PDF-Version Am besten im Gleichgewicht Um sich voll und ganz in seiner Haut wohl zufühlen, muss der Körper im harmonischen Gleichgewicht sein. Dazu gehört auch ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt. Ist das nicht der Fall, wird der Stoffwechsel träge und die Leistungsfähigkeit lässt nach. Auch die Entstehung chronischer Erkrankungen wird begünstigt. Säuren und Basen Unser Körper leistet täglich Schwerstarbeit. Er produziert nicht nur lebenswichtige Stoffe, es fallen auch „Abfallprodukte“, z. B. Säuren an. Verfügt Ihr Organismus über genügend basische Mineralstoffe, kann er die Säuren neutralisieren und ausscheiden. Fehlen diese basischen Mineralstoffe, lagern sich die Säuren meist als schwerlösliche Salze im Bindegewebe, in Muskeln und Gelenken ab. Dabei sind weder Säuren noch Basen an sich gut oder schlecht. Beide werden im Körper benötigt, wichtig ist das ideale Verhältnis dieser “chemischen Zustände” Zuviel Säure Muss Ihr Körper über einen langen Zeitraum viele Säuren neutralisieren, entzieht er dem Körper Basenreserven (z. B. Calcium aus den Knochen). Über kurz oder lang funktioniert der gesamte Stoffwechsel nicht mehr richtig und die Körperfunktionen geraten aus dem Gleichgewicht. Der Grundstein für so genannte Zivilisationskrankheiten ist gelegt. Haut, Haare und Nägel geben erste Auskunft Als Erstes sieht man eine Übersäuerung am Bindegewebe, Cellulite entsteht. Auch stumpfe und kraftlose Haare, Haarausfall, fahle und faltige Haut, brüchige und splitternde Nägel sind ein Zeichen für eine Übersäuerung. Mit einer konsequenten Entsäuerung lassen sich diese Schäden weitgehend wieder reparieren. Wird nichts getan, führen die überschüssigen Säuren, die sich in Gelenke, Sehnen, Muskeln bis hin zum Herzmuskel einlagern, zu massiven Gesundheitsproblemen. Eine ständige Übersäuerung kann, neben anderen Faktoren, zu folgenden Beschwerden führen oder die Entstehung folgender Erkrankungen begünstigen: Allergien, Arthrose, hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte, Durchblutungsstörungen, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Müdigkeit, Hauterkrankungen, Diabetes, Gicht, Magenprobleme, Sodbrennen, Rheuma Säuregehalt mit Urinmessung feststellen Ob und wie stark Sie übersäuert sind, stellen Sie mit einer Urinmessung fest. Eine einmalige Messung liefert meistens nur Zufallbefunde. Testen Sie für ein zuverlässiges Ergebnis über drei Tage fünfmal pro Tag. Um das Gleichgewicht von Säuren und Basen wieder herzustellen, braucht der Körper basenüberschüssige Nahrungsmittel und basisch wirkende Vitalstoffe. Eine ausgewogene, vollwertigen Ernährung kann das leisten. Die richtige Mischung macht es aus. 70 Prozent der Ernährung sollte aus basenliefernden oder neutralen Lebensmitteln bestehen, 30 Prozent aus säureliefernden. Was heißt sauer und basisch? Ob ein Nahrungsmittel sauer oder basisch ist, hängt nicht vom Geschmack ab. Entscheidend ist, welche Stoffe nach der Verdauung und Verstoffwechslung übrig bleiben. Bei der Verstoffwechselung von Zucker entstehen zum Beispiel Säuren, also zählt er zu den „sauren“ Lebensmitteln. Eine saure Zitrone wirkt dagegen eher basisch. Basenreiche Ernährung hilft Die Hauptlieferanten für Basen sind mit wenigen Ausnahmen frisches Obst, Gemüse, Pilze und Kartoffeln. Säuren liefern vor allem tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Milchprodukte sowie Getreideprodukte wie Brot und Nudeln. Aber nicht nur die Ernährung beeinflusst den Säure-BasenHaushalt. Stress, Sorgen und Bewegungsmangel tragen auch zu einer Übersäuerung bei. Genauso Rauchen oder übertriebener Kaffeekonsum. Unser Körper entsäuert auch über die Nieren. Also trinken Sie viel Wasser ohne Kohlensäure, so 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Lebensmittel Basenbildend Eher Säurebildend Gemüse, Pilze alle Pilze; fast alle Gemüsesorten, Kartoffeln; frische, unverarbeitete Lebensmittel bevorzugen Rosenkohl, Artischocken, Mais, Wirsing, Spargel; Gemüsekonserven oder stark verarbeitetes Gemüse Früchte / Obst Beeren, Zitrusfrüchte; Bananen wirken basenbildend Trockenobst wie Rosinen, Korinthen, Datteln Rhabarber, gezuckerte Obstkonserven Nüsse, Samen, Kerne Esskastanien, Mandeln, Paranüsse, Sesam, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne Erdnüsse, Walnüsse, Haselnüsse Milch, Milchprodukte Die meisten Milchprodukte und Käsesorten wirken säureliefernd Getreide, Getreideprodukte Die meisten Getreidesorten sind säurebildend, v. a. aber Weißmehlprodukte Hülsenfrüchte, Sprossen Frische Sprossen, Sojabohnen, grüne + weiße Bohnen Linsen, Erbsen Teigwaren, Reis Nudeln, Reis Fleisch, Fisch, Wurst Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte, die meisten Wurstsorten Getränke stilles Wasser, ungesüßte Kräutertees, grüner Tee, Getreidekaffee, Schorle aus naturbelassenen, ungesüßten Fruchtsäften, Gemüsesäfte Wasser mit Kohlensäure, alle Getränke mit Zucker wie Limo, Cola, gesüßte Fruchtnektare, Kaffee im Übermaß (2-3 Tassen sind ok), Alkohol Sonstiges Sonstiges Echter Bienenhonig, Birnendicksaft Süßigkeiten, Schokolade, Zucker Entsäuerung durch Bewegung Sport, wenn übertrieben, hilft dem Körper acuh, sich zu entsäuern und zwar so: Sport beschleunigt die Atmung und verstärkt dadurch die Kohlensäureentgiftung. Auch über die Schweißdrüsen werden Säuren und Stoffwechselschlacken ausgeschieden. Walking, Nordic Walking, Radfahren sind Sportarten mit hohem Gesundheitswert und auch für nicht so trainierte Sportler eine gute Möglichkeit, den Körper auf Touren zu bringen. Da Stress auch sauer macht, sorgen Sie immer wieder für Entspannung. Entsäuerung-Bäder Nutzen Sie auch die Haut zum Ausscheiden überflüssiger Säuren. Sie ist ein wichtiges Entsäuerungsorgan. Hierfür sind Basenbäder bestens geeignet. Baden Sie ungefähr eine halbe Stunde und ruhen Sie sich danach noch eine Stunde aus. So entsäuern Sie auf zweifache Weise. Über die Haut und durch Entspannung.