Österreichische Küche Die Österreichische Küche wird oft mit der Wiener Küche gleichgesetzt, jedoch bietet die traditionelle Kochkunst Österreichs viel mehr regionale Ausprägungen, die meist im Zusammenhang mit der Kochtradition der k. u. k. Monarchie Österreich-Ungarn stehen. Neben den eigenständigen regionalen Traditionen wurde sie vor allem von Kochtraditionen aus Ungarn, Böhmen und Italien beeinflusst. Gerichte und Zubereitungsarten wurden oft übernommen und in die eigene Küche integriert und angepasst, als Beispiel sei hier das Gulasch genannt. International bekannt ist sie vor allem für ihre Mehlspeisen und Süßwaren sowie für Gerichte wie das Wiener Schnitzel. Kaffee ist ein schwarzes, koffeinhaltiges Heißgetränk, das aus gerösteten (Röstkaffee) und gemahlenen Kaffeebohnen hergestellt wird. Röst- und Mahlgrad variieren je nach Zubereitungsart. Kaffee enthält das Vitamin Niacin. Die Bezeichnung Bohnenkaffee bedeutet nicht, dass der Kaffee noch ungemahlen ist, sondern dient der Unterscheidung von Ersatzkaffee (aus Zichorien, Gerstenmalz usw.). Drei typisch österreichische Bierstoren Beliebte Biersorten sind das helle Lagerbier (in Österreich als Märzen bezeichnet) sowie Zwicklbier (naturtrüb) und das Weizenbier. Zu Festtagen wie Weihnachten und Ostern wird auch Bockbier angeboten. Lagerbier Lagerbier oder kurz Lager ist ein untergäriges Bier, das durch die Reifung beim Lagern schmackhafter wird. Zu den Lagerbieren gehören das Pils (stärkere Hopfung) und das Märzen, eingelagert einst in Eiskellern als das letzte untergärige Bier vor dem Herbst. Zwickelbier Zwickelbier (oder Zwickl; oft auch Kellerbier genannt) ist ein ungefiltert naturtrübes Bier. Das Bier wird meist direkt nach dem Nachgärungsprozess in den Gastwirtschaften angeboten bzw. als Flaschenbier in den Handel gebracht; es erfährt also nicht die sonst übliche, mehr oder wenig lange kalte Reifung. Das Zwickelbier gehört zu den ungespundeten Bieren und hat daher einen geringen Kohlensäuregehalt. Insgesamt ist Zwickelbier von geringer Haltbarkeit und sollte immer frisch getrunken werden. Es ist wegen der geringen Rezens ein sehr verträgliches, ansonsten würziges und "süffiges" Bier. Da noch alle natürlichen Schweb- und Trubstoffe enthalten sind, ist es außerdem ernährungsphysiologisch wertvoller als filtriertes Bier. Weißbier Weißbier ist ein obergäriges Bier, das in Deutschland mindestens zur Hälfte aus Weizenmalz hergestellt sein muss. Oft nennt man es einfach „Weizenbier“, „Weizen“, „Hefeweizen“ oder „Hefe“. Hauptsächlich in Bayern kommt – mit Ausnahme Frankens, der nördlichen Oberpfalz, Niederbayerns nördlich der Donau und Schwabens – der ältere, allgemeine Begriff Weißbier vor. Aus etymologischer Sicht leitet sich „Weizen“ von „weiß“ ab: „Weißbier“ ist sprachgeschichtlich ursprünglicher. Weinenbaugebeitet Der Weinanbau hat eine lange Tradition in Österreich und schon während der späteren Keltenzeit, also schon vor etwa 2000 Jahren, wurde Wein kultiviert. Er wird vor allem im Osten, Südosten und Süden des Landes angebaut, die wichtigsten Anbaugebiete befinden sich in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark. Heuriger Mit Heuriger bezeichnet man in Österreich Gastronomiebetriebe, die ursprünglich nur den letztjährigen Wein, also den heurigen Wein, ausschenkten. „heuer“ bedeutet in Österreich und Süddeutschland „diesjährig“. Davon leitet sich auch der substantivierte Begriff ab: Man geht zum Heurigen und sitzt beim Heurigen. Apfelstrudel • Apfelstrudel ist eine traditionelle österreichische Süßspeise, die ursprünglich vor allem in Wien zu finden war, heute aber international bekannt ist. Er ist die bekannteste Strudelart. Vorbilder sollen aus der byzantinischen, armenischen oder türkischen Küche stammen. Zu allen drei Kochtraditionen lassen sich historische Bezüge zur Stadt Wien finden. • Apfelstrudel besteht aus einer länglichen Rolle aus Strudelteig mit einer Füllung aus zerkleinerten Äpfeln, Zimt, Rosinen und gerösteten Semmelbröseln. Die Kunst der Zubereitung besteht vor allem im Ausrollen beziehungsweise Ausziehen des Teigs. Dieser sollte so dünn sein, dass man eine daruntergelegte Zeitung lesen kann. Wien Spezialität • Zwiebelrostbraten ist ein traditionelles Gericht der österreichischen und schwäbischen Küche. • Der Zwiebelrostbraten zählt zum klassischen Angebot in Wiener Restaurants. Im schwäbischen Raum gilt er als Sonntagsessen. Regional wird er auch unter den Bezeichnungen Wiener Zwiebelrostbraten, Allgäuer Zwiebelrostbraten, Schwäbischer Zwiebelrostbraten geführt. • Zur Zubereitung werden zuerst mit Salz und Pfeffer gewürzte, an den Rändern eingeschnittene, in Mehl gewendete und eventuell mit Senf und Knoblauch eingeriebene Scheiben von Roastbeef (auch Rostbraten oder Beiried genannt) in Butter, Butterschmalz oder Öl kurz gebraten und warmgestellt. In derselben Pfanne werden geschnittene, eventuell mit Paprika bestreute Zwiebeln geröstet und herausgenommen. Dann wird etwas Mehl ins Bratfett gegeben und der Bratensatz mit Fond, Brühe oder Wein abgelöscht, so dass eine leicht sämige Sauce entsteht. Je nach Rezept verbleiben die Zwiebeln auch in der Sauce, wodurch sie weicher werden. Schließlich werden Fleisch, Sauce und Zwiebeln zusammen mit Beilagen wie Bratkartoffeln, Bandnudeln oder – im schwäbischen Raum – Spätzle angerichtet. Wien Spezialität • Die Sachertorte ist eine Schokoladentorte mit Marillenmarmelade und Schokoladenglasur. Sie gilt als eine Spezialität der Wiener Küche. • Die Nudelsuppe ist eine Suppe, in der Nudeln Hauptbestandteil einer Fleisch-, Gemüse- oder Knochenbrühe sind. • Grundlegend lassen sich zwei Arten von Nudelsuppen unterscheiden: Niederösterreich Spezialität • Mohnnudel sind eine Spezialität der österreichischen und böhmischen Küche. • Als Basis dienen Nudeln aus Kartoffelteig ähnlich der schwäbischen Schupfnudel. Die Mohnnudel werden jedoch zusätzlich noch in Butter und Mohn geschwenkt und mit Staubzucker bestäubt. • Schupfnudeln sind eine traditionelle süddeutsche Beilage aus Kartoffelteig und findet sich vor allem in der badischen, schwäbischen (dort auch Bubespitzle genannt) und altbayerischen (dort unter der Bezeichnung Fingernudeln sowie auch scherzhaft "Drahdiwixpfeiferl") Küche. Im Odenwald sind sie als Krautnudeln, in einigen fränkischen Regionen als "Bauchstecherle", in der Oberpfalz als Schopperla oder Schoppalla bekannt. In Österreich werden diese Nudeln süß als Mohnnudeln serviert. Andere Kartoffelnudeln sind Nocken, italienisch Gnocchi. • Brotaufstrich ist ein streichfähiges Lebensmittel, das dank seiner Konsistenz auf Brot aufgetragen werden kann, im Gegensatz zum Brotbelag, mit dem das Brot nur belegt wird. • Zu unterscheiden sind süße und salzige bzw. pikante sowie tierische und pflanzliche Aufstriche. Auch Mischformen sind möglich. Sie werden in Handarbeit oder maschinell für den Verkauf hergestellt. Die Hauptbestandteile eines Brotaufstriches variieren und können aus den verschiedensten Zutaten bestehen, die wie Rucola und Bärlauch aktuellen Trends unterliegen können. • Süße Brotaufstriche sind Honig, Marmelade, Konfitüre, Gelee und Nuss-Nougat-Creme. Salzig-pikante Brotaufstriche sind Streichwurst, Frischkäse, Schmalz (Grammelschmalz, Fleischschmalz), Sardellenpaste und Liptauer. Aufstriche auf Fettgrundlage sind Butter, Margarine und reiner Schmalz. • Sonderformen sind exemplarisch vegetarische Aufstriche, die meistens auf Hefebasis (z.B. Vegemite) oder Mischungen aus Gemüse und Hülsenfrüchten hergestellt werden. Oder auch Erdnussbutter, die auch in der Geschmackskombination süß-salzig erhältlich ist. • Die Kärntner Nudel ist ein dünn ausgewalzter Nudelteig, der zu einer faustgroßen Tasche (oder auch kleiner) geformt und mit verschiedenen Köstlichkeiten gefüllt wird. • Kärntner Nudeln gibt es mit verschiedensten Füllungen, von herzhaft bis süß. Angefangen von der Kasnudel (Topfen-Kartoffelfüllung, gewürzt mit Minze und/oder Kerbel) über die Steinpilznudel (Steinpilz-/Kartoffelfüllung) bis zur Kletzennudel (gedörrte Birnen mit Topfen). • Die für die klassische Füllung verwendete Minze ist Mentha gentilis (Braune Minze oder Nudelminze), eine praktisch nur als Kulturpflanze vorkommende Hybride aus Mentha arvensis und Mentha spicata. • Der Käsekuchen oder Quarkkuchen (in der Schweiz Quarktorte, in Österreich Topfenkuchen) ist ein Backerzeugnis, das zu Hauptteilen aus Quark oder einem anderen ungesalzenen Frischkäse, Eiern und Milch besteht. Neuerdings wird Käsekuchen, insbesondere unter Veganern, auch mit Tofu gemacht. • Schon die Römer kannten um 200 vor Christus eine Art von Käsekuchen. • Ab dem 17. Jahrhundert verbreitete sich der Käsekuchen in Heidelberg, nachdem er von einem Koch des Kurfürsten in Heidelberg wiedererfunden wurde. Auch hat der småländische Käsekuchen, der „Ostkaka“, seinen Ursprung in diesem Jahrhundert. • Die Linzer Torte ist eine Torte aus Mürbteig mit einem hohen Anteil an gemahlenen Haselnüssen, mit einer einfachen Füllung aus Marmelade und einem Teiggitter als oberste Lage. Kleinere Versionen der Linzer Torte werden als Linzer Augen bezeichnet.