche des umschließenden Körpers materialabhängiger Proportionalitätsfaktor Q U A T t Einheit des U-Wertes: U Q W 1 2 t A T m K Der U-Wert gibt die Wärmemenge an, die in einer Sekunde durch einen Quadratmeter bei einer Temperaturdifferenz von 1 Kelvin abfließt. In der Praxis verwendet man den Wärmeleitwert: λ ... Wärmeleitfähigkeit W mK [λ] = 1 7.9 Wämeübertragung U d d ... Dicke des Materials 7 Beispiel: Berechne den Wärmebedarf für eine quaderförmige Baubaracke! a = 4 m; b = 2,5 m; c = 2,5 m U = 0,7 W/m²K Schätze ΔT ≈ 17K Schätze die Stromkosten in einem Monat! Lösung: A = 2·4·2,5 + 2 ·4 ·2,5 + 2 ·2,5 ·2,5 = 52,5 m² P = 0,7 · 52,5 · 17 = 625 W Stromkosten: W = P·t W = 0,625 kW · 24 h · 30 = 449,8 kWh 1 kWh kostet ca. 0,14 € Kosten = 62,97 € 7.9 Wämeübertragung 8 Freiwillige Hausübung: Stelle in Excel den Wärmebedarf in Abhängigkeit von der Außentemperatur dar! Welche Konsequenzen hat der Wärmebedarf für Bauten? P = U · A · T (1) U – Wert soll möglichst klein sein (2) A ( Außenfläche soll möglichst klein sein ( Wohnblock, Reihenhaus günstiger!!) (3) T Raumtemperatur nicht zu hoch wählen. Heizkessel sollte nicht mit Teillast gefahren werden. 7.9 Wämeübertragung 9 Experimentelle Bestimmung von U: 2 Modellhäuschen eines aus Spanplatten, zweites aus Spanplatten mit Styropor bedeckt. (Würfel mit der Kantenlänge 30 cm = 0,3 m) Glühlampe im Innern brennt. P = 40 W Es wird die Temperatur gemessen, bis sie nicht mehr steigt. Ist der Sättigungswert erreicht, bedeutet dies, dass so viel Heizenergie nach außen abgegeben wird, wie die Glühlampen liefern. Die Temperaturdifferenz zwischen außen und innen kann gemessen werden. U P A T USpanplatte = … UStyrop+Spanpl = … 7.9 Wämeübertragung 10 Bei der braunen Kurve kann man annähernd von Sättigungswert sprechen. ΔT = 41° – 21° = 20°C = 20K (wegen Differenz) U P 40 3,7Wm 2K 1 A T 0,54 20 Für die Spanplatte (8mm) 7.9 Wämeübertragung 11 Wärmebedarfsberechnung Führe eine Wärmebedarfsberechnung für ein Modellhaus durch. Waermebed.xls 7.9 Wämeübertragung 12 Osten 7 ,6 2 m 1 ,2 0 Wo h n ra u m Kü c h e 2 ,0 0 1 ,2 0 1 ,8 0 Norden 2 ,0 0 Vo rra u m Die le 2 ,0 0 1 ,0 0 10,48m Süden 1 ,0 0 0 ,8 0 WC 0 ,7 0 0 ,8 0 Ba d 1 ,0 0 Elte rn 1 ,2 0 1 ,8 0 Kin d e rzim m e r 1,20 1,80 7.9 Wämeübertragung M o d e llh a u s zu Wä rm e b e d a rfsre c h n u n g 13 U-Werttabelle früher : k-Wert Bauteil WärmeWärmeschutz schutz ÖN nach TV B 8110 (1998) Empfehlung Vlbg. Energiesparhaus Kellerdecke 0,6 0,40 0,3 Außendecke 0,3 0,25 0,2 Innendecke 0,6 Außenwand 0,7 0,35 0,3; 0,2 Innenwand gegen unbeheizt 0,9 0,4 0,5 Fenster 2,5 1,8 1,6 7.9 Wämeübertragung 14 Reflexion zur Wärmebedarfsberechnung 7.9 Wämeübertragung 15 Mehrschichtige Bauteile: Ti Ti Ti … Temperatur innen ΔTi … Wärmeübergang innen T2 T1 Ta ΔT1 …Temperaturdifferenz Schicht1 ΔT2 …Temperaturdifferenz Schicht1 Ta T = T1 + T2 P P P U A U1 A U2 A 1 1 1 U U1 U2 ΔTa …Wärmeübergang außen Ta … Temperatur außen Die Wärmeübergänge vernachlässigen wir. : P A oder mit den Wärmeleitfähigkeiten: 7.9 Wämeübertragung 1 d1 d2 U 1 2 16 Die exakte Formel lautet: 1 1 1 d1 d2 U i a 1 2 U-Wert bei mehrschichtigen Bauteilen i = 8 Wm-2K-1 Wärmeübergangszahl innen a = 25 Wm-2K-1 Wärmeübergangszahl außen Rechenbeispiel: Schuldach: 30 cm Beton, 8 cm Styropor, 10 cm Steinwolle Fläche ca. 70 m x 30 m Berechne U! 7.9 Wämeübertragung 17 7.11 Wert der Energie Arbeite im Buch BW RG6 S 18 – 20 durch! Was ist Primärenergie, Sekundärenergie, Nutzenergie? Aufgaben A1 und A2 Seite 18. Erneuerbare Energieformen. Vorräte an fossilen Energieträgern. CO2 - Problematik 7.9 Wämeübertragung 18 7.11 Wert der Energie Arbeite im Buch BW RG6 S 18 – 20 durch! Primärenergie Energie- oder Energieträger, die keiner technischen Umwandlung unterworfen wurden, d. h. Energieträger, wie sie in der Natur vorkommen: Steinkohle, Braunkohle, Brennholz, Brenntorf, Erdöl, Naturgas, Uran. Außerdem werden in einer Energiebilanz Wasserkraft und Müll als Primärenergieträger behandelt, wenn sie zur Stromerzeugung verwendet werden. Sekundär- oder abgeleitete Energie Energie oder Energieträger, die aus der Umwandlung von Primärenergie oder aus anderer Sekundärenergie gewonnen wurden. Zu Sekundärenergieträgern zählen somit Steinkohlenkoks und briketts, Braunkohleschwelkoks, Braunkohlenbriketts, Motoren-, Flugund Rohbenzin, Petroleum, Diesel- und Flugturbinenkraftstoff, Heizöle, Flüssiggas, Kokerei- und Gichtgas, elektrische Energie und Fernwärme. Nutzenergie 7.9 Wämeübertragung Energie, die dem Verbraucher als Licht, Kraft, Wärme, Kälte, Schall 19 usw. dient. 7.9 Wämeübertragung 20