Menschen in vorgeschichtlicher Zeit Aus Knochenfunden schließen Wissenschaftler, dass sich die ersten Menschen vor etwa 3 Millionen Jahren in Ostafrika entwickelten und sich von dort aus schrittweise über die ganze Erde verbreiteten. Die Neandertaler, die vor ungefähr 100 000 Jahren in Europa lebten, waren unseren Vorfahren schon sehr ähnlich. Ihren Namen erhielten sie vom ersten Fundort, dem Neandertal bei Düsseldorf. Als vorteilhaft für die Durchsetzungsfähigkeit der Menschen gegenüber gefährlichen Tieren erwiesen sich der aufrechte Gang und der Gebrauch einfacher Waffen bzw. Werkzeuge aus Holz und Stein, insbesondere das Beherrschen des Feuers. Höhlenzeichnungen zeigen die beginnende künstlerische Ausdrucksfähigkeit des „homo sapiens“. Die Steinzeitmenschen lebten meist in kleinen Gruppen. Sie sammelten Beeren, Pilze, Wurzeln, Eier und jagten Tiere. Aus den Fellen erlegter Tiere stellten sie wärmende Kleidung und Zelte her, aus den Knochen machten sie Waffen oder Werkzeuge, das Fleisch ihrer Jagdbeute diente als Nahrung. Erst in der Jungsteinzeit (ca. 5000 bis 2000 v.Chr.), also erst nach dem Ende der letzten Eiszeit (um 12000 v.Chr.) konnten immer mehr Gruppen ihr Nomadenleben aufgeben und sesshaft werden, weil der Klimawandel dies zuließ und weil sie lernten, Tiere zu zähmen, Nahrung durch Ackerbau zu gewinnen und dauerhafte Behausungen zu errichten. Die Erfindung des Töpferns, Spinnens und Webens, die Entwicklung von Rad, Achse und Wagen sowie erster Schriftzeichen (durch die Sumerer in Vorderasien) waren Meilensteine in der Menschheitsgeschichte. Wer bestimmte Tätigkeiten gut beherrschte, konnte begehrte Produkte herstellen und gegen andere Waren tauschen: Die Arbeitsteilung förderte den Handel. Die riesigen Steinbauten der Vorzeit, z.B. in Stonehenge, dienten vermutlich sowohl dem Ruhm der Bauherren als auch religiösen Zwecken.