1 Roth, Andreas ENTWURF UND SIMULATION VON CMOS-ANALOG-GRUNDSTRUKTUREN MIT PSPICE eingereicht als DIPLOMARBEIT an der HOCHSCHULE MITTWEIDA (FH) UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES Fachbereich Informationstechnik und Elektrotechnik Mittweida, 2001 Erstprüfer: Prof. Dr. Werner Günther Zweitprüfer: Dipl. Phys. Wilhelm Möller vorgelegte Arbeit wurde verteidigt am: 28.Januar 2002 2 Roth, Andreas: Entwurf und Simulation von CMOS-Analog-Grundstrukturen mit PSPICE. – 2001. – 95 S. Mittweida, Hochschule Mittweida (FH) – University of Applied Sciences, Fachbereich Informationstechnik und Elektrotechnik, 2001 Referat: Mit der Diplomarbeit sollen verschiedene CMOS-Grundstrukturen für Differenzverstärker in verschiedenen Abstraktionsstufen hinsichtlich ihrer Übertragungs- und Verstärkungseigenschaften untersucht werden. Ausgehend von den Eigenschaften der MOSFETs und deren Implementierung im PSPICE-Modell erfolgte die Untersuchung der Grundstruktur des Differenzverstärkers mit passiven Lasten und idealer Stromquelle und daraus ableitend die systematische Erweiterung der Schaltung mit aktiven Lasten, realer Stromquelle und realer Spannungsansteuerung. Zur Feststellung der elektrischen Eigenschaften wurden dann zum einen die arbeitspunktrelevanten Parameter Konstantstrom, W/L-Verhältnis und Lastwiderstand und zum anderen die technologisch bedingten Werte Maßtoleranz, Schwellspannung, Kapazitäten und Kanallängen-Modulationsparameter variiert. Zuletzt erfolgt die Beurteilung der verschiedenen Parameter hinsichtlich ihrer Bedeutung für 3 die elektrischen Eigenschaften Aussteuergrenze, Linearität, Grenzfrequenz, Differenzund Gleichtaktverstärkung sowie Offsetspannung. Symbolverzeichnis........................................................................ Abbildungsverzeichnis .................................................................. 4 6 1 Einleitung und Aufgabenstellung................................................... 7 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 Elektronische Eigenschaften von MOSFET-Strukturen .............. Grundlegende Wirkprinzipien und Eigenschaften ....................... Charakteristische Kenngrößen .................................................... Kennlinienbeeinflussung durch verschiedene Effekte ................. Parasitäre Einflüsse ..................................................................... Großsignalbeschreibung und SPICE-Level ................................. Kleinsignalverhalten ..................................................................... Zusammenhang Modellparameter und Kenngrößen in PSPICE 9 9 11 14 16 19 21 23 3 3.1 3.2 Beschreibung analoger CMOS-Grundschaltungen ..................... Elementare Schaltkombinationen ................................................ Differenzverstärker ...................................................................... 26 26 29 4 4.1 4.2 4.3 4.3.1 4.3.2 4.3.3 4.3.4 4.3.5 4.4 4.4.1 4.4.2 4.4.2.1 4.4.2.2 4.4.2.3 4.4.3 Untersuchung von Differenzverstärker-Grundschaltungen ......... Simulationsbedingungen ............................................................. Einstellung des Arbeitspunktes ................................................... Gleichstromverhalten .................................................................. Grundlagen .................................................................................. Stromstärkeeinfluss ...................................................................... Widerstandseinfluss ..................................................................... Einfluss durch W/L-Verhältnis ...................................................... Offsetspannung............................................................................. Wechselstromverhalten ............................................................... Grundlagen ................................................................................. Differenzverstärkung ................................................................... Einfluss des Arbeitspunktes ........................................................ Einfluss der Kapazitäten ............................................................... Kanallängenmodulationsparameter .............................................. Gleichtaktverstärkung ................................................................... 34 34 37 40 41 43 45 46 48 49 49 50 50 55 57 59 5 Zusammenfassung ...................................................................... 63 Anlage 1 MOSFET-Modellparameter in PSPICE ....................... Anlage 2 Linearität und Aussteuerbereich ................................... Anlage 3 Offsetspannung ........................................................... Anlage 4 Differenzverstärkung .................................................... Anlage 5 Kleinsignalersatzschaltbilder.......................................... Anlage 6 Grenzfrequenz in Abhängigkeit der Kapazität .............. Anlage 7 Kanallängen-Modulationsparameter ............................. Anlage 8 Gleichtaktverstärkung .................................................. 64 67 80 82 87 91 92 93 Literaturverzeichnis ................................................................... Selbständigkeitserklärung ........................................................... 94 95 4 SYMBOLVERZEICHNIS CL COX CG CW CXY dD,S dSS e f fT fY21 G G(j) GBW gd gm gmb gX ID IDSS IK k KP LEFF LK NSS ni RG RXX‘ rx R T1 tOX ux UB UBD UBS UDS UDSS UFB UGS US UT UTH vD vGL vi vu Xjl ZA ZE ZL ZS Lastkapazität Flächenbezogene Oxidschichtkapazität Geometrieabhängigkeitsfaktor für die Nachbildung der Sperrschichtkapazität Sperrschichtkapazitätsfaktor (von der Kanalweite abhängig) Kapazität (x,y entsprechen Indizes der FET- Anschlussbezeichnungen) Länge der Drain/Source-Elektrode Sperrschichtdicke Elementarladung (1,6E-19 As) Frequenz Transitfrequenz Steilheitsgrenzfrequenz Gleichtaktunterdrückung Übertragungsfunktion Verstärkung-Bandbreite-Produkt (gain-bandwidth-product) Ausgangsleitwert Übertragungssteilheit Substratsteilheit Leitwert, allgemein (x entspricht Indizes) Drainstrom Sättigungsdrainstrom ( UGS= UDS= UB ) Strom einer Konstantstromquelle Boltzmannkonstante (1,38E-23 Ws/K) Proportionalitätsfaktor der Übertragungsfunktion effektive Kanallänge (im Pinch-off-Bereich) Drainlänge Grenzfächenzustandsdichte Eigenleitungsdichte (für Si 1,51010 cm-3 bei 300K) Gatebahnwiderstand Bahnwiderstand (xx‘ entspricht Indizes für den FET-Anschluss) differenzieller Widerstand (x entspricht Indizes) Flächenwiderstand der Anschlussgebiete unter den Kontakten (ca. 30-500 ) Zeitkonstante der Übertragungsfunktion Oxiddicke differentielle Spannungsgröße (x entspricht Indizes) Betriebs- bzw. Versorgungsspannung Bulk-Drain-Spannung Bulk-Source-Spannung Drain-Source-Spannung Drain-Source-Sättigungsspannung Flachband-Spannung Gate-Source-Spannung Source-Spannung gegen Masse Temperaturspannung bei 300 K (ca. 0,0259 V) Schwellspannung Differenzverstärkung Gleichtaktverstärkung Stromverstärkung Spannungsverstärkung Gate-Diffusionsüberlappung Ausgangswiderstand Eingangswiderstand Lastwiderstand Generatorwiderstand 5 S v O OX r P LDD MS K E Transistorkonstante Substratsteuerungsfaktor Abmessung der LDD-Schicht von Gate nach Drain relative Änderung der Übertragungssteilheit Permittivität des Vakuums (8,86E-14 As/Vcm) Permittivität des Oxids relative Permittivität (3,9 für SiO2 und 11,8 für Silizium) Oberflächenpotential (Index P steht für p-dotiertes Si) Implantationsdosis, Ausdruck für den durch das LDD-Gebiet bedingten Serienwiderstand, der bei homogener Dotierung dem Produkt aus Dotierstoffkonzentration und Schichtdicke entspricht Differenz der Austrittspotentiale zwischen Gate-Material und n- bzw. p-Silizium Kanallängen-Modulationsparameter spezifischer Kontaktwiderstand Kreisfrequenz Kreisfrequenz bei 3 dB Verstärkungsabfall 6 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Bild 5 Bild 6 Bild 7 Bild 8 Bild 9 Bild 10 Bild 11 Bild 12 Bild 13 Bild 14 Bild 15 Bild 16 Bild 17 Bild 18 Bild 19 Bild 20 Bild 21 Bild 22 Bild 23 Bild 24 Bild 25 Bild 26 Bild 27 Bild 28 Bild 29 Bild 30 Bild 31 Bild 32 Bild 33 Idealisierte Transferkennlinie für einen n-Kanal-Enhancement-Transistor Idealisiertes Ausgangskennlinienfeld eines n-Kanal-Enhancement-Transistors Sättigungsstrom als Funktion der Gate-Länge Subthreshold-Kennlinie Substratsteuereffekt Abhängigkeit der Gatekapazitäten von der Gate-Source-Spannung ohne Überlappungskapazitäten Abhängigkeit der Gatekapazitäten von der Drain-Source-Spannung ohne Überlappungskapazitäten Großsignalersatzschaltbild eines n-MOS-Transistors Kleinsignalersatzschaltbild eines MOSFET Aktiver Widerstand (M1 n-Kanal-MOSFET, M2 p-Kanal-MOSFET) Aktiver Spannungsteiler Stromspiegel (mit p-Kanal-MOSFET) Gegentakt-CMOS-Inverter mit Kleinsignalersatzschaltbild Grundschaltung eines Differenzverstärkers Statische Stromübertragungskennlinie des Differenzverstärkers mit der Stromstärke IK = {40 µA ... 200µA} als Parameter Statische Spannungsübertragungskennlinie des Differenzverstärkers mit der Stromstärke IK = {40 µA ... 200µA} als Parameter Differenzverstärker mit idealer Stromquelle und passiver Last (Schaltung 1) Differenzverstärker mit idealer Stromquelle und aktiver Last (Schaltung 2) Differenzverstärker mit realer Stromquelle, idealer Spannungsreferenz und Stromspiegellast (Schaltung 3) Realer CMOS-Differenzverstärker (Schaltung 4) Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 1 mit der Stromstärke als Parameter Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 4 mit der Stromstärke als Parameter Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie der Schaltung 2 mit unterschiedlichen Kanallängen an M3 und M4 Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 1 mit dem W/LVerhältnis als Parameter (IK =50 µA) Statisches Kleinsignalersatzschaltbild der Schaltung 1 Statisches Kleinsignalersatzschaltbild der Schaltung 2 Statisches Kleinsignalersatzschaltbild der Schaltung 3 Statisches Kleinsignalersatzschaltbild der Schaltung 4 Arbeitsbereich zweier MOSFET (n-Kanal und p-Kanal) in Reihenschaltung Schaltung 1 mit Gleichtaktansteuerung Frequenzgang der Gleichtaktverstärkung Schaltung 1 Frequenzgang der Gleichtaktverstärkung Schaltung 2 Frequenzgang der Gleichtaktverstärkung Schaltung 3 7 1 EINLEITUNG UND AUFGABENSTELLUNG In der Fertigung von Mikroprozessoren, Speicher (SRAM und DRAM) und anwenderspezifischen integrierten Schaltungen (ASICs) hat sich die CMOSTechnologie (Complementary Metal-Oxide Semiconductor) mittlerweile zur beherrschenden Halbleitertechnik entwickelt. Der Marktanteil der CMOS-Technologie beträgt mittlerweile über 75%, davon sind 10% Analogschaltungen. Durch die äußerst geringe Stromaufnahme von CMOS-Gattern, welche gegenwärtig eine Auflösung der geometrischen Strukturen bis unter 0,2 µm erlaubt, hat diese Technologie ihre Hauptanwendung in der Digitaltechnik gefunden. Weitere Vorteile gegenüber anderen Technologien sind die kleinere Rauschempfindlichkeit und das einfache logische Design /1, S.98/. Mit der Entwicklung moderner Kommunikationssysteme im Hochfrequenzbereich haben aber auch integrierte, analoge Schaltungen enorm an Bedeutung zugenommen. Der Druck hinsichtlich Bauteilminimierung und Kostenoptimierung erfordert die Integration von digitalen Schaltungen mit analogen Komponenten zum Beispiel für die Hochfrequenzsignalerzeugung. Das Entwerfen analoger Schaltungen für den Hochfrequenzbereich in CMOS stellt daher ein attraktives Forschungsgebiet dar. Natürlich werden auch integrierte Analogschaltungen in CMOS-Technik als reine Analogbausteine, wie den Operationsverstärker, gefertigt /2, S.1/. Integrierte Analogschaltkreise sind in der Regel auf wenige Grundschaltungsstrukturen, wie Inverter, Stromquellen, Stromspiegel, Spannungsquellen, Differenzverstärker, Endstufen etc. reduzierbar. Daraus ergeben sich verschiedene Abstraktionsebenen beim Design analoger Systeme. Das Verhalten komplexer Schaltungen lässt sich daher funktionell mit Makromodellen, welche Schaltungsstrukturen mit abstrahierten Modellparametern repräsentieren, und diese wiederum mit Netzwerkmodellen der Bauelemente simulieren. Als gebräuchlichstes Simulationsprogramm für integrierte Schaltungen hat sich SPICE (Simulation Program with Integrated Circuits Emphasis) etabliert. Im Rahmen dieser Arbeit wurden mit dem SPICE-Derivat PSPICE Version 8 die elektrischen Eigenschaften von CMOS-Differenzverstärkerschaltungen mit unterschiedlichem Abstraktionsniveau untersucht. Ausgegangen wurde dabei von der Grundschaltung des Differenzverstärkers mit zwei MOSFETs, passiven Lasten und einer idealen Konstantstromquelle. Daraus abgeleitet wurden in dieser Schaltung zunächst die passiven Lasten gegen einen Stromspiegel ausgetauscht, im weiteren die ideale Konstantstromquelle durch einen MOS-Transistor mit idealer Spannungsreferenz ersetzt und zuletzt diese Spannungsreferenz durch einen Stromspiegel in Kombination mit einer aktiven Last gebildet. Letztere entsprach damit einer realen CMOS-Differenzverstärker-Grundschaltung. Für die Modellierung der Schaltungen wurde der Level1 der SPICE-Modelle und ausschließlich Enhancement-Transistoren einer 1,5 µm-Technologie verwendet. Die Schaltungssimulationen wurden im Leerlaufbetrieb durchgeführt. Das thermische und das Rauschverhalten wurde unberücksichtigt gelassen. Es galt die Unterschiede zwischen den jeweiligen Schaltungsabstraktionen hinsichtlich der Wirkung auf die jeweils untersuchten Differenzverstärkereigenschaften herauszuarbeiten. Weiteres Ziel dieser Arbeit war es, die wichtigsten Differenzverstärkereigenschaften Maximalverstärkung, Grenzfrequenz, Gleichtaktverstärkung, Linearität, Aussteuerbereich und Offsetspannung und deren Beeinflussung durch die CMOSParameter Kanalgeometrie, Schwellspannung und Kanallängen-Modulationsparameter 8 sowie durch Schwankungen der für die Arbeitspunkteinstellung entscheidenden Parameter Stromstärke und Lastwiderstand zu betrachten. Zusätzlich wurde noch die Wirkung der Überlappungs- und Sperrschichtkapazitäten innerhalb der MOSFETStrukturen auf das Frequenzverhalten des Differenzverstärkers analysiert. Für die Untersuchung des Einflusses der Kanalgeometrie, der Widerstandslast und der Stromquelle auf das Gleichstrom- und das Verstärkungsverhalten des Differenzverstärkers wurde jeweils ein relevanter Parameter bestimmt. Dies war bei Transistoren mit Widerstandsfunktion die Kanallänge, bei Transistoren mit Verstärkerfunktion die Kanalweite, sowie bei den idealisierten Bauelementen Stromstärke, ohmscher Widerstand bzw. Referenzspannung. Als Vergleichsgrundlage dafür wurden hauptsächlich die Spannungsübertragungskennlinie bzw. deren differentielle Ableitung hinsichtlich der Linearität und des Aussteuerbereiches und der Frequenzgang hinsichtlich der Verstärkung und der Grenzfrequenz genutzt. Die Ausbildung der Offsetspannung wurde ebenfalls mit Hilfe der Spannungsübertragungskennlinie festgestellt. Für die Schaltungen erfolgte die Festlegung eines Arbeitspunktes mit vergleichbaren Spannungsverhältnissen an den Drainund Sourceelektroden der Verstärkungstransistoren und gleichem Konstantstrom. Eine Optimierung der Schaltungen in Bezug auf Verstärkung, Grenzfrequenz oder andere Eigenschaften wurde damit außer Acht gelassen. Im Vorfeld der Untersuchungen der Differenzverstärkerschaltungen wurden außerdem die wesentlichsten Eigenschaften der MOSFET-Strukturen und deren Implementierung in der PSPICE-Simulation zusammengefasst. Die dabei für die Demonstration von Parametereinflüssen dokumentierten Diagramme und Kennwerte wurden bereits mit den Arbeitspunktkenngrößen und den Modellparametern der in den Differenzverstärkerschaltungen verwendeten Transistoren erzeugt. Das Ergebnis dieser Arbeit soll in der Lehre und in der lehrbegleitenden Forschung Verwendung finden. 9 2 ELEKTRONISCHE EIGENSCHAFTEN VON MOSFET-STRUKTUREN 2.1 Grundlegende Wirkprinzipien und Eigenschaften Von den beiden Gundstrukturen der MOSFETs, den selbstleitenden Verarmungs- oder auch Depletion-Transistor und dem selbstsperrenden Anreicherungs- oder auch Enhancement-Transistor, beide mit den einander komplementären n-Kanal- und pKanal-Strukturvarianten, erlangte letzterer wegen der gleichartigen Polarität der DrainSource- und der Gate-Source-Spannung für die integrierte Schaltkreistechnik besondere Bedeutung. Daneben gibt es noch Übergangstypen zwischen selbstleitenden und selbstsperrenden MOSFETs bei denen bei einer Gatespannung von Null ein mittlerer Drainstrom fließt. Wegen der sich zwischen Gate und dem Kanal befindlichen Oxidschicht haben MOSFETs sehr hohe Eingangswiderstände (zwischen 1010 und 1013 ) und damit äußerst geringe Gateströme (zwischen 1pA und 1nA). Auf die Darstellung einer Stromübertragungskennlinie kann somit verzichtet werden /3, S.83f./. Die Transferkennlinie und das Ausgangskennlinienfeld sind die wichtigsten Charakteristika für das Verhalten von MOSFET-Strukturen und dienen u.a. auch dem Vergleich der gemessenen mit simulierten Werten. Die Transferkennlinie (s. Bild 1) wie auch die meisten anderen Kennlinien für einen p-Kanaltyp enthalten die analogen Werte für Spannung und Stromstärke des n-Kanaltyps nur mit entgegen gesetztem Vorzeichen. Die Depletion-MOSFETs zeigen eine zum Enhancementtyp analoge Transferkennlinie, welche bei n-Kanal-Transistoren in Richtung negativer Schwellspannung und bei pKanal-Transistoren in Richtung positiver Schwellspannung verschoben ist. 800µA Uds=3,0V 400µA Uds=2,0V Uds=1,0V Uds=0,5V 0A 1.0V 0V ID(M1) 2.0V 3.0V 4.0V V_Ugs Bild 1 Idealisierte Transferkennlinie für einen n-Kanal-Enhancement-Transistor /4, S.46/ 10 Das Ausgangskennlinienfeld ID = f(UDS) (s. Bild 2) mit dem Parameter UGS zeigt die verschiedenen Betriebszustände des MOSFET. Sperrbereich ( UGS < UTH ) Der Transistor ist fast ideal gesperrt, es fließt nur ein Reststrom im pA-Bereich. Verwendung findet dieser Bereich für den Schalterbetrieb (OFF). Ohmscher oder Anlauf-Bereich ( UGS > UTH und UDS < UGS - UTH ) Der Transistor verhält sich wie ein nichtlinearer Widerstand. Dieser Bereich wird für den Schalterbetrieb (ON) verwendet. In einfachster Näherung gilt: ID = ∙ ( U GS - UTH - UDS / 2 ) UDS (1) Die Transistorkonstante ergibt sich aus Gl. (36). Sättigungsbereich ( UGS > UTH und UDS > UGS - UTH ) Der Kanal verengt sich vom drainseitigen Ende her (Abschnürung, pinch off) und der Transistor verhält sich annähernd wie eine von UGS gesteuerte Stromquelle. Die Anwendung liegt in analogen Verstärkerschaltungen. Ebenfalls in grober Näherung gilt: ID = / 2∙ ( U GS - UTH ) ² (2) Durchbruchbereich Steigt UDS über einen Grenzwert, erfolgt ein Lawinendurchbruch auf der DrainSource-Strecke, d.h. durch äußere Beschaltung muss der dabei mögliche große Strom ID begrenzt werden. 800µA Ugs=4V 400µA Ugs=3V Ugs=2V 0A 0V ID(M1) 2.0V 60u*PWR(V_Uds,2) 4.0V 6.0V V_Uds Bild 2 Idealisiertes Ausgangskennlinienfeld eines n-Kanal-Enhancement-Transistors /5, S.167/ Im Bereich von UTH - 2P bis UTH für die Gate-Source-Spannung UGS definiert man noch den Bereich der schwachen Vorspannung oder auch Subthresholdbereich, welcher in Abschnitt 2.2 kurz erläutert wird, aber im Rahmen dieser Arbeit aufgrund des ausschließlichen Arbeitens im Sättigungsbereich der MOSFETs keine Rolle spielt /5, S.196/. Ergänzend zu Bild 2 sei darauf hingewiesen, dass der 11 Ausgangskennlinienverlauf für den Depletion- und den Enhancementtyp qualitativ gleich ist. 2.2 Charakteristische Kenngrößen Aus den beiden Transistorkennlinien (s. Bild 1 und Bild 2) ergeben sich die wichtigsten Kenngrößen des MOSFET, wie Schwellspannung UTH, maximaler oder Sättigungsdrainstrom IDSS, sowie die verschiedenen Kennliniensteilheiten. Als Bauteilkennwerte kommen hinzu: Kanallänge L, Kanalweite W, Oxiddicke tOX, Substratdotierung NA bzw. ND, Si/SiO2-Schichtgüte und Gatematerial. Schwellspannung Die Schwellspannung, auch als Threshold- oder Einsatzspannung bezeichnet, ist eine der wichtigsten Kenngröße bei MOSFETs. Sie ist definiert als die Gate-SourceSpannung, bei der an der Halbleiter-Oxid-Grenzfläche Ladungsträgerinversion auftritt und ist aus der Transferkennlinie (s. Bild 1) leicht abzuleiten. Pragmatische Bestimmungsmethoden für die Schwellspannung basieren auf der Bestimmung der Gate-Source-Spannung bei einem bestimmten Drainstromwert oder am Schnittpunkt der Kennlinie ID = f(UGS) auf der Abszisse entweder abhängig oder unabhängig von der Transistorgeometrie. Wichtig für die technologische Entwicklung ist, dass Messung, Simulation und die Parameterextraktion für die Verifikation der Schaltung auf derselben Methode zur Bestimmung der Schwellspannung basieren müssen. Die technologiebedingten Einflussgrößen auf die Schwellspannung sind - der Gatetyp (Aluminium oder Polysilizium), die effektive Oberflächenladungsdichte (NSS), beschreibt die Güte der Si/SiO2-Schicht, die Substratdotierungsdichte (NA bzw. ND) und die Oxiddicke (tOX) und finden sich in Gl. (3) wieder, wobei die Zusammenhänge zwischen den obigen Parametern und denen in der Gleichung verwendeten in Abschnitt 2.7 aufgezeigt werden. UTH = UTH0 + ∙ ( 2P UBS 2P ) (3) Im Arbeitsbereich des MOSFET sind zusätzlich noch die Bulk-Source-Spannung, Geometrieeinflüsse, speziell im Kurzkanalbereich unter 20 m, ungleichmäßige Dotierungen und die Arbeitstemperatur zu berücksichtigen /6, S.238f., S. 264/. Auf einige dieser Einflüsse soll im Abschnitt 2.3 eingegangen werden. Bei der Bestimmung der Oxiddicke kann sich der systematische Fehler von wenigen Nanometern bei Oxiddicken zwischen 12 und 18 nm im Vergleich der optischen gegenüber der elektrischen Meßmethode als problematisch erweisen. Dazu ist noch die Fertigungs-Toleranzvorgabe von üblicherweise ±5% zu berücksichtigen. Die bei der Si/SiO2-Kombination positiv geladenen festen Oxidschichten sitzen ortsgebunden in der Grenzschicht zwischen Halbleiter und Oxidschicht. Durch sie verschiebt sich die Schwellspannung hin zu negativeren Werten. Die ständige Verbesserung der Fertigungsanlagen und –technologie hat die Werte der 12 Oxidladungsdichte in den Bereich zwischen 1∙1010 und 5∙1010 einfach geladene Störstellen je cm2 reduziert. Speziell beim p-Kanal-Transistor ist beim Gate-Material zwischen p+ - oder n+ dotiertem Polysilizium zu unterscheiden. Die Differenz der Austrittsarbeit gegenüber Silizium beträgt ca. –0.55 V für p+ -dotiertes und ca. 0.55 V für n+ -dotiertes Polysilizium wodurch sich ein Schwellspannungsunterschied von immerhin 1,1 V ergeben kann /4, S.36ff./. Durch Kanalimplantation lässt sich die Schwellspannung UTH auch unabhängig von der Austrittsarbeit der Gate-Elektrode einstellen. Die Einsatzspannung wird dann nur noch unwesentlich durch die Substratdotierung bestimmt. Bei n-Kanal-Transistoren wird dies mittels Implantation einer sehr flachen Borschicht praktiziert, um die Schwellspannung, die bei üblichen Substratdotierungen von 1015 cm─3 einen Wert um 0 V besitzt, in den gewünschten Bereich zu verschieben /7, S.196/. Sättigungsdrainstrom Von großer Bedeutung für die Beurteilung eines MOSFET ist der maximale Drainstrom oder auch Sättigungsstrom IDSS, den ein einzelner MOSFET zu treiben vermag, wenn Drain-Source- und Gate-Source-Spannung gleich der Versorgungsspannung sind. Die einfache Näherung für den Drainstrom im Sättigungsbereich IDSS = /2 ∙ UDSS² (4) lässt sich leicht aus Gl. (2) ermitteln. Die im Bild 2 ersichtliche Parabelform der Kurve, welche den ohmschen und den Sättigungsbereich voneinander trennt, findet sich im quadratischen Ausdruck der Gleichung wieder. Bevor man also in der Simulation auf den Sättigungsstrom eingeht, sollte die Schwellspannung hinreichend mit den Messungen übereinstimmen. Bild 3 verdeutlicht in doppelt-logarithmischer Darstellung hinreichend den fast idealen Zusammenhang zwischen dem Sättigungstrom und der Kanallänge. 1.0mA 300uA 100uA 30uA 10uA 1.0µm ID(M1) 3.0µm L 5.0µm Bild 3 Sättigungsstrom als Funktion der Gate-Länge /4, S. 44/ 7.0µm 13 Allerdings ergibt sich hier durch das Absinken der Schwellspannung bei kleinen Kanallängen eine überproportionale Abweichung des Sättigungsstromes von der idealisierten Geraden. Eine Abweichung um 10% vom Geradenverlauf gilt daher als Kriterium für den Übergang vom Langkanal- zum Kurzkanalverhalten. Besonders bei kleinen Transistorstrukturen spielt der Subthreshold- oder auch Unterschwellspannungsbereich, dies umfasst den Bereich mit Gatespannungen kleiner als die Schwellspannung, eine wichtige Rolle. Die dabei fließenden Ströme unterteilen sich wie folgt: - Ströme im schwachen Inversionsbereich durch die Anreicherung eines schwach leitenden Kanals Punchthrough-Ströme treten bei großen Drainspannungen und kurzen Kanälen auf, als Folge der gegenseitigen Berührung der Raumladungszonen Leckströme der pn-Übergänge analog der normalen Sperrströme bei Dioden Der fließende Subthresholdstrom hängt expotentiell von der Spannung UGS ab /7, S. 207/. Zur Charakterisierung dieses Zusammenhanges wird der Gate Voltage Swing S angegeben, welcher die Spannungsänderung UGS angibt, die eine Subthresholdstromänderung um eine Dekade bewirkt. Dieser Reststrom führt zu statischer Verlustleistung. Typische Werte für S sind 80 mV/dec bei Raumtemperatur und 100 mV/dec bei 85°C /8, S. 702/. Mit der Subthresholdkennlinie (s. Bild 4) wird der Bereich schwacher Inversion (Weakinversion) untersucht. Dazu wird der Drainstrom ID logarithmisch über der GateSource-Spannung UGS aufgetragen. Dabei wählt man für die Drain-Source-Spannung UDS als Parameter meist 100 mV (500 mV bei hohen Versorgungsspannungen) und für eine zweite Kurve den Wert der Versorgungsspannung UB. Die Darstellung in Bild 4 ist allerdings nur ab dem SPICE-Level 2 mit dem Parameter NFS möglich. Uds = 5,0 V 1.0uA Uds = 0,1 V 10nA 100pA 1.0pA 100fA 0.4V 0.5V 0.6V ID(M1) 0.7V 0.8V V_Ugs 0.9V 1.0V 1.1V 1.2V 14 Bild 4 Subthreshold-Kennlinie /4, S. 41/ Die Verschiebungen der beiden Kennlinien gegeneinander repräsentieren den DIBLund den Punchthrough-Effekt, auf die im folgenden Abschnitt noch eingegangen wird. 2.3 Kennlinienbeeinflussung durch verschiedene Effekte Aufgrund von physikalischen Erscheinungen in den unterschiedlichsten Bereichen der CMOS-Kennlinien sind Simulationen in Abhängigkeit des verwendeten Modells immer nur innerhalb eines bestimmten Parameterbereiches sinnvoll verwendbar. Dies muss besonders bei der Skalierung von CMOS-Strukturen beachtet werden. Die wichtigsten dieser Effekte sollen im Folgenden kurz dargestellt werden. Im Abschnitt 2.7 werden dann einige der wichtigsten SPICE-Modellparameter zur Charakterisierung dieser Effekte aufgeführt. Kurz- und Schmalkanaleffekt Mit kleiner werdenden Kanallängen, welche sich durch die Skalierung der MOSFETs ergeben, sind die Eigenschaften der vertikalen Gate-Kanal-Steuerung mehr und mehr von lateralen Feldkomponenten beeinflusst. Dies sind - Kanallängenmodulation und Geschwindigkeitssättigung. Im Mikrometerbereich vermindert sich die Schwellspannung mit kürzerer Kanallänge (Kurzkanaleffekt) und mit schmalerer Kanalbreite erhöht sie sich (Schmalkanaleffekt). Die Ursache dafür sind die Raumladungszonen vor der Drain- und Sourceelektrode, welche zum einen durch ihr Zusammenrücken den Einfluss der Substratladung auf die Gateladung verringern (beim Kurzkanaleffekt) und zum anderen mit ihren Randfeldern den Einfluss der auf die Gateladung wirkenden Substratladung über die Kanalweite hinaus erhöhen (beim Schmalkanaleffekt) /8, S. 703/. Bei Strukturen mit Trenchisolation tritt ein inverser Schmalkanaleffekt auf /7, S. 206/. Bei Strukturverkleinerung führt hauptsächlich die Geschwindigkeitssättigung zu deutlichen Abweichungen im Kennlinienverlauf. Die abnehmende Kanallänge erhöht die Feldstärke in Stromflussrichtung, welche wiederum zu geringerer Elektronenbeweglichkeit infolge der Geschwindigkeitssättigung führt. Daher wächst der Strom bei Kurzkanaltransistoren im Sättigungsbereich nicht mehr quadratisch mit der angelegten Steuerspannung, sondern zeigt eher lineare Abhängigkeit von UGS /8, S. 699/. DIBL-Effekt Durch die von UDS abhängige Ausdehnung der Raumladungszone vor der Drainelektrode kommt es darüber hinaus zu einer Abnahme der Schwellspannung mit zunehmendem UDS. Dieser als drain induced barrier lowering (DIBL) bezeichnete Effekt bestimmt bei Submikrometertransistoren maßgeblich die Steigung des Ausgangskennlinienfelds im Sättigungsbereich. Die Kanalladung und der Drainstrom werden in diesem Fall zunehmend von der Drain-Source-Spannung beeinflusst. Erkennbar wird der DIBL-Effekt in der Darstellung der Subthreshold-Kennlinie durch die Parallelverschiebung der beiden Kennlinien /4, S. 41/9, S.11/. 15 Punchthrough-Effekt Ist dagegen die Subthreshold-Kennlinie für UDS= UB deutlich flacher als die 100 mVbzw. 500 mV-Kennlinie, so tritt zum DIBL-Effekt noch der Punchthrough-Effekt auf. Dabei dehnen sich die Raumladungszonen der beiden pn-Übergänge durch die DrainSourcespannung so weit aus, dass sie sich nahe kommen oder gar berühren. Das bewirkt, dass bei einer Gate-Source-Spannung UGS= 0 ein Leckstrom zwischen Drain und Source fließt, dessen Obergrenze in der Praxis mit dem Richtwert von 10 pA pro µm Kanalweite angegeben wird. Bei Überschreiten dieser Obergrenze hat das Gate die Kontrolle über den Drainstrom weitgehend verloren. Der Punchthrough-Strom steigt mit sinkender Gate-Länge expotentiell an, wodurch in manchen Technologien die minimale verwendbare Gate-Länge bei der Bauelementskalierung bestimmt ist /4, S. 41/. Substratsteuereffekt Durch Anlegen einer Sperrspannung zwischen Substrat und Source vergrößert sich die Einsatzspannung, weil die von den Elektronen zu überwindende Potentialbarriere zwischen der Drain- und Sourceelektrode vergrößert wird. Dies wird als Substratsteuereffekt, Body-Effekt oder auch substrate current induced body effekt (SCBE) bezeichnet und mit dem Substratsteuerungsfaktor = 2 Si e NA / COX (5) modelliert /6, S. 238/8, S. 661/10, S. 22/. In der Transferkennlinie (s. Bild 5) bewirken größer werdende Bulk-SourceSpannungen eine Verschiebung der Kennlinie in Richtung größerer Gate-SourceSpannungen /8, S. 662/. Wegen des negativen Einflusses auf das Kurzkanal- und DIBL-Verhalten ist der Substrateffekt unerwünscht, wird aber dennoch in einigen integrierten Schaltkreisen zur Anhebung der Threshold-Spannung bei kürzeren Transistoren auf die Werte der Langkanaltransistoren eingesetzt /4, S. 43/. Häufig wird der Substrateffekt auch zusammen mit dem Kurzkanaleffekt dargestellt, indem neben UBS = 0 ein zweiter Bulk-Source-Spannungswert als Parameter in der Kennlinie UTH= f (L) erscheint. 16 500µA Ubs=0V 400µA 300µA 200µA Ubs=-2V 100µA 0A 0.5V 1.0V ID(M1) 1.5V 2.0V 2.5V V_Ugs 3.0V 3.5V 4.0V Bild 5 Substratsteuereffekt /4, S. 43/ Neben den bisher erläuterten Effekten, welche im Bereich der technologischen Anwendung auftreten, sind noch Erscheinungen zu berücksichtigen, die während des Betriebes keinesfalls auftreten dürfen und somit eine weitere Eingrenzung für die Anwendungsbreite darstellen bzw. besondere technologische Vorkehrungen erfordern. Avalancheeffekt Durchbrucherscheinungen entstehen bei Überschreiten der kritischen Feldstärke von ca. 5∙106 V/cm für den Gatedurchbruch (bei SiO2-Schicht) und von ca. 3∙105 V/cm für den Draindurchbruch. Durch die hohe elektrische Feldstärke werden z.B. im pinch-offBereich die Elektronen so hoch beschleunigt, dass sie die Barriere zwischen Kanal und Gate überwinden und ein Gatestrom fließt. Um die Durchbruchspannung zu erhöhen und damit der Zerstörung des MOSFET entgegenzuwirken, werden die Draingebiete schwach dotiert (LDD-Transistoren, d.h. lightly doped drain) und die Eingänge mit einem Gateschutz beschaltet /7, S.198f./. Latch-up-Effekt Integrierte CMOS-Schaltungen im Submikrometerbereich mit n- und p-Transistoren bilden infolge des engen Beieinander von Drain- und Sourcebereich eine Thyristorstruktur. Dadurch können kurzzeitige Störspitzen an der Versorgungsspannung oder an den Eingängen zur Zündung und somit zur lokalen Zerstörung der Schaltung führen. Folgende Maßnahmen dienen der Verhinderung des Latch-up-Effektes: - Einhaltung des technologischen Mindestabstandes zwischen benachbarten p+ und n+ -Gebieten Vorspannung im Substrat (negative Vorspannung bei Verwendung von nWannen) Verwendung eines p+ - Substrats mit p-Epitaxie-Schicht (bei Verwendung von n-Wannen) Verwendung von retrograden Wannen 17 - Möglichst viele Wannenkontakte Die Ströme sollten an allen Schaltkreisanschlüssen unter 10 mA begrenzt und die maximalen Spannungen unter den angegebenen Grenzwert gehalten werden /9, S. 10/11, S. 278/. 2.4 Parasitäre Einflüsse Durch die Bauweise der MOSFET-Strukturen ergeben sich Einflussfaktoren, die für die Funktionsweise meist unerwünscht sind. Es handelt sich hierbei um Bahnwiderstände und Kapazitäten, welche speziell im Bereich höherer Frequenzen in Erscheinung treten. Bahnwiderstände Im Submikrometerbereich der MOSFETs wird der Kennlinienverlauf zunehmend durch die Bahnwiderstände beeinflusst. Sie sind bedingt durch den jeweiligen Kontaktwiderstand, den Ausbreitungswiderstand in der darunterliegenden diffundierten Schicht und bei LDD-Transistoren durch den Widerstand des niedrig dotierten Drainbahngebiets. Für Source- und Drainbahnwiderstand gilt näherungsweise /8, S 701f./: RDD‘ = RSS‘= K R R ... K LDD ... ... LK S ... ... / W ∙ coth( LK K /R ) + 1/en ∙ S/W ∙ 1/LDD (6) Flächenwiderstand der Anschlussgebiete unter den Kontakten, liegt zwischen 30 und 500 spezifischer Kontaktwiderstand, zwischen 10 und 100 µm² Implantationsdosis für durch das LDD-Gebiet bedingten Serienwiderstand, zwischen 5∙1012 cm-2 und 3∙1013 cm-2 Drainlänge Länge des LDD-Gebietes In PSPICE werden die Bahnwiderstände über das Produkt aus dem Schichtwiderstand der Drain-Source-Diffusion RSH und der Anzahl der Quadrate der Breite W (Kanalbreite) NRD für Drain und NRS für Source errechnet /6 S. 239/. Kapazitäten Bei der Modellierung des MOSFET müssen folgende Kapazitäten beachtet werden CGS Gate-Source-Kapazität CBS Source-Substrat-Kapazität CGB Gate-Substrat-Kapazität. CGD Gate-Drain-Kapazität CBD Drain-Substrat-Kapazität Bei CBS und CBD handelt es sich im wesentlichen um die Sperrschichtkapazitäten der jeweiligen pn-Übergänge. Deren Ermittlung wird im Abschnitt 2.7 näher beschrieben. Die Kapazitäten CGS und CGD setzen sich im ohmschen Bereich aus einem spannungsunabhängigen und einem spannungsabhängigen Anteil zusammen. Die spannungsunabhängigen Anteile, auch Überlappungskapazitäten, ergeben sich durch die Streufelder zwischen Drain- und Gateelektrode bzw. zwischen Source- und Gateelektrode, während die spannungsabhängigen Anteile zum Kanal hin wirken /7, S. 18 213f./. Die Gatefläche die außerhalb des Kanalbereiches wirkt, wird durch das Produkt aus dem Modellparameter CGBO und der effektiven Kanallänge errechnet. In PSPICE wird bei der Berechnung entsprechend den Bereichen der Ausgangskennlinie unterschieden /5, S. 196f./. - Sperrbereich CGS = CGSO ∙ W = OX ∙ Xjl ∙ W / tOX CGD = CGDO ∙ W = OX ∙ Xjl ∙ W / tOX CGB = COX ∙ W ∙ LEFF + CGBO ∙ LEFF - Ohmscher Bereich CGS= 2/3 COX ∙ W ∙ LEFF ∙ (1 (UDSS ─ UDS)² / (2UDSS ─ UDS)² ) + CGSO ∙ W CGD= 2/3 COX ∙ W ∙ LEFF ∙ (1 ─ UDSS² / ( 2UDSS ─ UDS)² ) + CGDO ∙ W CGB= CGBO ∙ LEFF - (7) (8) (9) (10) (11) (12) Sättigungsbereich CGS = 2/3 COX ∙ W ∙ LEFF + CGSO ∙ W CGD = CGDO ∙ W CGB = CGBO ∙ LEFF (13) (14) (15) Darin ist COX die flächenbezogene Oxidschichtkapazität mit COX = O ∙ r / tOX , (16) wobei für r die relative Permittivität des Oxidmatarials, meistens SiO2, zu setzen ist. Die effektive Kanallänge LEFF ergibt sich aus: LEFF = L ─ 2 Xjl (17) /5, S. 197/6, S. 240/10, S. 28/. Bild 6 und Bild 7 zeigen die Abhängigkeiten der Gate-Drain- und Gate-SourceKanalkapazität von der Drain-Source- bzw. Gate-Source-Spannung. Die Gate-SourceKapazität schwankt danach zwischen 0.5 COX im aktiven Bereich und 0.67 COX ∙ W ∙ LEFF im Abschnürbereich. Die Gate-Drain-Kapazität ist im aktiven Bereich ebenfalls 0.5 COX ∙ W ∙ LEFF fällt aber im Abschnürbereich auf Null /7, S. 216/. Die Ermittlung der Kapazitätswerte in PSPICE erfolgte über die durch die Simulation erzeugte OutputDatei, welche CGS und CGD als die entsprechenden Ausgabeparameter enthält. 5,00 Kapazität in fF 4,00 3,00 2,00 1,00 0,00 19 5 Kapazität in fF 4,5 4 3,5 3 2,5 2 1,5 1 0,5 0 0 0,1 0,2 CGS 0,3 0,4 CGD 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1 1,1 1,2 Uds in V Bild 7 Abhängigkeit der Gatekapazitäten von der Drain-Source-Spannung ohne Überlappungskapazitäten (W=L=2µm; UGS =1,9V) 2.5 Großsignalbeschreibung und SPICE-Level Bild 8 zeigt das von SPICE verwendete Großsignalmodell eines n-Kanal-MOSFET nach Shichman und Hodges sowie Meyer, welches sich aus dem Aufbau der Transistorstruktur ergibt. Die Widerstände an den vier Anschlüssen modellieren die Bahnwiderstände, die Kapazitäten CG’B‘ ,CG’D‘ und CG’S‘ die Summe der Überlappungsund spannungsabhängigen Kapazitäten, die Kapazitäten CB’D‘ und CB’S‘ in Zusammenhang mit den beiden Dioden modellieren die Sperrschichtkapazitäten und 20 die Modellierung des durch den Kanal fließenden Transferstromes erfolgt durch die spannungsgesteuerte Stromquelle. Beim p-Kanal-MOSFET ist das Ersatzschaltbild identisch bis auf die Dioden, welche natürlich in entgegengesetzter Richtung wirken. Zu beachten ist, dass dieses Ersatzschaltbild die Ladungserhaltung verletzt, was bei MOS-Schaltungen mit Ladungen als Signalgröße, wie z.B. DRAM-Bausteinen und Switched-capacitor-Filtern, zu fehlerhaften Simulationsergebnissen führt /8, S. 764/. Für die Modellierung von MOSFET-Strukturen in SPICE wurden verschiedene Modellklassifikationen entwickelt, die die beschriebenen Eigenschaften und Effekte unterschiedlich berücksichtigen. In /12, S.216/ werden drei Modellgenerationen unterschieden. - Erste Modellgeneration Es zählen hierzu Modelle mit Betonung auf der analytischen Beschreibung des Bauteilverhaltens mit einer relativ geringen Zahl von Modellparametern. Die University of California in Berkeley entwickelte dazu die Level 1 bis 3. Level 1: Zugrunde gelegt wird ein sehr einfaches Modell von Shichman und Hodges für lange Kanäle und für grobe Abschätzungen. Es wird das Meyer-Kapazitätsmodell verwendet. Es schließt nicht den Subthresholdbereich ein. Level 1 ist geeignet für Kanallängen über 20µm und ist das Standardmodell in PSPICE /14, S. 8/. Bild 8 Großsignalersatzschaltbild eines n-MOS-Transistors /13, S. 25/ Level 2: Zusätzlich zu Level 1 werden die Geschwindigkeitssättigung, der Kurz- und Schmalkanaleffekt, der Subthresholdbereich und die Schwellspannungserniedrigung bei hohen Drainspannungen berücksichtigt. Es wird ein modifiziertes Meyer-Modell auf der Grundlage einer physikalischen Modellierung verwendet /6, S. 247/8, S. 769/. Level 21 2 ist gut geeignet für Kanallängen zwischen 2µm und 10µm, beschreibt allerdings Kleinsignalgrößen im allgemeinen nicht sehr genau, wodurch eine Anwendung auf analoge Schaltungen eingeschränkt ist /14, S. 8/. Level 3: Dieses Modell enthält sowohl das Meyer als auch das Ward-Dutton Kapazitäts-Modell und verwendet ein modifiziertes Geschwindigkeitssättigungs-Modell. Level 3 erfasst die gleichen Effekte wie Level 2 mittels parametrisierter Abhängigkeiten aus Kennlinienanpassungen (Parameter ETA, DELTA, KAPPA und THETA) und hat daher schnellere Rechenzeiten. Es gilt für Geometrien mit Kanallängen unter 2µm /6, S. 254/10, S. 25 u. 45/15, S. 9/. - Zweite Modellgeneration Modelle in dieser Kategorie arbeiten auf der Basis einer effizienten Schaltungssimulation mit einer großen Zahl an Parametern, welche allerdings schwer zu extrahieren sind. Von der University of California in Berkeley wurden hierzu das BSIM-Modell, welches identisch ist mit Level 4, und das BSIM2 entwickelt und von MetaSoft die Level 13 und Level 28 /12, S. 216/. Mit dem Level 4-Modell werden die Transistorkennlinien gegenüber Level 2 und 3 besser beschrieben, sofern die Transistorabmessungen nur in einem geringen Bereich variieren. Es basiert auf der Geometrieabhängigkeit aller Bauteilparameter, weshalb ein physikalischer Bezug kaum herzustellen und die Auswirkungen von Prozessschwankungen auf den Parametersatz nicht mit der erforderlichen Genauigkeit abzuschätzen ist /8, S. 780/. - Dritte Modellgeneration Grundlage für diese Modelle ist die analytische Beschreibung des Bauteilverhaltens und die effiziente Schaltungssimulation mit einer moderaten Anzahl von Parametern, welche sich auch relativ leicht extrahieren lassen. Bekanntester Vertreter ist das BSIM3, welches in der Version 1 dem Level 5 entspricht, der wiederum von der Version 2 als Level 6 abgelöst wurde. Weitere Modelle sind Level 49 von MetaSoft, Level 9 von Philip Electronics, Power-Lane, PCIM von Digital Equipment Corp. und EKU von Enz-Krummenacher-Vittoz /12, S.216/. Mit dem Level 6-Modell können Leistungs- und Skalierungseffekte bei der MOSFET-Herstellung vorhergesagt werden, weil von den gegenüber dem BSIM2 auf 45 verringerten Parametern jeder eine physikalische Bedeutung hat. Die zwar etwas verringerte Genauigkeit wird daher in Kauf genommen /6, S. 264/. 2.6 Kleinsignalverhalten Aus dem Großsignalersatzschaltbild (s. Bild 8) erhält man durch Linearisieren der einzelnen Elemente das in Bild 9 dargestellte Kleinsignalersatzschaltbild, welches als Näherung für den niederfrequenten Bereich zu verstehen ist. Ab Frequenzen mit f > 0,1 fT0 und fT0 = gm / (2 cOX ) (18) ist der Kanal des MOS-Transistors als inhomogene RC-Leitung zu betrachten und demzufolge mit einem komplexen und frequenzabhängigen Übertragungsleitwert zu rechnen. Die Ersatzschaltung wird für die Beschreibung des Hochfrequenzverhaltens üblicherweise mit drei gesteuerten Quellen mit kapazitivem Verhalten, sogenannten Transkapazitäten, ergänzt /8, S. 785/. 22 Der Übertragungsleitwert gm und die Substratsteilheit gmb sowie der Ausgangsleitwert gd sind für den Arbeitspunkt unter Vernachlässigung der Bahnwiderstände wie folgt zu ermitteln /6, S. 243/: gm = ID / UGS gmb = ID / UBS gd = ID / UDS (19) (20) (21) Analog erhält man dazu die sehr kleinen Leitwerte der Sperrschichten gB’D‘ und gB’S‘ mit gB‘D‘ = IB’D‘ / UD’S‘ gB’S‘ = IB’S‘ / UB’S‘. (22) (23) Gl. (19), (20) und (21) lassen sich auf der Grundlage der entsprechenden Gleichungen für den Drainstrom im jeweiligen Arbeitsbereich (s. Gl. (1) und (2)) lösen und die Ergebnisse für Überschlagsrechnungen im niederfrequenten Bereich verwenden. - Sperrbereich: Da das Level1-Modell im Subthresholdbereich mit einem Drainstrom ID von Null arbeitet, ist zu beachten, dass die Werte gm, gmb und gd in der Nähe der Schwellspannung ebenfalls Null werden, was durch die expotentielle StromSpannungsbeziehung in diesem Bereich nicht gegeben ist /8, S. 667/. Bild 9 Kleinsignalersatzschaltbild eines MOSFET - Widerstandsbereich: gm = ∙ UDS gd = ∙ ( UGS – UTH – UDS ) gmb = gm ∙ / ( 2 ∙ 2P UBS ) (24) (25) (26) 23 - Sättigungsbereich: gm = ∙ (UGS – UTH) gd = 0 gmb = ∙ UDSS ∙ / ( 2 ∙ 2P UBS ) (27) (28) (29) Unter Berücksichtigung der Kanallängenmodulation gilt: gm = ∙ (UGS – UTH) ∙ (1+ ∙ UDS) gd = /2 ∙ ∙ (UGS – UTH) ² (30) (31) Gl. (24) bis (31) liefern allerdings bei Kurzkanaltransistoren relativ ungenaue Ergebnisse. Die Ursache dafür liegt in der ungenügenden Berücksichtigung der Feldstärkeabhängigkeit der Ladungsträgerbeweglichkeit und der Geschwindigkeitssättigung. Bei Einbeziehung der repräsentativen Größen erhält man für Kurzkanaltransistoren einen Übertragungsleitwert, welcher nahezu unabhängig von der Kanallänge ist. Für praktische Überschlagsrechnungen im dynamischen Bereich vereinfacht man das vollständige Kleinsignalmodell insoweit, dass nur noch der Widerstand RG der Ausgangsleitwert gd sowie die Kapazitäten CG’D‘ , CG’S‘ und CD’S‘ und die Stromquelle gm uG’S‘ betrachtet werden, vorausgesetzt, Source und Bulk sind miteinander verbunden /16, S.242/. Mit diesem Modell lassen sich dann die oft auch in den Datenblättern von FETTransistoren angegeben Parameter Transitfrequenz f T und Steilheitsgrenzfrequenz fY21 für den Abschnürbereich rechnerisch ermitteln /18, S. 242f./. Sie betragen angenähert 2 fY21 1 / (RG (CGS + CGD )) (32) 2 fT gm / (CGS + CGD) (33) Bei kleineren Strukturen verringert sich allerdings die Zunahme der Transitfrequenz wegen der Abnahme der umgekehrten Proportionalität des Übertragungsleitwertes zur Kanallänge, d.h. mit kleineren Kanallängen steigt die Transitfrequenz weniger, als bei der Abhängigkeit von 1 / L² zu erwarten wäre /8, S. 785/7, S. 220/. Wird ein MOSFET mit Spannungssteuerung betrieben, wird die Grenzfrequenz der Schaltung durch die Steilheitsgrenzfrequenz nach oben begrenzt /3, S. 243/. 2.7 Zusammenhang Modellparameter und Kenngrößen in PSPICE Eine Übersicht über die von den SPICE-Levels 1 bis 3 verwendeten MOSFET-ModellParameter und ihren Standard- sowie typischen Werten befindet sich in der Anlage 1. Die Temperaturabhängigkeit der Modellparameter wird in /6, S. 244/ formelmäßig dargestellt und soll, wie eingangs schon erwähnt, hier nicht weiter betrachtet werden. Das Level 1 SPICE Modell (auch Simple Charge Control Model) verwendet für die Modellierung eines MOSFET die bereits angeführten Gl. (1), (2) und (3). Zusätzlich wurde in Gl. (1) und (2) der bereits in Gl. (30) und (31) verwendete KanallängenModulations-Parameter eingeführt. Mit dem Faktor (1+ UDS) wird der Ausgangswiderstand zu einer endlichen Größe. Jedoch wird der Stromwert nicht nur im Sättigungsbereich sondern auch im Widerstandsbereich vergrößert. Der SubstratSchwellspannungspara-meter wurde bereits mit Gl. (5) erläutert. 24 Der in Gl. (3) verwendete Parameter P für das Oberflächenpotential wird wie folgt ermittelt: P = UT ln (NA / ni) (34) Darin ist UT die Temperaturspannung mit UT = k ∙ T / e (35) Die in Gl. (5), (13) und (16) benutzte flächenbezogene Oxidkapazität COX fließt direkt oder indirekt in Berechnungsformeln für UTHO, und ein /6, S. 238f./. Die Transistorkonstante wird folgendermaßen berechnet: = 0 ∙ COX ∙ W / LEFF (36) Die Null-Schwellspannung UTHO aus Gl. (3) ergibt sich aus UTHO = UFB + 2 ∙ P + 2 ∙ Si ∙ e ∙ NA ∙ 2 ∙ P / COX /10, S.22/ mit der Flachbandspannung (37) UFB UFB = MS e ∙ NSS / COX . (38) Die Differenz der Austrittspotentiale zwischen dem Gate-Material und n- bzw. pSilizium MS (s. Gl. (38)) wird durch den SPICE-Parameter TPG bestimmt. Infolge der Verkettung der verschiedenen Parameter ist zu beachten, dass bei Nichtangabe der Parameter , P und diese aus NA berechnet werden /8, S.768/. Das heißt, die das elektrische Verhalten bestimmenden Parameter , , UTHO und 2P können sowohl direkt angegeben oder auch von SPICE berechnet werden. Bei Nichtangabe der dafür notwendigen Werte benutzt SPICE die Standardwerte. Bei Konflikten infolge Angabe des elektrischen und der geometrischen, physikalischen bzw. technologischen Parameter werden die in der Modellanweisung festgelegten elektrischen Parameter benutzt und nicht die berechneten /5, S.176/. Die Berechnung der Parameter für die Gate-Überlappungskapazitäten wurde schon in Gl. (7) bis (15) des Abschnittes 2.4 in der vom Level 1 verwendeten Form dargestellt. Die Sperrschichtkapazitäten zwischen Bulk und Drain CBD sowie zwischen Bulk und Source CBS werden in SPICE Level 1-3 mit zwei Fallunterscheidungen ermittelt. Zuerst wird das Vorhandensein der Null-Sperrschichtkapazitäten CBD und CBS geprüft. Sind diese direkt als Modellparameter angegeben, ergibt sich bzw. CBS = CBS ∙ Cbsj + PS ∙ CJSW ∙ Cbss + TT ∙ gBS (39) CBD = CBD ∙ Cbdj + PD ∙ CJSW ∙ Cbds + TT ∙ gDS (40) worin die Leitfähigkeiten gBS und gDS aus den partiellen Ableitungen und gBS = IBS / UBS gDS = IDS / UDS (41) (42) bestimmt werden. Sind CBD bzw. CBS nicht angegeben oder Null, erfolgt die Berechnung nach CBS = AS ∙ CJ ∙ Cbsj + PS ∙ CJSW ∙ Cbss + TT ∙ gBS (43) 25 CBD = AD ∙ CJ ∙ Cbdj + PD ∙ CJSW ∙ Cbds + TT ∙ gDS und (44) Die Diffusionsflächen für Drain AD und Source AS sowie die entsprechenden Sperrschichtumfänge PD und PS ergeben sich aus der Geometrie, die Null-SubstratKapazitäten für die Bodenfläche CJ und für die Seitenwände CJSW der Drain- bzw. Source-Elektrode und die Sperrschicht-Transitzeit TT sind Materialwerte (s. Anlage 1) /6, S.240/17, S.200/. Die zweite Fallunterscheidung erfolgt mit der Ermittlung der Parameter Cbsj und Cbdj bzw. Cbds und Cbss, welche in den Gl. (39), (40), (43) und (44) benötigt werden. Wenn gilt UBD FC ∙ PB (45) bzw. UBS FC ∙ PB (46) ergibt sich Cbdj = ( 1 ─ UBD /PB) ─ MJ Cbsj = ( 1 ─ UBS /PB) ─ MJ Cbds = ( 1 ─ UBD /PBSW) ─ MJSW Cbss = ( 1 ─ UBS /PBSW) ─ MJSW. bzw. Und wenn bzw. UBD > FC ∙ PB UBS > FC ∙ PB (47) (48) (49) (50) (51) (52) ergibt sich Cbdj = ( 1 ─ FC) ─ (1+MJ) ∙ [1─ FC∙ (1+MJ)+MJ ∙ UBD /PB ] Cbsj = ( 1 ─ FC) ─ (1+MJ) ∙ [1─ FC∙ (1+MJ)+MJ ∙ UBS /PB ] Cbds = ( 1 ─ FC) ─ (1+MJSW) ∙ [1─ FC∙ (1+MJSW) ] Cbss = ( 1 ─ FC) ─ (1+MJSW) ∙ [1─ FC∙ (1+MJSW)+MJSW ∙ UBS /PBSW ]. (53) (54) (55) (56) Auf nähere Erläuterungen der in den vorgenannten Gleichungen widergespiegelten Sperrschichteigenschaften soll hier verzichtet werden. 26 3 BESCHREIBUNG ANALOGER CMOS-GRUNDSCHALTUNGEN Nachfolgend sollen zum einen elementare Teilschaltungen, welche in CMOS-Schaltungen meist mehrfach vorkommen, und zum anderen die Grundschaltung des Differenzverstärkers betrachtet werden. 3.1 Elementare Schaltkombinationen Entsprechend dem Anschluss, welcher sowohl direkt am Ein- und Ausgang liegt, unterscheidet man Source- Gate- und Drainschaltung. Da dies analog den Grundschaltungen der Bipolartransistoren entspricht, wird auf die Schaltbilder und die Niederfrequenzersatzschaltungen verzichtet und in Tabelle 1 nur die Verstärkungseigenschaften in Abhängigkeit des Übertragungs- und des Ausgangsleitwertes sowie des Last- und des Generatorwiderstandes (s. Abschnitt 2.6) dargestellt /6, S.358/. Sourceschaltung Drainschaltung Gateschaltung gm ZL 1+ gd ZL gm ZL 1+ (gm + gd) ZL (gm + gd) ZL 1+ gd ZL Stromverstärkung vi 1 Eingangswiderstand ZE 1 + gd ZL gm+ gd Ausgangswiderstand ZA 1 gd 1 (gm + gd) 1 + (gm + gd) ZS gd Spannungsverstärkung vu Tabelle 1 Eigenschaften der Source-, Drain- und Gateschaltung Die unendlichen Größen Stromverstärkung und Eingangswiderstand bei SourceDrainschaltung resultieren aus der Idealisierung des Gatestromes von Null. Aus einzelnen Zusammenhängen ist zu erkennen, dass der Ausgangswiderstand Drainschaltung wesentlich kleiner als der der Sourceschaltung ist und bei Gateschaltung dieser vom Generatorwiderstand abhängig ist. und den der der Interessant ist noch der Vergleich der Verstärkung bei sehr großen Lastwiderständen. Bei der Gateschaltung ist in diesem Fall die Spannungsverstärkung gerade um eins größer als bei der Sourceschaltung. Dagegen geht die Verstärkung bei der Drainschaltung, mit der Näherung gm gd gegen eins. Mit der Gateschaltung lassen sich bei großem gm /gd -Verhältnis, welches der Spannungsverstärkung bei hohen Lastwiderständen entspricht, kleine Eingangs- und große Ausgangswiderstände erzielen. Sie findet aber kaum Anwendung, da der hohe Gate-Kanal-Widerstand hier nicht zur Geltung kommt. Aufgrund der günstigeren Klirrfaktoren wird die Sourceschaltung häufig in schmalbandigen HF-Verstärkern eingesetzt. Mit entsprechender Arbeitspunkteinstellung eignen sich Source- und Drainschaltung als spannungsgesteuerte Konstantstromquellen /3, S.93/6, S.356f./. 27 Die zunächst einfachste Form der Beschaltung eines MOSFET ist die aktive Last, welche durch die Verbindung des Gateanschlusses bei n-Kanal-Transistoren mit dem höchsten Potential und bei p-Kanal-Transistoren mit dem niedrigsten Potential gebildet wird (s. Bild 10). Somit gilt UGS = UDS . Bild 10 Aktiver Widerstand (M1 n-Kanal-MOSFET, M2 p-Kanal-MOSFET) /18, S.157/ Zwei aktive Widerstände wie in Bild 11 in Reihe geschalten und im Sättigungsbereich betrieben, bilden somit einen Spannungsteiler. Wiederum durch Verwenden von Gl. (2) erhält man durch Gleichsetzen der zwei Drainstromgleichungen für einen Ausgangsleitwert von Null die Beziehung (W 1 / L1) (UDSS1 ─ UTH1)² = (W 2 / L 2 ) (UDSS2 ─ UTH2)² (57) womit deutlich wird, dass das Spannungsverhältnis durch die Geometrie der Transistoren einzustellen ist. Bild 11 Aktiver Spannungsteiler /18, S. 158/ Für die Einstellung des Arbeitspunktes und für den Ersatz hochohmiger Widerstände werden in integrierten Schaltungen Stromspiegel, oder auch stromgesteuerte Stromquellen verwendet (s. Bild 12). Das Prinzip besteht in der Ansteuerung zweier MOSFETs, welche sich im Normalbetrieb in Sättigung befinden, mit der gleichen GateSource-Spannung. Wenn beide MOSFETs identisch sind, fließt durch beide auch der gleiche Strom, da sie mit gleicher Gate-Source-Spannung betrieben werden. Das stimmt allerdings nur exakt, wenn auch die Drain-Source-Spannungen übereinstimmen. Sonst weicht der Ausgangsstrom ID2 gemäß dem Ausgangswiderstand von M2 vom Eingangsstrom ID1 ab /3, S. 96/. 28 Es gilt ID1 ID2 . W 1 / L1 W 2 / L2 (58) Damit lassen sich fast beliebige Stromverhältnisse durch geometrische Dimensionierung einstellen. Zur praktischen Realisierung von Stromspiegeln gibt es mehrere Varianten, z.B. mit Kaskode am Ausgang oder der Wilson-Sromspiegel. Die Einstellung von ID1 als Referenzstrom erfolgt über die Betriebsspannung und einen Vorwiderstand /8, S. 725/18, S.160/. Stromspiegel besitzen im Allgemeinen eine sehr hohe Grenzfrequenz /16, S.410/. Bild 12 Stromspiegel (mit p-Kanal-MOSFET) /8, S. 725/ In monolithischen CMOS-Analogschaltungen werden für einfache Verstärkerstufen oft Inverter- bzw. Sourceschaltungen in verschiedenen Varianten verwendet, welche sich im Typ der eingesetzten MOSFETs und durch das aktive Lastelement unterscheiden. In /18, S. 162ff./ sind entsprechende häufig angewandte Verstärkergrundschaltungen aufgeführt. Der vom Aufbau her auch aus der Digitaltechnik bekannte CMOS-Inverter im Bild 13 besitzt eine sehr hohe Spannungsverstärkung mit dem Ausgangswiderstand vD = ( gm1 + gm2 ) / ( gd1 + gd2 ), (59) ra = 1 / (gd1 + gd2 ), (60) und dem größtmöglichen Ausgangsaussteuerbereich von UB+ bis UB. Der Arbeitspunkt muss natürlich wegen der sehr hohen Verstärkung mit einer Gegenkopplung stabilisiert werden. Eine Erweiterung der bisherigen Schaltungen stellen Kaskodeschaltungen dar, bei denen ein Transistor in Sourceschaltung, einer in Gateschaltung geschaltet ist und einer als Lastelement dient. Die Vorteile liegen in dem besserem Verhalten bei hohen Frequenzen, im höheren Ausgangswiderstand als bei der Sourceschaltung und der dadurch viel höheren Spannungsverstärkung. 29 Bild 13 Gegentakt-CMOS-Inverter mit Kleinsignalersatzschaltbild 3.2 Differenzverstärker Der Differenzverstärker ist eine der wichtigsten Schaltungen in der integrierten Schaltungstechnik. Ihr Anwendungsfeld liegt in Verstärkern, Komparatoren, ECLLogikschaltungen, Spannungsreglern, aktiven Mischern und in vielen weiteren Schaltungen. Er vereint die Baugruppen des Subtrahierers und des Regelverstärkers in einem Regelkreis und bildet somit auch die Basis für die Operationsverstärker /16, S.425/. Der Differenzverstärker besitzt einen symmetrischen Aufbau mit zwei Eingängen. Ein weiteres Kennzeichen ist eine Konstantstromquelle in der von zwei MOSFETs gebildeten gemeinsamen Sourceleitung. Somit bleibt die Summe der Drainströme konstant, bei gleichen Eingangsspannungen teilt sich daher der Strom IK der Konstantstromquelle gleichmäßig auf die beiden MOSFETs auf. Bei unterschiedlichen Eingangsspannungen teilt sich dieser Strom dagegen entsprechend der Differenz in einem anderen Verhältnis auf und verursacht damit auch eine Ausgangsspannungsänderung. Differenzverstärker haben folgende Eigenschaften /18, S.108/: - Gleichtaktstörsignale werden gegenüber Differenzsignalen unterdrückt - Besondere Eignung zur Verstärkung von Gleichgrößen, vor allem in integrierten Schaltungen, da bei diesen große Koppelkondensatoren nicht integrierbar sind und eine Anpassung der Gleichspannungspegel innerhalb eines Gleichtaktaussteuerbereiches nicht erforderlich ist - Realisierbarkeit von sehr einfachen gegengekoppelten Verstärkerschaltungen - Sehr gute Driftunterdrückung (temperatur- oder bauteiltoleranzbedingt) Schaltungsstrukturen bei Um die wichtigsten Kenngrößen für das Kleinsignalverhalten abzuleiten, ist es sinnvoll, die Eingangsspannungen in die Größen Differenzeingangsspannung uD und Gleichtakteingangsspannung uGL zu zerlegen. Die Differenzverstärkergrundschaltung mit den entsprechenden Symbolbezeichnungen dazu zeigt Bild 14. 30 Bild 14 Grundschaltung eines Differenzverstärkers Es wird definiert: uD = ue1 ue2 (61) uGL = (ue1 + ue2)/2 (62) Bei der Messung der Ausgangsspannungen unterscheidet symmetrischen Ausgang mit der Differenzausgangsspannung ua = ua1 ua2 man zwischen (63) und unsymmetrischen Ausgang mit der Abnahme der Ausgangsspannung zwischen Ausgang und Masse. Mit diesen Größen werden folgende Betriebskenngrößen des Differenzverstärkers definiert /3, S.97/: Differenzverstärkung vD = ua / uD (64) Gleichtaktverstärkung vGL = ua / uGL (65) Gleichtaktunterdrückung G (66) = vD / vGL Bei Differenzansteuerung liegen die Signalquelle und die beiden Gateelektroden von M1 und M2 in Reihe, so dass der Eingangswiderstand doppelt so groß und die Eingangskapazität halb so groß wie die analogen Werte der Sourceschaltung sind. Genau umgekehrt verhält es sich bei Gleichtaktansteuerung. Hier wird der Innenwiderstand der Stromquelle IK als Gegenkopplung wirksam und verringert somit die Spannungsverstärkung /18, S.112/. Beim Vergleich von mathematischen Zusammenhängen, in denen der Konstantstrom an den Sourceanschlüssen eingeht, muss die teilweise unterschiedliche Betrachtungsweise beachtet werden. Zum einen wird der Konstantstrom als IK gesetzt und in den beiden Zweigen demzufolge mit IK /2 weiter gearbeitet und zum anderen ist es auch häufig üblich, den Konstantstrom 2IO zu setzen und somit in den Zweigen IO zu verwenden. Im weiteren wird die erste Variante angewandt. 31 Die in dB angegebene Gleichtaktunterdrückung wird auch als common mode rejection ratio CMRR bezeichnet. Um eine hohe Gleichtaktunterdrückung zu erhalten, werden Stromquellen mit hohem differentiellen Innenwiderstand, Stromspiegelschaltungen anstelle der Widerstände R1 und R2 oder auch Differenzverstärkerkettenschaltungen angewandt /18, S. 111/. Damit sind für CMRR Werte zwischen 60 und 80 dB erreichbar und die Differenzverstärkung kann um etwa eine Größenordnung auf ca. –100 bis – 1000 gesteigert werden /1, S. 107/. Zur Abschätzung des linearen Aussteuerbereiches bei Differenzansteuerung ermittelt man die statischen Übertragungskennlinien ID1,2 = f(UD) und Ua1,2 = f(UD). Unter der Voraussetzung, dass die Transistoren M1 und M2 und die Widerstände R1 und R2 identisch sind, lassen sich aus Gl. (2), der Übertragung von Gl. (61) und (62) auf Gleichstromgrößen und den Zusammenhängen Ua1,2 = UB ID1,2 R1,2 (67) Ue1,2 = 2 ID1,2 / + UTH + US (68) IK = ID1 + ID2 (69) die Kennliniengleichungen für Differenzspannungsansteuerung herleiten: ID1,2 = IK / 2 UD / 2 IK ( UD / 2) ² (70) Ua1,2 = UB IK R / 2 UD R / 2 IK ( UD / 2) ² (71) Die in Gl. (68) verwendete Spannung US ist die Spannung an den Sourceelektroden, welche durch US = UG IK / (UD/2)² UTH (72) ausgedrückt werden kann. Darin ist die Spannung UG die Arbeitspunktspannung an den Gateelektroden. Diese Zusammenhänge sind für die Betrachtung der Aussteuerbereiche bedeutsam, worauf noch im Abschnitt 4.3 eingegangen wird. Im Bild 15 ist die entsprechende Stromkennlinie und im Bild 16 die Spannungskennlinie dargestellt /16, S. 373/. Aus den Gl. (70) und (71) lässt sich ablesen, dass mit der Transistorkonstante , welche sich aus dem Produkt von KP und dem W/L-Verhältnis ergibt, mit der Stromstärke der Konstantstromquelle IK und dem Lastwiderstand R die Kennlinien gezielt einstellbar sind. Natürlich sind die Verhältnisse bei realen Differenzverstärkern mit z. B. der Verwendung von aktiven Lastwiderständen nicht so einfach darstellbar, jedoch entsprechen die qualitativen Kurvenverläufe denen der hier dargestellten. Damit Differenzeingangsspannungen, welche von Gleichtaktspannungen überlagert sind, möglichst unabhängig von der Gleichtaktansteuerung linear verstärkt werden, wird von Differenzverstärkern ein großer Aussteuerbereich für Gleichtakteingangsspannungen gefordert. Ein weiteres wichtiges Gütekriterium für den Differenzverstärker ist die maximale Spannungsanstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung, welche sich bei linearer Kleinsignal- und Großsignalaussteuerung erheblich unterscheidet. So besteht bei Kleinsignalaussteuerung ein Zusammenhang zwischen der Anstiegszeit und der oberen Grenzfrequenz. Die maximale Anstiegsgeschwindigkeit der Ausgangsspannung 32 bei Großsignalaussteuerung, auch als Slew Rate bezeichnet, ist im Vergleich Kleinsignalaussteuerung wesentlich kleiner und unabhängig von der Amplitude Eingangssignals /18, S.116/. Ermittelt wird die Zeit, die benötigt wird, um Ausgangsspannung zwischen 10% und 90% zu ändern. Daraus kann dann Anstiegsgeschwindigkeit errechnet werden /19, S. 256/. zur des die die 120µA 0A -5.0V 0.0V ID(M1) 5.0V V_Ue Bild 15 Statische Stromübertragungskennlinie des Differenzverstärkers mit der Stromstärke Ik = {40 µA ... 200 µA} als Parameter 10V 0V -7V -5V V(a1)-V(a2) 0V V_Ue 5V Bild 16 Statische Spannungsübertragungskennlinie des Differenzverstärkers mit der Stromstärke Ik = {40 µA ... 200 µA} als Parameter Durch die Gleichtaktunterdrückung in einer Differenzverstärkerschaltung gibt es natürlich auch eine große Driftunterdrückung, die die gleichzeitig auf beide Transistoren wirkenden Größen, wie Temperaturdrift, Betriebsspannungsschwankungen und gleichsinnig auftretende Geometrieabweichungen, wie eine Gleichtaktaussteuerung behandelt. 33 Differenzverstärker mit MOSFET liefern gegenüber Schaltungen mit Bipolartransistoren bezüglich Eingangsstrom, Bandbreite und Rauschverhalten wesentlich bessere Ergebnisse. Man betreibt die Differenzverstärker zweckmäßigerweise in dem Strombereich wo der Temperaturkoeffzient nahezu Null ist. So schwankt auch die Offsetspannung, deren Ursache in unvermeidbaren Unsymmetrien bzw. Paarungstoleranzen der MOSFETs liegt, in Abhängigkeit von der Temperatur /3 S. 97f./. Diese Schwankungen betragen etwa bis zu 100 µV/K und für den Eingangsoffsetruhestrom liegen sie unter 1 pA/K. Zur Korrektur des Offsets sind verschiedene Maßnahmen üblich, wie das Legen einer Korrekturspannung auf einen Eingang oder einen Kollektorwiderstand oder einen gemeinsamen Emitterwiderstand als Potentiometer. Gute Differenzverstärker haben Offsetspannungen kleiner 1mV und Temperaturdrifts kleiner 1µV/K. Zur Charakterisierung der Offsetspannung wird oft ein Bereich angegeben, in dem die Offsetspannung mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit (z.B. 99%) liegt /16, S.379/. Hohe Verstärkung erzielt man mit hohen Lastwiderständen, weshalb in integrierten Schaltungen häufig anstelle eines Lastwiderstandes ein Transistor in Sourceschaltung oder ein Stromspiegel Verwendung findet. Darauf soll im Abschnitt 4 noch näher eingegangen werden. Kommen in einer Differenzverstärkerschaltung sowohl n-Kanal-Transistoren als auch p-Kanal-Transistoren zum Einsatz, ist auf das Verhältnis der jeweiligen -Parameter zu achten. Haben z.B. die p-Kanal-Transistoren einen deutlich größeren -Wert als die nKanal-Transistoren lässt sich nur eine unzureichende Verstärkung erreichen. Um dies zu umgehen werden Kaskode-Stromquellen in den Differenzverstärkern realisiert /16, S.392/. Entscheidend für die Qualität von Verstärkerstufen ist natürlich auch deren Hochfrequenzverhalten. Dazu müssen die mit dem Kleinsignalmodell aus Abschnitt 2.6 bereits aufgeführten Transistorkapazitäten bei der Ermittlung der Verstärkung Berücksichtigung finden. Des weiteren spielen auch die Lastkapazitäten vor- und nachgeschalteter Stufen eine Rolle. In /7, S.219f./ wird mit der Vernachlässigung des Ausgangsleitwertes gegenüber der Größe des Lastwiderstandes die komplexe Verstärkung durch vD = ua /ue ─gm RL / (1+jCLRL) (73) und die 3 dB-Grenzfrequenz fG durch fG = 1/(2RLCL ) (74) angegeben. Daraus lässt sich wiederum das Verstärkung-Bandbreite-Produkt bzw. näherungsweise die Transitfrequenz T als wichtiges Gütemaß für die Frequenzeigenschaften des Verstärkers ermitteln. T = gm /CL Es ist leicht abzuleiten, dass für hohe Verstärkeranforderungen Transistorsteilheiten und kleine Lastkapazitäten notwendig sind. (75) große 34 4 UNTERSUCHUNG VON DIFFERENZVERSTÄRKER-GRUNDSCHALTUNGEN 4.1 Simulationsbedingungen Die Grundschaltung des Differenzverstärkers mit n-Kanal-MOSFETs wurde in den verschiedenen Abstraktionsebenen Schaltung mit idealer Stromquelle und passiver Last Schaltung mit idealer Stromquelle und aktiver Last Schaltung mit realer Stromquelle und idealer Spannungsreferenz reale CMOS-Differenzverstärkerschaltung untersucht. Diese Unterteilung dient vordergründig der Darstellung der Unterschiede zwischen den realen und den idealisierten Verhältnissen in Abhängigkeit der verschiedener Parameter. Die Bilder 17 bis 20 zeigen die hier verwendeten Schaltungen mit Differenzansteuerung. Bild 17 Differenzverstärker mit idealer Stromquelle und passiver Last (Schaltung 1) Bild 18 Differenzverstärker mit idealer Stromquelle und aktiver Last (Schaltung 2) 35 Bild 19 Differenzverstärker mit realer Stromquelle, idealer Spannungsreferenz und Stromspiegellast (Schaltung 3) Bild 20 Realer CMOS-Differenzverstärker (Schaltung 4) Der Modellierung und der Simulation liegen die Technologie-Parameter einer 1,5 µmCMOS-Technologie, dargestellt in Tabelle 2, zugrunde /20/. Die Sperrschichtkapazitäten zwischen dem Substrat und Drain bzw. Source werden durch das Einfügen von Kondensatoren in die Schaltung simuliert. Damit ist eine bessere Übersichtlichkeit bei der Beurteilung der jeweiligen Kapazitätseinflüsse gegeben. Im PSPICE-Modell werden die Sperrschichtkapazitäten über die Seitenwandund Bodenflächen modelliert (siehe Abschnitt 2.7). Auf die Darstellung der Schaltungen mit den dafür eingefügten Kondensatoren soll hier verzichtet werden. 36 Parameter Bezeichnung n-Kanal p-Kanal Maßeinheit 0.8 120 -0.8 40 V µA/V² VTO KP Null-Schwellspannung Transistorkonstante TOX NSUB Dicke des Gate-Isolators Substrat- (Wannen-) Dotierung 20 5E+16 20 1E+16 nm cm-3 UO Kanalbeweglichkeit konstante Gate-Source-Überlappungskapazität konstante Gate-Drain-Überlappungskapazität Kanallängenmodulationsparameter 700 230 cm²/Vs 0.34 0.34 nF/m 0.34 0.34 nF/m 0.02 0.02 1/V CGSO CGDO LAMBDA Tabelle 2 Technologie-Parameter Die im Bild 14 gezeigte Grundschaltung wurde dahingehend abgewandelt, dass in die Schaltungen 1 bis 4 zwei symmetrische Betriebsspannungsquellen UB1 und UB2 eingesetzt werden, um Signalquellen ohne Gleichspannungsanteil verwenden zu können und die Arbeitspunkteinstellung der Differenzstufe zu vereinfachen. Dies entspricht auch dem realen Aufbau eines Operationsverstärkers. Mit der Erweiterung der Schaltung durch weitere MOS-Elemente wurde von den Bedingungen integrierter Schaltungen ausgegangen, mit der Konsequenz, dass die Bulk-anschlüsse der n-Kanal-Transistoren mit dem niedrigsten Potential und die pKanal-Transistoren mit dem höchsten Potential verbunden sein müssen. Zur Vereinfachung wurde weiter von symmetrischen Schaltungszweigen, d.h. gleiche Transistoren und Widerstände in beiden Zweigen, ausgegangen. Da mit teilweise unsymmetrischen Schaltungen gearbeitet wird, wie das bei Einsatz eines Stromspiegels als Lastelement der Fall ist, muss beachtet werden, dass die Vergleichbarkeit der abgegriffenen Spannungswerte an den Ausgängen gegeben ist. Das heißt symmetrischer Abgriff zwischen zwei Ausgängen ua1 und ua2 bzw. zwei Eingängen ue1 und ue2 gegenüber dem unsymmetrischen Abgriff zwischen Ausgang bzw. Eingang und Masse. Der Vergleich der verschiedenen Schaltungen erfolgt auf der Basis gleicher einzustellender Arbeitspunktwerte, auf die die Schaltungen dimensioniert werden. Die Untersuchung der Schaltungen erfolgt im Leerlaufbetrieb, d.h. ohne kapazitive und ohmsche Lasten. An Hand der im Abschnitt 4.2 festgelegten Arbeitspunkte werden die Parameter für Strom, Widerstand, Spannung und Kanalweite nach den in Tabelle 3 zusammengefassten Grenzen und Schrittweiten variiert. Wenn nicht gesondert definiert, wird die Kanallänge und die Kanalweite auf L = W = 2 µm festgelegt. Die aus der Simulation errechneten und für die Weiterberechnung festgehaltenen Werte wurden auf vier signifikante Stellen gerundet. 37 Parameter Konstantstrom IK passiver Widerstand R aktiver Widerstand über die Kanallänge von M3 und M4 W/L-Verhältnis über Kanalweite von M1 und M2 Kanalweite bei Unsymmetrieuntersuchunge n Schwellspannung bei Unsymmetrieuntersuchunge n Kanallänge von M7 zur Einstellung der Stromstärke IK Referenzspannung für M5 untere Grenze 50 µA obere Grenze 150 µA Schrittweite 10 µA 20 k 80 k 5 k 1 µm 17 µm 2 µm 2 µm 28 µm 2 µm 1,95 µm 2,05 µm 0,01 µm 0,78 V 0,82V 0,005V 5,9 µm 20,9 µm 1,5 µm -3,35 V -2,65 V 0,07 V Tabelle 3 Parameterbereiche Es wurde davon ausgegangen, dass die MOS-Transistoren in den hier untersuchten Schaltungen nicht in den Bereich des Avalanche- und Latch-up-Effektes geraten, zumal dies im verwendeten Level 1-Modell von PSPICE ohnehin nicht berücksichtigt ist. Ebenso wurden DIBL- und Punchthrougheffekt vernachlässigt, da von einer Technologie ausgegangen wird, bei der diese Effekte aufgrund der Strukturgröße noch keine Rolle spielen. Des Weiteren wurde die Wirkung der Bahnwiderstände, welche speziell für das Frequenzverhalten eine Rolle spielen, außer Acht gelassen. 4.2 Einstellung des Arbeitspunktes Maßgebend für die Wahl des Arbeitspunktes sind die geforderten Werte der jeweiligen Verstärkerschaltung, wie - Betriebsspannung - Grenzwerte - Lastwiderstand - Klirrfaktor - Aussteuerbereich - Bandbreite - FET-Parameter - Verlustleistung - Verstärkung - Bauteilstreuungen Die Betriebsspannung UB und der Drainstrom ID = IK / 2 werden meist zuerst festgelegt. Aus der Kennliniengleichung bzw. dem Kennlinienfeld lässt sich dann die Gate-SourceSpannung UGS ermitteln und dann weiter die Widerstände für die Einstellung der Ruhepotentiale. Zuletzt wird die Erfüllung der übrigen Forderungen überprüft und ggf. der Arbeitspunkt korrigiert /18, S. 57/. Zur Berechnung des Arbeitspunktes der verwendeten Schaltungen 1 bis 4 wird von der Differenzverstärkerschaltung mit idealer Stromquelle und passiver Last, Schaltung 1, ausgegangen. Mit UIk, dem Spannungsabfall über der Stromquelle, gilt 2 UB = UR1,2 + UDS1,2 + UIk . (76) Durch die Symmetriebedingung ergibt sich aus den Parametern am Arbeitspunkt 38 R = 2 ∙ ( UB + UGS UDS ) / IK . (77) Als praktische Grenze erhält man den über dem Widerstand R auftretenden Gleichspannungsabfall im Zusammenhang mit der verfügbaren Betriebsspannung. Des Weiteren ist der Betrieb im schwellspannungsnahen Bereich durch die Vorgabe eines Mindestwertes UGSmin für die Gate-Source-Spannung und der Betrieb außerhalb des Sättigungsbereiches auszuschließen. Unter Einhaltung der daraus folgenden Bedingungen IK ∙ R 2 ∙ ( UB + UTH ) , und (78) UGS UGSmin (79) UDS UGS ─ UTH (80) wird die Schaltung dimensioniert. Ungeachtet der hier gesetzten Bedingung des Ausschlusses des schwellspannungsnahen Bereiches gibt es mittlerweile integrierte Schaltungen, die in diesem Bereich und z.T. im Subthresholdbereich mit besonders niedriger Stromaufnahme arbeiten (siehe auch 2.2) /9, S.239/. Im Rahmen dieser Arbeit soll darauf jedoch nicht weiter eingegangen werden. Für die Betriebsspannung wird und als Grenzwert UB1,2 = 5 V UGSmin = 1,8 V festgelegt. Nach der Bedingung in Gl. (78) ist das Produkt aus Strom und Widerstand begrenzt. Mit den oben festgesetzten Werten und mit gilt für diese Schaltung UTH = 0,8 V IK ∙ R 11,6 V Um eine ausreichende Großsignalfestigkeit bei möglichst großer Verstärkung zu erhalten, wird die Dimensionierung der Schaltungsparameter etwas unterhalb dessen mit den Werten IK = 150 µA R = 60 k vorgenommen. Da die als Verstärker wirkenden Transistoren M1 und M2 bei allen Differenzverstärkerschaltungen durch die Verbindung der Bulkanschlüsse mit dem niedrigsten Potential, hier -5 V, eine Bulk-Source-Spannung aufweisen, ist der Einfluss der Substratsteuerung zu berücksichtigen. Die entsprechenden Veränderungen der Spannungswerte im Vergleich zur Schaltung ohne Substratsteuerungseinfluss zeigt die Tabelle 4. Spannungswert UTH UBS UGS ohne Substratsteuerung 0,80 V 0,00 V 1,89 V UDS 2,39 V Tabelle 4 Substratsteuerungseinfluss mit Substratsteuerung 1,48 V ─2,44 V 2,56 V 3,06 V 39 Der Ersatz der passiven Last durch einen p-Kanal-Transistor als aktive Last ab Schaltung 2, ließe sich einfach durch Verbinden der jeweiligen Gateelektrode mit der Drainelektrode realisieren (s. Bild 10) und der Widerstandswert durch die Kanallänge einstellen. Dabei entfiele auch eine aufwendige Spannungsansteuerung. Zur Einhaltung der Sättigungsbetriebsbedingung für die Transistoren M1 und M2 mit Ue1,2 =0 bei den hier verwendeten Schaltungen muss Ua1,2 ─UTH1,2 (81) garantiert sein. Die p-Kanal-Enhancementtransistoren M3 und M4 arbeiten bei dieser Schaltung in jedem Fall im Sättigungsbereich, jedoch muss das Kanallängen/Kanalweiten-Verhältnis der Bedingung aus Gl. (81) angepasst werden, woraus sich ein minimal mögliches W/L-Verhältnis ergibt. W3,4 / L3,4 IK / (KP3,4 ∙ UB²) (82) Mit den bisher festgelegten Größen und mit KP3,4 = 40 µA/V² erhält man W3,4 / L3,4 0,15 Um den Spannungsabfall von 4,5 V über den passiven Lasten der Schaltung 1 hier analog zu erzielen, wird das notwendige W/L-Verhältnis aus der Gl. (2) ermittelt. Es beträgt W3,4 / L3,4 = 0,274 woraus sich mit W 3,4 = 2 µm rechnerisch eine Kanallänge für die Transistoren M3 und M4 von L3,4 = 7,3 µm ergibt. Die Simulation zeigt jedoch, dass sich der gewünschte Spannungswert damit nicht genau einstellt. Dies liegt in der hier vereinfachten Herangehensweise begründet, welche eine Reihe von PSPICE verwendeten Parametern vernachlässigt. Die Bestimmung der Kanallänge erfolgte daraus weiter ableitend empirisch und wird mit L3,4 = 7,95 µm festgelegt. Diese Werte werden für die Dimensionierung des Stromspiegels der Schaltungen 2 bis 4 analog verwendet. Da im Stromspiegel jedoch die Bedingung für das Arbeiten im Sättigungsbereich nicht in jedem Fall gegeben ist, ist diese zusätzlich zu beachten. In Tabelle 5 sind diese Bedingungen für die Transistoren M1, M2 und M4 unter Einbeziehung der Bedingung für das Arbeiten außerhalb des Sperrbereiches zusammengefasst. Transistor M1 Sperrbereich Ue1 > US + UTH1 M2 M4 Ue2 > US + UTH2 Ua1 < UB + UTH4 Sättigungsbereich Ua1 > Ue1 UTH1 Ua2 > Ue2 UTH2 Ua2 < Ua1 UTH4 40 Tabelle 5 Bedingungen für die Differenzverstärkerschaltungen mit Stromspiegel (Schaltung 2 bis 4) Mit den Parametern UTH1 = UTH2 = UTH4 = 0,8 V Ue1 = Ue2 = 0 V erhält man folgende Arbeitspunktbedingungen: 0,8 V < Ua1 < 4,2 V und 0,8 V < Ua2 < 1,3 V , welche durch die Wahl mit Ua1 = Ua2 = 0,5 V erfüllt sind. Für die Prüfung der Bedingungen, ob M1 und M2 außerhalb des Sperrbereiches arbeiten, wäre die Berechnung von US notwendig. Darauf wurde hier verzichtet und dies mit der Simulation bestätigt. Die Einstellung des Konstantstromes IK mittels eines n-Kanal-Transistors in Schaltung 3 erfolgt durch die Beschaltung der Gateelektrode mit einer idealen Spannungsquelle. Der erforderliche Spannungswert UGS ist leicht aus der Gl. (2) ggf. unter Einbeziehung des Kanallängen-Modulationsparameters zu bestimmen und beträgt unter Beibehaltung der bereits ermittelten Arbeitspunktparameter UGS = 2,33 V Bei der Schaltung 4 wurde gegenüber der Schaltung 3 die ideale Spannungsreferenz durch einen Stromspiegel (s. Bild 12) ersetzt. Zur Einstellung des Stromes am Arbeitspunkt ist außerdem eine weitere aktive Last, hier M7 in Form der Grundschaltung aus Bild 10, notwendig. Um die Referenzspannung von 2,33 V am Gate von M5 einzustellen, ist ein geeignetes W/L-Verhältnis der Transistoren M6 und M7 erforderlich. Da beide den gleichen Drainstrom aufnehmen, ist die Bestimmung über Gl. (2) relativ einfach. Für die Simulation der Schaltung wurden M6 und M7 wie folgt dimensioniert L6 = 2 µm L7 = 5,9 µm W6 = 5 µm W7 = 2 µm Dabei ist zu beachten, dass es sich bei M6 um einen n-Kanal-Transistor und bei M 7 um einen p-Kanal-Transistor handelt. Um eine Vergleichbarkeit zwischen den verschiedenen Schaltungen zu ermöglichen, wurde für die Schaltungen 3 bzw. 4 der folgende Zusammenhang ermittelt: Konstantstrom IK = f (Referenzspannung am Gate von M5 , Kanallänge von M7) und in Anlage 2m grafisch dargestellt. Damit sind die Schaltungen und die Parametereinflüsse innerhalb eines Arbeitsbereiches mit identischen Arbeitspunktwerten qualitativ vergleichbar. 4.3 Gleichstromverhalten 41 Die Zusammenhänge von Spannungsübertragungskennlinie und deren Beeinflussung wurden bereits kurz im Abschnitt 3.2 angeschnitten. In diesem Abschnitt soll nun das konkrete Gleichstromverhalten der vier Schaltungsabstraktionen mit den Kennlinienparametern Stromstärke Lastwiderstand W/L-Verhältnis bewertet werden. 4.3.1 Grundlagen Die Simulationen wurden mit den in Abschnitt 4.1 festgelegten Parametern durchgeführt. Als entscheidende Bewertungskriterien für das Gleichstromverhalten wurden - Linearität und Aussteuerbereich herangezogen. Dazu wurde der Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie mit der PSPICE-Differentialfunktion D(y)/D(x) mit y = Ua1 Ua2 x = Ue und und der Schrittweite für Ue : 25 mV bei Schaltung 1 1 mV bei den Schaltungen 2 bis 4 ermittelt. Ideale Anstiegsdiagramme der Schaltungen 1 und 4 zeigen Bild 21 und Bild 22. Die Schaltungen zu Bild 21 und 22 wurden gegenüber den Arbeitspunktdaten und den Parametern der Tabelle 3 verändert. Schaltung 1: Widerstand Stromstärkebereich R = 20 k 50 µA < IK < 100 µA Schaltung 4: Stromstärkebereich 47 µA < IK < 77 µA Mit diesen Eingrenzungen wurden Kennlinienbereiche ausgeschlossen, bei denen Transistoren den Sättigungsbereich verlassen. Als Maß für die Linearität wurde die relative Änderung der Übertragungssteilheit bzw. Verstärkung v herangezogen, welche für diese Untersuchungen festgelegt wurde mit v = (vmax – vmin) / (Umax – Umin ) . (83) Niedriges v repräsentiert dabei eine gute Linearität und damit auch gutes Klirrverhalten. Damit kann die Linearität und der Aussteuerbereich aus der gleichen Kennlinie ermittelt werden. 42 Zur Untersuchung der Linearität wäre es natürlich sinnvoll, mit dem in der Praxis allgemein üblichen Klirrfaktor eine Analogie herzustellen. PSPICE errechnet jedoch nur die in Europa eher selten verwendete „Harmonische Störung“ (Total Harmonic Distortion) als Verzerrungsmaß. Im Unterschied zum Klirrfaktor, der das Verhältnis der Effektivwerte der Oberschwingungen zur Wechselgröße repräsentiert, drückt die Harmonische Störung das Verhältnis der Effektivwerte der Oberschwingungen zum Effektivwert der Grundschwingung aus. Nach /19, S.187/ kann man bei normalen Verstärkerschaltungen, d.h. mit einer Harmonischen Störung kleiner als 10%, davon ausgehen, dass Klirrfaktor und Harmonische Störung wertmäßig nahezu gleich groß sind. 0 -1.0 -2.0 -3.0 -2.0V ... -1.0V D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) -0.0V 1.0V 2.0V V_Ue Bild 21 Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Stromstärke als Parameter Schaltung 1 mit der -0 -20 -40 -60 -80 -100 -60mV -50mV -40mV -30mV -20mV ... D(V(a1)- V(a2))/ D(V1(Ue)) -10mV -0mV 10mV 20mV 30mV 40mV V_Ue Bild 22 Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Stromstärke als Parameter Schaltung 4 mit der Die Ermittlung des Klirrfaktors mit der entsprechenden Transientenanalyse in PSPICE gestaltet sich aber als relativ aufwendig und ergibt in Abhängigkeit der gewählten 43 Simulationsbedingungen, wie Anzahl der untersuchten Schwingungen, Dichte der Datenpunkte und Amplitudenwert eine außerordentlich große Streuung der Simulationsergebnisse, so dass eine Verwertung der Ergebnisse in diesem Fall nicht möglich ist. Die Bestimmung des Aussteuerbereiches ist bei den Schaltungen 2 bis 4 relativ einfach, da die Kurven an den Aussteuergrenzen Knickpunkte aufweisen (s. Bild 22). Für die Schaltung 1 macht es dagegen wenig Sinn, die Linearität zu bestimmen, da kein linearer Kurvenverlauf zwischen den Aussteuergrenzen vorliegt. Bei der Beurteilung dieser Schaltung ist mit der Vergrößerung des Aussteuerbereiches hier die Streckung der Kennlinie in beide Richtungen der Eingangsspannung gewertet worden. Eine Beurteilung der Linearität bei der Schaltung 1 erfolgt nicht, da mit dem eben definierten Aussteuerbereich auch der Kurvenverlauf festliegt. Es besteht der Zusammenhang, dass ein großer Aussteuerbereich einen hohen Maximalwert der Verstärkung besitzt. Allgemein lassen sich die Unterschiede in der Spannungsübertragung der einzelnen Schaltungen (s. Anlage 2) wie folgt beschreiben: - Der Aussteuerbereich ist bei den Schaltungen 2 bis 4 unsymmetrisch in seinen oberen und unteren Grenzen. - In Schaltung 1 geht jeweils ein Transistor mit Verlassen des Aussteuerbereiches in den Sperrbereich über, zu erkennen am horizontalem Kurvenverlauf (s. Bild15). - Schaltung 2 bis 4 zeigen in den angrenzenden Abschnitten des Aussteuerbereiches unterschiedliches Verhalten. Im rechten Teil der Kurve wird der Aussteuerbereich vom Transistor M4 begrenzt, welcher in den Widerstandsbereich übergeht. Im linken Teil der Kurve arbeitet M2 im Widerstandsbereich. Eine Simulation der Schaltung 2 mit einfachen aktiven Lasten (s. Bild 10) anstelle des Stromspiegels, welche zum Vergleich durchgeführt wurde, ergibt eine fast ideale Kurve mit linearem Verlauf im gesamten Aussteuerbereich bis zum Übergang eines der Transistoren M1 oder M2 in den Sperrbereich. Allerdings weist diese Art der Differenzverstärkerschaltung mit den gleichen Parametern einen viel geringeren Kurvenanstieg und damit auch eine deutlich geringe Verstärkung auf. 4.3.2 Stromstärkeeinfluss Die Beeinflussung der Spannungsübertragungskennlinie durch die Stromstärke der Konstantstromquelle der einzelnen Schaltungen wird in den Anlagen 2a bis 2d mit den Anstiegsdiagrammen dokumentiert. Die Parameterbereiche entsprechen der Tabelle 3. Für den Stromstärkeeinfluss lassen sich folgende qualitative Aussagen ableiten: - In Schaltung 1 wird der Kurvenanstieg mit steigender Stromstärke größer. - In den Schaltungen 2 bis 4 wird der Kurvenanstieg mit steigender Stromstärke geringer. 44 - Der Aussteuerbereich vergrößert sich nur bis etwa 100 µA, danach wird er wegen des Übergangs in den Widerstandsbereich eingeengt. - Die Kurven unterscheiden sich zwischen den Schaltungen 2 bis 4 nur minimal. - Der Vergleich der Anstiegsdiagramme der Schaltung 1 in Anlage 2a mit Bild 21 lässt erkennen, dass ab einer Stromstärke von IK = 100 µA die Kennlinien nicht mehr den typischen Verlauf annehmen, sondern beim Übergang vom Arbeitspunkt zum Sperrbereich nach beiden Seiten sich die Ausgangsspannungswerte Ua1 Ua2 nahezu linear zur Eingangsspannung Ue ändern. Nach der Kennliniengleichung Gl. (71) muss deren Gültigkeit, d. h. nicht negative Werte des Wurzelausdrucks, gegeben sein. Dies wird erfüllt mit der Bedingung 2 IK / > UD . (84) Das bedeutet, dass der Aussteuerbereich der Differenzspannung durch die Stromstärke am Arbeitspunkt vorgegeben ist. Andererseits muss natürlich darauf geachtet werden, dass die Transistoren innerhalb dieses Bereiches nicht in den aktiven Betriebszustand geraten. Dies ist bei den genannten Kurven der Schaltung 1 ab 100 µA jedoch geschehen. Der Aussteuerbereich wird in diesem Fall gegenüber dem rechnerisch ermittelten Aussteuerbereich auf beiden Seiten eingeengt. - Innenwiderstand der Stromquelle Bei den Schaltungen 1 und 2 wurde von idealen Stromquellen ausgegangen, d.h. der Innenwiderstand ist unendlich groß. Für die praktische Realisierung interessiert natürlich der Einfluss des Innenwiderstandes auf das Differenzverstärkerverhalten und damit die Aussage, inwieweit die Modellierung mit der idealen Stromquelle sinnvoll anzuwenden ist. Dies zu ermitteln, wurde in den Schaltungen 1 und 2 parallel zur Stromquelle mit einem Innenwiderstand simuliert und dessen Einfluss auf den Aussteuerbereich und die Linearität bewertet. ► In Schaltung 2 sind Aussteuerbereich und Linearität über einen großen Bereich relativ unabhängig vom Innenwiderstand der Stromquelle. Unterhalb eines Innenwiderstands, hier ca. 100-200 k, werden die untere Aussteuerbereichsgrenze und die Verstärkung verringert. ► In Schaltung 1 muss unterschieden werden, ob die Aussteuerbereichsgrenzen durch den Übergang in den Sperrbereich oder in den Widerstandsbereich zustande kommen (s. auch Anlage 2a): - Erfolgt der Übergang in den Sperrbereich Innenwiderstand der Aussteuerbereich erweitert. wird mit kleinerem - Erfolgt der Übergang in den Widerstandsbereich verkleinert sich der Aussteuerbereich mit kleinerem Innenwiderstand der Stromquelle 45 ► In Schaltung 1 entspricht somit die Verkleinerung der Innenwiderstände qualitativ einer Vergrößerung der Konstantstromstärke. ► In Schaltung 3 und 4 ist der Innenwiderstand des Transistors M5 durch die Arbeitspunkteinstellung vorgegeben. Es besteht ein nahezu linearer Zusammenhang zwischen Stromstärke und Innenwiderstand. 4.3.3 Widerstandseinfluss Die Beeinflussung der Spannungsübertragungskennlinie durch den Lastwiderstand an den Drainelektroden von M1 und M2 der einzelnen Schaltungen wird in den Anlagen 2e bis 2h mit den Anstiegsdiagrammen dokumentiert. Die verwendeten Parameterbereiche entsprechen wieder den Werten der Tabelle 3. Für den Einfluss des Widerstandes lassen sich folgende qualitativen Aussagen ableiten: - Der Widerstand beeinflusst nur bei der Schaltung 1 den Kurvenanstieg im Aussteuerbereich. Dabei führen größere Widerstände auch zu größeren Anstiegen. - In Schaltung 1 bleibt der Aussteuerbereich mit größeren Widerständen nahezu gleich, in den Schaltungen 2 bis 4 wird dieser über die untere Aussteuergrenze verkleinert. - Die Kurven der Schaltung 2,3 und 4 sind nahezu identisch. - Die Linearität und Anstieg werden bei den Schaltungen 2 bis 4 durch die Widerstände kaum beeinflusst. Untersucht man die Wirkung von unsymmetrischen Werten bei den Kanallängen von M3 und M4 zeigt sich folgendes (siehe auch Bild 23): - Bei den Schaltungen 2 bis 4 werden die Kurven mit größerer Kanallänge an M4 horizontal verschoben. - Bei der Schaltung 1 werden die Kurven mit kleinerem Widerstand an R1 oder R2 flacher und damit der Nullpunkt verschoben. 46 4.0V 3.0V 2.0V 1.0V 0V -1.0V -2.0V -60mV -50mV -40mV V(a1)- V(a2) -30mV -20mV -10mV 0mV 10mV 20mV 30mV 40mV V_Ue Bild 23 Spannungsübertragungskennlinie der Schaltung 2 mit unterschiedlichen Kanallängen an M3 und M4; L4 = { 7,8µm; 7,9µm; 8,0µm; 8,1µm; 8,2µm; 8,3µm } Diese Unsymmetrie in der Schaltung führt zu einer Offsetspannung, auf die im Abschnitt 4.3.5 noch eingegangen wird. 4.3.4 Einfluss des W/L-Verhältnisses Die Beeinflussung der Spannungsübertragungskennlinie durch das W/L-Verhältnis der einzelnen Schaltungen mit den Parameterbereichen der Tabelle 3 wird in den Anlagen 2i bis 2l dokumentiert. Für den Einfluss des W/L-Verhältnisses lassen sich folgende qualitativen Aussagen ableiten: - Schaltung 2 bis 4 haben wiederum fast identischen Kurvenverlauf. - Schaltung 1 besitzt mit steigendem W/L-Verhältnis eine Verstärkung und einen kleiner werdenden Aussteuerbereich. - Schaltung 2 bis 4 haben mit steigendem W/L-Verhältnis eine größere Verstärkung, einen größeren Aussteuerbereich und geringere Linearität. größere Da mit den hier vorgegeben Simulationsbedingungen in der Schaltung 1 jeweils ein Transistor an den Aussteuergrenzen in den Widerstandsbereich übergeht (s. Anlage 2i), wird in Bild 24 das Anstiegsdiagramm dieser Schaltung mit einem verringertem Konstantstrom am Arbeitspunkt von IK = 50 µA dargestellt. Hier erfolgt der Übergang an den Aussteuergrenzen in den Sperrbereich. 47 0 -4 -8 -12 -16 -20 -1.0V -0.8V -0.6V -0.4V -0.2V ... D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) 0.0V 0.2V 0.4V 0.6V 0.8V 1.0V V_Ue Bild 24 Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 1 mit dem W/LVerhältnis als Parameter (IK = 50 µA) Des Weiteren wurde auch schon auf die unsymmetrischen Aussteuerbereichsgrenzen bei den Schaltungen 2 bis 4 hingewiesen. Diese kommen durch die Unsymmetrie der Schaltungen mit Stromspiegel wie folgt zustande: · · · · Die Spannungsübertragungskennlinie durchläuft bei Schaltung 1 den Übergang vom Sättigungs- zum Sperrbereich der Transistoren M1 und M2. Die Spannungsübertragungskennlinie bei den Schaltungen 2 bis 4 dagegen durchläuft den Übergang vom Sättigungs- zum Widerstandsbereich der Transistoren M2 und M4. Die Transistoren haben unterschiedliche Kennwerte für . Durch den Stromspiegel wird der Spannungsanstieg beim Durchlaufen des Kennlinienbereiches nur von einem Ausgang (hier Ua2) realisiert, während am anderen Ausgang (hier Ua1) die Spannung nahezu konstant bleibt. Durch die Schwellspannungsverschiebung infolge Substratsteuerung an den Transistoren M1 und M2 wird die untere Aussteuergrenze hier zusätzlich um ca. 12 mV herabgesetzt und verstärkt damit die Unsymmetrie des Aussteuerbereiches. Tabelle 6 fasst die Wirkung der Parameter Stromstärke, Widerstand und W/LVerhältnis auf die Größen Linearität, Aussteuerbereich und Verstärkung um den Arbeitspunkt als lineare Abhängigkeit zusammen. Die Ergebnisse sind daher nur für qualitative Aussagen anwendbar. Mit dem Simulationsergebnis, dass die Modellierungen der Stromquelle in den Schaltungen 2 und 3 keine messbare Veränderung im Gleichstromverhalten erzeugen, genügt es, die gemittelten Simulationsergebnisse für die Schaltungen 2 bis 4 zusammen darzustellen. Zu beachten ist das Vorzeichen der Verstärkung und die Relation der Kennziffer Linearität (s. Gl. (83)). Die Einstellung der Stromstärke mittels der Referenzspannung UREF bei Schaltung 3 und der Kanallänge L7 bei Schaltung 4 wurde an Hand der Umrechnung der Anlage 2m einbezogen. Parameter Arbeitspunkt Konstantstrom IK - Einstellung mit UREF - Einstellung mit L7 Verstärkung 49,55 0,37 / µA 55 / V 2,36 / µm Linearität v 23,35 / V 0,31 / VµA 59,8 / V² 2,92 / Vµm Aussteuerbereich U 55 mV 0,12 mV / µA 23,2 mV / V 0,571 mV / µm 48 Widerstand (L3,4) W/L-Verhältnis (W 1,2) 0,10 / µm 10,09 / µm 0,30 / Vµm 11,3 / Vµm 4 mV / µm 8,5 mV /µm Tabelle 6 Zusammenfassung Parametereinfluss auf das Gleichstromverhalten der Schaltung 2 bis 4 Daraus abgeleitet ergeben sich für die Schaltungen 2 bis 4 die Forderungen Großes W/L-Verhältnis und geringer Strom für hohe Verstärkung Kleines W/L-Verhältnis für hohe Linearität Kleines W/L-Verhältnis und geringer Widerstand für großen Aussteuerbereich wogegen für die Schaltung 1 gilt Großes W/L-Verhältnis, großer Widerstand und großer Strom für hohe Verstärkung Geringes W/L-Verhältnis, und großer Strom für großen Aussteuerbereich Die Grenzen der Dimensionierung nach diesen Gesichtspunkten sind bei allen Schaltungen hauptsächlich durch die Bedingungen zum Sättigungsbetrieb der Transistoren gegeben. 49 4.3.5 Offsetspannung Bei der bisher angewandten Modellierung wurde meist davon ausgegangen, dass die Differenzverstärkerschaltungen geometrisch streng symmetrisch aufgebaut sind. Dies ist in der Praxis jedoch nicht realisierbar. Somit ist bei den MOS-Transistoren mit Abweichungen hinsichtlich der Geometrieverhältnisse und den elektrischen Kennwerten zu rechnen. Die Auswirkungen der Unsymmetrien hinsichtlich Kanalweite und Schwellspannung auf das Entstehen von Offsetspannung sollen deshalb untersucht werden. Die Offsetspannung setzt sich aus einem systematischen durch die Schaltung verursachten Anteil und einen Anteil verursacht durch Toleranzen zusammen. Da hier nur mit symmetrischen Differenzverstärkerschaltungen, d.h. W/L-Verhältnis, Transistorkonstante und Arbeitspunkt der korrespondierenden Transistoren M1 und M2 bzw. M3 und M4 sind gleich groß, gearbeitet wird, entfällt die Betrachtung des systematischen Anteils. Die zu untersuchenden Toleranzen ergeben sich aus der MOSFET-Fertigung, welche hauptsächlich durch unterschiedliche Kanalabmessungen und durch ungleiche Dotierungen oder Oxiddicken zustande kommen. Die Ermittlung in der Simulation erfolgt mittels der Spannungsübertragungskennlinie. Als Parameter für die Simulation wurden Kanalweitenabweichungen und Schwellspannungstoleranzen zwischen M1 und M2 bzw. zwischen M3 und M4 gewählt. Die Ergebnisse der Simulation, siehe dazu Anlage 3, zeigen nahezu lineare Zusammenhänge, so dass für die Charakterisierung der Offsetspannungsabhängigkeit der Geraden-anstiegswert ausreichend ist. In Tabelle 7 sind die ermittelten Anstiegswerte für die Offsetspannung Ua1 Ua2 zusammengefasst. ─1 mV / mV Schwellspannungsdifferenz zwischen M1 und M2 0,29 mV / mV 265 mV / µm 67 mV / µm Schwellspannungsdifferenz zwischen M3 und M4 Kanalweitendifferenz zwischen M1 und M2 Kanallängendifferenz zwischen M3 und M4 Tabelle 7 Offsetspannung in Abhängigkeit von Unsymmetrien In Abschnitt 4.3.3 wurde bereits auf die Auswirkung der Kanallängendifferenz zwischen M3 und M4 im Zusammenhang mit dem Widerstandseinfluss auf das Gleichstromverhalten eingegangen (s. dazu Bild 23). Es lässt sich schlussfolgern Abweichungen zwischen M1 und M2 wirken aufgrund der höheren Transistorkonstante deutlich stärker auf die Offsetspannung als Abweichungen zwischen M3 und M4 Da Geometrieabweichungen in der behandelten Größenordnung technologisch unvermeidlich sind, wird bei Differenzverstärkeranwendungen, wie dem Operationsverstärker, oft eine Offsetspannungskompensation notwendig. 50 4.4 Wechselstromverhalten 4.4.1 Grundlagen Das Verstärkungsverhalten soll wiederum aus der Perspektive der Änderung der Arbeitspunktparameter Konstantstrom, Lastwiderstand und W/L-Verhältnis und aus der Sicht des Einflusses der verschiedenen Transistorkapazitäten, wie Überlappungs- und Sperrschichtkapazitäten untersucht werden. Des Weiteren ist der KanallängenModulationsparameter wegen seines großen Einflusses auf die Verstärkung untersucht worden. Das Wechselstromverhalten wurde weiter nach dem Differenzverstärkungsund Gleichtaktverstärkungsverhalten unterschieden. Als Bewertungsgrößen für das Wechselstromverhalten wurden die Größen 3 dB-Grenzfrequenz fG mit der PSPICE-Funktion LPBW(V(a1)-V(a2),3), Verstärkung v(0) mit der PSPICE-Funktion YatX(V(a1)-V(a2),10) und Produkt von Verstärkung v(0) und Grenzfrequenz f G, im weiteren als Verstärkung-Bandbreite-Produkt GBW bezeichnet, herangezogen. Die obigen PSPICE-Funktionsausdrücke werden auch für die Darstellung der Ergebnisse der Simulation in den Anlagen 4b bis 4e für die Differenzverstärkung verwendet. Das Verstärkung-Bandbreite-Produkt entspricht bei Tiefpässen erster Ordnung der Transitfrequenz fT . Da die hier verwendeten Schaltungen höherer Ordnung sind, ergeben sich z.T. sehr erhebliche Abweichungen. Wegen der besseren Aussagefähigkeit des Verstärkung-Bandbreite-Produktes GBW bezüglich der Verstärkerqualität wurde diesem gegenüber der Transitfrequenz hier der Vorzug gegeben. Bei der Beurteilung der Ergebnisse muss man beachten, dass das hier verwendete PSPICE Level 1-Modell nur für den niederfrequenten Bereich brauchbar anzuwenden ist. Mit dem Zusammenhang aus Gl. (18) und den in den Schaltungen verwendeten Kanalgeometrien ergibt sich als Grenzwert für den Bereich, innerhalb dessen noch ohne komplexem Übertragungsleitwert gerechnet werden kann, eine Frequenz von f < 320 MHz. Dieser Wert fällt bei der Variation der Abmessungsparameter W und L noch entsprechend niedriger aus. Speziell bei der Untersuchung der quantitativen Wertigkeit der einzelnen Kapazitäten in Schaltung 1 wird dieser Bereich verlassen. Da die übrigen Schaltungen, welche mit aktiven Lasten arbeiten, obige Grenzbedingung aber einhalten, wird wegen der Vergleichbarkeit der Schaltungen dieser Umstand außer Acht gelassen. Der Verstärkerbetrieb ist sinnvoll nur mit Differenzeingangsspannungen weniger als ca. 25 mV realisierbar, da die Linearität der Kennlinie außerhalb dieses Bereiches zunehmend Abweichungen unterliegt und dies zu Verzerrungen führt /16, S.368/. Da aber die PSPICE-Analyse AC Sweep am Arbeitspunkt mit linearen Zusammenhängen arbeitet, können die Simulationen der Einfachheit halber mit einer AC-Spannung von 1 V durchgeführt werden, so dass mit dem jeweiligen Ausgangsspannungswert direkt die Verstärkung angegeben wird. 51 Tabelle 4 im Abschnitt 4.2 zeigt die erheblichen Abweichungen der Schwellspannung durch die Substratsteuerung. Trotzdem wird für die Verstärkung vD nur mit einer geringfügigen Änderung zu rechnen sein, da die Verstärkung nur von der Spannungsdifferenz UGS UTH in der Übertragungsleitwertberechnung beeinflusst wird und diese wiederum sich kaum ändert. Daher wird bei der Untersuchung der Differenzverstärkung auf eine Betrachtung des Substratsteuerungseinflusses verzichtet. 4.4.2 Differenzverstärkung 4.4.2.1 Einfluss des Arbeitspunktes Im Abschnitt 4.2 wurde herausgearbeitet, dass der Arbeitspunkt in erster Linie durch den Lastwiderstand und den Konstantstrom gegeben ist. Die sich dabei einstellenden Spannungswerte bestimmen wiederum direkt die MOS-Steilheiten (s. Gl. (24) bis (31)). Es ist somit hinreichend, den Zusammenhang von Verstärkung und Transistorsteilheiten aus dem statischen Kleinsignalersatzschaltbild aufzuzeigen, um Aussagen über den Arbeitspunkteinfluss zu treffen. Schaltung mit idealer Stromquelle und passiver Last (Schaltung 1) Aus dem zur Schaltung 1 (s. Bild 17) entsprechenden statischen Kleinsignalersatzschaltbild, dargestellt im Bild 25, wird der Zusammenhang zwischen Eingangsund Ausgangsspannung über die üblichen Knotenund Maschenbeziehungen abgeleitet. Auf die Einbeziehung der Substratsteilheit wurde hier verzichtet. Bild 25 Statisches Kleinsignalersatzschaltbild der Schaltung 1 Ausgehend von ua1,2 / R1,2 = gm1,2 ∙ ( ue1,2 us ) + gd1,2 ∙ ( ua1,2 us ) gm1 ∙ (ue1 us) + gd1 ∙ (ua1 us) = gm2 ∙ (ue2 us) gd2 ∙ (ua2 us) (85) (86) 52 und Gl. (61) und (62) erhält man die allgemeine Form. (gm1+gd1) (gm1+gd1) uGL [ gm2 (gm2+gd2) gm1 ] uD/2 [ gm2 (gm2+gd2) + gm1 ] ua1 = (87) 1 (gm1+gd1) (R2 gd2 + 1) R1 + gd1 + (gm2+gd2) R1 Zwischen symmetrischem und unsymmetrischem Spannungsabgriff besteht dazu noch der Zusammenhang ua1 ua2 = (1+R2 / R1) ua1 (88) Die Spannung der Source-Elektrode gegen Masse us wurde hier als Hilfsgröße verwendet, ohne dass diese einen Einfluss auf das Ergebnis hat. Aus der allgemeinen Formel lässt sich für den symmetrisch aufgebauten Differenzverstärker, d.h. R1=R2 und M1=M2, ableiten die Differenzspannungsverstärkung mit uGL=0 vD = (ua1 ua2) / ud = ─ gm ∙ R / (R ∙ gd + 1) (89) bzw. mit einem idealisierten Ausgangsleitwert gd der Transistoren von Null vD = ─ gm ∙ R = R ∙ KP ∙ W/L ∙ IK (90) Die Simulationsergebnisse in Anlage 4b bestätigen den Zusammenhang zwischen Verstärkung und den Parametern IK, R und W/L. Maximale Verstärkung lässt sich also bei dieser Schaltung durch - große Widerstände, große Stromstärke (unter Beachtung von Gl. (78)) und großes W/L-Verhältnis erzielen. Dies bestätigt damit auch die Ergebnisse aus den Untersuchungen zum Gleichstromverhalten. Aus Gl. (88) erkennt man außerdem, dass die symmetrisch abgegriffenen Spannungswerte das Doppelte der unsymmetrischen Spannungswerte betragen. Mit der Unterscheidung von Differenz- und Gleichtaktansteuerung lässt sich das Kleinsignalersatzschaltbild entsprechend anpassen. Bei Differenzansteuerung mit Ue1 = Ue2 liegt der Knoten S1, S2 an Masse und bei Gleichtaktansteuerung mit Ue1 = Ue2 wirkt der Innenwiderstand der Stromquelle, welcher bei Schaltung 1 jedoch mit der idealen Stromquelle unendlich ist. Aus diesem Grunde besitzt die oben verwendete Spannungsgröße uS Nullpotential und hat keinen Einfluss auf die Differenzverstärkung. 53 Da die mathematische Ableitung des Frequenzverhaltens der Differenzverstärker äußerst aufwendig ist, wurden die Parametereinflüsse auf die Grenzfrequenz f G und damit auf das Verstärkung-Bandbreite-Produkt GBW nur aus den Simulationsergebnissen in Anlage 4b beurteilt. Zusammenfassend lässt sich feststellen: - Größere Stromstärken bewirken Verstärkung-Bandbreite-Produkt höhere Grenzfrequenz und höheres - Größere Widerstände führen zu niedrigeren Grenzfrequenzen und auch zu niedrigerem Verstärkung-Bandbreite-Produkt - Ein größeres W/L-Verhältnis bewirkt ebenfalls eine Grenzfrequenz und dem Verstärkung-Bandbreite-Produkt Absenkung der Schaltung mit idealer Stromquelle und aktiver Last (Schaltung 2) Das Kleinsignalersatzschaltbild dieser Schaltung mit dem Stromspiegel aus p-KanalTransistoren zeigt Bild 26. Als Ausgangsgleichung für der Berechnung der Verstärkergrößen kann Gl. (86) der Schaltung1 übernommen werden. Gl. (85) wird um die Stromwerte der aktiven Lasten korrigiert. gm3,4 ua1 gd3,4 ua1,2 = gm1,2 ∙ ( ue1,2 us ) + gd1,2 ∙ (ua1,2 us) (91) Durch Auflösen des Gleichungssystems erhält man wieder den allgemeinen Zusammenhang mit der Vereinfachung, dass die Substratsteilheit unberücksichtigt ist. (gm1+gd1) (gm1+gd1) uGL [ gm2 (gm2+gd2) gm1 ] uD/2 [ gm2 (gm2+gd2) + gm1 ] ua1 = (92) gm3 + gd3 + gd1 + (gm1+gd1) [gm3 + gd3 + gd2 (gm3 + gd3 + gm4 )] (gm2+gd2) gd4 Der Zusammenhang zwischen symmetrischem Ausgangsspannungsabgriff beträgt dazu und ua1 ua2 = (1+ (gm3 + gd3 + gm4)/gd4 ) ua1 unsymmetrischem (93) 54 Bild 26 Statisches Kleinsignalersatzschaltbild der Schaltung 2 Für die symmetrische Schaltung mit gm1 = gm2 und gd1 = gd2 sowie gm3 = gm4 und gd3 = gd4 und der Näherung gm gd vereinfacht sich die Beziehung vD = ─ gm1 / (gd1 + gd3 ) (94) Eine gute Näherung für die Differenzverstärkung in Abhängigkeit von den Arbeitspunktparametern lässt sich aus Gl. (94) mit den Gl. (30) und (31) herleiten: vD = 1/IK ∙(1/ + UB + IK /1 ─ IK /3) . Man erhält damit aus den Arbeitspunktwerten: und aus der Simulation der Schaltung 2: (95) vD = 46,74 vD = 49,55. Die aus der Gl. (95) ableitbaren Zusammenhänge: - größere Stromstärke vermindert die Verstärkung, - größerer Widerstand vermindert die Verstärkung nur in geringem Maße, - ein großes W/L-Verhältnis hat den entscheidendsten Einfluss auf größere Verstärkung werden bestätigt durch die Simulationsergebnisse (s. Anlage 4c) aus denen außerdem zu schlussfolgern ist: - Mit der Stromstärke werden Grenzfrequenz und Verstärkung-BandbreiteProdukt erhöht. - Größere Widerstände senken Grenzfrequenz und Verstärkung-BandbreiteProdukt. - Ein größeres W/L-Verhältnis führt zu kleineren Grenzfrequenzen. - Für den Zusammenhang von W/L-Verhältnis und Verstärkung-BandbreiteProdukt ergibt sich ein Optimum bei 55 W1,2 = 4,5 µm und GBW = 7,28 GHz Wegen der Bedeutung des Verstärkung-Bandbreite-Produkt als wichtiges Beurteilungskriterium für den Verstärker sollte der letztgenannte Zusammenhang bei der Dimensionierung Beachtung finden. Schaltung mit realer Stromquelle und idealer Spannungsreferenz (Schaltung 3) Gegenüber Schaltung 2 ist hier zusätzlich der Ausgangsleitwert der Konstantstromquelle M5, welcher zwischen Kleinsignalmasse und den Sourceelektroden von M1 und M2 eingebunden ist, aufzunehmen. Dies bedeutet, dass der Strom durch M5 sich auf M1 und M2 aufteilt. Die Übertragungssteilheit von M5 hat wegen der idealen Spannungsreferenz, die kleinsignalmäßig eine Verbindung von Gate und Source des Transistors M5 darstellt, keinen Einfluss auf die Verstärkung. Das statische Kleinsignalersatzschaltbild der Schaltung 3 ist im Bild 27 dargestellt. Bild 27 Kleinsignalersatzschaltbild der Schaltung 3 Ohne Näherungen, wie gmgd und gm1 = gm2 bzw. gm3 = gm4 , welche bereits während der Berechnung von Schaltung1 angewandt wurden, erreichen die jeweiligen Gleichungen einen solchen Umfang, dass eine überschaubare Darstellung unmöglich ist. Da die Näherungen wieder die Form der Gl. (111) ergeben, soll auf die formelmäßige Darstellung für diese Schaltung und auch für die Schaltung 4 verzichtet werden. Die Simulationsergebnisse (s. Anlage 4d) zeigen nahezu quantitative Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Schaltung 2. Realer CMOS-Differenzverstärker (Schaltung 4) Aus dem Kleinsignalersatzschaltbild im Bild 28 ist erkennbar, dass gegenüber Schaltung 3 nur noch die gesteuerte Stromquelle von M5 zusätzlich zu betrachten ist. Als Parameter fließt die für die Arbeitspunkteinstellung benötigte Drain/Gate-SourceSpannung von M6 ein. 56 Bild 28 Kleinsignalersatzschaltbild des realen CMOS-Differenzverstärkers (Schaltung4) Die Simulationsergebnisse (s. Anlage 4e) zeigen ebenfalls nahezu quantitative Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Schaltung 2 und 3. Die Werte für den Konstantstrom, welcher in Schaltung 3 über die Referenzspannung und in Schaltung 4 über die Kanallänge von M7 eingestellt wird, sowie für den Lastwiderstand von M3 und M4, welcher sich durch die Kanallänge einstellt, wurden aus der Anlage 2m übernommen. 4.4.2.2 Einfluss der Kapazitäten Der Einfluss der MOSFET-Kapazitäten wurde bereits in den Abschnitten 2.7 und 3.3 kurz erläutert. Als Kernpunkt dieses Abschnittes soll die unterschiedliche Wirkung der verschiedenen Kapazitäten auf das Verstärkerverhalten aufgezeigt werden. Die dynamischen Kleinsignalersatzschaltbilder der jeweiligen Schaltungen mit den hier betrachteten Kapazitäten sind in der Anlage 5 aufgeführt. Die im allgemein übliche Zusammenfassung von parallelen Kapazitäten und Widerständen wurde darin nicht vorgenommen. Wie bereits in Abschnitt 4.1 definiert, werden die Überlappungskapazitäten durch die Modellparameter CGDO und CGSO sowie W und LEFF in PSPICE errechnet. Zur vereinfachten Betrachtung des Anteils der Gate-Source-Kapazität, welche zum Kanal wirkt, wird auf die Angabe von LD verzichtet, so dass LEFF gleich L wird. Dieser Anteil der Gate-Source-Kapazität wurde außerdem separat von der Gate-SourceÜberlappungskapazität dargestellt. Weiter wird die Gate-Bulk-Kapazität, welche außerhalb des Kanalbereiches wirkt und im PSPICE-Modell durch CGBO charakterisiert wird, vernachlässigt. Da alle Transistoren ausschließlich im Sättigungsbereich arbeiten sollen, entfällt somit auch die Betrachtung der Kanalkapazität zwischen der Gate- und der Drainelektrode, da diese, wie in 2.4 bereits gezeigt, im Sättigungsbereich Null wird. Aufgrund der Schaltungsanordnung entfallen bei den jeweiligen Schaltungen folgende Kapazitäten: Schaltung 2: CGD3, CBS3, CBS4 Schaltung 3: CGD3, CBS3, CBS4, CBS5, CGSK5, CGSÜ5 Schaltung 4: CGD3, CBS3, CBS4, CBS5, CGD6, CBS6, CGD7, CBS7 57 Mit den in 4.1 festgelegten Technologie-Parametern und Gl. (16) ergibt sich für die Gate-Drain/Source-Überlappung eine Überlappungsbreite von d = 0,2 µm. Für die Ermittlung der Sperrschichtkapazitäten wird von der allgemeinen Plattenkondensatorgleichung ausgegangen und mit dem geometrieabhängigen Faktor CG = 0,1 fF/µm² gerechnet, was einer Sperrschichtdicke von dSS = 1 µm entspricht. Bei einer angenommenen festen Drain/Source-Elektrodenlänge von dD,S = 2 µm ergibt sich ein nur von der Kanalweite abhängiger Faktor von CW = 0,2 fF/µm = 0.2 nF/m. Dies kann relativ einfach mit PSPICE in die Schaltung eingebunden werden. Parallele Kapazitäten in den Kleinsignalersatzschaltbildern können wegen ihrer gleichen Wirkung auf das Verstärkerverhalten zu Gruppen zusammengefasst werden, was in der Tabelle 8 dargestellt ist. Gruppe 1 2 3 4 5 Schaltung 1 Schaltung 2 CGS2 , CBS1 , CBS2 CBD1 6 7 8 9 Schaltung 3 Schaltung 4 CGD1 CGS1 CGS2 , CBS1 , CBS2 CGS2 , CBS1 , CBS2 CBD5 CBD5 , CGD5 CBD2 , CGD2 CBD1 , CBD3 , CGS3 , CGS4 CBD4 CGD4 CGS5 , CGS6 , CGS7 CGD6 , CBD7 CGD5 Tabelle 8 Zusammenfassung der Kapazitäten am Differenzverstärker Die Bewertung des Einflusses der jeweiligen Kapazität erfolgt über die Ermittlung der 3dB-Grenzfrequenz. Dazu werden die jeweiligen Parameter CGDO/CGSO bzw. der oben festgelegte Sperrschichtkapazitätsfaktor um ca. ±10% für eine beliebige Kapazität der zu untersuchenden Kapazitätsgruppe verändert. Dies entspricht den Werten für den Sperrschichtkapazitätsfaktor CW 0,18 und 0,22 nF/m 58 und für CGDO und CGSO 0,30 und 0,37 nF/m. Unter der idealisierten Annahme, dass es sich bei den zu untersuchenden Differenzverstärkern um Tiefpässe 1. Ordnung handelt, gilt für deren Übertragungsverhalten G(j) = KP /(1+jT1) (96) mit der Eckfrequenz bei 3 dB-Verstärkungsabfall E = 1 / T1 = 1/RC (97) Mit der relativen Änderung der Grenzfrequenz in Abhängigkeit der jeweiligen Kapazitätsänderung erhält man so ein Maß für die Beeinflussung dieses Tiefpassverhaltens. Große Werte der Änderung weisen auf eine maßgebliche Beeinflussung des Tiefpassverhaltens hin, während kleine und negative Werte darauf hindeuten, dass die Kapazitäten entweder in Reihenschaltung zu anderen Kapazitäten wirken und die resultierende Gesamtkapazität verringern oder Hochpassverhalten vorliegt. Zu beachten ist ferner, dass das Verhältnis aus Grenzfrequenz- und Kapazitätsänderung proportional mit dem Quadrat der Eckfrequenz ansteigt, was sich relativ einfach aus der näherungsweisen Umstellung der Beziehung nach E + E = 1 / [ R∙( C + C ) ] (98) E / C R E² (99) ableiten lässt. Die ermittelten Grenzfrequenzen sind in Anlage 6 zusammengefasst. Die errechneten Werte für die relative Änderung der Grenzfrequenz in Bezug auf die jeweilige Kapazitätsänderung zeigen augenscheinlich, dass die Kapazitäten der Gruppen 4, 6 und 7 der Schaltungen 2 bis 4 verantwortlich für das Tiefpassverhalten der Differenzverstärker sind. Da die Werte relativ schaltungsunabhängig sind, lässt sich schlussfolgern, dass analog zum arbeitspunktabhängigen Verstärkungsverhalten die idealisierte Konstantstromquelle kaum zu Abweichungen im kapazitätsabhängigem Verstärkerverhalten gegenüber dem realen CMOS-Differenzverstärker führt. Das Tiefpassverhalten der hier untersuchten Differenzverstärker wird somit ausschließlich von den Drainkapazitäten der Transistoren M2 und M4 verursacht. Analog verhält es sich bei Schaltung 1. Nur die Drainkapazitäten bewirken die Absenkung der Grenzfrequenz und dies mit etwa gleichem Anteil. Die Gate-Source-Kapazität und die Bulk-Source-Kapazität der Transistoren M1 und M2 beeinflussen zwar das Tiefpassverhalten des Verstärkers nicht, bilden aber gemeinsam in einer Reihen-/Parallelschaltung eine Eingangskapazität in den Schaltungen 1 bis 4, welche sich als Last bei der Kombination mit weiteren Schaltungselementen am Differenzverstärkereingang bemerkbar macht. Analog dazu wirken natürlich Lastkapazitäten am Ausgang der Verstärkerstufe maßgeblich auf die Verringerung der Grenzfrequenz. 4.4.2.3 Kanallängen-Modulationsparameter 59 Der Kanallängen-Modulationsparameter charakterisiert den endlichen Ausgangswiderstand des MOSFET und wird über den Anstieg der Ausgangskennlinie bestimmt. Es besteht kein direkter Bezug zu Material-, Abmessungs- oder Spannungsgrößen. In der Literatur wird für in der Regel ein Wert um 0.02 1/V angegeben. Trotz dem innerhalb einer integrierten Schaltung nicht mit messbaren Abweichungen vom technologisch vorgegeben Wert zu rechnen ist, soll in diesem Abschnitt der Einfluss von auf die Verstärkerkennwerte untersucht werden. Der Vergleich von Gl. (30), (31) und (89) sowie Gl. (95) zeigt den wesentlichen Unterschied zwischen der Schaltung 1 und den Schaltungen 2 bis 4 bei der Wirkung des Kanallängen-Modulationsparameters. Schaltung 1: Mit zunehmenden kommt es durch den Einfluss auf den Übertragungsleitwert gm und Ausgangsleitwert gd zu einer relativ geringen Verstärkungsminderung. Schaltung 2 bis 4: Mit zunehmenden verringert sich die Verstärkung angenähert proportional. Der Zusammenhang zwischen und den Verstärkerkennwerten v(0), f G, GBW ist angenähert linear, so dass es ausreichend ist, die Schaltungen mit zwei verschiedenen -Werten zu simulieren. Dafür wurde U = 0,01 1/V O = 0,03 1/V gewählt. Die entsprechenden Verstärkerkennwerte sind zusammengefasst. Die Beurteilung der Ergebnisse ergibt: in der Anlage 7 Der oben abgeleitete Einfluss auf die Verstärkung bestätigt sich. Zwischen und der Grenzfrequenz besteht dagegen angenähert direkte Proportionalität. Die Schaltung 2 bis 4 zeigen fast gleiche Simulationsergebnisse. Mit zunehmendem -Wert wird das Verstärkung-Bandbreite-Produkt verringert. Nur die -Werte von M1, M2, M3 und M4 beeinflussen das Verstärkerverhalten wesentlich. Bild 29 zeigt noch eine weitere Wirkung des Kanallängen-Modulationsparameters. Dargestellt sind die Ausgangskennlinien der verwendeten Transistoren M1 und M3 an ihren Arbeitspunkten. Die zwei Kennlinien von M1 repräsentieren den Aussteuerbereich für 40 mV < Ue1 < 10 mV. Die sich ergebenden Schnittpunkte zwischen den Ausgangskennlinien bestimmen also den Arbeitspunkt und den Aussteuerbereich. Daraus folgt, dass als Parameter für die Kennliniensteigung auch mit für Arbeitspunktbereich und Aussteuerbereich verantwortlich ist. Es besteht der Zusammenhang 60 Größerer -Wert führt zu größerem Aussteuerbereich Größerer -Wert ermöglicht größeren Spielraum für den Arbeitspunkt Wie bereits festgestellt, gibt es praktisch jedoch keine technologische Möglichkeit für die Anwendung des Kanallängen-Modulationsparameters zur Dimensionierung der Schaltungen. 100uA 80uA 60uA 40uA 20uA 0A 0 1.0 -ID(M1) 2.0 3.0 4.0 5.0 6.0 7.0 8.0 ID(M2) Uds Bild 29 Arbeitsbereich zweier MOSFET (n-Kanal und p-Kanal) in Reihenschaltung 4.4.3 Gleichtaktverstärkung Aus der allgemeinen Gleichung für die Ermittlung der Verstärkung aus den Transistorleitwerten (s. Gl. (87) und (92)) ist erkennbar, dass bei unterschiedlichen Übertragungs- und Ausgangsleitwerten der MOSFETs M1 und M2 eine beim Differenzverstärker unerwünschte Gleichtaktverstärkung vGL auftritt. In den für die Betrachtung der Differenzspannungsverstärkung verwendeten Schaltbildern kann keine Gleichtaktverstärkung auftreten, da Ue2 stets Null ist. Deshalb wird für die Messung der Gleichtaktverstärkung die Schaltung so verändert, dass Ue1 und Ue2 gemeinsam durch eine Wechselstromquelle angesteuert werden. Bild 30 zeigt dies für die Schaltung 1. 61 Bild 30 Schaltung 1 mit Gleichtaktansteuerung Bei der Betrachtung der Differenzverstärkung wurde aus dem Kleinsignalersatzschaltbild geschlussfolgert, dass bei Gleichtaktansteuerung der Innenwiderstand der Stromquelle wirksam wird. Dieser ergibt sich bei den Schaltungen 3 und 4 durch die Arbeitspunkteinstellung über die gewählte Stromstärke. Außerdem hängen bei integrierten MOSFETs die Bulk-Source-Spannung UBS und demzufolge die Substratsteilheit gmb von der Gleichtaktspannung UGL ab. Mit zunehmendem UGL verschieben sich die UBS-Werte in den negativen Bereich. Analog zu den Untersuchungen der Differenzverstärkung wurde hier von einer Gate-Spannung von Null am Arbeitspunkt ausgegangen. Abgeleitet daraus wurden die folgenden die Gleichtaktverstärkung am wesentlichsten beeinflussenden Parameter untersucht: Unterschiede in der Kanalweite zwischen M1 und M2 mit 0,1 µm < W 1 W 2 < 0,1 µm Unterschiede in der Kanallänge zwischen M3 und M4 mit 0,4 µm < L3 L4 < 0,4 µm Innenwiderstand der Stromquelle M5 durch die Stromstärke (der Bereich von 50 µA bis 150 µA entspricht einem Leitwertbereich von 0.87 µS < gd5 < 2,88 µS) mit einer Unsymmetrie von 0,01 µm zwischen den Kanalweiten von M1 und M2 Unterschiede in der Schwellspannung zwischen M1 und M2 und M3 und M4 mit 20 mV < UTH < 20 mV Als Bewertungsgrößen für das Verhalten bei Kleinsignal-Gleichtaktansteuerung wurden die Größen Verstärkung v(0) mit der PSPICE-Funktion YatX(V(a1)-V(a2),10), 62 3dB-Grenzfrequenz fG mit der PSPICE-Funktion HPBW(V(a1)-V(a2),3) und Maximum der Gleichtaktverstärkung MAX(V(a1)-V(a2)) vmax mit der PSPICE-Funktion herangezogen. Bild 31 zeigt den Frequenzgang der Gleichtaktverstärkung der Schaltung 1 mit den Unsymmetrien Kanalweitendifferenz 5 nm < W 1 W 2 < 20 nm und der Schwellspannungsdifferenz UTH1 UTH2 = 10 mV. Mit einer Kanalweitendifferenz unter 12 nm ist der Frequenzgang der Gleichtaktverstärkung mit der PSPICE-Hochpassbandbreiten-Funktion HPBW wegen des niedrigen Maximums des Frequenzganges nicht mehr ermittelbar. Da die Frequenzgänge in diesem Bereich Tiefpasscharakteristik zeigen, kann fG auch nur mit der Funktion LPBW bestimmt werden Die mit LPBW ermittelten Grenzfrequenzen sind allerdings um ein vielfaches höher als die mit HPBW ermittelten. In den hier verwendeten Simulationsschrittweiten kommen diese Fälle allerdings nicht vor. 2.0mV 1.6mV 1.2mV 0.8mV 0.4mV 0V 10MHz 30MHz 100MHz ... V(a1)- V(a2) 300MHz 1.0GHz 3.0GHz 10GHz 30GHz 100GHz Frequency Bild 31 Frequenzgang der Gleichtaktverstärkung Schaltung 1 Im Bild 32 ist der Fall des Übergangs eines MOSFET in den Widerstandsbereich infolge der Unsymmetrie dargestellt. Dies tritt bei den hier angewandten Schaltungen z.B. bei einer Kanalweitendifferenz zwischen M1 und M2 von über 60 nm auf. Die Maxima der Gleichtaktverstärkungswerte werden dadurch abgesenkt. 63 300mV 250mV 200mV 150mV 100mV 50mV 0V 1.0MHz 3.0MHz 10MHz 30MHz ... V(a1)- V(a2) 100MHz 300MHz 1.0GHz 3.0GHz 10GHz 30GHz 100GHz Frequency Bild 32 Frequenzgang der Gleichtaktverstärkung Schaltung 2 Die Schaltungen 3 und 4 weisen im hochfrequenten Bereich ein zusätzliches Kurvenmaximum auf. Der Maximalwert der Gleichtaktverstärkung ist nahezu gleich gegenüber der Schaltung 2, jedoch ist die entsprechende Grenzfrequenz in den Bereich über 1 GHz verschoben. Die Ursache dafür ist in den Kapazitäten des Transistors M5 zu suchen, welche in der Übertragungsfunktion des Differenzverstärkers bei Gleichtaktansteuerung eine Polstelle hervorbringen. Bild 33 mit dem Frequenzgang der Schaltung 3 und der Stromstärke als Parameter verdeutlicht diesen Umstand. Bei diesen Schaltungen wurde im Weiteren die Grenzfrequenz auf der Basis des ersten Maximums bestimmt. Dazu ist es natürlich erforderlich, den darüber liegenden Frequenzbereich im AC Sweep auszuschließen. 300mV 250mV 200mV 150mV 100mV 50mV 0V 100KHz 1.0MHz 10MHz ... V(a1)- V(a2) 100MHz 1.0GHz 10GHz 100GHz Frequency Bild 33 Frequenzgang der Gleichtaktverstärkung Schaltung 3 Die Simulationsergebnisse sind in der Anlage 8 zusammengefasst. Folgende Schlussfolgerungen lassen sich ziehen: Die Gleichtaktverstärkung erhöht sich nahezu linear mit dem Ansteigen der Unsymmetriewerte. 64 Kanalweitendifferenzen zwischen M1 und M2 führen zu einer um ein Vielfaches höheren Gleichtaktverstärkung als Kanallängendifferenzen zwischen M3 und M4. Die Grenzfrequenz wird maßgeblich von der Stromquelle beeinflusst. Leitwert und Kapazitäten der Stromquelle sind dafür die maßgeblichen Größen. Mit zunehmender Stromstärke erhöht sich die Grenzfrequenz bei den Schaltungen 2 bis 4. Bei Schaltung 1 wird die Grenzfrequenz und der Maximalwert der Gleichtaktverstärkung mit zunehmender Stromstärke geringfügig abgesenkt. Der Vergleich der Grenzfrequenzen von Gleichtakt- und Differenzverstärkung ergibt, dass diese bei realen Schaltungen erheblich voneinander abweichen können. Für die Qualität der Differenzverstärkerschaltung ist es daher erforderlich, die Parameter der Stromquelle so anzupassen, dass der Arbeitsbereich der Differenzverstärkung möglichst wenig durch hohe Gleichtaktverstärkung eingeschränkt wird. Mit dem Differenzverstärker der Schaltung 4 erzielt man z. B. unter folgender Annahme: Kanalweitendifferenz zwischen M1 und M2 Kanallängendifferenz zwischen M3 und M4 Schwellspannungsdifferenz zwischen M1 und M2 Schwellspannungsdifferenz zwischen M3 und M4 W1 W 2 L3 L4 UTH1 UTH2 UTH3 UTH4 = 10 nm = 10 nm = 10 mV = 10 mV bis zu etwa 1 MHz eine Gleichtaktunterdrückung von G = 3.864 während diese bei der Differenzverstärkungs-Grenzfrequenz von 131,7 MHz bereits auf G = 170 abgefallen ist. 65 5. ZUSAMMENFASSUNG Ausgehend von den grundlegenden Eigenschaften der MOSFET-Struktur und den Grundschaltungen mit diesen Transistoren wurden Differenzverstärkerschaltungen mit verschiedenen Idealisierungen der Stromquelle und mit sowohl passiven als auch mit aktiven Lastwiderständen untersucht. Für letztere wurde die Stromspiegelschaltung gewählt. Die wichtigste Eigenschaft des Differenzverstärkers, Differenzspannungen in einem möglichst großem Frequenzbereich zu verstärken, wird durch die Parameter Stromstärke der Konstantstromquelle, Lastwiderstand, W/L-Verhältnis der Transistoren und Kanallängen-Modulationsparameter unterschiedlich beeinflusst. Des Weiteren wirken in erster Linie die Kapazitäten an den Drainelektroden in Richtung Verminderung der Grenzfrequenz. Linearität und Aussteuerbereich des Differenzverstärkers ergeben sich aus dem Verlauf der Spannungsübertragungskennlinie. Sie erfahren ebenso wie die Verstärkung eine unterschiedliche Wirkung durch die Schaltungsparameter. Die Schaltungen mit Stromspiegellast besitzen wegen ihres unsymmetrischen Schaltungsaufbaus auch einen unsymmetrischen Aussteuerbereich. Bei der Dimensionierung einer Differenzverstärkerschaltung muss neben der Differenzverstärkung auch auf den Aspekt der Gleichtaktverstärkung geachtet werden, da sich zum einen die Grenzfrequenzen beider erheblich unterscheiden können und die Gleichtaktunterdrückung ein entscheidendes Qualitätskriterium ist. Den stärksten Einfluss üben hier die fertigungsbedingten Toleranzen und die Stromquelle mit ihrem Leitwert und den Transistorkapazitäten aus. Unsymmetrische Schaltungsparameter verursachen beim Differenzverstärker Offsetspannung und Gleichtaktverstärkung. Die Wirkung der Parameter der verstärkenden Transistoren ist dabei die entscheidendste. Zwischen der realen Differenzverstärkerschaltung und den Stromquellenidealisierungen ergeben sich bis auf den Einfluss auf die Grenzfrequenz der Gleichtaktverstärkung kaum messbare Unterschiede hinsichtlich der Wirkung der untersuchten Parameter. Die Grundschaltung des Differenzverstärkers zeigt dagegen bei fast allen Zusammenhängen ein deutlich anderes Verhalten. Dies liegt zum einen in den passiven Lasten und zum anderen in der symmetrischen Schaltungsanordnung. Der Zusammenhang, dass mit höherer Spannungsverstärkung eine niedrigere Grenzfrequenz und eine geringere Linearität einhergeht, konnte mit der Simulation der Schaltungen aufgezeigt werden. Mit den durchgeführten Untersuchungen konnten natürlich nicht alle Zusammenhänge zwischen Parametern und Eigenschaften des Differenzverstärkers dargestellt werden. Als weiterführende Arbeiten ergeben sich z. B. die Untersuchung der Parametereinflüsse auf das Temperatur- und Rauschverhalten und die Slew Rate, die Auswirkung von Bahnwiderständen im Zusammenhang mit den Transistorkapazitäten, das Phasenverhalten des Differenzverstärkers und die Betrachtung von Differenzverstärkern mit Transistoren im Submikrometerbereich mit höherem Level der PSPICE-Modelle. 66 ANLAGE 1 MOSFET-Modellparameter in PSPICE Parameter Draindiffusionsfläche Funkelrauschexponent Sourcediffusionsfläche Null-Bulk-DrainSperrschichtkapazität Null-Bulk-SourceSperrschichtkapazität Gate-Bulk-Überlappungskapazität pro Länge Gate-Drain-Überlappungskapazität pro Länge Gate-SourceÜberlappungskapazität pro Länge Null-Substrat-Bodenkapazität pro Sperrschichtfläche Null-Substrat-Seitenwandkapazität pro Sperrschichtumfang Kanalweitenfaktor Statische Rückkopplung Koeffizient für nicht ideale Sperrschichtkapazitäten bei Vorwärtsansteuerung Substrateffekt-Parameter Schrotrauschkoeffizient ( bei NLEV=3) Substrat-Sperrsättigungsstrom SubstratSperrsättigungsstromdichte SubstratSeitenwandsperrsättigungsstrom pro Länge Sättigungsfeldfaktor Funkelrauschkoefizient Transistorkonstante Zeichen Level AD AF AS alle alle alle m² m² 1,2 1 CBD alle F 2E-15 0 CBS alle F 2E-15 0 CGBO alle F/m 2E-10 0 CGDO alle F/m 3E-11 0 CGSO alle F/m 3E-11 0 CJ alle F/m² 2E-4 0 CJSW alle F/m 1E-9 0 DELTA ETA 1,2,3 3 - 1 1 0 0 FC alle - 0,5 0,5 GAMMA 1,2,3 V 0,35 0 GDSNOI alle - IS alle A 1E-15 1E-14 JS alle A/m² 1E-8 0 JSSW alle A/m KAPPA KF KP 3 alle 1,2,3 A/V² 1 1E-26 3E-5 0,2 0 2E-5 alle 1,2 m 1/V <1E-4 0,02 1E-4 0 LD LEVEL 1,2,3 alle m - 8E-7 1 0 1 MJ alle - 0,5 0,5 MJSW alle - 0,33 0,33 Kanallänge L Kanallängen-Modulationsparameter LAMBDA Laterale Diffusionslänge Modellindex Substratboden-SperrschichtGradationsexponent Exponent der Sperrschichtberandungskapazität typischer Stand Wert ard wert Einhei t 1 0 67 SubstratSperrschichtemissionskoeffizient Kanalladungs-Koeffizient Umladbare Grenzflächenzustandsdichte Rauschgleichungsselektor Anzahl der Quadrate der Breite W für die Drain-Fläche Anzahl der Quadrate der Breite W für die Source-Fläche Grenzflächenzustandsdichte Substratdotierungsdichte SubstratSperrschichtdiffusionsspannung SubstratSperrschichtdiffusionsspannung der Seitenwand Umfang der Drainsperrschicht Oberflächenpotential bei starker Inversion Umfang der Source-Sperrschicht Substrat-Bahnwiderstand Drain-Bahnwiderstand Drain-SourceVerschiebungswiderstand Gate-Bahnwiderstand Source-Bahnwiderstand Schichtwiderstand der DrainSource-Diffusion Beweglichkeits-Reduktionsfaktor Gateoxiddicke Typ des Gatematerials 0 = Aluminium ±1= Polysilizium +1 = zum Substrat entgegengesetzter Typ -1 = zum Substrat gleicher Dotierungstyp Substrat-Sperrschicht-Transitzeit Kritische Feldstärke für die Beweglichkeitsreduzierung BeweglichkeitsreduzierungsExponent Oberflächenbeweglichkeit N alle - 1 1 NEFF 2 - 5 1 NFS 2,3 1/cm² 1E+10 0 NLEV alle - NRD alle - NRS alle - NSS NSUB 1,2,3 1,2,3 1/cm² 1/cm³ 1E+10 <1E+15 - PB alle V 0,8 0,8 PBSW alle V 0,8 PB PD alle m PHI 1,2,3 V 0,65 0,6 PS RB RD alle alle alle m 10 0 0 RDS alle RG alle 0 RS alle 10 0 RSH alle /m 30 0 THETA 3 1/V 0,05 TOX 1,2,3 m 1E-7 0 1E-7 (nur bei Level 2 und 3) TPG 1,2,3 - - TT alle s UCRIT 2 V/cm 1E+4 1E+4 UEXP 2 - 0,1 0 UO 1,2,3 cm²/ Vs 700 600 2 +1 0 68 Beweglichkeitskoeffizient im Transversalfeld LadungsträgerMaximalgeschwindigkeit extrapolierte Schwellspannung Kanalweite Laterale Diffusionsweite Technologische pn-Eindringtiefe Drain-Verteilungskoeffizient der Kanalladung UTRA 1,2,3 - 0,5 0 VMAX 2,3 m/s 5E+4 0 VTO W 1,2,3 alle V m 1 <1E-4 1 1E-4 WD XJ 1,2,3 2,3 m m 1E-6 0 0 XQC 2,3 - 0,4 1 / 6, S. 238ff./ 15, S. 24 / 20, S.184 / 25 / 7, S. 164f./ Parameter Laterale Diffusionslänge Oberflächenpotential bei starker Inversion Kanallängen-Modulationsparameter Substrateffekt-Parameter Transistorkonstante extrapolierte Schwellspannung Oberflächenbeweglichkeit Gateoxiddicke Grenzflächenzustandsdichte Substratdotierungsdichte /5, S.164f./ Formelzeichen Xjl 2P UTH0 0 tOX NSS NA bzw. ND PSPICE-Name LD PHI LAMBDA GAMMA KP ∙ W/L VTO UO TOX NSS NSUB 69 ANLAGE 2 Linearität und Aussteuerbereich -8.0 -3.0V -6.0 -4.0 -2.0 0 -2.5V -2.0V -1.5V -1.0V ... D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -0.5V 0V 0.5V 1.0V 1.5V 2.0V Anlage 2a Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung1 in Abhängigkeit von der Stromstärke 70 -100 -60mV -80 -60 -40 -20 -0 -50mV -40mV -30mV -20mV ... D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -10mV 0V 10mV 20mV 30mV 40mV Anlage 2b Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 2 in Abhängigkeit von der Stromstärke 71 -100 -60mV -80 -60 -40 -20 -0 -50mV -40mV -30mV -20mV ... D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -10mV 0V 10mV 20mV 30mV 40mV Anlage 2c Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 3 in Abhängigkeit von der Stromstärke 72 -100 -60mV -80 -60 -40 -20 -0 -50mV -40mV -30mV -20mV ... D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -10mV 0V 10mV 20mV 30mV 40mV Anlage 2d Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 4 in Abhängigkeit von der Stromstärke 73 -8.0 -3.0V -6.0 -4.0 -2.0 0 -2.5V -2.0V -1.5V -1.0V D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -0.5V 0V 0.5V 1.0V 1.5V 2.0V Anlage 2e Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 1 in Abhängigkeit vom Widerstand 74 -60 -120mV -50 -40 -30 -20 -10 0 -100mV -80mV -60mV D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -40mV -20mV 0V 20mV 40mV Anlage 2f Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 2 in Abhängigkeit vom Widerstand 75 -60 -120mV -50 -40 -30 -20 -10 0 -100mV -80mV -60mV D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -40mV -20mV 0V 20mV 40mV Anlage 2g Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 3 in Abhängigkeit vom Widerstand 76 -60 -120mV -50 -40 -30 -20 -10 0 -100mV -80mV -60mV D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -40mV -20mV 0V 20mV 40mV Anlage 2h Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 4 in Abhängigkeit vom Widerstand 77 -30 -1.0V -25 -20 -15 -10 -5 0 -0.8V -0.6V -0.4V -0.2V ... d(V(a1)- V(a2))/d(V_Ue) V_Ue 0.0V 0.2V 0.4V 0.6V 0.8V 1.0V Anlage 2i Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 1 in Abhängigkeit vom W/LVerhältnis -200 -60mV -160 -120 -80 -40 -0 -50mV -40mV -30mV -20mV ... d(V(a1)- V(a2))/d(V_Ue) V_Ue -10mV -0mV 10mV 20mV 30mV 40mV 78 Anlage 2j Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 2 in Abhängigkeit vom W/LVerhältnis -200 -60mV -160 -120 -80 -40 -0 -50mV -40mV -30mV ... D(V(a1)-V(a2)) -20mV / D(V_Ue) V_Ue -10mV -0mV 10mV 20mV 30mV 40mV 79 Anlage 2k Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 3 in Abhängigkeit vom W/LVerhältnis -200 -60mV -160 -120 -80 -40 -0 -50mV -40mV -30mV -20mV ... D(V(a1)-V(a2)) / D(V_Ue) V_Ue -10mV -0mV 10mV 20mV 30mV 40mV 80 Anlage 2l Anstieg der Spannungsübertragungskennlinie Schaltung 4 in Abhängigkeit vom W/LVerhältnis 81 Anlage 2m Zusammenhang Modellparameter und Stromstärke 151,16 145 Stromstärke Ik in µA 137,93 125,29 125 113,24 105 85 65 101,8 90,96 80,72 71,09 62,06 53,63 45 -3,4 -3,3 -3,2 -3,1 -3,1 -3 -2,9 -2,9 -2,8 -2,7 -2,7 Referenzspannung Uref in V 147,82 Stromstärke Ik in µA 145 123,28 125 106,04 105 93,20 83,25 85 75,29 65 68,77 63,33 54,75 58,72 45 20,9 19,4 17,9 16,4 14,9 13,4 11,9 10,4 Kanallänge L7 in µm 8,9 7,4 5,9 82 ANLAGE 3 Offsetspannung Offsetspannung aus Schwellspannungsabweichungen zwischen M1 und M2 Schwellspannung von M2 in V 0,780 0,785 0,790 0,795 0,800 0,805 0,810 0,815 0,820 Offsetspannung Schaltung 1 bis 4 in mV 20 15 10 5 0 -5 -10 -15 -20 Offsetspannung aus Kanalweitenabweichungen zwischen M1 und M2 Kanalweite von M2 in µm Offsetspannung in mV Schaltung 2 Schaltung 3 -13,82 -13,72 -11,01 -10,94 -8,24 -8,17 1,95 1,96 1,97 Schaltung 1 -13,80 -11,01 -8,23 Schaltung 4 -13,73 -10,94 -8,15 1,98 1,99 -5,43 -2,71 -5,47 -2,72 -5,42 -2,70 -5,42 -2,71 2,00 2,01 2,02 2,03 2,04 2,05 0 2,71 5,41 8,07 10,70 13,33 0 2,70 5,38 8,04 10,69 13,32 0 2,70 5,32 7,97 10,58 13,17 0 2,68 5,34 8,00 10,62 13,20 83 Offsetspannung aus Kanallängenabweichungen zwischen M3 und M4 Kanallänge L4 in µm 7,8 7,9 8,0 8,1 8,2 Offsetspannung in mV 10,33 3,42 3,39 10,14 16,78 Offsetspannung aus Schwellspannungsabweichungen zwischen M3 und M4 Schwellspannung UTH4 in V -0,820 -0,815 -0,810 -0,805 -0,795 -0,790 -0,785 -0,780 Offsetspannung in mV 5,87 4,38 2,93 1,44 -1,44 -2,94 -4,38 -5,85 84 ANLAGE 4 Differenzverstärkung Anlage 4a Verstärkung, Grenzfrequenz, Verstärkung-Bandbreite-Produkt, Leitwerte, Sättigungsspannung am Arbeitspunkt Schaltung 1 Schaltung 2 symmetrische Maximalverstärkung unsymmetrische Maximalverstärkung 3 dB-Grenzfrequenz (MHz) Verstärkung-BandbreiteProdukt (GHz) M1 und M2 gm1,2 in µS gd1,2 in µS gmb1,2 in µS UDSS1,2 in V M3 und M4 gm3,4 in µS gd3,4 in µS gmb3,4 in µS UDSS3,4 in V M5 gm5 in µS gd5 in µS gmb5 in µS UDSS5 in V M6 gm6 in µS gd6 in µS gmb6 in µS UDSS6 in V M7 gm7 in µS gd7 in µS gmb7 in µS UDSS7 in V Schaltung 3 Schaltung 4 7,645 49,55 49,56 49,81 3,822 48,74 48,72 48,98 2601 133,1 132,8 131,7 19,88 6,593 6,533 6,556 138 138 137 137 1,41 28,8 1,09 1,41 28,8 1,09 1,39 28,5 1,08 1,39 28,5 1,08 40,6 1,38 8,12 -3,7 40,2 1,35 8,04 -3,67 40,3 1,36 8,05 -3,67 193 2,81 81,4 1,53 193 2,82 81,6 1,53 481 7,05 203 1,53 107 6,39 21,5 -6,87 85 Anlage 4b Grenzfrequenz, Verstärkung und Verstärkung-Bandbreite-Produkt Schaltung 1 Stromstärkeabhängigkeit 2.8G 1 8.0 2 3 40G 2.7G 7.0 30G 2.6G 6.0 20G 2.5G 5.0 10G >> 4.0 0 50u LPBW(V(a1)-V(a2),3) 2.4G 1 2 60u 70u 80u YatX(V(a1)-V(a2),10) 3 90u 100u 110u 120u 130u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) Ik 140u 150u Widerstandsabhängigkeit 10.0G 1 2 10 8.0G 3 24G 8 23G 6.0G 6 22G 4.0G 4 2.0G 2 21G 1 >> 0 0 20G 10K LPBW(V(a1)-V(a2),3) 2 20K 30K YatX(V(a1)-V(a2),10) 3 40K 50K 60K LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) R 70K 80K Abhängigkeit vom W/L-Verhältnis 1 4.0G 2 40 3 40G 3.0G 30 30G 2.0G 20 20G 1.0G 10 10G 0 0 >> 0 0 1 5u 10u 15u LPBW(V(a1)-V(a2),3) 2 YatX(V(a1)-V(a2),10) LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) W12 20u 3 25u 30u 86 Anlage 4c Grenzfrequenz, Verstärkung und Verstärkung-Bandbreite-Produkt Schaltung 2 Stromstärkeabhängigkeit 200M 1 2 160M 100 3 8.0G 80 7.0G 120M 60 6.0G 80M 40 40M 20 5.0G >> 0 4.0G 50u LPBW(V(a1)-V(a2),3) 0 1 2 60u 70u 80u YatX(V(a1)-V(a2),10) 3 90u 100u 110u 120u 130u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) Ik 2u 4u 6u YatX(V(a1)-V(a2),10) 3 8u 10u 12u 14u 16u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) L34 140u 150u Widerstandsabhängigkeit 200M 1 2 52 8.0G 3 160M 51 7.0G 50 6.0G 49 5.0G 120M 80M 40M >> 48 4.0G 0 LPBW(V(a1)-V(a2),3) 0 1 2 18u 20u Abhängigkeit vom W/L-Verhältnis 200M 1 160M 2 200 3 8.0G 160 7.0G 120M 120 6.0G 80M 80 40M 40 5.0G >> 0 4.0G 0 LPBW(V(a1)-V(a2),3) 0 1 2 5u YatX(V(a1)-V(a2),10) 10u 3 15u 20u 25u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) WL 30u 87 Anlage 4d Grenzfrequenz, Verstärkung und Verstärkung-Bandbreite-Produkt Schaltung 3 Stromstärkeabhängigkeit 200M 1 2 100 3 8.0G 80 150M 7.0G 60 100M 6.0G 40 50M 5.0G 20 >> 4.0G -3.5 LPBW(V(a1)-V(a2),3) 2 0 1 0 -3.4 -3.3 -3.2 YatX(V(a1)-V(a2),10) 3 -3.1 -3.0 -2.9 -2.8 -2.7 LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) Uref -2.6 2u 4u 6u YatX(V(a1)-V(a2),10) 8u 10u 12u 14u 16u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) L34 18u -2.5 Widerstandsabhängigkeit 200M 1 2 52 8.0G 3 160M 51 7.0G 50 6.0G 49 5.0G 120M 80M 40M >> 48 4.0G 0 LPBW(V(a1)-V(a2),3) 0 1 2 3 20u Abhängigkeit vom W/L-Verhältnis 200M 1 160M 2 200 3 8.0G 160 7.0G 120M 120 6.0G 80M 80 40M 40 0 0 5.0G 1 >> 4.0G 0 LPBW(V(a1)-V(a2),3) 2 5u YatX(V(a1)-V(a2),10) 10u 3 15u 20u 25u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) WL 30u 88 Anlage 4e Grenzfrequenz, Verstärkung und Verstärkung-Bandbreite-Produkt Schaltung 4 Stromstärkeabhängigkeit 200M 1 2 160M 100 3 8.0G 80 7.0G 120M 60 6.0G 80M 40 40M 20 5.0G >> 0 4.0G 0 LPBW(V(a1)-V(a2),3) 0 1 2 5u YatX(V(a1)-V(a2),10) 3 10u 15u 20u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) L7 2u 4u 6u YatX(V(a1)-V(a2),10) 3 8u 10u 12u 14u 16u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) L34 25u Widerstandsabhängigkeit 200M 1 2 52 8.0G 3 160M 51 7.0G 50 6.0G 49 5.0G 120M 80M 40M >> 48 4.0G 0 LPBW(V(a1)-V(a2),3) 0 1 2 18u 20u Abhängigkeit vom W/L-Verhältnis 200M 1 160M 2 200 3 8.0G 160 7.0G 120M 120 6.0G 80M 80 40M 40 0 0 5.0G 1 >> 4.0G 0 LPBW(V(a1)-V(a2),3) 2 5u YatX(V(a1)-V(a2),10) 10u 3 15u 20u 25u LPBW(V(a1)-V(a2),3)* YatX(V(a1)-V(a2),10) WL 30u 89 ANLAGE 5 Kleinsignalersatzschaltbilder Anlage 5a Kleinsignalersatzschaltbild Schaltung1 (Differenzverstärker mit idealer Stromquelle und passiver Last) 90 Anlage 5b Kleinsignalersatzschaltbild Schaltung 2 (Differenzverstärker mit idealer Stromquelle und aktiver Last) 91 Anlage 5c Kleinsignalersatzschaltbild Schaltung 3 (Differenzverstärker mit aktiver Last und idealer Spannungsreferenz) 92 Anlage 5d Kleinsignalersatzschaltbild Schaltung 4 (realer Differenzverstärker) 93 ANLAGE 6 Grenzfrequenz in Abhängigkeit der Kapazität Schaltun Kapazitätsfu in MHz fo in MHz g Gruppe 1 2 3 4 Co-Cu in fF Grenzfrequenzänderung in Mhz/fF 1 2 2611,62 2690,62 2800,15 2690,62 0,14 0,14 1346,64 0,00 3 4 2690,62 2620,55 2690,62 2787,66 0,14 0,14 0,00 1193,64 5 2567,27 2675,48 0,08 1352,63 1 2 133,673 133,733 133,850 133,771 0,14 0,14 1,26 0,27 3 4 133,732 131,715 133,762 136,526 -0,14 0,14 -0,21 34,36 5 6 7 133,702 132,388 129,029 133,811 135,128 140,395 0,14 0,08 0,14 0,78 34,25 81,19 1 2 3 4 131,163 131,223 131,222 129,221 131,338 131,259 131,251 133,989 0,14 0,14 -0,14 0,14 1,250 0,257 -0,207 34,057 5 6 131,192 129,890 131,300 132,605 0,14 0,08 0,771 33,938 7 126,549 137,823 0,14 80,529 1 2 131,618 131,677 131,793 131,714 0,14 0,14 1,25 0,26 3 4 131,676 129,673 131,705 134,448 -0,14 0,14 -0,21 34,11 5 6 131,646 130,342 131,755 133,061 0,14 0,08 0,78 33,99 7 8 126,999 131,693 138,287 131,693 0,14 0,14 80,63 0,00 9 131,671 131,709 0,14 0,27 94 ANLAGE 7 Kanallängen-Modulationsparameter Verstärkung, Grenzfrequenz und Verstärkung-Bandbreite-Produkt in Abhängigkeit des Kanallängen-Modulationsparameters = 0.01 = 0.03 = 0.01 Schaltung 2 = 0.03 = 0.01 Schaltung 3 = 0.03 = 0.01 Schaltung 4 = 0.03 Schaltung 1 Verstärkung v(0) Grenzfrequenz fG in MHz 7,830 7,485 2,575 2,774 Verstärkung-Bandbreite-Produkt GBW in GHz 20,16 20,76 93,13 33,91 76,34 176,9 7,170 6,138 93,97 34,20 93,81 34,18 74,92 173,7 75,17 174,13 7,102 6,082 7,113 6,093 95 ANLAGE 8 Gleichtaktverstärkung Gleichtaktverstärkung bei niedrigen Frequenzen, Grenzfrequenz und Maximalwert der Gleichtaktverstärkung Schaltung 1 1175 Schaltung 2 750,7 Schaltung 3 78,60 Schaltung 4 78,77 vmax (AP) v=f(W 1,2) in 1/pm 0,0013 0,0025 0,299 0,1078 0,225 0,1071 0,226 0,1071 v=f(L3,4) in 1/pm v=f(VTO1,2) in 1/V 0,0684 0,0271 0,774 0,0270 1,173 0,0270 1,171 v=f(VTO3,4) in 1/V v=f(IKU) in 1/µA - 0,113 0,0010 0,223 0,0010 0,223 0,0010 0,0011 593,4 0,0010 30,55 0,0010 34,57 750,7 0,2990 0,2989 78,60 0,1578 0,2249 78,77 0,1670 0,2266 fG (AP) in MHz v=f(IKO) in 1/µA fG=f(IKU) in MHz fG=f(IKO) in MHz vmax=f(IKU) in 1/µA vmax=f(IKO) in 1/µA 2,9 10 0,0251 1236 6 1175 0,0014 0,0013 96 LITERATURVERZEICHNIS /1/ /2/ /3/ /4/ /5/ /6/ /7/ /8/ /9/ /10/ /11/ /12/ /13/ /14/ /15/ /16/ /17/ /18/ /19/ /20/ Marti, Othmar <[email protected]>; Plettl, Alfred <[email protected]>: Physikalische Elektronik. 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Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida (FH), 1993 97 Erklärung Ich erkläre, dass ich die vorliegende Arbeit selbständig und nur unter Verwendung der angegebenen Literatur und Hilfsmittel angefertigt habe. Weinböhla, 25.12.2001 Andreas Roth