Wechselstrom

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3. Einführung in die Elektrotechnik
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
Grundlagen der Wechselstromtechnik
Elektrische Maschinen
Beleuchtungstechnik
Energieversorgungssystem
Übungen zur Elektrotechnik
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Elektronik/Elektrotechnik – 3.1Grundlagen der Wechselstromtechnik
1
3.1 Wechselstromlehre
Das Verhalten von Spulen und Kondensatoren bei Wechselstrom
Spulen bestehen aus elektrischen Leitern, die meistens zylindrisch aufgewickelt sind. Durch das
Aufwickeln des Leiters treten Eigenschaften zutage, die beim gestreckten Leiter so nicht zu
beobachten sind. Um diese Eigenschaften geht es im folgenden.
Wie wir bereits wissen, ist jede gerichtete
elektrische Strömung von einem Magnetfeld
begleitet. Dieses kann man sich als
konzentrische Zylinder, die um den Leiter
geschichtet sind, vorstellen. Da magnetische
Felder sinnlich nicht wahrnehmbar sind,
benutzt man zur besseren Vorstellung ein
Modell, das der Feldlinien.
I
Die Richtung des Feldes ist folgendermaßen festgelegt: Wenn der Strom in den Leiter hinein fließt, wie
es der Pfeil anzeigt, dann umgibt das Feld den Leiter so, daß die Richtung des Feldes der
Uhrzeigerrichtung gleich ist. Die Richtungspfeile der Feldlinien zeigen das im Bild.
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2
Wird der Leiter zu einer Spule gewickelt, dann entsteht eine Feld anderer Art.
S
I
I


N
 = 1 V  s = 1 Wb
(1 Weber)
Dieses Feld ist ein resultierendes Feld und dem eines stabförmigen Dauermagneten sehr ähnlich.
Es entsteht durch die Vereinigung der vielen konzentrischen Feldlinien um den jetzt zu einer
Spule gewickelten Leiter. Die gesamte Erscheinung der magnetischen Feldlinien bezeichnet man
als magnetischen Fluss .
Die Bezeichnung Fluss ist insofern nicht korrekt, weil in Wirklichkeit hier nichts fließt. Aber auch
dieser Begriff ist heute nicht mehr zu ändern und muss so akzeptiert werden.
Eine weitere wesentliche Größe
ist die Kraftflußdichte oder
magnetische Induktion B.
B
d
dA
Für homogene Magnetfelder, wie sie im Inneren
von Spulen zu finden sind, gilt dann:
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B = 1 Wb/m2 = 1 T
B
(1 Tesla)

A
3
Das Durchflutungsgesetz
Analog zum elektrischen Strom als Strömungsgröße existiert auch für den magnetischen Fluss  als
Strömungsgröße eine Antriebsgröße. Diese Antriebsgröße wird als magnetische Urspannung oder
Durchflutung  bezeichnet.
Den Zusammenhang zwischen der Stromstärke, der Windungszahl N einer Spule und der
Durchflutung beschreibt das Durchflutungsgesetz.
 I N
[]= 1 A
Magnetischer Widerstand
Analog zum elektrischen Stromkreis wird der magnetischen Kreis betrachtet. Zur magnetischen
Urspannung als Antriebsgröße und dem magnetischen Fluss als Strömungsgröße gehört dann der
magnetische Widerstand Rm. Magnetische Kreise bestehen in der Regel aus Eisen, oft allerdings mit
einem oder mehreren Luftspalten. Dieses Eisen und vor allem die Luftspalte setzen dem magnetischen
Fluss einen Widerstand entgegen. Das Maß für die Leitfähigkeit des magnetischen Flusses ist die
Permeabilität . Eisen leitet den magnetischen Fluss etwa 700 mal besser als Luft.
I

Für den magnetischen Widerstand eines magnetischen
Kreises gilt:

Rm 
l
A
l: Länge der Feldlinien
A: Querschnitt des Eisenkernes
I
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4
Analogie zwischen elektrischem Kreises und magnetischen Kreis:
I

I
UO

U

I
R
U
I
R
l
A


l
Rm 
A
Rm 

1

elektrische Grösse
Einheit
Magnetische Grösse
Einheit
elektrische Spannung U
1V
1A
elektrische Stromstärke
(es fliessen Ladungsträger)
1A
Durchflutung 
(magn. Urspannung)
magnetischer Fluss 
(es fliesst nichts)
elektrischer Widerstand
R = l/*A
1
magnetischer Widerstand
Rm =l/ *A
1 A/Vs
Elektrische Leitfähigkeit 
A/Vm
magnetische Leitfähigkeit 
Vs/Am
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1 Ws; 1Wb
5
Das Induktionsgesetz
Während das Durchflutungsgesetz die Erzeugung von Magnetfeldern durch elektrische Ströme
beschreibt, modelliert das Induktionsgesetz den in entgegengesetzter Richtung verlaufenden
Vorgang, die Erzeugung elektrischer Spannung durch sich ändernde magnetische Felder.
In einem Leiter werden immer dann elektrische Spannungen u0 induziert, wenn er einem sich
ändernden Magnetfeld ausgesetzt ist. Für ein Leiterschleifensystem mit N Windungen der
Induktionsspule gilt:
u0   N 
d
dt
Die induzierte Spannung hat folgende Eigenschaften:
1. ihr Betrag ist abhängig von der Windungszahl N
2. ihr Betrag ist abhängig von der Änderungsgeschwindigkeit
des Kraftflusses d/dt
3. die Induktionswirkungen sind so gerichtet, daß sie ihrer Ursache, der
Feldänderung also, stets entgegengerichtet sind ! Dieser Zusammenhang
ist als LENZsche Regel bekannt und spielt beim Verständnis der weiteren
Zusammenhänge eine große Rolle.
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6
Das Induktionsgesetz wirkt in zwei Zusammenhängen, nämlich
1. bei der Selbstinduktion
(Selbstinduktion tritt in jeder stromdurchflossenen Spule selbst auf, wenn sich in ihr der magnetische
Fluß infolge von Stromstärkeänderung ebenfalls ändert.)
2. bei Gegeninduktion.
(Zur Gegeninduktion ist immer eine 2. Spule erforderlich, die allerdings nicht ursächlich von einem
Strom durchflossen wird, wohl aber einem sich ändernden Magnetfeld ausgesetzt ist.)
Zur Erklärung des Verhaltens von Spulen im Wechselstromkreis genügt es, Selbstinduktion zu betrachten.
Durchfließt ein sich zeitlich ändernder Strom i(t) die Spule eines magnetischen Kreises, so folgt diesem eine
sich zeitlich ändernde Durchflutung (t), die ihrerseits einen sich zeitlich ändernden magnetischen Fluß (t)
nach sich zieht.
Es gilt dann:
(t ) 
(t )
N
 i (t ) 
Rm
Rm
Wie vorangestellt, induziert dieser sich zeitlich ändernde Fluß in der Spule eine Induktionsspannung u0.
d
( t )
di
N 2 di
u0   N 
 N 
 N  N

dt
Rm dt
Rm dt
Rm dt
Die Größen N2/ Rm sind konstruktive Eigenschaften der Spule und werden als Induktivität L bezeichnet.
Somit gilt für die Selbstinduktionsspannung einer Spule:
u0   L
di
dt
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Die wesentlich Frage ist nun, wie die Selbstinduktionsspannung in der Spule zu
verstehen ist und welche Wirkung die Entstehung der Selbstinduktionsspannung
für das Verhalten der Spule hat. Dazu dient folgender Gedankenversuch.
A
U
i
ui
V
t1
t2
Die Überlegungen lassen offensichtlich werden, daß, wenn nach dem
Abschalten der Stromstärke aus der Energiequelle eine Spule weiterhin
Strom in den Stromkreis speist, diese in der Lage sein muss, Energie zu
speichern. Das ist auch so. Spulen Speichern Energie in Form ihres
magnetischen Feldes. Das Speichervermögen einer Spule ist von ihrer
Induktivität und der aktuellen Stromstärke abhängig.
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t
Wmag
I2
 L
2
8
Kehren wir zurück zum zeitlichen Verhalten von Strom und Spannung an Spulen. Das
Diagramm veranschaulicht, dass bei Schaltvorgängen an Spulen der Strom im zeitlichen
Nachlauf zur Spannung ansteigt bzw. abfällt. Man sagt, „die Spannung eilt dem Strom
voraus“ oder „der Strom eilt der Spannung nach“.
Merke:
1. Veränderliche Ströme in Spulen erzeugen Induktionsspannungen.
2. Diese Induktionsspannungen sind ihrem ursächlichen Strom entgegengerichtet und wirken auf diesen wie Widerstände.
3. Die Spannungen eilen den Strömen voraus.
4. Spulen speichern Energie in Form magnetischer Felder.
Die Strom-Spannungsbeziehung der Spule lautet:
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u0   L
di
dt
9
Kondensatoren
Spulen speichern Energie in Form des magnetischen Feldes.
Kondensatoren speichern Energie in Form des elektrischen Feldes.
Das Speichervermögen eines Kondensators wird als Kapazität C bezeichnet.
A
C
d
A: Flächeninhalt der Kondensatorplatten
d: Abstand der Platten zueinander
 : Dielekrikumskonstante ( Leitfähigkeit für das elektrische Feld)
Analog zur Spule wird dann die im Kondensator gespeicherte Energie:
Gedankenexperiment
Welek
U2
 C
2
zum Verhalten des Kondensators:
u
i
R
A
V
t1
t2
t3
t
-i
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10
Merke:
1. Veränderliche Spannungen erzeugen an Kondensatoren Ströme mit
zeitlich verändertem Verhalten.
2. Die Ströme eilen den Spannungen voraus.
3. Kondensatoren speichern Energie in Form elektrischer Felder.
Die Strom-Spannungsbeziehung am Kondensator lautet:
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i C
dU
dt
11
Das Verhalten von Widerständen, Spulen und Kondensatoren im Wechselstromkreis
Technischer Wechselstrom, hochfrequente elektromagnetische Strahlungen und viele niederfrequente
und elektroakustische Verfahren werden als Schwingungsvorgänge beschrieben, die mit der Sinusoder Cosinusfunktion abgebildet werden können.
Entstehung von Einphasenwechselspannung
u (t )  umax sin( t )
i(t )  imax sin( t )
Erläuterungen
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  2  f
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Ohmscher Widerstand im Wechselstromkreis
Liegt Wechselspannung an einem Ohmschen Widerstand, dann wird der Augenblickswert der
Stromstärke durch das Ohmsche Gesetz bestimmt.
Ohmsche Widerstände sind z.B. Glühlampen, Heizgeräte, Bügeleisen und Toaster.
I
u (t ) umax

 (sin   t )  imax  (sin   t )
R
R
imax 
mit
u max
R
Aus der Gleichung ist erkennbar, daß Strom und Spannung zeitlich übereinstimmen, man sagt, “es gibt
keine Phasenverschiebung” und somit ist der Rhasenverschiebungswinkel  = 0.
u
i
i

u
R
u
i
t
Dieser Sachverhalt wird auch mit dem Zeigerdiagramm ebenso wie mit dem Liniendiagramm verdeutlicht.
Widerstände dieser Art werden im Wechselstromkreis als Wirkwiderstände bezeichnet.
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Kondensator im Wechselstromkreis
Bei angelegter Wechselspannung ergibt sich für den Strom am Kondensator:
i C
du sin(   t )
dU
 C  max
dt
dt
und nach Differenzierung

i    C  umax  cos(  t )    C  umax sin(   t  )
2
Im Vergleich mit u (t )  umax (sin   t ) zeigt sich, daß am Kondensator der Strom gegenüber der
Spannung um /2 , d.h. um eine viertel Periode vorauseilt.
u
i
i
i

u
C

2
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u

2

3
2
2
t
14
Aus der Gleichung
i    C  umax  cos(  t )
der Strom ein Maximum hat, woraus folgt, dass
ergibt sich, dass für
 t  0
imax    C  umax gilt.
Schreibt man beide Maximalwerte als Widerstand auf, so ergibt sich:
u max
1

 Xc
imax   C
Xc ist der im Wechselstromkreis wirksame Widerstand des Kondensators und wird als kapazitiver
Blindwiderstand bezeichnet.
Analog gilt für den Leitwert:
Merke:
Y
1
XC
1. Kondensatoren verursachen im Wechselstromkreis eine theoretische
Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung von /2 oder 90
2. Der Strom eilt der Spannung voraus.
3. Es wirkt der kapazitive Blindwiderstand Xc.
4. Mit steigender Frequenz wird wegen Xc = 1/2 f C der Blindwiderstand geringer.
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Spule im Wechselstromkreis
Für eine ideale Spule gilt:
u(t) + u0 = 0
Erklärung
umax (sin   t )  L
di
0
dt
beide Spannungen eingesetzt
umax
nach di aufgelöst
sin   tdt
L
u
u

i (t )  max  cos   t  max  (sin   t  )
L
L
2
di  
nach Integration
Im induktiven Blindwiderstand eilt die Stromstärke der Spannung um /2 , also eine Viertel Periode nach.
u
i
i

u
L
i

2
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u

2

3
2
2
t
16
Aus der Gleichung
u
i  max cos(  t )
L
der Strom ein Maximum hat, woraus folgt, dass
ergibt sich, dass für
imax 
u max
L
 t 

2
gilt.
Schreibt man beide Maximalwerte als Widerstand auf, so ergibt sich:
umax
L  XL
imax
Der induktive Widerstand XL einer Spule ist der Frequenz proportional.
Merke:
1. Spulen verursachen im Wechselstromkreis eine theoretische Phasenverschiebung
zwischen Strom und Spannung von -/2 oder -90
2. Der Strom eilt der Spannung nach.
3. Es wirkt der induktive Blindwiderstand XL.
4. Mit steigender Frequenz wird wegen XL = 2 f L der Blindwiderstand größer.
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Im vorangegangenen Teil haben wir uns zu eigen gemacht, daß Spulen und Kondensatoren bei
veränderlichen Stromstärken und Spannungen ein spezifisches Verhalten haben. Sie kennen
dieses Verhalten und können die Ursachen und ihre Wirkungen erklären.
Wir sind weiterhin davon ausgegangen, daß die Spulen und Kondensatoren ideale Bauelemente
sind, dh. das Leitermaterial der Spulen hat keinen elektrischen Widerstand, das Dielektrikum der
Kondensatoren hat einen unendlich großen elektrischen Widerstand. Daß dies eine idealisierte
Modellvorstellung ist, die der Vereinfachung der Erklärung der Vorgänge dient, soll nun noch
einmal deutlich gesagt werden. In der Wirklichkeit ist es so, daß sich jede Spule wie eine
Reihenschaltung aus Wirk- und Blindwiderstand verhält und jeder Kondensator wie eine
Parallelschaltung aus beidem.
Erinnern wir uns, daß bei sinusförmigen elektrischen Größen an idealen Spulen die Spannung
dem Strom und 90° (/2) vorauseilt, während es an idealen Kondensatoren der Strom ist, der um
diesen Phasenverschiebungswinkel der Spannung vorauseilt.
In der technischen Wirklichkeit variiert die Kombination aus Wirk- und Blindwiderstand in einer
Breite, die von der Vernachlässigung der Wirkwiderstände bis zu ihrer gewollten Kombination
reicht. Das ändert aber nichts an der mathematischen Modellierung des Verhaltens der
Bauelemente in ihren verschiedenen Kombinationen. Im folgenden werden einige prinzipielle
Möglichkeiten hierfür zusammengetragen. Dabei beschränken wir uns auf die für diesen Kurs
unverzichtbaren Varianten und Darstellungen.
Das Verständnis der folgenden Zusammenhänge ist die Voraussetzung dafür, die Vorgänge in
elektrischen Maschinen zu begreifen. Das ist ein Schwerpunkt in diesem Kurs. Darüber hinaus
lernen Sie am Beispiel technisch relevanter Systeme die Anwendung von Modellen im
pädagogischen Erkenntnisprozeß am eigenen Leibe kennen und hoffentlich auch schätzen.
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18
Reihenschaltung
3 Varianten der Reihenschaltung
Erklärung
I
UR
UL
UR
I
Uges
UC
I
Uges
UC
UL
UR
Uges
Nach der Maschenregel sollte gelten:
U ges  I  R  I  X L
U ges  I  R  I  X C
Die Stromstärke ist bei Reihenschaltungen gleich!

Uges

UL
UR
U ges  I  R  ( I  X L  I  X C )
I
UC
UR
UL
Uges
UC

Uge
I
?
UR
I
s
2
U ges  U R2  U XL
U ges  I R 2  X L
2
2
U ges  U R2  U XC
U ges  U R2  (U XL  U XC ) 2
U ges  I R 2  X c2
U ges  I R 2  ( X L  X C ) 2
Gesamtspannung und Stromstärke der Schaltung bilden den Scheinwiderstand Z.
U ges
I
 Z  R  XL
2
2
U ges
I
Z  R X
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2
2
c
U ges
I
 Z  R2  ( X L  X C )2
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Die hergeleiteten Beziehungen bringen zum Ausdruck, daß sich bei Reihenschaltung von
Wechselstromwiderständen die Spannungen ebenso verhalten wie die Widerstände. Die folgenden
Zeigerdiagramme verdeutlichen das.
I
Uges

Ul

UR
I
UR
UC
UC
Uges
UL
Uges

I
UR

Z
XL

R
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Z
R
XC
XC
XL
Z

R
20
Parallel- und Reihenschaltung der Bauelemente R,L,C im Wechselstromkreis
Varianten der Parallelschaltung
Iges
U
Iges
R
L
IR
IL
I ges  I R  I L
I ges
U
U
 
R XL
Iges
U
R
C U
IC
IR
L
IR
IL
C
IC
I ges  I R  I L  I c
I ges  I R  I C
I ges
R
U U
 
R XC
I ges 
?
U U
U


R X L XC
Die Spannung ist bei Parallelschaltung gleich!
U

IR

Iges
IL
Iges
I ges  I R2  I L2
IR
I ges  I R2  I C2
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U
Iges
IC

IR
U
IC
IL
cos  
IR
I ges
I ges  I R2  ( I L  IC )2
21
Aus den Beziehungen der Stromstärken lassen sich die Beziehungen der Widerstände herleiten.
I ges  I R2  I L2
I ges  I R2  ( I L  IC )2
I ges  I R2  I C2
Der Gesamtwiderstand von „Wechselstromwiderständen“ wird als Scheinwiderstand Z bezeichnet.
U
U   U 

    
Z
R
X
   L
2
2
U
 U   U 
    
Z
 R   X C 
2
2
U
U 
U   U

    

Z
 R   X L XC 
2
2
Durch das Ausklammern der gemeinsamen Größe, der Spannung erhält man die Leitwerte der
Widerstandskombinationen:
1
1  1 

    
Z
R
X
   L
2
2
1
 1   1 
    
Z
 R   X C 
2
2
1
1 
1  1

    

Z
R
X
X
   L
C 
2
Y
Als reziproke Größe des Scheinwiderstandes Z ist der Scheinleitwert Y definiert.
Als reziproke Größe des Blindwiderstandes X ist der Blindleitwert B definiert.
B
Für die Leitwerte ergibt sich:
Y  G 2  BL2
Y  G 2  BC2
2
1
Z
1
X
Y  G 2  ( BL  BC ) 2
Merke: 1. Bei Parallelschaltung von Spulen, Kondensatoren und Widerständen ist die Spannung gleich.
2. Die Stromstärken und die Leitwerte müssen geometrisch addiert werden.
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22
Wechselstromleistung
Viele elektrische Maschinen und Geräte werden mit Wechselspannung und -strom angetrieben. Das
bedeutet nichts anders, als daß die von ihnen abgegebene Leistung in Form von Wechselstromleistung
zugeführt wird. Transformatoren, Elektromotoren und einige Beleuchtungsanlagen verfügen über
Wicklungen, die neben ihrem induktiven Blindwiderstand XL auf Grund der Widerstandseigenschaften des
Wicklungsmaterials einen beachtlichen Wirkwiderstand R aufweisen, der nicht zu vernachlässigen ist. Der
Scheinwiderstand dieser Maschinen, Geräte und Anlagen führt zu Phasenverschiebungen zwischen Strom
und Spannung, die nicht ohne nachteilige Folgen für das Elektroenergieversorgungssystem sind. Das ist der
Grund dafür, warum wir uns nun mit der Spezifik der Wechselstromleistung befassen müssen.
Bei Wechselstrom schwingt die Leistung ebenso wie Stromstärke und Spannung ständig zwischen einem
Maximum und einem Minimum.
P  U max sin   t  I max sin(   t   )
P U  I
Sie folgt der Beziehung:
Je nach Art der Verbraucher treten folgende Fälle auf:
1. Die Spannungsquelle wird mit einem Wirkwiderstand R belastet
Reiner ohmscher Widerstand
7
Zwischen Strom und Spannung liegt
keine Phasenverschiebung vor.
6
5
4
U,I,P
3
2
1
-2
-3
6,
2
5,
8
5
5,
4
4,
6
4,
2
3,
8
3
3,
4
2,
6
2,
2
1,
8
1
1,
4
0,
6
t
0,
2
0
-1
wt
Die Leistungskurve ist im positiven
Bereich, so daß der Widerstand in
jedem Augenblick elektrische Leistung
aufnimmt und sie z.B. als Wärme
abgibt.
-4
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23
2. Die Spannungsquelle wird mit gemischtem Widerstand aus R und XL belastet. Das ist der praktische Fall.
Im 1. Fall beträgt die Phasenverschiebung 0,125 Pi, das sind etwa 1,26 ms, die die Spannung dem Strom voraus eilt.
Phasenverschiebung 0,125 Pi
Phasenverschiebung 0,25 Pi
7
6
6
5
5
4
4
3
2
U,I,P
2
1
5,
6
6
6,
4
6
6,
4
4
3,
6
3,
2
2,
8
5,
2
3
3
2
2
1
6,
4
6
5,
6
5,
2
4,
8
4,
4
4
3,
6
3,
2
2,
8
2
2,
4
1,
6
1,
2
0,
8
0,
4
4
3,
6
3,
2
2,
8
2
2,
4
1,
6
1,
2
-1
0,
8
0
0
0
0,
4
U,I,P
1
0
U,I,P
5,
6
4
4
-2
2
Phasenverschiebung 0,5 Pi
5
-1
2,
4
1,
6
1,
2
Phasenverschiebung 0,375 Pi
5,
2
-4
4,
8
-3
-4
4,
8
-2
-3
4,
4
-2
wt
4,
4
wt
0,
8
6
6,
4
5,
6
5,
2
4,
8
4
4,
4
3,
6
3,
2
2,
8
2
2,
4
1,
6
1,
2
0,
8
0,
4
0
-1
0,
4
0
0
-1
1
0
U,I,P
3
wt
-2
-3
-3
-4
-4
wt
Mit wachsendem Blindanteil wächst die Phasenverschiebung und mit ihr die Blindleistung.
Die Leistung unterhalb der Zeitachse ist negativ. Sie heißt Blindleistung Q und hat die entgegen
gesetzte Richtung zur Wirkleistung P über der Zeitachse.
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24
Die vorangegangenen 3 Fälle sollen deutlich machen, daß es entsprechend der Belastungsfälle von
Spannungsquellen 3 Arten elektrischer Leistung gibt.
1. Der Anteil der Leistung, der vom Widerstand in Arbeit oder Wärme umgesetzt wird heißt Wirkleistung P
2. Der Anteil der Leistung, der zwischen Spannungsquelle und Widerstand hin und her pendelt
heißt Blindleistung Q
3. Die nach der Beziehung berechnete Leistung heißt Scheinleistung S. In ihr spielt die zeitliche
Verknüpfung von Strom und Spannung keine Rolle.
Strom und Spannung sind sinusförmige Wechselgrößen, die Leistung ist es auch, allerdings mit der
doppelten Frequenz. Deshalb können auch die Leistungen mit Zeigerdiagrammen dargestellt werden.
S
Z
XL

R
Q

P
S U  I
P  S  cos   U  I cos 
Q  S  sin   U  I sin 
S   1V  A  1VA
P  1V  A  1W
Q  1V  A  1var
Um die Leistungen gegeneinander abzugrenzen wurden ihnen auch unterschiedliche Einheiten zugeordnet.
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Deutung von Wirkleistung, Blindleistung und Scheinleistung
Scheinleistung
Blindleistung Q
Die Wirkleistung ist der Anteil der Scheinleistung, der beim Verbraucher Arbeit verrichtet und
dabei letztendlich in Wärme übergeht.
Die Blindleistung belastet das Netz und beeinträchtigt die effektive Übertragung der Wirkleistung.
Um das zu verhindern, gibt es technische Maßnahmen.
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Aufgaben
11. Ein unter Umständen schon lebensgefährlicher Strom von 40 mA fließt durch den menschlichen
Körper und überwindet dabei einen Widerstand von 1 k. Welche Spannung reicht hierzu aus?
(U=40V)
12. In einer Spule ändert sich der magnetische Fluss  wie im ,t -Diagramm dargestellt.
Berechnen Sie die für die drei
Zeitabschnitte I , II, III
induzierten Spannungen ui für
eine Induktionsspule mit N = 300.
Induktionsgesetz anwenden!
13. Der Leistungsfaktor (cos des Phasenverschiebungswinkels) eines Elektromotors von P=1,5 kW
Wirkleistung beträgt 0,89. Wie groß ist die Stromstärke bei einer Netzspannung von 230 V?
(I = 7,33 A)
14. Ein Elektromotor für die Nennspannung 230 V und mit einer Leistung von 2 kW hat einen Leistungsfaktor von 0,87. Wie groß sind seine Schein- und Blindleistung? Welchen Betrag hat der Phasenverschiebungswinkel und um wie viele Sekunden eilt die Spannung der Stromstärke voraus?
(S = 2,3 kVA, Q = 1,13 kvar,  = 29,5°; t= 1,63 ms)
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Hier ist der Ausgangspunkt zur Beschreibung des Verhaltens der Schaltung die Maschenregel, die
besagt, daß in einem Stromkreis die Summe der Spannungsabfälle gleich der angelegten Spannung
ist. Dafür gibt es bei der Reihenschaltung aber nur eine Stromstärke. Wie bereits bekannt ist, sind die
Werte induktiver und kapazitiver Blindwiderstände frequenzabhängig und wirken pasenverschiebend,
so daß die Dinge dadurch etwas komplizierter sind und die Spannungsabfälle nicht einfach
arithmetisch wie im Gleichstromkreis addiert werden können.
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Eine von Wechselstrom durchflossene Spule mit der Induktivität L wirkt ebenfalls als
Blindwiderstand und wird als induktiver Blindwiderstand bezeichnet.
Um die Strom - Spannungsverhältnisse der Spule zu klären, bedarf es folgender
Modellvorstellungen. Zunächst geht man davon aus, das die Spule keinen Wirkwiderstand hat.
D.h., der Widerstand des Leitermaterials der Spule ist 0. Weiterhin wissen wir, daß in einem
Stromkreis die Summe der Spannungsabfälle gleich groß der Summe der Spannungen ist. Die
Summe der Spannungsabfälle in einem widerstandslosen Stromkreis ist wegen der fehlenden
Wirkwiderstände 0. Folglich ist auch die Summe der Spannungen 0. Das gilt für die Spannung der
Spannungsquelle und die Selbstinduktionsspannung der Spule. Für diesen Modellfall gilt somit:
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Prinzip des Wechselstromgenerators
 Leiterschleife rotiert im Magnetfeld.
 Nacheinander wird auf einer Kreisbahn jeder Leiterzug am Nord- und am Südpol vorbeigeführt.
 Es entsteht eine elektrische Spannung, deren Verlauf sinusförmig ist und deren Polarität sich
periodisch ändert.
Bei Anschluss eines Verbrauchers an die Schleifringe fliesst ein sich periodisch ändernder
sinusförmiger Wechselstrom.
Darstellung und Berechnung von sinusförmigen Wechselspannungen und strömen
Im Sinne einer Leiterschleife dreht sich ein Zeiger umax , dessen Sinus je nach
Drehwinkel  eine entsprechende Projektion u im Liniendiagramm erzeugt. Im 1. und
2. Quadranten des Koordinatensystems ist die Amplitude der Schwingung positiv, im
3. und 4. Quadranten ist sie negativ. Entsprechen verläuft eine induzierte elektrische
Spannung u.
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Der Widerstand R hat die Funktion, den folgenden Vorgang verlangsamt ablaufen zu lassen. Im Prinzip
könnte er entfallen.
Der Vorgang ist dann beendet, wenn U und u(t) den gleichen Betrag haben, sich die Spannung am
Kondensator also nicht mehr ändern kann. Die vom Kondensator aufgenommene Energie wird in Form
des elektrischen Feldes gespeichert. Im Unterschied zur Spule kann ein Kondensator Energie über einen
längeren Zeitraum speichern.
Nach Betätigung des Schalters liegt vor dem Widerstand R sprunghaft die Spannung U der
Spannungsquelle an und treibt durch den Widerstand R einen Ladestrom in den Kondensator.
Unmittelbar nach dem Einschalten ist die Ladespannung des Kondensators 0. Der Strom, der in
diesem Moment fließt hat einen Maximalwert, der lediglich durch R begrenzt wird. Mit
fortschreitendem Vorgang lädt sich der Kondensator auf, wobei er seine Ladespannung erhöht.
Infolge der sich erhöhenden Ladespannung verringert sich die Differenz zwischen der
Spannung U und der Ladespannung u(t). Die Folge ist die Abnahme des Ladestromes i(t). Für
den Ladevorgang gilt die Beziehung:
dU
i C
dt
Der Vorgang ist dann beendet, wenn U und u(t) den gleichen Betrag haben, sich die Spannung am
Kondensator also nicht mehr ändern kann. Die vom Kondensator aufgenommene Energie wird in
Form des elektrischen Feldes gespeichert. Im Unterschied zur Spule kann ein Kondensator
Energie über einen längeren Zeitraum speichern.
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Nach Betätigung des Schalters liegt an der Spule die Spannung u sprunghaft an. Durch einen
Ohmschen Widerstand würde ein ebenso sprunghafter Strom i fließen. Anders bei der Spule,
deren wesentliche Eigenschaft ihre Induktivität L = N2/Rm ist.
Infolge der Induktivität und auf der Grundlage des Induktionsgesetzes entsteht in der Spule
selbst die Induktionsspannung u0 . Die Induktionsspannung ist aber ihrem ursächlichen Strom,
der in ihr den sich verändernden magnetischen Fluß  verursacht, entgegengerichtet
(LENZsche Regel). Die Folge ist, daß sie dem Strom entgegenwirkt, etwa wie ein Widerstand.
Der Strom steigt deshalb verzögert an, wobei der Stromanstieg mit fortschreitender Zeit immer
geringer wird. Erst wenn die Stromstärke einen konstanten Wert erreicht hat, ändert sich das
Magnetfeld der Spule nicht mehr, so daß auch keine Induktionsspannung mehr entstehen kann.
Wird der Schalter geöffnet und der nunmehr konstante Strom durch die Spule wird sprunghaft
verringert, so geht das wiederum nur mit einer Änderung des magnetischen Flusses einher. In
diesem Fall verlaufen alle Wirkungen genau entgegengesetzt. Der zusammenbrechende
magnetische Fluß induziert eine Spannung, deren Richtung dem Abschalten entgegenwirkt,
also die Induktionsspannung die Stromstärke aufrechterhält.
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Der Widerstand R hat die Funktion, den folgenden Vorgang verlangsamt ablaufen zu lassen. Im
Prinzip könnte er entfallen.
Nach Betätigung des Schalters liegt vor dem Widerstand R sprunghaft die Spannung U der
Spannungsquelle an und treibt durch den Widerstand R einen Ladestrom in den Kondensator.
Unmittelbar nach dem Einschalten ist die Ladespannung des Kondensators 0. Der Strom, der in
diesem Moment fließt hat einen Maximalwert, der lediglich durch R begrenzt wird. Mit
fortschreitendem Vorgang lädt sich der Kondensator auf, wobei er seine Ladespannung erhöht.
Infolge der sich erhöhenden Ladespannung verringert sich die Differenz zwischen der Spannung U
und der Ladespannung u(t). Die Folge ist die Abnahme des Ladestromes i(t). Für den Ladevorgang
gilt die Beziehung:
i C
dU
dt
Der Vorgang ist dann beendet, wenn U und u(t) den gleichen Betrag haben, sich die Spannung am
Kondensator also nicht mehr ändern kann. Die vom Kondensator aufgenommene Energie wird in
Form des elektrischen Feldes gespeichert. Im Unterschied zur Spule kann ein Kondensator Energie
über einen längeren Zeitraum speichern.
Hinsichtlich des zeitlichen Verhaltens von Strom und Spannung liegen am Kondensator die
Verhältnisse in genau umgekehrter Weise im Vergleich zur Spule vor. Unmittelbar nach dem
Einschaltmoment ist die Spannung am Kondensator am kleinsten, der in ihn hineinfließende Strom
dagegen am größten. Man sagt, „der Strom eilt der Spannung voraus“ oder „die Spannung eilt dem
Strom nach“.
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