Autoritarismus als generelle Gruppenprozesse DAS GUTE IM BÖSEN: AUTORITARISMUS, SOZIALE KONTROLLE UND KOOERPATION AUTORITARISMUS Persönlichkeitsmerkmal von Adorno und Kollegen 1950 vorgeschlagen zur Erklärung von konservative Ideologien und Vorurteilen Aber: Wir versuchen Autoritarismus als generelle Gruppenprozess zu begreifen und untersuchen AUTORITARISMUS Konventionalismus: Autoritärer Submission: Wissen um Gruppennormen, Attribute und Werte, geteiltes Wissen Gruppenformierung Akzeptanz dieser Werte als Maßstab für die Bewertung des Selbst und anderen Normative Differenzierung Autoritärer Aggression: moralische Empörung und Bestrafung von abweichenden Eigengruppenmitgliedern Soziale Kontrolle AUTORITARISMUS Konsequenzen des Autoritarismus: Erhöhte Kooperation innerhalb von Eigengruppen, Bestrafung von Eigengruppenabweichlern Unabhängig von spezifischen Ideologien: Vermutlich finden wir die Tendenz zur Bestrafung von abweichenden Eigengruppenmitgliedern in allen Gruppen, unabhängig von der spezifischen Ideologie der Gruppe. MÖGLICHE PROJEKTE Autoritarismus gegen Rechts! Psychologische Prozesse versus ideologischer Inhalt? Werden Normabweichler bestraft oder diejenigen, die uns Schaden zufügen? Bestrafung innerhalb und zwischen Gruppen Wie kommt das „ich“ ins „wir“? Determinanten des gruppenspezifischen Autoritarismus (z.B. Bedrohung der Eigengruppe, Unsicherheit über Gruppennormen) Warum ist Normabweichung aversiv? Bestrafung von Normabweichlern in verschiedenen Gruppen z.B. Umweltschutz, multikulturellen Gesellschaften, Zivilcourage Gruppenformierung und Bildung von sozialen Identitäten Alternativen zu sozialer Kontrolle durch Bestrafung? Gegenseitige Anerkennung: Liebe, Respekt, Solidarität