PowerPoint-Präsentation

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Franz Sedlak, Susanne Sellnar, Christian Reumann, Beatrix Haller
Beziehungstraum(a)
und Begegnungsraum
Psychologische Grundlagen zu Missbrauch, Gewalt und Traum

Problemursachen
Frühe Störungen:
Innere Risikofaktoren
Starke Aggressivität oder andere Triebspannung
Kumulatives Trauma:
Äußere Risikofaktoren
Kumulative Kindheitstrauma
Missbrauch
Beziehungsspannung
daraus resultierend Bindungsprobleme
Akutes Trauma – Posttraumatische Belastung: 
Akutproblematik
Traumatisches Ereignis führt zur Belastungsreaktion, dabei kann
es zu einer Effekt-Verstärkung durch die Risikofaktoren kommen.
Risikofaktoren
Äußere Risikofaktoren
Störungen durch das Umfeld
z. B. psychische Erkrankungen eines Elternteils
Falsches Erziehungs- oder Beziehungsverhalten
z. B. vernachlässigende, verwöhnende, symbiotische
Verhaltensweisen, Grenzverletzungen, Misshandlungen
Innere Risikofaktoren
Anlagebedingte Anfälligkeiten
z. B. überschießendes oder gehemmtes Temperament
Entwicklungsbedingte Anfälligkeiten
z. B. Störung im Kontaktverhalten, mangelnde Emotionskontrolle
Risikofaktoren
Teufelskreis
Risikofaktoren
Emotionale
Störung
Folgen von seelischen Belastungen
Auf der ICH-Stufe:
Ausgeprägter Egozentrismus, „Privatlogik“; Arrangements mit der
Umwelt zur Aufrechterhaltung des Selbstwertgefühls ohne Beitrag
zur Gemeinschaft
Auf der DU-Stufe:
Gefahren einer übermäßigen Bindung, Abhängigkeit an einzelne Personen,
regressive Position gegenüber einer überbewerteten Leitfigur, Egoismus
zu zweit, Dominanztendenzen, kaptative Bindungen etc.
Auf der WIR-Stufe:
Gefahren einer übermäßigen Abgrenzung, eines Geltungsbedürfnisses
oder andererseits einer passiven Pseudoidentität durch Zugehörigkeit
zu einer Gruppe
Folgen von seelischen Belastungen
Ich-Störung:
• innere Leere
• Identitätsdiffusion
• extreme Angst
• Selbstverletzungen
• Selbstmordgefährdung
Du-Störung:
• Kontaktvermeidung
• plötzliche Kontaktabbrüche
• starkes Kontrollbedürfnis über Andere
• Andere idealisieren oder entwerten
Wir-Störung:
• Bezug zu einem Wir ist aufgrund der Defizite erschwert
Fließende Übergänge zwischen
Normalität und Störung
Persönlichkeitsstörung
Persönlichkeitsstil
Dominierende Eigenschaften
Momentanes Verhalten/Fühlen
fließende
Übergänge
Persönlichkeitsbedingte Auffälligkeiten
Typen von Störungen:
Menschen mit erschwerter Beziehung zu anderen
starke Distanz zu anderen, schlechte Einordnung,
Aggressivität, Argwohn
Menschen mit starker Selbstbetonung
starke Eigenwilligkeit und Dramatik
Menschen mit Selbstunsicherheit
Angstbereitschaft, Abhängigkeit, Selbstaggression
Symptome und Warnsignale
Negative Anzeichen:
kognitiv
• Realitätsverlust
• Schwarz-Weiß-Denken
emotional
• impulsives Reagieren
• Selbstverletzungen
• ritualisiertes, zwanghaftes Verhalten
• abrupte Verhaltensänderungen
verhaltensmäßig
• Depressionen
• innere Leere
• Angst vor Vernichtung
• Trennung
Das positive Gegengewicht:
Ressourcen und stärkende Erfahrungen
Ursachen
Heilung und Entstörung
wiederholte positive Erfahrungen
aktuelle Ressourcen
Begegnungsraum
Anzeichen
verhaltensmäßig
kognitiv
emotional
Begegnungsraum
Hilfen
Ansatzpunkt ICH
Ansatzpunkt DU
Ansatzpunkt WIR
Folgen
Ich-Stärkung
Du-Öffnung
Wir-Beitrag
Schutzfunktionen
Äußere Schutzfunktionen
Hilfen durch das Umfeld
z. B. Kinderschutz-Zentren, Schulpsychologie, Jugendamt ...,
Möglichkeiten zum Wechsel in ein förderliches Milieu kennen.
Innere Schutzfunktionen
Gutes Selbstwertgefühl, innere Spannungsbalance,
realistische Selbsteinschätzung
Vertrauen in die eigenen Problemlösefähigkeiten
Selbstbehauptung wie z. B. Abgrenzung gegenüber
unangenehmen Verhaltensweisen anderer
Schutzfunktionen
Positiver Zirkel:
Schutzfunktionen
Emotionale
Kompetenz
Das positive Gegengewicht:
Belastungen ausgleichen
Ziele:
Ich-Kompetenz
• innere
Differenziertheit
• Identität
• Selbstvertrauen
• gute Sorge für
sich selbst
• positive Lebenseinstellung
DU-Kompetenz
• Kontaktbereitschaft
• tragfähige
Freundschaften
• Partnerschaftlichkeit
• Andere richtig
einschätzen
• Positives bei
anderen sehen
Wir-Kompetenz
• Einfügung,
Selbstbehauptung
und positiver Beitrag
Wir-Kompetenz in
Gruppe, Familie,
Klassengemeinschaft
Das positive Gegengewicht:
Anzeichen positiver Entwicklung erkennen und nützen
Positive Anzeichen:

kognitiv
• gute Realitätserfassung
• differenziertes
Denken
emotional
• angemessenes
Reagieren
• Selbstentfaltung
• flexibles Verhalten
• situationsentsprechende Verhaltensänderungen
verhaltensmäßig
• Lebensfreude
• Erlebnisfülle
• Vertrauen in das
Leben und in sich
selbst
Das positive Gegengewicht:
Ich, Du, Wir-Ziele der Entwicklung anpeilen
Ziele für die Entwicklung
Positive Beziehung zu anderen
passende Nähe und Distanz zu anderen, gute Einordnung, Vertrauen,
Beziehungspflege, Empathie
Positive Beziehung zu sich selbst
Willensstärke, Selbstbehauptung, Dynamik, Selbstvertrauen,
Selbstwahrnehmung, positiver Selbstwert, Gefühlsdifferenzierung
Steuerungs-, Kritikfähigkeit
Reflexionsbereitschaft, Realitätsprüfung, realistische Selbsteinschätzung,
Urteilsfähigkeit, Impulskontrolle, Arbeitsverhalten
Mitteilungen der Seele
Das Symbol
Möglichkeiten
der Verwertung
Was äußere
Bilder uns sagen ...
Die Deutung
Gefahren der
Verwertung
Mitteilungen der Seele
äußere Bilder
verbale
Mitteilungen
Inneres Erleben
innere Bilder
nonverbale
Mitteilungen
Mitteilungen der Seele
Metaphern des
Beziehungserlebens
Der Begriff
der Bindung
Was innere
Bilder uns sagen ...
Metaphern des
Selbsterlebens
Die Bindungsatmosphäre
Der Bindungsbegriff:
Kinder brauchen Zeit und Raum
psychologisch:

Eltern-Kind
juristisch:
Verwandte,
Bekannte
Freunde ...
Bindung =
personales
Beziehungsnetz
psychologisch:
Auswirkung auf
die gesamte
Lebensspanne
und über
mehrere
Generationen
juristisch:
aktuell
gegebene
Situation
Hilfe und Förderung im schulischen

Begegnungsraum
Hilfen:
Begegnungsräume
• Familie
• Wohngemeinschaft
• Kinder- und Jugendbetreuungszentrum
• Schule
Tipps
• Ventileffekte
• Sicherheit
• Orientierung
Grenzen
• Grenzen der Kompensation von Defiziten
• Grenzen der Effektivität
von neuen Kontakten
Hilfreiche Ansätze am Ich, Du und Wir
Ich
Du
Einschneidende Erlebnisse wirken sich auf das Selbstbild
und auf die Beziehung zu anderen aus.
Hilfreiche Ansätze am Ich, Du und Wir
Ich
Du
Ich
Du
Erlebnisse, die eigene Grenzen verletzen, führen unter ungünstigen
Umständen auch dazu, dass die Abgrenzung zu anderen schlecht gelingt,
dass die Grenzen zwischen Ich und Du porös, undeutlich werden.
Hilfreiche Ansätze am Ich, Du und Wir
1. Ansatzpunkt
ICH
kognitiv
Störungen in früher Kindheit können die Selbstwahrnehmung beeinträchtigen,
aber auch die Realitätswahrnehmung.
Im Denken kommt es dabei zu einem Verwischen der Grenzen zwischen
Fantasie und tatsächlichen Begebenheiten. Daher ist es eine wertvolle
Übung, die Mitte zwischen den Extremen zu finden.
Hilfreiche Ansätze am Ich, Du und Wir
1. Ansatzpunkt
ICH
emotional
Schwere Störungen sind schulisch nicht behandelbar. Sie widersetzen
sich oft auch therapeutischen Bemühungen. Aber präventiv und mildernd
können Anregungen wirken, bei denen der Umgang mit Gefühlen
trainiert wird.
Stressbarometer
sehr
stark
stark
mittel
eher wenig
wenig
Das Stressbarometer zeigt den inneren
Druck an, es geht um das Erkennen, wann
man sich mehr unter Druck fühlt, wann
weniger.
Niedriger Druck bedeutet relativ stressfrei
zu sein, hoher Druck unter hohem Stress zu
stehen. Auch diese Achtsamkeit ist
wertvoll, um rechtzeitig gegensteuern zu
können.
Stressbarometer
1. Ansatzpunkt
ICH
aktional
Gute strategische Handlungsmuster, erfolgreiche Problemlösungen,
ein Kompetenz- und Skilltraining sind notwendig. Da jeder Mensch in
eine persönlich überfordernde Situation gelangen kann, ist ein strategisches Training für alle wertvoll.
allein und miteinander
2. Ansatzpunkt DU
3. Ansatzpunkt WIR
Themenzentrierte Interaktion
ES
ICH
WIR
Das ICH bedeutet, dass jeder sich in der Gemeinschaft wichtig genommen
fühlen kann; das WIR bedeutet, dass das Miteinander ernst genommen wird.
Das ES bedeutet, dass auch immer bestimmte Themen gemeinsam zu bearbeiten sind. Alle müssen darauf achten, dass das Dreieck nicht „schief“ wird.
Ablaufmodell aus der Lehrerperspektive
• Ich nehme Verhaltensänderungen oder Verhaltensauffälligkeiten
einer Schülerin/eines Schülers wahr.
• Eine Schülerin/ein Schüler spricht über ihre/seine eigene
Problemsituation.
• Es gibt Gerüchte über Probleme einer Schülerin/eines Schülers.
Ablaufmodell aus der Lehrerperspektive
Wie geht es mir (als LehrerIn) mit der Situation?

I
ch nehme die Situation
als problematisch wahr.
I
ch fühle keinen
Handlungsbedarf.
Ich hole mir Unterstützung von Personen oder Institutionen.

Ablaufmodell aus der Lehrerperspektive
emeinsam werden folgende Fragen geklärt:
G
• Wie wird die Situation von allen Informierten eingeschätzt?
• Wer übernimmt die Verantwortung für die weitere Vorgangsweise?
• Gibt es gesetzliche Vorschriften, wie man vorgehen muss?
• Werden noch Informationen gebraucht und wenn ja – welche?
• Wer muss über die Situation und die weitere Vorgangsweise
informiert werden?
• Sind Interventionsmaßnahmen notwendig?
• Wenn Interventionen gesetzt werden – welche und durch wen?
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