Drucker Drucker, der; -s -: 1. Jmd., der das Druckerhandwerk ausübt Berufsbez.). 2.(Datenverarb.) Gerät, das aufbereitete Daten auf Papier ausdruckt. Quelle: DUDEN - Deutsches Universalwörterbuch Drucker, engl. Printer, Computertechnik, Informatik - Ausgabegerät von Datenverarbeitungsanlagen, das Daten und Texte in Klarschrift auf Papier ausgibt; Typen: Typen-D., Matrix-D (z.B. Nadel-, Tintenstrahl-D), Laserdrucker. Quelle: Der Brockhaus in einem Band Diese Definitionen geben -verständlicherweise- nicht annähernd wieder, was sich alles hinter dem Themengebiet „Drucker“ verbirgt. Nicht nur das verschiedenste Modelle von zahlreichen Herstellern auf dem Markt angeboten werden, auch die eingesetzten Techniken unterscheiden sich teilweise sehr stark. Für den „normalen Anwender“ ist die Produktvielfalt kaum noch zu überschauen. Bei der Anschaffung eines neuen Gerätes stellt sich die Frage: „Welches Gerät ist für mich das Richtige ?“ Dies gilt sowohl für den Einsatz im privaten Bereich, als auch für die professionelle Nutzung im Unternehmen. Um Ihnen die Anschaffung ihres Druckers zu erleichtern, möchten wir das Thema „Drucker“ ein wenig transparenter machen. Nach der obigen Definition gibt ein Drucker „Daten und Texte in Klarschrift auf Papier“ aus. Dies ist zweifellos richtig, sagt aber nichts darüber aus, wie die Schrift auf das Papier kommt und welche unterschiedlichen Verfahrensweisen es gibt. Drucker werden in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Auf alle Einzelheiten möchten wir allerdings hier nicht eingehen. Wir möchten Ihnen nur die überwiegende Einteilung nach der Weise, wie Text und Grafiken auf das Papier oder ein anderes Medium übertragen werden darstellen. Hier unterscheidet man zwischen Anschlagdruckern und anschlagfreien Druckern. Für Sie sind überwiegend die sogenannten anschlagfreien Drucker, wie Laser-, Tintenstrahl, oder Thermodrucker interessant. Anschlagdrucker oder mechanische Drucker (engl. Impact-Printer, IP) Beim Übertragen von Text oder Grafik wird das Druckmedium ( Papier, Folie oder Ähnliches) durch einen Aufschlagmechanismus berührt (z.B. Nadeldrucker oder Typenraddrucker) Anschlagfreie oder nichtmechanische Drucker (engl. Non-Impact-Printer, NIP) Dieser Drucker verwenden entweder speziell beschichtete Papiere oder drucken auf Normalpapier mittels elektrostatischen, magnetografischen Thermotransfer-, Laser- oder Tintenstrahlverfahren (z.B. Laserdrucker, Tintenstrahldrucker, Thermosublimationsdrucker) Tintenstrahldrucker Inkjet® oder Bubble-Jet®-Verfahren Diese arbeiten nach dem von HP und Canon parallel entwickelten thermischen TintenstrahldruckVerfahren (Inkjet ® oder Bubble-Jet ®-Verfahren). Hierbei wird mittels winziger Heizelemente Tinte innerhalb weniger Mikrosekunden auf ca. 300°C erhitzt, bei der Ausdehnung der Flüssigkeit entstehen Gasblässchen, welche dazu führen, daß Tintentropfen durch eine Düsenplatte nach außen gestoßen werden und damit aufs Papier übertragen werden. Piezokeramisches Verfahren Die eingesetzte Technik baut auf der physikalischen Eigenheit von Piezokeramischen Kristallen, sich bei Anlegen einer elektrischen Spannung zu verformen, um nach Abschalten dieser Spannung wieder die ursprüngliche Form anzunehmen, auf. Hierbei sind ein oder mehrere dieser Kristalle an einer Tintenkammer oder einem Tintenkanal angebracht, um Tinte durch mechanischen Druck durch die Düsenplatte zu schleudern. Dieses Verfahren wird bei Druckern aus dem Hause Epson eingesetzt. Beim Inkjet ®-Verfahren werden die Heizelemente durch die extrem kurzen Heiz- und Abkühlphasen besonders belastet, wodurch diese im Vergleich zum piezokeramischen Verfahren keine so großen Lebensdauer aufweisen. Dieser Tatsache wird auch dadurch in der Praxis Rechnung getragen, daß beim Inkjet ®-Verfahren die Druckköpfe durch den Anwender ausgetauscht werden können, entweder zusammen mit den Tintenvorratsbehältern (hauptsächlich bei HP) oder getrennt von diesen (Canon, 'single-ink'®). Die piezokeramischen Druckköpfe sind als permanente Einheit gedacht, welche nicht vom Anwender getauscht werden soll, ein Austausch ist im Regelfall mit einer Reparatur und hohen Kosten verbunden. Thermosublimations- oder Thermotransferdrucker Bei diesem Druckerverfahren wird eine farbige, wachsartige Substanz mit Hilfe von Thermoelementen von einer Trägerfolie aufs Druckmedium übertragen. Für Fotoqualität finden zusätzlich noch Spezialpapiere (besonders glatt) Einsatz, wodurch sich die Druckkosten nochmals erhöhen. Laserdrucker Diese Druckergattung arbeitet mit lichtempfindlichen Bildtrommeln oder Folien (OPC - organic photoconductor) , welche mittels Laser oder LED (Light Emitting Diode, Leuchtdiode) die Bilddaten übertragen wird. Die Lichtquelle bewirkt eine elektrostatische Aufladung, wodurch der Toner (schwarzer oder einfarbiger Mix aus verschiedenen Substanzen, fest oder pulverförmig, dient als Farbträger) - mit umgekehrter Polarität geladen - auf die Position der zu druckenden Bildpunkte gezogen wird. Durch Weiterdrehen der Trommel wird dieses Druckbild nahe am Druckmedium vorbeigeführt. Eine Lade- oder Transferwalze sorgt dafür, daß der Toner auf das Medium übertragen wird und danach mittels Hitze und Druck fixiert wird. Die Trommel wird dann noch von Tonerresten gereinigt und die Oberflächenladung für den nächsten Druckzyklus vorbereitet. Kleine Härchen an der Papierausgabe sorgen dafür, daß die statische Aufladung des Druckmediums neutralisiert wird.