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PHYSIK 6. Klasse
I. (Wieder-)Einführung in die Physik:
1. Teilgebiete der Physik
Mechanik
Akustik, Optik
Thermodyn.
Elektromagn.
Mod. Physik
potenzielle Energie
Reflexion
Phasenübergang
Wechselstrom
E=mc²
Drehimpuls
Doppler-Effekt
Absoluter
Transformator
Photonen
Sublimation
Induktion
Unschärferelation
Auftrieb
Viertakt-Motor
Ampere
Quarks
Newton’sche
Brown’sche
Generator
Axiome
Bewegung
Fallbeschleunigung
Anomalie des
Nullpunkt
Wirkungsgrad
Polarisation
Wassers
2. Basisgrößen und ihre Einheiten
SI (Systeme international)
physikalische Größe
Einheit
Länge (l) oder Weg (s)
Meter (m)
Zeit (t)
Sekunde (s)
Masse (m)
KILOgramm (kg)
Temperatur (T)
Kelvin (K)
Stromstärke (I)
Ampere (A)
Stoffmenge (n)
Mol (mol)
(Lichtstärke
Candela)
3. Abgeleitete Größen und ihre Einheiten
z.B. v=s/t, damit ist die Einheit von v gleich m/s.
z.B. a=v/t, damit ist die Einheit von a gleich m/s²
z.B. F=m*a, damit ist die Einheit von F gleich kg*m/s² (= 1 Newton)
z.B. E= m*v²/2, damit ist die Einheit von E gleich kg*m²/s² (= 1 Joule)
ev. weitere Beispiele (E=mc², rho=m/V, p=F/A, E=mgh…)
1
4. Größenordnungen
(Tabelle aus Buch kopieren und einkleben)
Arbeitsblatt 1
Kärtchen: Umwandeln, Darstellung mit Zehnerpotenzen
PinPhysics: Umwandeln
Zahlenstrahl aufzeichnen: 0--------------------------------10^42. Wo ist 10^41?
Film: Powers of Ten
Rechenbeispiel 1: Wie viel mal größer als 1000 ist 1 Milliarde?
Rechenbeispiel 2: Wie viel Atome passen in eine Haaresbreite? – 1 Million
In die Länge eines Handys – 1 Milliarde
Rechenbeispiel 3: Wie oft passt die Entfernung Erde-Mond in die Entfernung Erde-nächster
Stern? – Erde-Mond-l= 10^8 m; Erde-Sonne-l=10^11 m; Erde-Alpha Centauri-l: 10^17
-
1000x bzw. 1 Milliarde mal
Rechenbeispiel 4: Wie viele Rechengänge schafft ein Computer in einem Menschenleben? –
t1=10^-6s; t2=10^9 s ---- 10^15 Rechengänge, d.h. 1 Million Milliarden
5. Messung von Länge, Zeit und Masse
Gruppenarbeit: Buchkapitel lesen und referieren; Messgeräte vorstellen;
PinPhysics: Messung von l,t,m
6. Schülerversuch: Dichtebestimmung
1.
Bestimmung der Masse (Elektrowaage, Briefwaage, Balkenwaage)
2.
Bestimmung des Volumens (Wasserverdrängung oder Berechnung)
3.
Dichte „rho“ = m/V (Einheit = kg/m³)
4.
Vergleich mit Dichtetabelle, Vermutung: Welches Material könnte es sein?
PROTOKOLL!!!!
Objekt
Masse
Volumen
Dichte
Material
7. Interpretieren und Aufstellen von physikalischen Formeln
Arbeitsblatt 2 + viele Übungen!
Schriftliche LZK oder Wissensinfo
2
II. Aufbau der Materie
1. Woraus bestehen Körper?
Kärtchen austeilen, ordnen lassen, dazu Text: (Folie: Atompuzzle)
Körper (Büroklammern aus Stahl – Getränkedose aus Aluminium – Goldbarren;
Kalkablagerungen auf Heizstab – Kochsalz – Magnetit; Wasser – Kaffee – Zucker)
Metallgitter (Fe, Al, Au) /Ionenkristall (CaCO3, NaCl, Fe3O4) /Molekül (H2O, Glucose
C6H12O6, Koffein C8H10N402
Atom (positiv geladener Kern und negativ geladene Hülle mit Elektronen)
Atomkern (Protonen und Neutronen… Nukleonen)
Quarks (up/down, strange/charmed, top/bottom)
2. Das Periodensystem der Elemente
Symbol: F
Ordnungszahl: 9 (Kernladungszahl, Protonenzahl)
Massenzahl: 19 (Nukleonenzahl, also p+n)
Periode: 2 (äußerstes Elektron ist in der 2. Schale)
Hauptgruppe: 7 (7 äußere bindungsfähige Elektronen)
(1. HG.....Alkalimetalle, 2. HG: Erdalkalimetalle, 3. HG: Erdmetalle, 6. HG: Chalkogene, 7.
HG: Halogene, 8. HG: Edelgase)
Nichtmetall
Was sagt die Massenzahl aus?
-
Anzahl der Nukleonen, daraus Anzahl der Neutronen=M-O
-
nicht immer ganzzahlig, weil man sie ermittelt, indem man auch die Isotope
berücksichtigt – z.B. Häufigstes C-Atom ist C6-12, aber es gibt auch C6-13
und C6-14 („schwerere Atome“)... Durchschnitt nicht ganzzahlig!
-
Ein Mol der Substanz (6*10^23 Teilchen) haben so viele Gramm, wie die
Massenzahl angibt, z.B. 1 Mol Fluor haben 19 g.
-
Masse des Atoms = Massenzahl * 1,67*10 ^(-27) kg! 1,67 *10^(-27)kg... 1
unit (atomare Masseneinheit)
3
Arbeitsblatt 3
3. Radioaktivität
= Eigenschaft von Atomkernen, spontan (ohne Einfluss von außen) Strahlung auszusenden.
-
Alpha-Strahlung
=Teilchenstrahlung bestehend aus Helium-Kernen (also Teilchen mit 2 Protonen und 2
Neutronen), z.B. Po (84-218) zerfällt in Rn (86-222)
-
Beta-Strahlung (genauer gesagt Beta-Minus)
= Elektronenstrahlung
Neutron im Kern wandelt sich um in ein Proton
und sendet ein Elektron (und ein
Antineutrino) aus.
n – p + e + nü-strich, z.B. Tl (Thallium 81-210) zerfällt zu Pb (82-210)
-
Gamma-Strahlung
keine Teilchenstrahlung, sondern elektromagnetische Strahlung!!! sehr energiereich!
andere Beispiele für elektromagnetische Strahlung (Reihung nach wachsender Frequenz =
Maß für Energie):
Folie/Abbildung: Spektrum
Alpha-Strahlung ist die energiereichste der drei Strahlungsarten, aber kann leicht abgeschirmt
werden. Gamma-Strahlung durchdringt sogar Beton! Radioaktive Elemente bilden
Zerfallsreihen (siehe Abb. im Buch), am Ende steht stets ein Bleiisotop.
4
Halbwertszeit = Zeit, nach der die Hälfte der vorhandenen Atomkerne zerfallen ist (statistisch
gesehen). von Bruchteilen einer Sekunde bis Milliarden von Jahren!
Mathematisch kann der Zerfall mit Hilfe einer Exponenzialfunktion 1
beschrieben werden
2
anfangs 16 mg vorhanden
18
16
14
12
10
Reihe1
8
6
4
2
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
16
8
3
4
4
2
5
1
6
0,5
7
0,25
8
0,125
9
0,0625
10
0,03125
10
Messung der Radioaktivität: Geiger-Müller-Zählrohr, 1 Becquerel = 1 Zerfall pro Sekunde
Probleme: gesundheitliche und bez. Entsorgung (siehe Buch)
Anwendung: Altersbestimmung (C-14-Methode), in der Medizin als Indikatoren (zur
Markierung), Krebstherapie
schriftliche Lernzielkontrolle
5
III. Bewegungen und ihre Ursachen (Kinematik = Lehre von den Bewegungen)
Zur Beschreibung einer Bewegung ist ein Inertialsystem (Trägheitssystem = Bezugssystem, in
der der Beobachter ruht oder sich gleichförmig bewegt) nötig, z.B. Physiksaal, Erdboden,
aber auch gleichförmig fahrender Zug, …
Die Bewegung jedes Körpers kann aus 2 Arten von Bewegungen zusammengesetzt werden:

Translation („Verschiebung“)

Rotation („Drehbewegung“)
z.B. Bumerang-Wurf
AUFZEICHNEN (B.S. 75)
Vereinfachung durch das Modell des Massepunkts (Körper, dessen Ausdehnung
vernachlässigt werden kann).
Bumerang-Wurf kann man sich vereinfacht als Translation seines Schwerpunkts vorstellen
...Nun kann man sich auf Translationen beschränken!
s ... „Weg“ ... Einheit = m
t.... „Zeit“ .... Einheit = s
v... „Geschwindigkeit“... Einheit = m/s
a... „Beschleunigung“... Einheit = m/s²
Beschleunigung in der Physik meint jegliche Änderung der Geschwindigkeit, d.h.
-
schneller werden
-
langsamer werden
-
Richtung ändern („Kurve fahren“)
Woran erkennst du, dass du beschleunigst wirst? - Augen schließen!!! Sobald du etwas
„spürst“ (eine Kraft wirkt auf dich) wirst du beschleunigt!
a) Gleichförmige oder unbeschleunigte Bewegung
Bei der gleichförmigen Bewegung gilt: v= v0 = const. = Delta s / Delta t, a = 0 m/s²
z.B. Auto fährt konstant mit 30 m/s
Weg-Zeit-Diagramm:
Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm:
6
Beschleunigung-Zeit-Diagramm:
Den zurückgelegten Weg kann man mit s=v0*t berechnen.
b) Beschleunigte Bewegung:
Ändert sich die Geschwindigkeit, spricht man von einer ungleichförmigen oder
beschleunigten Bewegung. Im einfachsten Fall ist dabei die Beschleunigung konstant. Man
spricht von einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung.
In diesem Fall ist a=a0=const. = Delta v/Delta t (Geschwindigkeitsänderung pro
Zeitänderung)
z.B. Auto wird jede Sekunde um 2 m/s schneller --- a= 2m/s²
Weg-Zeit-Diagramm:
Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm:
Beschleunigung-Zeit-Diagramm:
Die Endgeschwindigkeit lässt sich mit v=a0*t berechnen.
Den zurückgelegten Weg errechnet man mit s = ½*a0*t²
Der freie Fall (im Vakuum) ist ein typisches Beispiel der gleichmäßig beschleunigten
Bewegung, wobei a= Fallbeschleunigung = 9,81 m/s²
Schülerversuch: Freier Fall
Schülerversuch: Reaktionszeit
c) Die Kraft
-
Aristoteles: Ursache der Bewegung. Stimmt zwar im Alltag, aber wenn man
Luftwiderstand und Reibung vernachlässigt, gilt dies NICHT. Denn:
Trägheitsgesetz (1. Newton’sches Axiom): Ein Körper verharrt in Ruhe oder geradliniger
Bewegung, solange keine äußere Kraft auf ihn wirkt.
Ohne Einwirkung einer Kraft: Unbeschleunigte Bewegung
Unter Einwirkung einer Kraft: Beschleunigte Bewegung
-
Galilei/Newton: Ursache der BESCHLEUNIGUNG! Denn:
Zweites Newton’sches Axiom: Die Ursache jeder Beschleunigung ist eine Kraft!
7
F=m*a, Je-desto-Sätze formulieren lassen
3. Newton’sches Axiom: Actio = Reactio, d.h. Kräfte treten immer paarweise auf. Sie sind
gleich groß, aber entgegengesetzt und wirken auf verschiedene Körper!
Einheit der Kraft = Newton = 1 kg*m/s²
Welche Kräftearten gibt es? (Brainstorming)
Muskelkraft, Reibungskraft, Anziehungskraft der Erde, elektrische, magnetische Kräfte...
All das lässt sich auf 4 fundamentale Kräfte zurückführen:
-
Schwerkraft (Gravitation): nur in großen Maßstäben beobachtbar --Astrophysik, nur anziehend!!!
-
Elektromagnetische Kraft : hält z.B. Elektronen und Atome zusammen,
Ursache für die meisten Kräfte im Alltag
-
Starke Kraft: wirkt auf Quarks und hält so Protonen und Neutronen zusammen
-
Schwache Kraft: wirkt auf Neutrinos
IV. Erhaltungsgrößen in der Physik
In einem geschlossenen System bleiben stets erhalten
-
die Masse (m)
-
die elektrische Ladung (Q)
-
die Energie (E)
-
der Impuls (p)
-
der Drehimpuls (L)
a) Energieerhaltung
Einheit der Energie: Joule (J) bzw. im Alltag: Kilowattstunde (kWh)
Energieformen-Brainstorming, ordnen nach Energieformen und Energieträgern
8
---- Es gibt keine „Windenergie“ oder „Wasserenergie“, Wind und Wasser sind nur
EnergieTRÄGER, die im Wind und im Wasser enthaltene Energie ist mechanische Energie.
Folie: Energieformen + Beispiele erfinden
Energie kann nicht erzeugt oder verbraucht werden, sie wird immer nur umgewandelt!
In geschlossenen Systemen bleibt die Gesamtenergie erhalten.
Arbeitsblatt: Energieumwandlungen
Wirkungsgrad = eta = Verhältnis zwischen nutzbarer Energie und aufgewendeter Energie =
Energie out/Energie in
0=eta=1 oder 0 %= eta = 100 %
z.B. Dieselmotor: eta = 35 %, d.h. 35 % der aufgewendeten (chemischen) Energie werden in
(nutzbare) Bewegungsenergie umgesetzt
z.B. Elektromotor eta = 90 %, d.h. dass 90 Prozent der aufgewendeten (elektrischen) Energie
in Bewegungsenergie umgesetzt werden
Folie: Wirkungsgraden
Exkurs: Treibhauseffekt
Arbeitsblatt: Treibhauseffekt
Film: „Klima an der Kippe“ (Universum) + Fragen
b) Impulserhaltung
Impuls p = Masse * Geschwindigkeit
Einheit [p]= kg*m/s
Schülerversuch M5.7: Elastischer Stoß
Bei den Stoßversuchen haben wir gesehen: Das Produkt aus Masse mal Geschwindigkeit
bleibt stets erhalten!
2 Arten von Stößen:

Unelastischer
Stoß:
Bewegungsenergie
wird
teilweise
für
bleibende
Verformung des Körpers verbraucht: irreversibler (nicht umkehrbarer)
Vorgang
9

Elastischer Stoß: Bewegungsenergie wird für elastische Verformung
verbraucht, dann aber wieder in Bewegungsenergie zurückverwandelt.
z.B. Frontalcrash: 2 Autos mit gleicher Masse und gleicher Geschwindigkeit prallen
aufeinander – unelastischer Stoß
z.B. Billardkugeln: elastischer Stoß
z.B. Ball (m=0,5kg) fliegt mit v=20m/s in die Arme des hochgesprungenen Torwartes
(m=75kg). Berechne den Impuls des Balles sowie die Geschwindigkeit von Ball-Torwart nach
dem Stoß!
a) p=10kgm/s²
b) mges=75,5 kg; v=? 0,13 m/s – größere Masse, Impuls gleich ---- kleinere Geschwindigkeit!
c) Erhaltung des Drehimpuls
Exkurs: Beschreibung von Rotationsbewegungen:
Versuch: Scheibe rotieren lassen: Punkte näher bei Drehachse haben kleinere
Geschwindigkeit als Randpunkte! – v (Bahngeschwindigkiet) kann nicht als einheitliches
Maß genommen werden.
ABER: Alle Punkte auf der Scheibe legen pro Sekunde den gleichen Winkel zurück.
Winkelgeschwindigkeit ω=delta alpha/delta t, [ω]=Grad/Sekunde
ω ist ein Vektor, dessen Orientierung man mit Hilfe der Schraubenregel bestimmt.
SKIZZEN
Arbeitsblatt: Rotation (mit Internet)
Die Erhaltung des Drehimpulses:
Versuch 1: am Drehsessel: Versuchsperson rotiert mit ausgestreckten Armen, Arme einziehen
– schneller! ---Das Produkt I* ω bleibt erhalten =: L (Drehimpuls), vgl. p=m*v
Versuch 2: Person hält Rad- L=0, setzt Rad in Bewegung. Damit L=0 erhalten bleibt, muss
der Drehschemel in Gegenrichtung rotieren.
10
V. Elektrizität
1.) Wiederholung aus der Unterstufe:
Schaltsymbole:
Lampe,
Batterie,
Voltmeter
(Spannungsmessgerät),
Amperemeter
(Stromstärke-Messgerät), Schalter, ...
Stromstärke I (Einheit Ampere): Wie viel Ladung fließt pro Sekunde durch einen
Leiterquerschnitt;
Spannung U (Einheit Volt): Wie groß ist der Antrieb? Wie viel Energie bekommen die
Ladungen durch die Batterie bzw. wie groß ist der Energieverlust der Ladungen bei
Durchgang durchs Lämpchen
Steckdose: U= 230 V Wechselspannung
Walkman-Batterie: U=1,5V Gleichspannung
Gleichstrom: Elektronen fließen ständig in dieselbe Richtung
Wechselstrom: Elektronen wechseln periodisch ihre Richtung (Bei Strom aus dem Netz:
f=50Hz)
2.) Arbeiten mit den Schülerversuchskästen

Baue einen einfachen und einen komplizierten Stromkreis! + Skizze

Bestimme, welche Materialien den Strom gut leiten und welche ihn nicht
leiten!

Baue eine Schaltung mit 1 Lämpchen und 2 Schaltern, sodass du das
Lämpchen mit beiden Schaltern unabhängig von einander ein/ausschalten
kannst!

Baue eine Schaltung mit 2 Lämpchen, in der beide Lämpchen schwächer
leuchten im Vergleich zum selben Stromkreis mit 1 Lämpchen und einen, in
der beide Lämpchen genauso hell leuchten wie im 1-Lämpchen-Stromkreis!

Miss Stromstärke und Spannung an einigen Stellen eines Stromkreises
Merksätze:
Strom fließt nur bei geschlossenem Stromkreis. Technische Stromrichtung: Von PLUS zu
MINUS (Elektronen fließen aber umgekehrt). In einem nicht verzweigten Stromkreis, ist die
Stromstärke überall gleich groß. Bei Verzweigungen: Je größer der Widerstand, desto
kleiner wird die Stromstärke – Strom nimmt den Weg des geringsten Widerstands.
Serienschaltung: 2 Lämpchen müssen sich die Spannung aufteilen, beide glühen schwach.
Entfernt man ein Lämpchen, ist der Stromkreis unterbrochen --- Christbaum-Kette!
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Parllelschaltung: 2 Lämpchen bekommen beide dieselbe Spannung –beide glühen stark: aber
Batterie ist früher leer! Entfernt man ein Lämpchen, leuchtet das andere weiter --- Haushalt!
Kärtchen: Gleichstromkreise
Internet-Arbeitsstunde
Schriftliche Lernzielkontrolle
VI. Gravitation und Astronomie
1. Geozentrisches – Heliozentrisches Weltbild
Geozentrisches Weltbild (Aristoteles, Ptolemaios): Erde bildet Mittelpunkt des
Universums; Sonne, Mond, Planeten umkreisen sie. Zusätzlich „Epizykel“ (=kleine
Kreise, auf denen sich die Planeten bewegen), um die manchmal beobachtbare
Rückläufigkeit der Planeten zu erklären.
Heliozentrisches Weltbild (Kopernikus, Kepler, Galilei): Sonne bildet Mittelpunkt des
Universums. Erde=Planet, bewegt sich wie alle anderen Planeten auf Kreisbahn um die
Sonne
Streitgespräch: Galilei – damalige Gelehrte (mit vorgegeben und eigenen Argumenten)
Pro geozentrisch: Bewegung der Erde nicht spürbar, Sternbilder verändern sich nicht;
warum gerade Ellipsen?, theologische Argumente
Pro heliozentrisch: Beobachtungen Galileis (Mond keine vollkommene Kugel; auch
Jupiter hat Monde) einfacher zu erklären, Rechnungen passen
Verbesserung des heliozentrischen Weltbilds durch Johannes Kepler:
1. Planetenbahnen sind keine Kreise, sondern Ellipsen, in deren einem
Brennpunkt die Sonne steht (SKIZZE!)
2. An Punkten, die der Sonne näher liegen, bewegt sich der Planet
schneller als an sonnnenfernen Stellen. („Der von der Sonne zum
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Planeten gezogene Radiusvektor überstreicht in gleichen Zeiten
gleiche Flächen“ – SKIZZE)
3. Die Umlaufzeiten der Planeten stehen in einem bestimmten
Verhältnis zu der Größe der Ellipsenbahn. („Die Quadrate der
Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die dritten Potenzen
der großen Bahnhalbachsen (T1²/T2²=a1³/a2³)“ (SKIZZE)
Überprüfe Kepler 3 an zwei beliebigen Planeten!
2. Gravitation
= eine der vier Fundamentalkräfte, immer anziehend, wirkt auf alle Körper
F  G
m1  m2
, wobei G=Gravitationskonstante ~6,67*10^-11 Nm²/kg²
r2
Newton’s Leistung: Kraft, die einen Apfel vom Baum fallen lässt, ist dieselbe, die die Erde
auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne hält!
Wirkt die Gravitation auch zwischen zwei Personen, die 1 cm voneinander entfernt
sind?
Gravitationskraft F = G*m1*m2/r²
m1= 50 kg m2= 50 kg, r = 0,01 m
F= 0,0017 N
Gravitation wirkt, aber sie ist hier viel zu klein, um bemerkt zu werden!!!
Mit welcher Kraft zieht die Erde eine Person mit m=50 kg an?
m1= 50 kg, m2 = Masse der Erde = 6*10^24 kg, r= Erdradius = 6400 km = 6400 000 m
F=490 Newton
gleiches Ergebnis wie mit F = m*g = 50 *9,81!!!
Arbeitsblatt: Schwerelosigkeit

Wieso fallen die Astronauten im Raumschiff nicht auf die Erde herunter?

Was ist Schwerelosigkeit?
Es gibt keinen Ort, wo die Schwerkraft nicht wirkt (sie wirkt ja auch im All).
Schwerelosigkeit ist dort, wo NUR Schwerkraft wirkt
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3. Astronomie
Irrtümer der Astronomie? Wahr oder falsch?
-
Die Bahn der Erde um die Sonne ist eine Ellipse, in deren einem Brennpunkt
die Sonne steht. Wenn es Winter ist, befindet sich die Erde im sonnenfernsten
Punkt.
-
Abnehmenden Mond sieht man nur in der 2. Nachthälfte bzw. am Morgen,
zunehmenden Mond nur in der 1. Nachthälfte bzw. am Abend.
-
Manche Planeten haben keine feste Oberfläche.
-
Alle Planeten umkreisen die Sonne gegen den Uhrzeigersinn (von „oben“
gesehen).
-
Eine Mondsichel entsteht, wenn die Erde einen Teil des Sonnenlichts nicht
durchlässt.
-
Pluto ist der 8. Planet im Sonnensystem
PISA-Beispiel: Jahreszeiten
Kärtchen: Sternbilder
Folie: Sternbilder
Himmelsgeschehen 2006 (Mucke), Frühlingshimmel
Sterne: Vorstellung des „Lieblingssterns“ aus Wikipedia, Recherche der Daten
OL Astronomie
Filmszene: Deep impact - Fehlersuche
VII. Thermodynamik (Wärmelehre)
beschäftigt sich mit Phasenübergängen. Druck (p), Volumen (V), Temperatur (T)…
makroskopische Größen; z.B. Geschwindigkeit der Gasteilchen… mikroskopische Größe –
Statistische Physik!
Brown’sche Molekularbewegung: Je größer T, desto größer Ekin der Teilchen. Ekin=0-T=0.
Nur am absoluten Nullpunkt (0 Kelvin = -273,15°C) würden sich die Teilchen nicht bewegen.
14
Vergleich: Celsius-Kelvin-Skala (Zahlenstrahl!) + Rechenbeispiele
T(°C)=-273,15+T(K)
Folie: andere Temperaturskalen (Réaumur-Skala, Rankine-Skala, Fahrenheit-Skala)
Film: Brown’sche Molekularbewegung + Diffusion
Diffusion: selbständige Vermischung zweier Gase, Flüssigkeiten oder sogar Festkörper
Wärmeausdehnung
z.B. Quecksilberthermometer. Hg dehnt sich beim Erwärmen aus (Teilchen bewegen sich
schneller und benötigen mehr Platz dazu)
Lehrerversuch: Metallkugel
Lehrerversuch: Alkoholkugeln
Gase dehnen sich stärker aus als Flüssigkeiten, diese stärker als Festkörper.
Ausnahme: H2O
Auf
Grund
besonders
großer
Kräfte
zwischen
den
Wassermolekülen
(Wasserstoffbrückenbindungen) hat H2O bei 4°C seine größte Dichte und dehnt sich bei
T<4°C und T>4°C aus! --- Eis schwimmt daher auf Wasser (normalerweise sind feste Körper
dichter als im flüssigen Zustand, z.B. Wachs!)… Anomalie des Wassers
SVK: Bimetallstreifen
Wärmeübertragung
-
Wärmeleitung (Teilchen stoßen aneinander und geben so Ekin weiter, v.a. in
Festkörpern)
-
Wärmeströmung (Teilchen bewegen sich fort; nur in Flüssigkeiten und Gasen)
-
Wärmestrahlung (Teilchen senden infrarote Strahlung aus – benötigt kein
Medium, auch im Vakuum – Sonne-Erde!)
Lehrerversuch: Wärmeleitung
SVK: Wärmeströmung
15
Andere „nicht-klassische“ Aggregatzustände:
Plasmazustand: Atome in Kern und Hülle zerlegt (z.B. im Inneren der Sonne, in Blitzen)
Bose-Einstein-Kondensat: bei extrem niedrigen Temperaturen, alle Atome im gleichen
Zustand („marschieren im Gleichschritt“)
Superfluid: Flüssigkeit ohne innere Reibung
SVK: Schmelztemperatur und SVK Destillation
Phasendiagramme (inkl. Arbeitsblatt und Folie)
16
1. Hauptsatz der Thermodynamik
Versuch: Wie kann man seine Hände erwärmen (d.h. innere Energie der Moleküle
erhöhen)? – Reiben oder übers Feuer halten... Wärme zuführen oder Arbeit verrichten
1. Hauptsatz der Thermodynamik:
Die innere Energie eines Körpers kann durch Zufuhr von Arbeit und durch Zufuhr von
Wärme erhöht werden. U = W + Q
U... Änderung der inneren Energie der Moleküle
W... Arbeit
Q... Wärme
Folie: Arbeit/Wärme
Arbeit… Energie wird in geordneter Weise übertragen
Wärme… Energie wird in ungeordneter Weise übertragen
Spezifische Wärmekapazität
Wie viel Wärme benötigen wir, um einen Körper zu erhitzen?
Abhängig von:
-
Material
-
Masse
-
Temperaturdifferenz
-
(Phasenübergängen)
Q=c*m*T (gilt nicht bei Phasenübergängen)
c… spez. Wärmekapazität (c von Wasser = 4,186 kJ/kgK entspricht 1 kcal –
Umrechnungsfaktor beim Kalorienzählen! 100 g Schokolade haben 500 kcal od. ca. 2000 kJ)
Tabelle der Wärmekapazitäten/Schmelzwärmen, …
Folie: Latente Wärme
Bei Phasenübergängen kommt es zu keiner T-Erhöhung, obwohl ständig Wärme zugeführt
wird. Diese wird benötigt, um Molekülkräfte zu überwinden … Latente Wärme
Rechenbeispiele: z.B.: 15 kg Eis (-20°C) zu 120°C warmen Wasserdampf Q=?
17
Was kann man mit der Energie, die ein TicTac liefert, machen?
2 Kalorien = 2kcal = 8kJ = 8000 J
-
einen 1kg schweren Körper um …. m hochheben
8000=1*9,81*h--- h = 800 m
-
einen 1kg schweren Körper auf … km/h beschleunigen
8000=1*v²/2 --- v=130m/s = 470 km/h
1kg Wasser um … °C erwärmen
8000=1*4186*T --- T=2°C
Wasser zu erwärmen benötigt SEHR viel Energie – Energiesparen v.a. durch
Wärmedämmung und beim Heizen möglich!
Die Zustandsgleichung idealer Gase
Ideales Gas...

Teilchen wechselwirken nur durch elastische Stöße untereinander

Teilchen sehr klein im Vergleich zu ihrem mittleren Abstand
Reale Gase (besonders H2) kommen dem idealen Gas bei niedrigem Druck und hoher
Temperatur recht nahe.
Allgemeine Gasgleichung: p*V=N*k*T
p... Druck [Pascal]
V... Volumen [m³]
N... Anzahl der Teilchen [dimensionslos]
k… Boltzmannkonstante =1,38*10^-23 J/K
T... Temperatur in Kelvin
1. V konstant (Gay-Lussac): Je größer T, desto _______ p. (Je mehr Moleküle,
desto _______ p.)
2. T konstant (Boyle-Mariott): Je größer V, desto _______ p. (Je mehr
Moleküle, desto _______ V.)
z.B. Wie viele Teilchen sind bei normalen Bedingungen in 1cm³ Luft enthalten?
Luft ~ ideales Gas; p=10^5Pa, V=0,000001m³; T=273K; ----N=2*10^19!!! = 20 Trillionen!
z.B. Welches Volumen nimmt bei Normalbed. 1 Mol eines Gases ein? V=0,024m³=22,4 Liter
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Entropie-Kärtchen:
 Ordne sie der Reihenfolge nach.
 Unter welchen Bedingungen ist eine Umkehrung möglich?
 Auf welchem Bild ist die Entropie (Maß für die Unordnung der Moleküle) größer?
Beispiele: Wasser verdunstet, Flasche zerbricht, Gas verteilt sich im Raum, ...
2. Hauptsatz der Thermodynamik:
In einem abgeschlossenen System nimmt die Entropie („S“, „Maß für die Unordnung“)
niemals ab! Bei reversiblen Vorgängen ist S=0, bei irreversiblen Vorgängen nimmt S zu!
Folgerung: Wärme fließt von selbst nur von einem Körper höherer Temperatur auf einen
Körper tieferer Temperatur über.
!!!! Es muss immer die Entropie des gesamten Systems (Körper + Umgebung) betrachtet
werden.
z.B. Wir kleben die Glasscherben wieder zur Flasche zusammen – dazu aber viel
Arbeitsaufwand notwendig (z.B. Entropie der dafür notwendigen Nahrungsmittel größer
geworden!)
z.B. Baum bringt Früchte hervor
- hohe Ordnung, aber dafür viel Photosynthese etc.
notwendig!!!
Entropie und Wahrscheinlichkeit:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass alle Moleküle in der einen Hälfte des Behälters
sind? SKIZZE
Bei einem Molekül: P = ½
Bei zwei Molekülen: P= ¼ (mögliche Fälle: beide links, beide rechts, M1 links und M2 rechts
oder umgekehrt)
Bei drei Molekülen: P=1/8
Bei typischen Molekülzahlen (z.B. ein Mol = 6.10^23): P = 1/(2^(6*10^23)).. unvorstellbar
kleine Zahl!!!
19
Irreversible Vorgänge sind nicht unmöglich, aber sehr, sehr unwahrscheinlich!
3. Hauptsatz der Thermodynamik
Man kann dem absoluten Nullpunkt beliebig nahe kommen, ihn aber nie erreichen. (Nur
quantenmechanische Erklärung möglich)
Tiefste erreichte Temperatur: wenige Milliardstel °C über dem abs. Nullpunkt.
Phänomene bei sehr tiefen Temperaturen: Supraleitung (Stoffe verlieren elektrischen
Widerstand), Superfluid (keine innere Reibung)
Wärmekraftmaschinen
= Maschinen, die Wärme in mechanische Energie
umwandelt
Ziel: Bewegung
z.B.
Verbrennungsmotoren
(z.B.
Otto=Benzinmotor,
Dieselmotor), Dampfturbine
Kältemaschinen
= Maschinen, die durch mechanische Arbeit Wärme von
einem kalten in ein wärmeres Reservoir transportieren
Ziel: Kühlung
z.B. Kühlschränke
Wärmepumpen
= Maschinen, die durch mechanische Arbeit ein warmes
Reservoir noch mehr erwärmen
Ziel: Heizung
z.B. Nutzung der Erdwärme zum Heizen
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VIII. Schwingungen (oscillations)
... physikalische Größe wird zeitlich periodisch verändert
Schwingungen entstehen, wenn ein System auf Grund einer Störung aus dem Gleichgewicht
gebracht und durch eine gegenläufige Kraft wieder in Richtung des Ausgangszustandes
gezwungen wird.
z.B. Auslenkung verändert sich... Pendeluhr,
Gitarrensaite,
Stimmbänder,
Schaukel
(mechanische Schwingung)
z.B.
Winkel
verändert
sich...
Drehschwingung (Torsionsschwingung)
z.B.
Elektrisches
Feld
ändert
sich...
Wechselstrom
Spezialfall: Harmonische Schwingung
z.B. Federpendel: Rücktreibende Kraft (Federkraft) ist direkt proportional zur Auslenkung.
Weg-Zeit-Diagramm einer harmonischen Schwingung: Sinus- (oder Cosinus)funktion
Versuch: Rußplatte + Stimmgabel
Wichtige Begriffe zur Beschreibung von Schwingungen:
-
Elongation s oder x oder y... momentane Auslenkung [m]
-
Amplitude A ... maximale Auslenkung [m]
-
Schwingungsdauer T... Zeit, die der Körper für eine vollständige Schwingung
(HIN und ZURÜCK) benötigt [s]
-
Frequenz f... Anzahl der Schwingungen pro Sekunde [Hz] oder [s^-1]
Dauert eine Schwingung 1/10s, gehen sich in einer Sekunde 10 Schwingungen aus:
f = 1/T
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SVK Federpendel
SVK Fadenpendel
Arbeitsblatt Schwingungen (A, T, f einzeichnen bzw. berechnen)
Folie: Fragen zu Faden- und Federpendel
ev. Frequenzbereich des menschl. Ohrs, Ultraschall, Infraschall
Überlagerung von Schwingungen
Satz von Fourier: Durch Überlagerung von harmonischen Schwingungen lässt sich jede
andere Schwingung zusammensetzen!
Gleichphasige Sinusschwingungen
Sinusschwingungen unterschiedlicher Phasen
Die Phasendifferenz zwischen zwei Schwingungen wird in Bruchteilen
der Schwingung oder in Grad (bzw. rad) angegeben.
Abb: DeltaPhi = ¼ Schwingung, 90°, pi/2
Gedämpfte Schwingungen
Reale Schwingungen sind immer gedämpft (Reibung, Luftwiderstand), nur durch Zufuhr von
Energie im richtigen Moment (!) sind ungedämpfte Schwingungen möglich (Schaukel,
Pendeluhr, ...)
Folie: Gedämpfte Schwingung
Resonanz
Versuch: Stimmgabeln + Resonanz
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Stimmgabel schwingt mit, wenn Erregerfrequenz die gleiche ist wie ihre Eigenfrequenz.
Resonanz = Mitschwingen eines phys. Systems, wenn es mit der Eigenfrequenz angeregt
wird. Dies kann zur „Resonanzkatastrophe“ führen.
Versuch. Bringe Federpendel zum ständigen Schwingen +
Resonanzkatastrophe
Video: Tacoma-Brücke
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