4. ECK- BERÜHRKREISE www.Udo-Rehle.de Abb1a: Die Tangenten der drei Tangentialkreise schneiden sich in der Mitte Mi des einbeschriebenen Kreises. Der Feuerbachkreis schneidet sich mit ihm im Feuerbachpunkt. Er ist kollinear zur Inkreismitte und dem Feuerbachkreiszentrum (=Mitte von HMu) (liegen auf einer Geraden). Der violette Seitenmittenkreis ist kaum vom Inkreis zu unterscheiden Der In(nen)Kreis und die drei Ankreise (Ex- oder Außenkreise) tangieren alle drei Dreiecksseiten in jeweils drei Berührungspunkten. Und alle vier Kreise berühren den Feuerbachkreis, wobei der Berührpunkt mit dem Inkreis Feuerbachpunkt1 genannt wird! Die Berührpunkte des NeunPunkte-Kreises mit den Ankreisen sind die äußeren Feuerbachpunkte, die das Feuerbachdreieck bilden (grün in der Titel-Abbildung)! Die Berührungspunkte mit dem Inkreis Ba, Bb und Bc bilden das InkreisBerührungsdreieck, auch KONTAKT-Dreieck genannt, das wir uns näher anschauen wollen. Der Mittelpunkt des INKREISES Mi liegt immer im Innern, aber nie auf der Eulergeraden, es sei denn, dass es zwei gleiche Beine hat, sprich gleichschenklig ist. Beim Rechtwinkligen ist sein Durchmesser 2r=a+b-c die um die Hypotenuse verminderte Kathetensumme. Beispiel: In der Abb.2 ist das 3+4-5 = 2 und somit r=1. Die Entfernungssumme vom Feuerbachpunkt zu den zwei Mitten Ma und Mb ist gleich der Entfernung zur dritten Seitenmitte Mc! 1 www.Udo-Rehle.de 2 08.04.2017 Abb1b: Der Feuerbachkreis berüht alle Ankreise des Dreiecks in den drei roten Punkten, deren Verbindungen mit den Ecken von ABC sich in einem Punkt X12 schneiden, hier unweit vom Feuerbachzentrum MF liegend. Die Inkreismitte Mi bildet mit den Kathetenberührungspunkten und der rechtwinkligen Ecke ein r²-Quadrat (Abb. 2)! Die Kreise mit den Ecken als Mitten, die durch die beiden naheliegenden Berührpunkte gehen, sind die drei Tangentialkreise. Allgemein ergeben sich ihre Durchmesser 2x, 2y und 2z aus der um die dritte Seite verminderte Summe zweier Seiten. Beispielsweise haben die Tangentialkreise des spitzwinkligen StandardDreiecks der Abb. 1a die Durchmesser 13+14-15=2x6, 13+15-13=2x7 15+14-13=2x8 xyz/(x+y+z) = r² Beispiel Abb.3: 6x7x8/(6+7+8)=16=4² also ist der Inkreisradius r=4 noch einfacher: A = r (x+y+z) oder xyz=rA Beispiel www.Udo-Rehle.de r=A/u=84/(6x7x8) =4 3 oder r=6x7x8/84=4 08.04.2017 Abb.2: Die Berühr- oder Kontaktpunkte des einbeschriebenen Kreises seien Ba, Bb und Bc, wie sie auf den Seiten a, b und c liegen, die wiederum den Ecken A, B und C gegenüber liegen. Die Ecktranversalen durch Mi sind Symmetrieachsen (3 Thaleskreise) Abb. 3: Die Innenwinkel des KONTAKT-Dreiecks (Inkreis-Berührpunktdreieck) sind das arithmetische Mittel der zwei benachbarten Dreieckswinkel! Wir wollen nun die Fläche des Kontaktdreiecks BaBbBc berechnen. www.Udo-Rehle.de 4 08.04.2017 CBaMiBb bildet einen der drei rechtwinkligen Drachen des ∆ABC. Die beiden Tangentenabschnitte CBa und CBb sind gleichlang (= x), denn die Zentrale CMi ist eine der unendlich vielen Symmetrieachsen des Inkreises (Thaleskreise der Abb.2). Die Innenwinkel sind das arithmetische Mittel zweier Dreieckswinkel, also ½α+½β , ½α+½γ und ½γ+½β Wir betrachten nun im (hellblauen) Dreieck ∆MiBaBb der Abb.1 (das ähnlich zum ∆CMiBa=∆CMiBb ist, d.h. der Winkel CBaMi bei Ba ist ½γ) die halbe Strecke BaBb Abb.4: Beispiel: r=2, Σ cos ½αi = 2,519738 BcBb=4xcos11,31 = 3.92 ergibt den Kontaktdreiecksumfang 10,07895 Σ sin αi = 2,30769 und wegen ½r²=2 ergibt sich das Doppelte für die Fläche: 4,61538 Die Entfernungssumme des Feuerbachpunktes zu zwei Seitenmitten ist gleich der Entfernung zur dritten. Es ist cos ½γ = ½BaBb : r und r sin ½γ ist die Höhe des ∆MiBaBb www.Udo-Rehle.de 5 08.04.2017 c Berührpunkt∆ = BaBb= 2r cos ½γ = 6,945945 BcBb = 2 r cos ½α = 7,1554176 BaBc= 2 r cos ½β = 6,65640 Der Umfang des Berührpunktedreiecks ist also ≈ 20,76 uKontakt∆ = 2r(cos ½α + cos ½β + cos ½γ) = 2r Σ cos ½ αi 2 Normalerweise ist ja u = 8R ∏ cos ½αi und r = 4R ∏ sin ½αi Beispielsweise ist in der Abb. 4 das Produkt der Kosinen halber Winkel ein Viertel der Sinensumme 0,5769225 mal 8R=52 wird etwa 14,99997 und u = 30. Das Produkt der Sinen halber Winkel ist sin 11,39 x sin 33,7 x sin45 ≈ 0,07748 multipliziert mit 2c = 26 liefert r ≈ 2,01 und 2r = 5+12-13=4 also r=2 Eine alternative Seitenberechnung wäre mit dem Tangentenabschnitt x = CBb =½(a+b-c) und sin ½γ = ½BaBb : x möglich ∆BaBb= 2x sin ½γ = (a+b-c) sin ½γ (13+15-14) sin ½γ = 14 x sin 29,745 = 6,9459 BcBb = (b+c-a)sin ½α = 16 sin 26,565=7,1554 .., BcBa = 12 sin 33,69 =6,6564 vgl. Abb.2 Σ≈20,75 Somit ergibt sich als Umfang des Kontaktdreiecks 2 Die Kosinen-Summe = 1+4∏ sin ½αi liegt immer zwischen 1 und 1,5 und die Kosinensumme der halben Winkel zwischen 2 und 2,6 Die Sinen-Summe=4∏ cos ½αi liegt wie die Sinensumme der doppelten Winkel =4∏ sin αi zwischen 0 und 2,6 und die Sinensumme der halben Winkel immer zwischen 0 und 1,5 Das Kosinenprodukt liegt zwischen -1 und 1/8 und das Sinenprodukt der halben Winkel zwischen 0 und 1/8 GeometrieFormelsammlung.pdf von Birgit Vera Schmidt vom 9. Juni 2009 www.Udo-Rehle.de 6 08.04.2017 uKontakt∆ = 2(x sin ½α +y sin ½β +z sin½γ) Flächeninhalt: Nehmen wir den Sinus statt dem Cosinus, dann ist r sin ½γ ist die Höhe des ∆MiBaBb und somit wird die Fläche ½ 2r cos ½γ mal r sin ½γ = ½ r² sinγ (mit dem Additionstheorem sin 2α=2 sinα cosα) Der Flächeninhalt des Berührpunktdreiecks ∆BaBbBc ist also AKontakt = ½r² Σ sin αi Beispiel: Σ sin αi = 2.5846 mit r=4 ergibt sich als das 8-fache 20,67682 Nun ist ja die Sinensumme Σ sin αi = u/ (2R). Daher wird AKontakt = ½r² Σ sin αi = ½ur²/ (2R) = ur²/(4R) = = A r/(2R) = 2A²r/(abc) Weil aber Σ sin αi = 4∏ cos ½αi ist folgt AKontakt = ½r² Σ sin αi = 2r²∏ cos ½αi Mit ∏ cos ½αi www.Udo-Rehle.de = u/(8R) (= ½uA/(abc) ) folgt weiter 7 08.04.2017 A Kontakt = Ar/(2R) = 2A r/(4R) = 2A ∏ sin ½αi = ur xyz/(abc) bzw. . A Kontakt∆ =2A xyz/abc denn es ist ja ∏ sin ½αi = xyz/(abc) = r/(4R) Beispiel der Abb.4: ∏ sin ½αi = 0,07692 ∏ cos ½αi = 0,5769 für A Kontakt = ur²/(4R) A Kontakt∆ = 2x30x0,07692 = 4,6152 2x2²x 0,5769 = 4,615387 u=30, r=2 und 2R=c=13 120/26 = 60/13 = 4,6153846154 Beispiel für AKontakt∆ = A r/(2R) der Abb.3 A Kontakt∆= 84x4/(65/4)= 20,67692 Es gibt noch drei andere Kreise, die alle Seiten des Dreiecks berühren, allerdings außerhalb, weshalb sie auch Ankreise (Exkreise) heißen. www.Udo-Rehle.de 8 08.04.2017 Abb.5a: Die Ankreiszentren bilden als Antifußdreieck das Ankreisdreieck, dessen Höhenfußdreieck also das Ausgangsdreieck ABC ist: Die Verbindung einer Ankreismitte mit der Gegenecke des Ausgangsdreiecks ABC steht senkrecht auf der Seite der beiden anderen Ankreiszentren. Das Ankreisdreieck ist nicht ähnlich zum Ausgangsdreieck, wie man es hier meinen könnte (90° Winkel von PAn_B der Seite b und α>90° zu An_AAn_C) Der Umkreis des Ankreisdreiecks (violett fett gepunktet) nennt man auch den Bevankreis und dessen Zentrum den Bevanpunkt B. Wie die Inkreisberührpunkte ein Dreieck bilden, so hat auch jeder Ankreis drei Ankreiskontaktdreiecke. Auch die auf den Seiten liegenden AnkreisBerührpunkte bilden ein Ankreise-Berührungsdreieck. Es hat denselben Flächeninhalt wie das Kontaktdreieck (Abb.6). Während sich die Eckenverbindungen des Dreiecks ABC mit den Inkreisberührpunkten sich im Gergonnepunkt schneiden, treffen sich die Gegeneckverbindungen mit den entsprechenden Ankreisberührpunkten www.Udo-Rehle.de 9 08.04.2017 im Nagel-Punkt. Diese Nagel-Ecklinien zu den Ankreisberührpunkten halbieren als einzige Ecktransen den Dreiecks-Umfang3! Abb.5b: Die Mitte des Ankreisdreiecksumkreises B (BEVAN) liegt auf der Eulergeraden, mitten zwischen dem Nagelpunkt und dem an der Umkreismitte gespiegelten Höhenschnittpunkt (Longchampspunkt) Für die Entfernungen von B zu den Dreiecksecken bzw. zu den Ankreisberührungspunkten gilt: AB²+ BB_AnA² = BB ²+ BB_AnB² = CB²+ BB_AnC² Beispiel der Abb.5b 7,35272²+5,57²=9.05884²+2,25² = 8,31039²+4,25² ≈ 87,125 Die Mittentransen mit derselben Eigenschaft der Umfangshalbierung sind Parallelen und gehen durch den Spiekerpunkt = Inkreismitte des Mittendreiecks.-Peter Baptist, >>Die neuere Entwicklung der Dreiecksgeomatrie<<, BI 1992. 3 www.Udo-Rehle.de 10 08.04.2017 Abb.6: Berührpunkte der Ankreise liegen bezüglich der Seitenmitten symmetrisch zu denen der Inkreise: Spiegelt man Ba, Bb und Bc, an den Seitenmitten, dann hat man die am Dreiecksrand liegenden Berührpunkte der Ankreise (violett) Die beiden Dreiecke der Berührpunkte haben dieselbe Fläche Die Umkreismitte Mu ist die Mitte der Strecke Bevanpunkt und Inkreiszentrum Mi Die Ankreisradien sind ganz einfach zu berechnen, indem man den Flächeninhalt A durch den entsprechenden Tangentenabschnitt teilt: r i = A / xi wobei die Tangentenabschnitte xi = ½(ak + al -ai) die halbe Differenzen der Seitensummen und der dritten Seiten sind. Beispiel Abb.6: Die Tangentenabschnitte sind 6, 7 und 8 A=84 rc= 84/6 = 14 www.Udo-Rehle.de ra= 84/7= 12 und 11 ra= 84/8 = 10,5 08.04.2017 Der Kehrwert der Ankreisradien ist der Kehrwert des Inkreisradius r 1/ra + 1/rb+ 1/rb = Σ 1/ri = 1/r Beispiel Abb.6: 1/14 +1/12+1/10,5 = ¼ Die Summe der Ankreisradien ist ra + rb+ rb = Σ ri = 4R+r Beispiel Abb.6: ( oder r+Σ ri =R ) Summe der Ankreisradien ist 36,5 = 4x 65/8 + 4 (Für rechtwinklige ist Σr + r =u i zB. 3, 4 und 5 Dreieck: ra rb rb = ∏ ri = A³/(xyz)= A²/r 6+3+2 +1 = 12) ( oder r∏ ri= ra rb rcr = A²) 14x12x10,5 = 1764 = 84²/4 Σ r ir k = r a r b + ra rc + rb rc = (½u)²= = ¼u² = ¼(a+b+c)² = (A/r)² Beispiel Abb.6: Σ ri rk = 14x12 + 14x10,5 + 12x10,5 = 441= (84/4)² =21² Ferner ist (bekanntlich) A= √ (ra rb rcr )= ∏ ri /√(ra rb + ra rc + rb rc) ra + rb + rc+ 3r = 4R(cos α + cos β +cos γ)= 4(R+r) ra + rb + rc = 4R(1+ ∏sin½αi) = 2R(cos² ½α + cos² ½β +cos² ½γ) woraus sich ergibt r = 4R(sin ½α+ sin ½β +sin ½γ) = ½u ∏tan½αi www.Udo-Rehle.de 12 08.04.2017 Die Verbindungen der INKREISBERÜHRPUNKTE mit den gegenüberliegenden Dreiecksecken schneiden sich im Gergonne-Punkt und diejenigen der Ankreisberührpunkte begegnen sich im Nagelpunkt, die isogonal Konjugierte (Transformierte) des Gergonnepunktes. Gergonne-Punkt, Schwerpunkt und Mittenpunkt sind kollinear. Und auf der Nagelgeraden liegen die Inkreismitte Mi sowie die Mitte des Inkreises des Mittendreiecks (=Spieker). Beide Geraden treffen sich im Schwerpunkt S. Abb.7: Gergonne und Nagelpunkt sind isogonal konjugiert ! www.Udo-Rehle.de 13 08.04.2017 Abb.8: Der Symmedianpunkt als isogonal Konjugierte des Schwerpunkts S Die Symmediane entstehen durch Spiegelung der seitenhalbierenden Mediane an den Winkelhalbierenden. Abb.9: ´Umkehrung von Ceva´ Spiegelt man die Ecktransversalen durch P an den jeweiligen (gepunkteten) Winkelhalbierenden, so schneiden sich diese im isogonal Konjugierten P www.Udo-Rehle.de 14 08.04.2017 Abb.10a: Verallgemeinerte Euler-Geraden Abb.10b: Die 1 zu 2 Verhältnisse auf den drei EULER-Geraden vergrößert HS = 2SMu 1. EULER-Gerade SN= 2SMi und MiS = 2SSpieker GS = 2SM www.Udo-Rehle.de 2.EULER 3.Euler 15 08.04.2017 Die Gerade durch das Inkreiszentrum Mi und den Schwerpunkt S wir auch als zweite Eulergerade bezeichnet. Sie geht auch durch den Nagelpunkt (wird daher auch Nagelgerade genannt) und das Zentrum des Inkreises Nagelpunkt ist des Mittendreiecks, genau so weit genannt vom Spiekerpunkt. Der Mitttendreiecksinkreiszentrum (Spiekerpunkt) entfernt wie auf der anderen Seite das Inkreiszentrum Mi. Der Schwerpunkt (das Ähnlichkeitszentrum von Dreieck und Mittendreieck) teilt die Strecke vom Nagelpunkt N zum Inkreiszentrum Mi im Verhältnis 2:1: SN= 2SMi Und auch die Stecke Mi zum Spiekerpunkt Sp wird durch den Schwerpunkt im Verhältnis 2:1 geteilt: MiS = 2SSp Die Gerade durch den Gergonnepunkt G und Schwerpunkt S wird auch die dritte Eulergerade genannt (Abb.7). Auf ihr liegt der Mittenpunkt, dem Schnitt der Verbindungen der Ankreiszentren mit den Seitenmitten. Gergonne- und Mittenpunkt werden durch S im Verhältnis 2:1 geteilt! www.Udo-Rehle.de 16 08.04.2017 Abb10c: Man könnte auch die Gerade durch den Feuerbachpunkt und S wegen SQ = 2FS als eine weitere verallgemeinerte Eulergerade, (als die 4. Eulergerade) bezeichnen Der Schnittpunkt des Inkreises mit dem Feuerbachkreis ist F. Verbindet man F mit S und verlängert diametral gelangt man zum Punkt Anti_F auf dem Feuerbachkreis. Eine weitere Verlängerung bis zum Schnitt mit dem Umkreis liefert den Punkt Q. Er ist zugleich Schnitt der Geraden durch den Nagelpunkt und das Umkreiszentrum Mu mit dem Umkreis. FS : SQ = 1:2 (Abb. 10c) www.Udo-Rehle.de 17 08.04.2017 Es lassen sich noch mehr verallgemeinerte Eulergeraden bilden. Man braucht nur ein (sog. Nagelsches) Punktepaar, das durch den Schwerpunkt S im Verhältnis 2:1 geteilt wird. Abb.11: Die 1 zu 2 Verhältnisse auf den drei EULER-Geraden kann man mit dem 2. Strahlensatz anhand von Parallelen verdeutlichen. Da der Schwerpunt S die Strecke vom INKREISMITTE Mi und dem Spiekerpunkt Sp im Verhältnis 2 : 1 teilt, ebenso wie sich die Strecke HMu von der Ecke C=H bis zur Hypotenusenmitte Mc = Mu durch S zwei zu eins teilt, kann man HG durch eine Strecke verbinden und hat dann eine parallele Strecke MuSp parallel zu MittenpunktSp Durch GergonneMi , MittenpunktSp. und Nagelpunkt Am_Mittenpunkt_gespiegelterGergonne, lassen sich sogar drei Parallelen ziehen (Abb.11 gestrichelt)! www.Udo-Rehle.de 18 08.04.2017 Abb.12a: Der Punkt des Apollonius als Schnitt der drei Verbindungen der Berührpunkte mit dem Hüllkreis = Kreis des Apollonius und den gegenüberliegenden Ausgangsdreiecksecken. Sein Radius r = ¼r+u²/(16r) Abb12b: BaBbBc ist das Dreieck des Apollonius www.Udo-Rehle.de 19 08.04.2017 Zum Schluss wollen wir uns noch drei Eckkreisen befassen, die durch jeweils zwei von drei willkürlich auf den Seiten liegenden Punkte gehen und durch die einschließende Ecken. Sie heißen Miquelsche Kreise und schneiden sich immer in genau einem Punkt, dem Miquelpunkt. Die Strecken vom Miquelpunkt zu den drei Seiten bilden denselben Winkel (in der Abb.13 ≈56,31º)! Abb.13: Drei beliebige Punkte auf den Seiten D, E und F haben hier die Entfernungen 1, 2 und 3 von den Ecken C bzw. B. Kreise durch je zwei von ihnen und die einschließende Ecke schneiden sich im Miquelpunkt. Er bildet mit D, E und F zu den Dreieckseiten immer denselben Winkel, hier etwa 56,3° Die Mittelpunkte dieser drei Miquelkreise bilden ein zum Ausgangsdreieck ∆ABC ähnliches Dreieck. www.Udo-Rehle.de 20 08.04.2017 Abb.14: Der Miquelpunkt kann auch außerhalb liegen! Das Dreieck der Kreiszentren ist aber stets ähnlich zum stumpfwinkligen Ausgangsdreieck! Verwenden wir als die willkürlichen Punkte die Fußpunkte bezüglich P, dann ist P der Miquelpunkt. Für die drei Miquelkreise der Seitenmitten ist der Miquelpunkt das Umkreiszentrum Mu. Sind die drei willkürlichen Punkte die Höhenfußpunkte, dann ist H der Miquelpunkt. Das Dreieck den Kreiszentren ist stets zum Ausgangsdreieck ABC ähnlich ! ( Abb.15 mit dem Streckungsfaktor k= ½, also kongruent zum Mittendreieck). www.Udo-Rehle.de 21 08.04.2017 Abb.15: Die Zentren der drei Miquelkreise durch die Seitenmitten bilden ein zum Mittendreieck kongruentes (deckungsgleiches) Dreieck (rot). Es ist auch kongruent (und von Hypotenuse weg verschoben) zu dem Dreieck der Mitten der Verbindungen des Inkreiszentrums Mi mit den Dreiecksecken. Mi ist übrigens der Nagelpunkt des pinken Mittendreiecks (auch Spiekerdreieck genannt;), dessen pink gestrichelter Inkreis als Spiekerkreis bezeichnet wird. www.Udo-Rehle.de 22 08.04.2017 Abb.16: Die Miquelkreise durch die 3 Höhenfußpunkte schneiden sich im Höhenschnitt H, durch die Seitenmitten in Mu. Die Zentren dieser Miquelkreise liefern kongruente Dreiecke zum Mittendreieck bzw. Höhenfußpunktdreieck Der Streckungsfaktor ist in hier genau k = ½ www.Udo-Rehle.de 23 08.04.2017 Abb.17a: All diese Dreiecke haben genau ein Viertel der Fläche des Ausgangsdreiecks ABC! Interessanterweise kann man die Mitte der Stecken von H oder Mu zu den drei Dreiecksecken verwenden, um ein zu den Miquelkreiszentren kongruentes Dreieck zu erhalten (pink und violett gestrichelt)! Übrigens haben alle Dreiecke mit zwei Seitenmitten und einem Höhenfußpunkt auch genau diesen Flächeninhalt (hellblauen Dreiecke in Abb.17), sind aber nicht kongruent zu den Zentrendreiecken, sondern gehen durch Scherung aus dem Mittendreieck hervor. www.Udo-Rehle.de 24 08.04.2017 Abb.17b: 10 Stellen Genauigkeit Abb.17c: Alle diese inneren Dreiecke haben genau die gleiche Fläche wie das Mittendreieck (¼ A www.Udo-Rehle.de 25 ∆ABC) 08.04.2017 Abb.18a: Der Streckungsfaktor k ist genau ½ Abb.18b: Wir lassen einen Teilpunkt (hier E) gegen eine Ecke wandern (diese ist hier A). Der Streckungsfaktor k ist nicht mehr ½, und die Fläche nicht länger ¼ www.Udo-Rehle.de 26 08.04.2017 Abb.19a: Der Teilpunkt F wird zur Ecke B und verschwindet Abb.19b: Es gibt nur noch einen Teilpunkt auf einer Seite (E auf c) www.Udo-Rehle.de 27 08.04.2017 Abb.20a: Mit den Zentren zweier Zweieckkreise kann man (zusammen mit der Ecke, durch die die beiden 2-Eckkreise gehen) auch ein ähnliches Dreieck erzeugen. Abb.20b: Drei ähnliche Eckdreiecke mit durch zwei Ecken gehenden Kreisen beim kleinsten Standarddreieck www.Udo-Rehle.de 28 08.04.2017 Abb.20c: Stumpfwinkliges Ausgangsdreieck Zwei der ähnlichen Dreiecke liegen völlig außerhalb des blauen Ausgangsdreiecks Die drei Szenarien sind olivgrün durchgezogen dunkelgrün punktgestrichelt und giftgrün (oder hellgrün) gestrichelt. (Der typische allen drei Standard Dreiecken gemeinsamer Winkel ist übrigens 53,13°! An der Ecke B wurde hier durch Geogebra auseinander gezogen.) www.Udo-Rehle.de 29 08.04.2017 : Abb.20d: Wie müssen die drei Teilpunkte D, E und f auf den drei Seiten liegen, dass sie ein viertes einschließen? Und bei welchen Dreiecken könnte dieses 4. auch noch rechtwinklig oder gleichseitig oder vielleicht sogar auch noch ähnlich sein? (hier liegt F leider nicht mehr auf einer Seite und das grüne Dreieck ist nicht mehr rechtwinklig!) Es gibt noch andere namentliche Kreise, die durch zwei Ecken gehen, etwa die drei noch durch die Umkreismitte Mu gehenden drei Kosnitakreise (Abb.23). www.Udo-Rehle.de 30 08.04.2017 Oder die drei an den Seiten gespiegelten Umkreise, die als Johnsonkreise bekannt sind. Sie schneiden sich in H und haben denselben Radius R wie der Umkreis des Dreiecks ABC. Die Zentren der drei Johnsonkreise bilden ein kongruentes Dreieck (Abb.22 pink gestrichelt), das auch nach Roger Arthur Johnson (1890-1954) benannt wird. Abb.22: Die Mitten der drei durch H und je zwei Dreiecksecken gehenden Kreise bilden das sog. Johnson-Dreieck., dessen Höhen die Mittelsenkrechten des Ausgangsdreiecks sind u. u. Beide Dreiecke haben denselben Feuerbachkreis, denn das Feuerbachkreiszentrum auf der Eulergeraden in der Mitte von HMu ist auch das Zentrum des punktgespiegelten Johnsondreiecks. www.Udo-Rehle.de 31 08.04.2017 Auch der Umkreis des Johnsondreiecks hat den Radius R mit dem Zentrum in H und der dazu konzentrische Hüllkreis der drei Johnsonkreise hat gerade den doppelten Radius 2R (Abb.24) . Abb.23: Der Kosnitapunkt ist der Schnitt der Verbindungen der Kreismitten der drei Kreise, die durch Mu und zwei Ecken gehen, mit der Gegenecke des Dreiecks. Er liegt hier unweit vom Feuerbachzentrum = Johnsonpunkt. Dieser JOHNSONPUNKT ist die Mitte von HMu also eben der Feuerbachkreis-Mittelpunkt. Die Verbindungen Dreieck-Ecke mit entsprechender Johnsondreiecks-Ecke werden durch ihn halbiert (hier pink gezeichnet). www.Udo-Rehle.de 32 08.04.2017 Abb.24a: Johnsonkreise beim stumpfwinkligen Standard-Dreieck mit zum Umkreis des Johnsondreiecks konzentrischen Hüllkreis mit doppeltem Radius 2R und als Zentrum den außerhalb liegenden Höhenschnittpunkt H von ABC Alle Kreise bis (auf den die pinken einhüllenden Kreis) haben denselben Radius wie der violette Umkreis des Ausgangsdreiecks ABC Auch der Umkreis des Johnsondreiecks hat den Radius R mit dem Zentrum in H und der dazu konzentrische Hüllkreis der drei Johnsonkreise hat gerade den doppelten Radius 2R www.Udo-Rehle.de 33 08.04.2017 Sind die Kreise nicht gleich groß, sind die ähnlichen Dreiecke auch nicht gleich bzw. können nicht zum Ausgangsdreieck kongruent sein, wie die nachfolgende Abbildung nochmals verdeutlichen soll, die - jeweils mit einer Dreiecksecke zusammenhängend drei zum Ausgangsdreieck ähnliche stumpfwinklige Dreiecke bietet,. Abb.24b: Die jeweils durch zwei Dreieckecken gehenden beiden Kreise, die beide noch durch einen gemeinsamen Punkt auf einer Seite gehen (hier jeweils noch durch eine der Seitenmitten), haben zwei Zentren, die zusammen mit den beiden Zweieckkreisen gemeinen Ecke ein zum Ausgangs-Standard-Dreieck 4, 13 und 15 ähnliches stumpfes Dreieck bilden www.Udo-Rehle.de 34 08.04.2017