19 SWW Schlammbehandlung

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Schlammbehandlung

Bedeutung von Klärschlamm
 Herkunft und Anfall von Klärschlamm
 Ziele und Aufgaben der Schlammbehandlung
 Begriffe
 Wichtigste Verfahren
 Stoffflüsse und Volumenverminderung
Klärschlamm

Kann wertvoll sein:
Nährstoffe, Stickstoff, Phosphor,
organischer Dünger
 Kann schädlich sein:
Hygiene
Schwermetalle
nicht abbaubare organische Stoffe
Weil Regenüberläufe und nicht angeschlossene Einwohner
immer Schmutzstoffe in die Umwelt verlieren, muss
Klärschlamm unbedenklich sein (werden).
Atmosphäre
Landwirtschaft
Produkte
Nahrung
Deponie
Schlammbehandlung
Entlastung
Kanalisation
ARA
Rückbelastung
Vorflut
Nicht angeschlossene Abwasserquellen
Ziele der Schlammbehandlung

Hygienisieren: Vermeiden der Verbreitung
von Krankheitskeimen und z.B. Wurmeiern
 Stabilisieren: Vermeiden von schnellen
mikrobiologischen Zersetzungsprozessen
 Volumenverminderung: Minimieren von
Stapel-, Transport- und Lagervolumen
 Stapelung: Anfall und Nutzung zeitlich
entkoppeln
 Nutzung oder schadlose Endlagerung
Schlammbehandlung

Die Elimination von unerwünschten Stoffen aus
dem Klärschlamm (z.B. Schwermetalle,
unerwünschte organischen Verbindungen, etc.) ist
kein Ziel der Schlammbehandlung auf
kommunalen Anlagen.
Solche Stoffe sollen gar nicht ins Abwasser
gelangen: Massnahmen an der Quelle,
Anforderungen an Stoffe und Einleitungen ins
Netz.
Schwermetalle im Klärschlamm der Stadt Zürich
g Zink / t TS
g Cadmium / t TS
2000
20
Zink
1500
15
1000
500
0
1980
10
5
Cadmium
1982
1984
1986
1988
Jahr
0
1990
Klärschlammentsorgung CH
Klärschlamm in 106 m3
5
4
Entsorgung
über
Verbrennung
Klärschlammanfall
3
2
1
0
1975
1980
1985
1990
BUWAL 1992
Stickstoffbilanz Schweiz 1990
Mineraldünger 73
Klärschlamm 4.1
Kompost 0.84
Hofdünger 167
Einsatz total 245
Gesamtentzug 177
0
100
FAC Studie für BUWAL 1992
200
300
400
Stickstoff in 1000 t a-1
Phosphorbilanz Schweiz 1990
Mineraldünger 17
Klärschlamm 2.4
Kompost 0.2
Hofdünger 26.6
Einsatz total 46.2
Gesamtentzug 27
0
10
FAC Studie für BUWAL 1992
20
30
40
50
60
Phosphor in 1000 t a-1
Kalibilanz Schweiz 1990
Mineraldünger 58
Klärschlamm 0.2
Kompost 0.5
Hofdünger 187
Einsatz total 246
Gesamtentzug 198
0
100
FAC Studie für BUWAL 1992
200
300
Kali in 1000 t a-1
400
Abwasserreinigung
Rückbelastung
Nutzung der Energie
Schlammanfall: primär, sekundär, tertiär
Eindicken
Hygienisieren
Energie
Stabilisieren
Biogas
Eindicken, Stapeln
Entwässern
Trocknen
Verbrennen
Systemgrenze
Landwirtschaft
Deponie
Atmosphäre
Stoffströme in der kommunalen Abwasserreinigung
Stoffstrom
Rohabwasser
Primärschlamm
Sekundärschlamm
Tertiärschlamm
Frischschlamm
Eindicker
Faulschlamm
eingedickt
Entwässert
Verbrannt
Anfall
TSS
 E-1 d-1
g m-3
350
200
2.5 36000
1.7 50000
1.8 33000
0.8 75000
0.24 250’000
0.05 > 106
TSS
VSS TKN
TP
g E-1d-1 g E-1d-1 g E-1d-1 g E-1d-1
70
35
45
10
90
90
60
60
60
30
50
25
35
0
60
60
30
30
30
0
11
1
2
0
3
3
3
2.3
1.7
0
2.0
0.2
0.5
1.1
1.8
1.8
1.8
1.75
1.7
1.7
Schlammeindicker
Zulauf
Schwimmschlammbeseitigung
Schlammwasserabzug
Krälwerk
Schlammabzug
Strömungen im Eindicker
Krälstab
Eindicker
Dimensionierung basierend auf einer
Feststoffoberflächenbelastung:
Q  TSS Zu
BA =
AE
BA =
Q
=
TSSzu =
AE =
Feststoffoberflächenbelastung in kg TSS m-2 d-1
Zuflussmenge des Schlammes in m3 d-1
Feststoffkonzentration im Zufluss in kg TSS m-3
Oberfläche (Projektion) des Eindickers in m2
Typische Werte: BA = 50 - 70 kg m-2 d-1
Thermische
Hygienisierung,
Pasteurisierung
Reaktor 1:
wird gefüllt
Reaktor 2:
wird entleert
70°C
70°C
Zum
Faulturm
40°C
Wärmetauscher
im Gegenstrom
70°C
70°C
40°C
Frischschlamm
10°C
Dampf
Aerob thermophile Hygienisierung
Abluft
15°C
40°C
Luft
Wärmetauscher:
Chargenbetrieb
65°C
40°C
65°C
Temperaturregelung
Aerob thermophile Hygienisierung
Aerob:
Thermophil:
Sauerstoff
45 - 75 °C
Nutzbare biogene Energie:
typisch 60 - 65°C
 4 - 6 kcal g-1 VSS
 3 - 4 kcal g-1 O2
Erforderliche Schlammerwärmung (38°C 63°C):
DT = 25°C oder 25 kcal l-1  2.5 l E-1 d-1 = 63 kcal E-1 d-1
12 g VSS E-1 d-1 oder ca.
12 g VSS E-1 d-1/30 g VSSabgebaut E-1 d-1 = 40% Gasverlust
Restgas frei verfügbar, da Faulraumheizung gewährleistet
Schlammfaulung
Anaerobe, mesophile Stabilisierung
Anaerob:
Kein Sauerstoff, kein Nitrat
Mesophil:
15 - 45°C
typisch sind 33 - 37°C
Stabilisierung:
Hier: Mikrobiologischer Abbau
der abbaubaren organischen
Stoffe (VSS, GV) im Schlamm
Anaerob-mesophile Schlammstabilisierung
Trübwasser
Frischschlamm
zurück zur ARA
von der ARA
Faulwasser
zurück zur ARA
Gasometer
Biogas
Eindicker
Schlammabgabe
Hygienisierung
oder
Wärmetauscher
Faulraum
Nachfaulraum
Eindicker
Stapel
Schlammfaulung
Anaerobe, mesophile Stabilisierung
Kohlenhydrate:
2 CH 2O  CO 2 + CH 4
14243
Biogas
Fette:
3 - CH 2 - + 2 H 2O  CO 2 + 2 CH 4
1442443
Biogas
Eiweisse:
-
+
2 C 5 H 7 NO 2 + 8 H 2O  2 HCO 3 + 3 CO 2 + 5 CH 4 + 2 NH 4
1442443
Biogas
Gasproduktion
in m3 kg-1 org. Feststoffe im Zulauf
0.5
30°C
25°C
20°C
15°C
10°C
0.4
0.3
0.2
Übliche
Faulzeit
0.1
0.0
0
20
40
60
80
100
Faulzeit in Tagen
Dimensionierung eines Faulturmes
VFR
qh =
Q
qh =
VFR =
Q =
Hydraulische Aufenthaltszeit in d
Volumen des Faulraumes
Schlammmenge im Zulauf in m3 d-1
Typische Werte: qh = 15 - 20 - 30 d
bei 35 - 37°C
Ziel: Abbau der organischen Stoffe (CSB, GV)  50%
Gasproduktion
Ca. 0.5 m3 Biogas / kg VSS oder GV im Zufluss
Ca. 1.0 m3 Biogas / kg VSS die abgebaut werden
Zusammensetzung von Biogas (je nach Schlamm):
Typisch: 64% CH4
36% CO2
5000 kcal m-3
60 g VSS E-1 d-1  0.03 m3 Biogas E-1 d-1  150 kcal E-1 d-1
Schlamm:
Abwasser:
2.5  E-1 d-1 D= 60°C
350  E-1 d-1 D= 0.4°C
ev. Abdeckung
Faulschlamm flüssig
z.B. 20 cm
Drainage
Steinplatten
Schlammtrockenbeete
Zufluss
Sandbett 30 cm
für Drainage
Schlamm und Flockungsmittel Zulauf
Austrag von
Filterkuchen
Pressrollen
Ablauf von
Filtrat
Filtertuch
Entwässerungswalze
Reinigung des
Filtertuches
Dekanterzentrifuge
Getriebe
Schnecke
Trommel
Antrieb:
Trommel
Schnecke
Wehr
Schlammzulauf
Feststoffaustrag
Trockenzone
Zentratablauf
Flüssigzone
Kammerfilterpresse
Träger
Filterkammern
Presskolben
Hydraulischer
Zylinder:
Druckkraft
Austrag des Filterkuchens
nach dem Öffnen der Presse
Dichtung
Filterplatte
Schlamm
Filtertuch mit
Drainage-Membran
als Unterlage
Druckkraft
Filterkammer
gefüllt mit Schlamm
Filtrat
Schlammtrockner
Vorlauf
heiss
Rücklauf
kühler
Mantelrohr
beheizt
Trockenschlamm
Scheibenelement
beheizt
Gegenhaken
fest
Knet- und
Mischbarren
bewegt
Schlammverbrennung: Wirbelschichtofen
Verbrennungsraum
800 - 900°C
Abgas und
Asche 850°C
Zusatzbrenner
Wirbelschicht
(Sandwirbelbett)
Schlammzufuhr
getrocknet
Düsenboden
Wirbelluft
Anfahrbrenner
Schlammverbrennungsanlage
Kamin
Klärschlamm getrocknet
Klärschlamm
entwässert
Waschwasser
Wärmetauscher
Ofen
850°C
Schlammtrocknung
Rauchgas
und Asche
Wäscher
Stinkluft
aus ARA
10°C
Asche zur
Deponie
Waschwasser
zur Vorflut
Kalibilanz Schweiz 1990
Mineraldünger 58
Klärschlamm 0.2
Kompost 0.5
Hofdünger 187
Einsatz total 246
Gesamtentzug 198
0
100
FAC Studie für BUWAL 1992
200
300
Kali in 1000 t a-1
400
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