3. Hausübung: 1-dimensionale, gleichmäßig beschleunigte Bewegung,
gleichmäßig beschleunigte Kreisbewegung
Aufgabe 3.1: Eine Punktmasse (PM) bewegt sich längs einer Geraden und hat bei t 0
den Ort r (0) 2 m e x und die Geschwindigkeit r (0) (m / s)( 3 e x 2 e z ) .
Ihre Beschleunigung ist konstant und vom Betrage r 2 (m / s 2 ) .
a) Berechne die Koordinaten der Beschleunigung für die beiden möglichen Fälle.
b) Welche Geschwindigkeit hat die PM zur Zeit t1 8 s ?
c) An welchem Ort befindet sie sich zu diesem Zeitpunkt ?
d) Welchen Weg hat sie innerhalb dieser Zeit zurückgelegt ?
e) Skizziere die Graphen der Beschleunigungs- , der Geschwindigkeits- und der Ortskoordinaten jeweils in Abhängigkeit von t.
Aufgabe 3.2: Ein Rad beginnt, aus der Ruhe heraus, um seine horizontale Achse zu rotieren, so daß seine Winkelgeschwindigkeit innerhalb von 1 gleichförmig auf 1
anwächst, mit 1 2 min, 1 ( 1 ) 200 min 1. Nachdem sich das Rad eine gewisse Zeit
2 mit dieser Winkelgeschwindigkeit gedreht hat, wird es innerhalb von 3 5 min gleichmäßig bis zum Stillstand abgebremst. Die Gesamt-Drehzahl des Rades ist N 3100 .
( t) gibt den Drehwinkel des Rades als Funktion der Zeit t an.
a) Gib die Winkelgeschwindigkeit ( t) als Funktion der Zeit t an und skizziere den zugehörigen Graphen.
b) Berechne die Dauer 2 der gleichförmigen Rotation des Rades und die Gesamt-Drehzeit
T des Rades.
c) Um welchen Winkel ( T ) hat sich das Rad insgesamt gedreht ?
Lösungen zur 3. Hausübung
Aufgabe 3.1: a) Wenn die Bewegung längs einer Geraden erfolgen soll, dann muß die Beschleunigung parallel (Vorzeichen +) oder antiparallel (Vorzeichen – ) zur
r(0)
Geschwindigkeit gerichtet sein, also r ( t) r
gelten. Das bedeutet aber, daß gelr (0)
ten muß, r 13 (m / s) ,
2 3 (m / s) e x 2 (m / s) e z
xe x y e y ze z 2 (m / s )
.
13 (m / s)
Skalere Multiplikation mit den drei Basisvektoren e x , e y , e z liefert schließlich
6
x( t)
13
m s 2 ,
y( t) 0 ,
z( t)
4
13
m s 2 .
b) Um den Geschwindigkeitsvektor zu bekommen, muß der Beschleunigungsvektor über
die Zeit t integriert werden. Man erhält
r ( t)
6
4
ex (
m s 2 ) dt e z (
m s 2 ) dt
13
13
6
4
r ( t)
m s 2 t e x
m s 2 t e z C1.
13
13
r ( t) dt
Die Konstante ergibt sich aus der
Anfangsbedingung für die Geschwindigkeit
gegebenen
r (0) in diesem Falle einfach zu C1 r (0) . Damit ist
r ( t) e x 3 1 (2 / 13 )( t / s) ms 1 e z 2 1 (2 / 13 )( t / s) ms 1
2 t
1
r ( t) 1
( 3 e x 2 e z ) m s .
13 s
Dann ergibt sich r (8 s) 5,437 601 569 ms 1 ( 3 e x 2 e z ) 19, 606 ms 1 e v , falls Beschleumigung und Anfangsgeschwindigkeit parallel,
r (8 s) 3,437 601 569 ms 1 ( 3 e x 2 e z ) 12,394 (m / s) e v , falls Beschleunigung und
Anfangsgeschwindigkeit antiparallel sind. Dabei ist e r (0) / r (0) .
v
c) r ( t)
t
r ( t) dt ( 3 e x 2 e z )
s
2
1 t
m C2 ,
13 s
C 2 r (0) 2 me x.
Man könnte auf die Idee kommen, (3e x 2e z )(( t / s) (1 / 13 )( t / s) 2 C2 ) zu schreiben.
Das
ist aber falsch, weil man damit die lineare Unabhängigkeit der Koordinaten des Vek-tors
C 2 verletzt.
Es folgt r (8 s) ( 75, 251 218 8 e x 51, 500 812 54 e z )m 91187
,
058 42 me1 für Paralle
lität, und r (8 s) (31, 251 218 8 e x 19, 500 812 5 e z )m 36,836 399 98 me 2 für Antiparallelität von Beschleunigung und Anfangsgeschwindigkeit.
e1 0,825 240117 e x 0,564782036 e z ,
e 2 0,843 878745 e x 0,529 389747 e z .
t1
d) Der von der PM innerhalb der Zeit t1 zurückgelegte Weg ist durch s( t 1 )
v( t) dt
0
gegeben. Den Betrag des berechneten Geschwindigkeitsvektors erhält man zu
v( t) 13 2 ( t / s) ms 1 .
Für den Fall, daß (konstanter) Beschleunigungsvektor und der Vektor der Anfangsgeschwindigkeit parallel sind, gilt das Pluszeichen, und man kann wegen t > 0 die Betragstriche einfach weglassen, weil die Summe aus zwei positiven Summanden stets positiv ist.
Dann folgt (der Weg wird von hier an mit ~
s( t) bezeichnet, um Verwechslungen mit der
Zeiteinheit s für Sekunde zu verhindern)
~
s( t 1 )
t1
(
13 2( t / s))m s 1 dt m ( 13 ( t 1 / s) ( t 1 / s) 2 ) (8 13 8 2 ) m 92,844 410 2 m
0
Falls beide Vektoren aber antiparallel sind, gilt das Minuszeichen, und die Betragstriche
können wegen a a für a > 0 und a a für a < 0 nicht einfach weggelassen werden.
Man muß prüfen, ob 13 2 ( t / s) innerhalb der Laufzeit t1das Vorzeichen wechselt, was
ja bedeutet, daß die PM zu dieser Zeit ihre Bewegungsrichtung umkehrt!
Das ist offensichtlich bei t t u ( 13 / 2) s der Fall. Daher muß man schreiben
~
s( t 1 )
tu
(
13 2( t / s)) ms
0
1
t1
dt
(
13 2 ( t / s)) ms 1 dt
tu
~
s( t1 ) m 13 ( t u / s) m( t u / s) 2 m 13 (( t1 / s) ( t u / s)) m(( t1 / s) 2 ( t u / s) 2 )
~
s( t1 ) 2 13 m( t u / s) 2 ( t u / s) 2 m m 13 ( t1 / s) m( t1 / s) 2 41655
,
589 8 m
e) die Graphen
x, x, x /
y, y , y / z, z, z
Dargestellt werden die folgenden Koordinaten-Zeit-Funktionen
x / (m / s 2 ), z / (m / s 2 ), x / (m / s), z / (m / s), x / m und z / m als Funktionen von t / s für
t / s [0 , 8], wobei für t / s in Mathematika aber e inf ach t geschrieben wird
von Beschleunigungs-, Geschwindigkeits- und Ortsvektor.
Plot[-6/Sqrt[13],{t,0,8}]
-1.4
-1.5
-1.6
-1.7
-1.8
-1.9
2
4
6
8
Plot[4/Sqrt[13],{t,0,8}]
2
1.5
1
0.5
2
4
6
8
Plot[-3*(1+2/Sqrt[13])*t),{t,0,8}]
-4
-6
-10
2
4
-12
-14
-16
Plot[2*(1+(2/Sqrt[13])*t),{t,0,8}]
6
8
10
8
6
4
2
4
6
8
Plot[2-3*t*(1+t/Sqrt[13]),{t,0,8}]
2
4
6
8
-20
-40
-60
Plot[2*t*(1+t/Sqrt[13]),{t,0,8}]
50
40
30
20
10
2
4
6
8
Aufgabe 3.2: a) Die Winkelgeschwindigkeit muß in den Phasen konstanter Winkelbeschleunigung eine lineare Funktion der Zeit sein. Demnach muß gelten
( t) a t b , mit noch unbekannten Konstanten a und b. Diese Funktion muß aber die
( 1 )
1 erfüllen, d.h. es muß 0 a 0 b,
1 a 1 b sein.
Bedingungen ( 0 ) 0 und
1 / 1 und b 0 . Für das gleichmäßige Abbremsen muß wieder
Daraus folgt a
( 1 2 )
1,
(T) 0
( t) A t B gelten, und diese Funktion muß die Bedingungen
1 / 3 , B
1 ( T / 3 ) . Insgesamt bekommt man
erfüllen. Daraus folgt A
( t)
( 1/ 1 ) t ,
0 t 1
1 ,
1 t 1 2
( 1/ 3 )( t 1 2 ) 1 ,
1 2 t T
( t1 ),
( t 2 ) die zugehörigen
Man kann auch so vorgehen: sind t 1 , t 2 beliebige Zeiten,
Winkelgeschwindigkeiten, so ist
( t)
(t) dt
( t1 )
( t 2 )
t 2 t1
1 0
dt
1
0
dt ( 1 / 1 ) t C1
die Winkelgeschwindigkeit zur Zeit t, mit einer Integrationskonstanten C1. Diese bestimmt
man aus der Anfangsbedingung ( 0) . Man erhält C1 = 0 und damit das bekannte Ergebnis. Analog erhält man
( t)
( T) ( 1 2 )
T ( 1 2 )
dt
0 1
3
dt ( 1 / 3 ) t C 2 .
( 1 2 )
1 , und man erhält C2
1 (
1 / 3 )( 1 2 )
Die Anfangsbedingung ist hier
und damit das bereits bekannte Ergebnis.
1
T
1 2
Da natürlich ( T) ( t) dt ( t) dt
0
1
0
T
( t) dt
( t) dt ,
T 1 2 3
1 2
sein muß (mit der dem jeweiligen Integrationsintervall entsprechenden Funktion ( t ) und
( T ) N 2 gilt (das beantwortet sofort Frage d)), hat man zwei Gleichungen für die beiden
unbekannten Zeiten T und 2 , nämlich
N2
1
2
1 1 1 2
mit der Lösung b) T
1
2
1 3
1
2
1 ( T 2 ) und T 1 2 3 ,
N2
1
N2
1
( 1 3 ) , c) 2
( 1 3 ) .
1
2
1
2
Zahlenbeispiel : T = 100, 889 372 2 min,
2 = 93, 889 372 26 min.
Da 2 nunmehr bekannt ist, ist die Winkelgeschwindigkeit eine vollständig bekannte
Funktion der Zeit t, und ihr Graph kann gezeichnet werden.
d) Der Gesamt-Drehwinkel ist ( T) N 2 19.477, 874 45 ,
( T) 1116
.
. 000 0 .