11.3 Induktionsgesetz für ruhende Leiter und veränderliches Magnetfeld Versuch: Der Strom in einer Feldspule wird variiert. Das sich verändernde Magnetfeld induziert in einer Induktionsspule eine Induktionsspannung. Mithilfe eines Dreieckkondensators kann man die Spannung U linear ansteigen und fallen lassen (B7). Wenn sich die Stromstärke in der Zeit Δt linear um ΔI ändert, beobachtet man eine konstante Induktionsspannung Ui an den Enden der Induktionsspule. IS : Induktionsspule FS: Feldspule Durch die Variation von I /t erhält man: I Ui ~ => aus B = o * I * N/l ergibt sich: B ~ I t B Ui ~ t => Durch die Variation von Windungszahl Ni der Induktionsspule und ihre Querschnittsfläche A erhält man: Ui ~ A ,wenn Ni und B/t konstant sind Ui ~ Ni ,wenn A und B/t konstant sind Ui = Ni * A * B / t . => Ui = Ni A B Aufgabe 1 (Buch s.89) Geg.: Feldspule : l = 100cm NF = 1000 t = 10s 2 Induktionsspule: Ni = 100 A = 20cm I = 5 A Ges.: Ui Lösung: Ui = Ni * A * B/t B = o * I * NF/l => Ni * A * (o * I * NF/l )/t = 100 * 0,002m2 * (4 * 10-7VsA-1m-1 * 5A * 1000/1m)/10s = 0,126mV 11.4 Magnetischer Fluss, Induktionsgesetz in differenzieller Form Aus den Formeln für induzierte Spannung bei bewegten Leiter bzw. sich änderndenm Magnetfeld ergibt sich insgesamt: . . Ui = Ni * BA + Ni * BA . . Ui = Ni * (BA + BA) . Ui = Ni * (BA) Das Produkt von B A wird als magnetischer Fluss Φ bezeichnet. Definition des magnetischen Flusses [Φ] = 1Vsm -2 *m 2 Φ = AB = 1Vs Bewegung einer Leiterschleife in einem homogenen Magnetfeld (B9) : 1.Wenn wie in B5 (B.s.88) der Leiter mit der Geschwindigkeit v auf einem U-förmigen Bügel gleitet nimmt der magnetische Fluss Φ zu. Diese Zunahme ist mit der Zunahme der magnetischen Feldlinien zu erklären. 2.Bei B7 (B.s.89) nimmt der magnetische Fluss in der Induktionsspule zu, wenn die magnetische Flussdichte in der Feldspule zunimmt. Die Ursache dafür ist die größere Anzahl von Feldlinien pro Querschnittsfläche. 3.Wird eine Leiterschleife wie in B9 im homogenen Magnetfeld bewegt, dann ändert sich der magnetische Fluss nicht, da A und B konstant sind. Induktionsgesetz in differenzieller Form . Ui = -Ni Φ Regel von Lenz : Der Induktionsstrom fließt immer so, dass sein Magnetfeld seiner Ursache, also der Flussänderung Φ, die ihn hervorruft, entgegenwirkt. Versuche: 1. Ein Versuch um die Regel von Lenz vorzuführen. Zur Wiederholung die Regel von Lenz: Der Induktionsstrom fließt immer so, dass sein Magnetfeld der Flussänderung, die ihn hervorruft, entgegenwirkt. Man hat eine Kupferschaukel, vorzustellen wie eine Schiffschaukel, welche auf einer Seite oben losgelassen wird und dann in ihrem tiefsten Punkt zwischen zwei Leitern durchschwingt. Die Schaukel schwingt einfach weiter hin und her. Wenn man nun an Diese zwei Leiter Strom anlegt, sodass die Schaukel ein elektrisches Feld durchlaufen muss, wird sie schnell gestoppt, wie in der Regel von Lenz erklärt. Die Energie wird in Wärme umgewandelt, genauso wie bei der normalen Bremse. Der grosser Vorteil an diesem Prinzip ist, das es keine Verschleißerscheinungen gibt. Dadurch ist diese bremse zum beispiel auch bei LKW´s Pflicht. 2. Der Thomsonsche Ringversuch Über eine Stromdurchflossene Spule wird ein Magnet gestülpt. In dem Magnet wird eine Spannung induziert und deswegen springt er wieder von der Spule ab. Legt man Wechselstrom an, so schwebt der Magnet. In groß steht ein solcher Versuch zum Beispiel im Deutschen Museum inMünchen. Lösung für die Aufgebe 3 auf Seite 93: Feldspule: N=2600 , l = 1m Induktionsspule:n=100 , A=20,25 cm A: ges: Spannungsverlauf U i =? Lsg: U i = N i * = N i * A B N i * A BA B = = N i *A B = N i * A* 0 NI l 3Bereiche: 50mA 3s mA I 0 2: t = 3s,5s s 50mA 3: t = 5s,6s I 1s B: N i und A ändern sich nicht. 1: t = 0s,3s I U i 0,0110 mV U i 0V U i 0,0330 mV Wie ändert sich U i ? Alt: N i A= 100 20,25 cm 2 Neu: N i A=150 13,64 cm 2 Änderung: ca. 1 % mehr Spannung C: Man kann U i , N i ,l und A experimentell bestimmen. Übrig bleibt 0 ,man löst danach auf und rechnet es aus. Das funktioniert nur wenn I nicht 0 ist.