Informationen zur Passerelle

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Die PASSERELLE
von der Berufsmaturität zur universitären Hochschule
Informationen (Totalrevision 2012)
Rückmeldungen von erfolgreichen Passerellen-AbsolventInnen
«Mir gefiel es sehr gut, mein Wissen in einem Jahr in diversen
Themengebieten enorm vergrössern zu können.»
«Ich studiere Nanowissenschaften im 3. Semester an der Universität
Basel. Das Studium ist sehr spannend, aber auch anspruchsvoll, weil
es zu etwa gleichen Teilen aus Mathematik, Physik, Chemie und
Biologie besteht.»
«Ich studiere seit einem Jahr Biologie an der Uni Bern.
Obwohl das Studium als extrem zeitaufwändig gilt und auch ist, finde
ich, dass die Passerelle, die ja auch sehr zeitintensiv ist, mich sehr gut
darauf vorbereitet hat.»
«Es ist aber auch zu sagen, dass die anderen, welche die
Kantonsschule besucht haben, einen gewaltigen Vorsprung haben.
Gerade mit Labor und Experimenten sind wir Passerellen-Studenten
meilenweit hinten nach, da uns ja auch die Zeit dazu fehlte. Dies
macht den Einstieg in das Biologie-Studium doch sehr schwierig.»
«Ich habe gleich nach dem Abschluss im August 2010 an der Uni
Lausanne die "Ecole des sciences criminelles" begonnen - und nach
fünf Wochen wieder abgebrochen. Das Studium war zu
anspruchsvoll.»
«Ich studiere Psychologie im Hauptfach, Neurowissenschaften im
Nebenfach an der Université de Fribourg. Die Passerelle betrachte ich
als hervorragende Vorbereitung für das Studium. Lerntechniken,
welche ich mir im Selbststudium selber angeeignet hatte, konnten im
Uni-Umfeld verfeinert werden. Ich habe alle Prüfungen mit
durchschnittlich guten bis sehr guten Noten soweit gut überstanden.
Die Passerelle vermittelt eine Erweiterung des allgemeinen Wissens
und eine gute Basis für ein Uni-Studium generell. Sie löst hier bei den
Studierenden einen "Wow"-Effekt (hoppla, der hat was auf dem
Kasten) aus.»
Themen
Passerelle 2005 bis 2011
• Meilensteine
• Fächer/Prüfungsart/Niveau Richtlinien
• Problembereiche/kleine Revision 2008
• Schulen mit Passerellen-Lehrgang
• Erfolgsquoten an den Schweizerischen Erwachsenengymnasien
• Wahl Hochschule, Wahl Studienrichtung (Beispiel MSE)
• Erfolgsquoten an den Ergänzungsprüfungen der Schweizerischen
Maturitätskommission
Passerelle nach der Totalrevision 2012
• Verordnung und Richtlinien 2012
Schlussfolgerungen
Fragen
Meilensteine
2001
Vernehmlassung Passerelle Dubs
2002
endgültiger Vorschlag Verordnung, Richtlinien
2004 (Febr.) Verabschiedung Prüfungsinhalte
2004 (Aug.)
Start Passerelle an den CH-Erwachsenengymnasien
2005 (Aug.)
erste Ergänzungsprüfungen
2006
Auftrag BBT: erste Evaluation durch Universität
Basel, Fakultät Psychologie, Prof. A. Grob
Ergebnis: kein unmittelbarer Handlungs-, aber
Klärungsbedarf. Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich
Qualitätssicherung der Prüfungen, der Berücksichtigung
von überfachlichen Kompetenzen und der Wahrung resp.
Herstellung der Fairness zwischen verschiedenen
Zugängen zu den universitären Hochschulen
2008
kleine Revision
2009/2010
Totalrevision durch SMK - Arbeitsgruppe
Fächer - Prüfungsart - Niveau
1. Mathematik: 4 Stunden, schriftlich
2. Erstsprache: 4 Stunden, schriftlich
3. Naturwissenschaften: Biologie, Chemie, Physik: 4 Stunden (je
80 Minuten), schriftlich
4. Geistes- und Sozialwissenschaften: Geografie, Geschichte:
4 Stunden (je 2 Stunden), schriftlich
1. Zweite Landessprache oder Englisch: 15 Minuten mündlich
Richtlinien  Ergänzungsprüfungen
knapp unter Niveau der Grundlagenfächer im gymnasialen Lehrgang
Problembereiche Teilrevision 2008
Naturwissenschaften
vor 2008 durfte nur je 1 Fach geprüft werden, drei Monate vor dem
Prüfungstermin legte SMK Prüfungsfach fest.
 Biologie, Chemie und Physik werden geprüft
Deutsch
vor 2008 vierstündige Textinterpretation, weil ein Teil «Reflexion der
BM-Arbeit» nicht umgesetzt werden konnte (nicht alle BMAbsolventInnen schrieben BM-Arbeit)
 Textinterpretation und Reflexion über BerufsmaturaArbeit
Zweite Landessprache oder Englisch
Englisch/Französisch: 15-minütige mündliche Prüfung
 20-minütige mündliche Prüfung
Zusätzliche Anpassung seit E-Prüfungen 2010
15 Minuten-Pausen bei NW- und GG-/GS-Prüfungen
Schulen mit einem Passerellen-Lehrgang
Kantonale Maturitätsschulen für Erwachsene (mit hausinternen Prüfungen)
•
Aargauische Maturitätsschule für Erwachsene AME, Aarau
•
Berner Maturitätsschule für Erwachsene BME, Bern
•
Gymnase de la Cité, Lausanne
•
Gymnase français de Bienne
•
Liceo cantonale di Bellinzona
•
Maturitätsschule für Erwachsene MSE, Reussbühl Luzern
•
Gymnasium Kirschgarten GKG, Basel
•
Interstaatliche Maturitätsschule für Erwachsene ISME, St. Gallen/Sargans
•
Kantonale Maturitätsschule für Erwachsene KME, Zürich
•
Thurgauisch-Schaffhauserische Maturitätsschule für Erwachsene TSME,
Frauenfeld
Privatschulen (mit hausinternen Prüfungen)
•
Feusi Bildungszentrum, Bern
Privatschulen (ohne hausinterne Prüfungen)
•
AKAD College, Zürich
•
EPSU Ecole de préparation et soutien universitaire, Genève
•
Minerva Zürich
•
PrEP, Lausanne
•
Stiftung Juventus Schulen, Zürich
•
Wirtschafts- und Kaderschule KV, Bern
Stand Sept. 2011
Erfolgsquoten Ergänzungsprüfungen KRSEG
AME, BME*
.
ISME, GKG, MSE*
KME, TSME*
*gemeinsame Prüfungen
Wahl Hochschule (MSE-Ehemaligenbefragung 2005-2009)
Studienwahl (MSE-Ehemaligenbefragung 2005 - 2009)
Erfolgsquoten Ergänzungsprüfungen SMK
Die SMK organisiert seit 2005 zweimal jährlich in drei Landesteilen Ergänzungsprüfungen,
wobei die italienische Schweiz praktisch keine Kandidaten hat. Massgebend sind die
Ergebnisse der deutschen und der französischen Schweiz.
Nicht erfasst: Ergebnisse 2005 und 2006
Session Jahr
Hiver
Eté
Tot. CH-F
Winter
Sommer
Tot. CH-D
Tot. CH
2011
61%
52%
57%
50%
63%
60%
2010
75%
51%
63%
57%
53%
54%
2009
68%
65%
67%
58%
66%
64%
58%
59%
66%
2008
74%
88%
80%
89%
58%
66%
2007
64%
57%
61%
64%
52%
55%
71% 58%
Totalrevision 2012
SMK-Arbeitsgruppe «Passerelle»
2007 – 2010
Zusammensetzung
BBT
EDK
SBF
kantonale Schulen
Privatschulen
unter Berücksichtigung von Vertretungen aller
Landessprachen
Präsidium: Prof. Dr. Jürg Schmid, Universität Bern
Fachspezifische Vorbereitungen der Richtlinien in Untergruppen
mit FachexpertInnen: Erstsprache, Fremdsprache, Geografie und
Geschichte
Mai 2011
Genehmigung des Reglements, der Verordnung und der
Richtlinien durch Bundesrat, EDK, EVD, EDI und SMK
Verordnung über die Ergänzungsprüfung für die Zulassung von
Inhaberinnen und Inhabern eines eidgenössischen Berufsmaturitätszeugnisses zu den universitären Hochschulen, 2. Februar 2011
Allgemeines
• Delegationsmöglichkeit an Schulen mit anerkannter
gymnasialer Maturität
seit 2005 praktiziert, aber nicht in Verordnung festgelegt
•
Schulen, die befugt sind, E-Prüfungen durchzuführen,
dürfen nur Kandidatinnen und Kandidaten zulassen, die
den einjährigen Vorbereitungskurs besucht haben
•
Die Prüfungen an einer Schule müssen in einer
Prüfungssession als Gesamtprüfung abgelegt werden
•
SMK-Prüfungen möglich in zwei Teilen
Verordnung
Prüfungsart
Erste Landessprache
 4 Stunden schriftlich
15 Minuten mündlich
Mathematik
 3 Stunden schriftlich
15 Minuten mündlich
Zweite Landessprache oder Englisch
 3 Stunden schriftlich
15 Minuten mündlich
Richtlinien 2012
Inhalt
Reflexion
Literaturanalyse
keine inhaltlichen
Anpassungen
Sprachkenntnis
Textinterpretation
Ausdrucksfähigkeit
Literaturprüfung
Verordnung
Richtlinien 2012
Prüfungsart
Naturwissenschaften
 4 Stunden schriftlich
je 80 Minuten mit 15 Min.- Pausen
Inhalt
Geistes- und Sozialwissenschaften
 4 Stunden schriftlich
je 2 Stunden mit 15 Min.-Pause
grundsätzliche
Ueberarbeitung
keine inhaltlichen
Anpassungen
Bestehensnormen
Die Prüfung ist bestanden, wenn der Kandidat, die
Kandidatin:
mindestens 20 Punkte erreicht
-
nicht mehr als zwei Noten unter 4 hat
(bisher: nicht mehr als zwei Noten unter 3.5)
-
keine Note unter 2 hat
Schlussfolgerungen
-
Grundsätzlich ein sinnvoller rascher Zugang zu den
universitären Hochschulen, aber nicht für jede
Studienrichtung und/oder für alle BM-AbsolventInnen
-
Beim Einstieg in ein NW-, Mathematik-, Ingenieur- oder
Medizinstudium muss mit deutlich bemerkbaren Defiziten
gerechnet werden
-
Keine umfassendere und vertiefte Auseinandersetzung mit
Literatur, Geschichte, Philosophie an Passerelle dürfte auch
Einstieg in ein Phil I-Studium erschweren, Nachholen des
Latinums
-
Je höher der BM-Durchschnitt, desto bessere Aussicht auf
Erfolg an den Ergänzungsprüfungen, d.h. bei einem BMSchnitt über 4.7 ca 70% Erfolgschance
-
Aber: rund 44% E-PrüfungsabsolventInnen mit einem BM-Schnitt unter
4.6 haben 2011 an der MSE die E-Prüfungen bestanden
•
Beachtliche Unterschiede bezüglich der Erfolgsquote zeigen
sich bei den einzelnen BM-Typen. Klarer Vorteil für
AbsolventInnen mit technischer BM
•
RepetentInnen erzielen in der Regel nur bescheidene
Fortschritte, d.h. reüssieren auch beim zweiten Durchgang
nicht
•
Regelmässiger Unterrichtsbesuch, konzentriertes, konstantes
und engagiertes Lernen, sich Lernkontrollen stellen,
möglichst keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen  Faktoren,
die klar mit dem Prüfungserfolg korrelieren
•
Wer will, d.h. in Selbstverantwortung eine grosse
Leistungsbereitschaft aufbringt, kann viel erreichen und hat
auch gute Aussichten bezüglich eines universitären Studiums
•
Nur wenn Passerelle auf hohem Niveau wie bisher
weitergeführt wird, haben erfolgreiche AbsolventInnen reelle
Chancen den Einstieg in ein universitäres Studium erfolgreich
zu bewältigen.
•
Empfohlen wird weiterhin auch der längere, sicherere Weg
über die gymnasiale Maturität, welcher - mit der Wahl des
entsprechenden Schwerpunkt- und Ergänzungsfaches - zum
Königsweg auf ein konkretes Studium gestaltet werden kann.
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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