Die Überlebensrate von Patienten mit Knochenmetastasen bei hepatozellulären Karzinom nach chirugischer Behandlung H. S. Cho, J. H. Oh, I. Han, H.-S. Kim Seoul National University College of Medicine, Seoul, Korea J Bone Joint Surg [Br] 2009;91-B:1505-12. Knochenmetastasen eines hepatozellulären Karzinoms sind hochinvasive gutdurchblutete Läsionen, die die Lebensqualität sehr verringern. Eine bereits bestehende Leberzirrhose stellt eine besondere Herausforderung für die operative Behandlung solcher Läsionen dar. Wir haben eine retrospektive Studie an 42 Patienten, in denen Skelettmetastasen der Extremitäten bei hepatozellulären Karzinom zwischen Januar 2000 und Dezember 2006 chirugisch behandelt wurden, durchgeführt. Die Patientengruppe bestand aus 38 Männern und vier Frauen mit einem mittleren Alter von 60,2 (46 - 77) Jahren. Operationsindikation war in 30 Patienten eine pathologische Fraktur und in zwölf Patienten ein hohes Frakturrisiko. In 36 Patienten wurde eine intraläsionäre Resektion und in sechs Patienten ein weite Resektionsgrenze erreicht. Die das Überleben beeinflussenden Variablen wurden mittels uni- und multivariater Analyse erhoben. Die Überlebensraten ein, zwei und drei Jahre nach operativer Sanierung waren jeweils 42.2%, 25.8% und 19.8%. Die mediane Überlebenszeit betrug zehn Monate (95% Konfidenzinterval 6.29 - 13.71). Die Zahl der Knochenmetastasen und der Child-Pugh-Grad konnten mittels Cox Regressionsanalyse als unabhängige Risikofaktoren festgestellt werden. Die bisherige Behandlungsmethode des hepatozellulären Karzinoms, dessen Status in der Leber, die chirugische Resektionsgrenzen nach Entfernung der Knochenmetastasen, das Vorhandensein einer pathologischen Fraktur oder adjuvante Strahlentherapie hatten keinen signifikanten Einfluss auf das Überleben des Patienten, welches hauptsächlich von der vorbestehenden Leberfunktion bestimmt wurde und damit durch den Child-Pugh Grad angegeben wird.