Zwölftontechnik (Dodekaphonie)

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Zwölftontechnik (Dodekaphonie)
Methode der Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen.
Kein tonales Zentrum.
Die Alterationstechnik bei Liszt, Wagner, Mahler, Strauss, Reger, Pfitzner
u.a. führte zu einem Schwund der tonalen Bezüge, welcher in die
Atonalität mündete.
Schönberg betrachtete die Zwölftontechnik als logische Konsequenz der
Entwicklung zur neuen Musik.
Grundlange der Zwölftontechnik ist eine Reihe, ein frei gewähltes
melodisches Gebilde, das alle zwölf Töne der temperierten Skala je einmal
enthält, wobei nur die Notennamen, nicht aber die Oktave festgelegt
werden.
Einer in der Zwölftontechnik geschriebenen Komposition liegt in der Regel
eine einzige Zwölftonreihe zugrunde.
Es gibt vier Abänderungen (Modi) dieser Reihe: Original, Umkehrung,
im Krebs, im Krebs der Umkehrung. Jede Erscheinungsform ist 11 mal
transponierbar (kann auf jedem der 12 Töne beginnen). Es stehen also 48
Reihengestalten zur Verfügung.
Die Funktion einer Reihe ist es, innerhalb der Komposition Zusammenhang
und Einheitlichkeit zu stiften. Deshalb werden sämtliche
Tonkonstellationen einer Komposition aus einer Reihe bzw. deren
unterschiedlichen Erscheinungsformen (s.o.) abgeleitet.
Die Reihe gilt nicht nur für die horizontale Melodielinie, sondern auch für
die vertikale Linie (Melodie und Klang).
Die Grundreihe funktioniert in der Art eines Motivs.
Komponisten der Zwölftontechnik: A. Webern, A. Berg, H. Eisler (waren
Schüler Schönbergs), E. Krenek, W. Fortner, I. Strawinski).
Expressionismus
Kunstrichtung des ersten und zweiten Jahrzehnts des 20. Jh welche in
Reaktion auf den Impressionismus in der Malerei und Dichtkunst auch in
der Musik entstanden ist.
Grundlegend ist das Streben nach freiem, spontanem Ausdruck
innerlicher-subjektiver Empfindung.
In der Musik: Loslösung von Bindung an Rhythmik und Dynamik, Melodik
und Harmonik lösen sich von Tonalität, neuartige Instrumentierungen
führen zu neuen Klangfarben, z.B. durch Einbezug von Sprechstimmen im
Gesangsstück, oder Geräuschen, Flüstern, Schreien etc..
Quellen und weiterführende Literatur:
Herbert Eimert, Lehrbuch der Zwölftontechnik
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