Kontrollfragen Energietechnik 1.Grundlagen der Energietechnik 1.1 Energie ist die Fähigkeit des Systems Arbeit zu verrichten oder Energie ist die im System gespeicherte Arbeit. Der Satz von der Erhaltung der Energie besagt, dass Energie weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur von einer Energieform in eine andere umgewandelt werden kann. Daraus folgt, dass die Summe der Energien in einem System konstant bleibt. 1.2 -Mechanisch: Kinetische Energie, Potentielle Energie, Schwingungsenergie, Elastische Energie, Schallenergie, Wellenenergie -Thermische und innere Energie -Elektrische und magnetische Energie -Bindungsenergie: Chemische Energie, Kernenergie -Masse (Relativitätstheorie E=mc²) 1.3 Lage -> Bewegungs -> Mechanische -> Elektrische 1.4 Primärenergie bezeichnet die Energie die in der Natur vorkommenden Energieträgern gespeichert ist, z.B. Rohöl, Erdgas, Kernbrennstoffe, Kohle, Windenergie, Wasserenergie (Bewegung oder Lage), Geothermie, Sonnenernergie. Nutzenergie ist die vom Verbraucher genutzte Energieform. Z.B.: Wärme, Kraft, Licht 1.5 Treibhauseffekt, Klimawandel Kostenersparnis Längere Nutzungszeit der begrenzten fossilen Brennstoffe -bessere Dämmung von Wohngebäuden -Vermeidung unnötiger Warentransporte -PKW: Leichtbau, effektivere Motoren, Aerodynamik -Elektrogeräte: geringerer Stand-by Strombedarf - effektivere Kraftwerke 2. Kraft- und Arbeitsmaschinen 2.1 Kraftmaschinen: Es wird Fluiden Energie entnommen und in Form von mechanischer oder elektrischer Energie abgegeben. -> Die Maschine „erzeugt“ Energie Arbeitsmaschinen: Energie wird auf ein Fluid übertragen und dabei wird dessen Energieinhalt erhöht. -> Die Maschine „verbraucht“ Energie 2.2 Wasser: Wasserturbine – Walchenseekraftwerk, Wasserrad einer Mühle Dampf: Dampfturbine – HKW Nord Gas: Gasturbine – Anbau an HKW Süd 2.3 Wirkungsgrad = nutzbare Energie(Leistung) / aufgewendete Energie(Leistung) WK = Energieabgabe des Generators + ans Netz abgegebenen Wärme / Energie der Kohle, Gas, Müll 2.4 Pth Pi Pe Qzu Qzu: zugeführter Wärmestrom Pth: theoretische Maschinenleistung Pi: innere Maschinenleistung Pe: eff. Maschinenleistung Vth: thermische Verluste Vi: innere Verluste Vm mechanische Verluste Vth Vi Vm 2.5 Da bei Wärmekraftmaschinen im Gegensatz zu mechanischen Kraftmaschinen ein Kreisprozess aufrecht erhalten werden muss, der Aufgrund technischer/physikalischer Gegebenheiten eine ständige Wärmeabfuhr benötigt die als Verluste in die Bilanz eingehen. 3. Grundlagen der Hydromechanik 3.1 Eine stationäre Strömung ist definiert als eine Strömung die an einem festen Punkt eine konstante Geschwindigkeit und einen konstanten Volumenstrom hat. dV/dt=0 und dc/dt=0 Die Konti-Gl gilt nicht für instationäre Strömung, c und A nicht konstant ( V nicht konstant) 3.2 Messwerte von einem Modell sind auch die Wirklichkeit übertragbar, wenn: - Die Abmessungen proportional sind (geometrische Ähnlichkeit) - die Oberflächenbeschaffenheit ähnlich ist - Kräfte und Geschwindigkeiten sind proportional Die Reynoldszahl berücksichtigt, dann außerdem noch Geschwindigkeit und Viskosität. Wenn die Reynoldszahlen von Modell und Wirklichkeit gleich sind, dann lassen sich die Messergebnisse übertragen. 3.3 Bei Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit sinkt gleichzeitig der statische Überdruck, bei erreichen des Dampfdrucks durch diesen Effekt bilden sich Gasblasen in der Flüssigkeit. Wenn Druck wieder steigt, fallen die Gasblasen zusammen und verursachen durch implodieren Bauteilschäden. 3.4 Da bei laminarer Strömung die Geschwindigkeit in der Grenzschicht an der Oberfläche 0 ist, kommt es zu keinerlei Beeinflussung der Strömung durch Oberflächenrauhigkeiten (bei technisch „normalen“ Oberflächenrauhigkeiten). Die Verlusthöhe hängt ab von: Länge der Leitung, Durchmesser der Leitung, Volumenstrom und Reynoldszahl. λ hängt nur von der Reynoldszahl ab. 3.5 Die maximale Saughöhe ist durch den Umgebungsdruck und die anzusaugende Flüssigkeit definiert. Wasser ca. 10m Reduzierung dieser Größe durch: Rohrreibungsverluste, verdampfen der Flüssigkeit bei sehr niedrigen Drücken 3.6 Turbine 450m, Pumpe 550m 3.7 Geschwindigkeit bleibt konstant, statischer Druck sinkt 3.8 Der eintretende Impuls wirkt in Strömungsrichtung. Der austretende Impuls wirkt gegen die Strömungsrichtung. Die resultierende Kraft tritt in Richtung der eintretenden Strömungsrichtung auf Skizze 4. Wasserkraftwerke und Wasserkraftmaschinen 4.1 Große Höhen: Pelton-Turbine Mittlere Höhen: Francis-Turbine Kleine Höhen: Kaplan-Turbine Da die Fallhöhe proportional zur Geschwindigkeit vor der Turbine ist (V = Wurzel aus g*rho*h) und die Energie des Wasser „Masse mal Geschwindigkeit“ ist, muss um bei geringeren Fallhöhen = geringere Geschwindigkeit der Massenstrom größer sein um die selbe Leistung zu erbringen. Mehr Massenstrom = mehr Volumenstrom = größer Bauform. 4.2 Reaktionsturbine(Kaplan, Francis): Skizze S. 24 Verluste Laufrad Verluste Leitapparat Austrittsverluste Von Turbine abgegeben 4.3 Pelton: Geschwindigkeit: Nettohöhe = Geschwindigkeit² / 2*g Francis+Kaplan: Geschwindigkeit, Druck Nettohöhe = Geschwindigkeit² / 2*g + Druckenergie vor Laufrad / g * ρ 4.4 Die unterschiedlichen Fallhöhen (Nettohöhen) Je größer Fallhöhe desto kleiner Laufrad Je kleiner Fallhöhe desto größer Laufrad 4.5 Durch den Volumenstrom wir die Leistung geregelt. Francis: Winkelverstellung der Schaufeln des Leitapparats möglich, nicht aber die Verstellung des Laufrades Kaplan-T.: Einstellung von Leitrad und Laufrad 4.6 Durch Veränderung des Düsenquerschnittes wird der Volumenstrom und damit die Leistung geregelt. Dabei treten in einem weiten Bereich (30-100%) keine nennenswerten Verluste auf. Bei verlassen diesen Bereiches sinkt durch Strömungsverluste die Austrittsgeschwindigkeit zusätzlich ab und die Verluste steigen stark an. Anstellwinkel wird nicht verändert, er wird einmalig optimal eingestellt. 4.7 Das Saugrohr bewirkt im Vergleich zu dem Zustand ohne Saugrohr einen geringern statischen Druck hinter der Turbine. Daraus folgt eine größere Druckdifferenz gegenüber Normaldruck. Effekte: Reduzierung der Austrittsverluste und Ausgleich der Fehlhöhe. 4.8 Durch den Unterdruck den das Saugrohr erzeugt wird die Fehlhöhe teilweise ausgeglichen. Die Druckdifferenz zwischen Turbinen Ein- und Ausgang steigt an und der Turbine wird eine größere Fallhöhe „vorgetäuscht“. 4.9 Spitzenlastabdeckung. Da die Spitzenlasten nur an wenigen Stunden (relativ gesehen) im Jahr vorhanden sind, reicht es aus, wenn zu diesen Zeiten die Speicherkraftwerke zur Verfügung stehen. 4.10 Es treten beim Pumpen und bei dem Turbinenbetrieb immer Verluste auf. Generator, Rohrreibung, in der Turbine, Pumpe, Verdampfung und Versickerung 4.11 Pelton Turbine Mehrstufige Kreiselpumpe notwendig. Einstufige Kreiselpumpe würde Höhe nicht erreichen. Peltonturbine kann nicht Pumpen. 1000m Gefälle => 100 bar Kreiselpumpe schafft 20 bar => 5-stufige Kreiselpumpe 4.12 Gesonderte Kreiselpumpe ist nötig, wenn Gefälle > 200m, denn Francisturbine schafft nur 200m. Bei größerer Höhe Kreiselpumpen erforderlich. 5. Kreiselpumpen 5.1 10m Reduzierung durch Rohrreibungsverluste, Verdampfen der Flüssigkeit bei niedrigem Druck 5.2 Kolbenpumpe 5.3 Radreibungsverluste Rückströmverluste Mechanische Verluste Hydraulische Verluste An Flüssigkeit abgegeben Pa = max. Leistung Pi = Pa * ηm = Innere Leistung = max. Leistung * mechanischer Wirkungsgrad Pi – Pr = Pa * ηm – Pr = Innere Leistung – Radreibungsverluste (Pa * ηm - Pr) * ηl = Minus der Rückströmverluste Pe = (Pa * ηm - Pr) * ηl * ηh 5.4 Pumpe waagrecht eingebaut um keine Höhendifferenzen zu verursachen. 1. Einstellen der gewünschten Drehzahl 2. Variation von Δ p 3. Messung von Volumenstrom und Antriebsleistung Aus der Druckdifferenz wird die Förderhöhe bei dem gemessenen Volumenstrom berechnet und der Wirkungsgrad wird aus dem Volumenstrom, Förderhöhe, Dichte der Flüssigkeit, Erdbeschleunigung und der Antriebsleistung berechnet. 5.5 Formelsammlung. Volumenstrom zu Drehzahl linear. Höhenverhältnis zu Drehzahl quadratisch (H/H0) = (n/n0)²; (V/V0) = (n/n0) 5.6 (V/V0) = (D/D0); (Hges/Hges0) = (D/D0)² 5.7 Drosselung durch Ventil: einfach, relativ hohe Verluste Änderung des Durchmesser des Laufrades: aufwendig, günstig für Energieverbrauch, Irreversibel, hoher Wirkungsgrad Veränderung der Drehzahl: stufenlos, hoher Wirkungsgrad 5.8 Nein, die Förderhöhe ist auch noch für den Energieverbrauch entscheidend. 5.9 Auf den Schnittpunkt Rohrleitungskennlinie mit Pumpenkennlinie so, dass der Schnittpunkt im Betriebspunkt ist. Dort ist der Wirkungsgrad am höchsten. 5.10 Drosselung durch Ventil, Verringerung der Drehzahl, Verringerung des Laufraddurchmessers -> Verringerung des Laufraddurchmessers, Verringerung der Drehzahl (höherer Wirkungsgrad) 6. Grundlagen der Thermodynamik 6.1 In einem geschlossenen System ist kein Stoffaustausch möglich, in einem offenen jedoch schon. Energieaustausch ist in beiden möglich. Offen: Gasturbine Geschlossen: Otto-Motor (idealisiert) Im adiabaten System ist kein Energieaustausch möglich. 6.2 Temperatur (= innere Energie) steigt an. 6.3 Adiabat: wi12 = h2 - h1 (q12 = 0, kein Wärmeaustausch) Isobare: q12 = h2 – h1 (wi12 = 0, Druck bleibt gleich => keine Arbeit möglich) 6.4 Die Isentrope ist ein Sonderfall der Adiabaten für den gilt, dass keine Entropieänderung stattfindet. 6.5 Durch mindestens 3 Zustandsänderungen hintereinander, die sich fortlaufend wiederholen. Wobei mindestens einer der 3 Größen Druck, Temperatur, Volumen sich ändern muss. Mindestens einmal Wärme zugeführt einmal abgeführt werden. 6.6 Wirkungsgrad = (qzu – qab) / q zu = wt / qzu Er besagt das Verhältnis zwischen der genutzten Arbeit wt und der zugeführten Energie qzu und somit wie „effektiv“ ein System arbeitet. 6.7 Reversibel => s = konst Irreverisbel => s nimmt zu Adiabates System => Entropieabnahmen nicht möglich 6.8 Fläche p, v: zu-/abgeführte Arbeit Fläche T, s: zu-/abgeführte Wärme Bezug im Kreisprozess: Nutzarbeit und Nutzwärme sind gleich 6.9 ?? Die Enthalpie Differenzen Adiabat: wt technische Arbeit (abgeführte Arbeit) Isobar: qzu, qab __________________________________________________________________ 7. Wärmekraftwerke und Wärmekraftmaschinen 7.1 Erhöhung des Druckes Zwischenüberhitztung Kondensation bei niedrigen Drücken Speisewasservorwärmung 7.2 Max (1250°C): Bauteilbelastbarkeit Min (20°C): Kühlwassertemperatur, (Energieeffizienz, bei evtl. Kühlung) 7.3 Gleichdruckturbine: Kein Druckabbau in der Turbine => keine Axialkräfte Überdruckturbine: Druckabbau in der Turbine -> würde zu hohen Schubkräften zwischen Laufrad und Welle führen => Trommelläufer 7.4 Der thermische Wirkungsgrad bleibt gleich, da sich die technische Arbeit nicht verändert Der gesamte Wirkungsgrad steigt und erreicht theoretisch 1, da die gesamte Energie genutzt wird und keine Verluste auftreten 7.5 Spitzenlastabdeckung Kombi-KW 7.6 Die Gasturbine wird konventionell betrieben, jedoch wird der Abgasstrom der Turbine benützt um Wasserdampf zu erzeugen der anschließen in einer Dampfturbine zusätzlich zur Stromerzeugung benützt wird. Vorteil: höherer Wirkungsgrad 7.7 Je größer TE, desto größer ηth, aber TE ist durch Werkstoffeigenschaften begrenzt Außerdem muss Austrittstemperatur gesenkt werden. ??Um optimalen ηth zu erreichen muss das Druckverhältnis p2/p1 angepasst werden.?? So dass p2/p1 nahe 1 wird. 7.8 ηth steigt mit steigendem Druckverhältnis und geht gegen 1 7.9 ηges = 0,4 + 0,8*0,6 = 0,88 7.10 Höheres Verdichtungsverhältnis beim Diesel-Prozess (ε = 12-24) möglich => weniger Spritverbrauch => besser Wirkungsgrad 7.11 unvollständige Verbrennung Wärmeverluste durch Kühlung kein konstanter Druckverlauf Strömungsverluste Kreisprozessverlauf mit „abgerundeten Ecken“ -> kleiner Fläche von Wt 7.12 Der Diesel-Motor hat im Hubraum mehr Luft als er minimal zur Verbrennung benötigt. λ > 1 bei Diesel λ < 1 bei Otto 7.13 Durch Aufladung => Liefergrad steigt => mehr Luft zur Verbrennung im Zylinder Hubraum vergrößern => VH größer Drehzahl erhöhen 8. Wärmepumpen 8.1 Verdampfer Qzu Kondensator Qzu + P = Qab Qab Wärmequelle Wärmesenke P Kältemittelverdichter 8.2 Es wird nur der Primärenergiestrom in der Energiebilanz als Aufwand berücksichtig. Der Primärenergiestrom ist für den Antrieb der Wärmepumpe verantwortlich. Die abgegebene Wärme ist größer als die aufgenommene Pumpenleistung. Qzu + P = Qab => Qab > P => Nutzen > Aufwand 8.3 Wärmepumpe: ε = qab / wt = abgegebener Wärmestrom/zugeführte Arbeit Kältemaschine: ε = qzu / wt = aufgenommener Wärmestrom / zugeführte Arbeit 8.4 Verluste 2/3 => η = 0,33 ηP = ε * η = 3 * 0,33 = 0,99 Wärmepumpe günstiger ηH = 0,9 8.5 Verbrennungsmotor: ηM = ε * ηm * 0,46 E-Motor: ηPEM = ε * ηm * (1-0,54) = ε * ηm * 0,46 => beide gleich Steigerung durch Nutzung der Abwärme für Heizzwecke oder Wärmepumpe 8.6 Wärmesenke Qc, Tc Kondensator Pe = Pa Verbrennungsmotor Kältemittelverdichter Qzu Verdichter Wärmequelle Qo, To Leistungsbilanz: Qc + QabMotor = Qo + E * ηth Pv