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Die Wiener Schule
Referat von xxx xxx, K12/2, GK Deutsch / Musik, Schuljahr 1996/97
Wiener Schule: als die erste W.S. wird die von J.J. Fux beeinflußte Vorklassik bezeichnet, die zur
Wiener Klassik führte. Die zweite W.S. begründete A. Schönberg mit seinen Schülern A. von Webern
und A. Berg; sie ist im Wesendlichen durch die Zwölftontechnik gekennzeichnet.
Zwölftonmusik, Zwölftontechnik: auch Dodekaphonie (griech.): Kompositionstechnik, die nach der
Übergangsphase der freien Atonalität1 eine neue strenge Ordnung begründete. Die Zwölftonmusik bildet
ein Bezugssystem, in dem alle Töne gleichberechtigt sind. Ausgangspunkt ist eine Grundreihe aus den
12 Tönen unseres Tonsystems, die zunächst eine Intervallreihenfolge festlegt. Die einfachste Zwölftonfolge ist die chromat. Leiter (von c bis h). Die Hauptregel der Z. beruht darauf, daß ein Ton in einer
Reihe erst wiederkehren darf, wenn alle übrigen Töne der Reihe erklungen sind, und daß die festgelegte
Reihenstruktur im Verlauf eines Stücks beibehalten wird. Das scheinbar starre Verhalten läßt viele Varianten zu; die wichtigsten davon sind: 1. Veränderungen der Reihe durch Spiegelungen, 2. die Verlegung einzelner Töne in andere Oktavlagen, 3. die Wiederholung von Tönen unmittelbar nebeneinander,
4. Transposition der Reihen auf andere Tonstufen (bei Beibehaltung der festgelegten Intervallstruktur).
Zunächst setzte sich J. M. Hauer (1918) damit auseinander. Davon unabhängig entwickelte A. Schönberg (1923) eine eigenes System, das sich allein durchsetze und auf einer Aufstellung von Reihen beruht. Jede Reihe enthält alle zwölf Töne der chromatischen Tonleiter in bestimmter Folge und dient als
Grundlage der Melodie und des Zusammenklangs. Neben Schönberg gelten aus Hauptvertreter dieser
musikalischen Richtung A. von Webern und A. Berg. Auch spätere Komponisten haben sich dieser
Technik bedient. Ab den 1950er Jahren wurde sie weiterentwickelt zur seriellen Musik2.
Gustav Mahler (7.7.1860-18.5.1911): österr. Dirigent und Komponist. Für seine dirigentische Leistung
war eine kompromißlose Hingabe an das Werk kennzeichnend. Seine Kompositionen wurzeln in der
Spätromantik und verbinden symphonische Form mit liedhaften Elementen. Lyrischer Ausdruck wechselt mit düsteren Klängen und elementaren Ausbrüchen ab. M. schrieb 10 Symphonien (darunter Nr. 2
in c-Moll, die sog. Auferstehungssymphonie und Nr. 8 in Es-Dur, die Symphonie der Tausend, so genannt wegen der 1030 Mitwirkenden bei der Uraufführung in München 1910). Von expressiver Gestaltungskraft zeugen auch die Werke für Singstimme und Orchester Lieder eines fahrenden Gesellen,
Kindertotenlieder, Das Lied vom Ende.
Alban Berg (9.2.1885-24.12.1935): österr. Komponist. Er komponierte zunächst im spätromantischen
Stil, als Schüler von A. Schönberg atonal und später in der Zwölftontechnik. Sowohl im Ausdruck als
auch in der Form griff er auf die Musik des 18. u. 19. Jh.s zurück und fand dabei doch eine ganz andere
Tonsprache. B. war dabei einer der bedeutensten Vertreter der neuen Wieder Schule. Seine berühmtes1
Kompositionsprinzip der neuen Musik, das im Gegensatz zur Tonalität nicht auf ein tonales Zentrum bezogen ist und
nicht mehr den Gesetzen der traditionellen Harmonielehre folgt. Der Begriff kam 1910 auf und richtete sich ursprünglich
polemisch (scharf und unsachlich) gegen die 2. Wiener Schule (Schönberg, Webern, Berg), setzte sich jedoch später als
übergreifender Begriff durch. Schon in der spätromantischen (Wagner, Strauss, Reger) und in der impressionalistischen
Musik (Debussy, Ravel) wurden tonale Bezüge durch dichte Aufeinanderfolgen von alterierten (Alteration: chromatische
Veränderung eines Tones innerhalb eines Akkords) Akkorden in Frage gestellt. Vorrübergehende Versuche führten in die
Polytonalität (griech. πολψ: mehrere). Jedoch erst in der A. sind die Beziehung auf einen Grundton sowie der Gegensatz
von Konsonanz und Dissonanz und jeglicher Zwang zu einer Auflösung aufgehoben. A. Schönberg erkannte, daß sich in der
völlig freien A. musikalische Zusammenhänge kaum entwickeln ließen und gelangte deshalb-ähnlich wie unabhängig
davon M. Hauer- zu einer gebundenen A., der Zwölftontechnik. Auch die nach 1950 entstandene serielle Musik folgt den
Regeln einer gebundenen Atonalität.
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Bezeichnung für eine seit 1950 in Zusammenhang mit der elektronischen Musik aus der Zwölftontechnik entwickelte
Kompositionsweise. Es werden nicht nur Tonfolgen, sondern auch andere musikalische Elemente, wie Tondauer, Lautstärke, Klangfarbe und Agogik (griech.: Lehre von der individuellen Gestaltung des Tempos beim Vortrag), zu aufeinander
bezogenen Strukturreihen geordnet. Namhafteste Vertreter sind u.a. P. Boulez, L. Nono und K. Stockhausen.
ten Werke sind: die Opern Wozzeck (nach G. Büchner) und Lulu (nach den Dramen „Erdgeist“ und
„Die Büchse der Pandora“ von F.Wedekind); Lyrische Suite für Streichquartett; Violinkonzert („Dem
Andenken eines Engels“).
Arnold Schönberg (13.9.1874-13.7.1951): österr. Komponist. Sein musikalisches Wissen und Können
eignete er sich im wesentlichen autodidaktisch3 an; erst als Erwachsener erhielt er Kompositionsunterricht von seinem späteren Schwager A. von Zemlinsky. Seine ersten Werke- darunter die Gurrelieder
und das Streichsextett Verklärte Nacht- sind noch der Spätromantik verhafte, wobei jedoch schon die
Grenzen der Tonalität gesprengt werden. Anfang der 20er Jahre entwickelte er- etwa gleichzeitig wie M.
Hauer, aber unabhängig davon- die Zwölftontechnik. 1933 emigrierte er in die USA, wo er u.a. als Professor an der University of California in Los Angeles lehrte. Seine bedeutensten Werke in der Zwölftontechnik ist die (unvollendete) Oper Moses und Aron. Mit der von ihm erfundenen Kompositionstechnik hat S. die Musik des 20. Jh. wesentlich beeinflußt.
Anton von Webern (3.12.1883-15.9.1945): österr. Komponist. Neben seinem Studium der Musikwissenschaft an der Universität Wien nahm er Kompositionsunterricht bei A.Schönberg. Nach kompositorischen Anfängen im spätromantischen Stil kam er durch seinen Lehrer zur Zwölftonmusik. Neben A.
Berg gilt er als einer ihrer bedeutendsten Vertreter, wobei er sich in der Regel knapper Formen bediente.
Auch als Dirigent war er erfolgreich, zog sich jedoch aus politischen Gründen aus dem öffentlichen
Musikleben zurück.
3
durch Selbstunterricht
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