Begleitende ernährungstherapeutische Maßnahmen Das Rad war noch nicht bekannt, als der Mensch eine revolutionäre Technik entdeckte: die Herstellung von Mehl. Die Erkenntnis, dass sich schwer verdauliche Samen zu nahrhaftem Staub zerkleinern lassen, lenkte das Geschick der Menschheit in eine neue Richtung. Ohne die Erfindung des Mahlsteins gäbe es kein Brot oder Gebäck, keine Nudeln oder Pizza, keinen Brei oder Kuskus. Es gäbe wahrscheinlich weniger Menschen auf dem Planeten. Und es gäbe keine Zivilisation, wie wir sie kennen. Vermutlich wäre das Rad, ein Hilfsmittel der Ackerbaukulturen, niemals erfunden worden. Nahrung aus biologisch dynamischen Landbau. Die Nahrung soll entlastend und nicht belastend sein. Kohlenhydrate ... möglichst Vollwert-Qualität aus biologischem Anbau. Besonders die diversen Brote müssen fein vermahlen sein (die üblichen, angepriesenen Körndlbrote sind nur „Modebrote“). Kleine Mengen süßer Kohlenhydrate auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilt. Süße Vollwertkekse, etwas Dörrobst. Weitere leicht verdauliche Kohlenhydrate: feinst (frisch) vermahlene Vollwertbrote (Dinkel, Roggen, Amaranth, Kamut ... s.oben), Kartoffeln, Nudeln, Mauracher (Vollwert)-Reis, Polenta, Coucous ... Strutzn alles möglichst schonend zubereitet: bes. Gemüse gedünstet, gekocht, gegart Flüssigkeit „Leere“ Flüssigkeit – hauptsächlich Leitungswasser oder Wasser aus einer UmkehrosmoseAnlage, also Wasser mit einem niedrigen elektrischen Leitwert. Das kann Gifte aufnehmen. Wasser ist zum Entgiften da, NICHT zum Ernähren !!! Umkehrosmosewasser hat einen elektrischen Leitwert von ca 50 mikroSiemens (µS). Normales Leitungswasser hat zwischen 400 und 600 µS. Mineralwässer bis zu 3000 µS (also hoher elektrischer Leitwert, kann somit nur eingeschränkt bis kaum entgiftend wirken) Ausnahme: die beiden „Anti“-Mineralwässer: Volvic, Lauretana (niedrigster elektr. Leitwert: ~ 20 µS) Eiweiß wenig tierisches Eiweiß: also wenig Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier. Ev. etwas Rind, Huhn, Kalbfleisch oder Fisch Pflanzliche Eiweißquellen: Tofu (Sojaeiweiß), Gluteneiweiß (Weizen) Alternative zu Käse und Wurst/Schinken: Vegetarische Aufstriche. Ansonsten Nicht zuviel Rohkost, wenn, dann gut vorzerkleinert (geraffelt – bes. bei Gemüse), gut gekaut, 1 Apfel (biologisch) pro Tag (“one apple a day ...”) Obst auch als Kompotte (Apfelkompott …). bes. aufpassen bei exotischen Produkten und Früchten, bes. Bananen, nur Bioqualität !! Kaffe (Organico) Keine gebackenen, gebratenen oder frittierten Zubereitungen. Bei Problemen mit der Nahrungsaufnahme (z.B. wegen geschädigter Schleimhäute z.B. nach Chemotherapien): Milchmixgetränke, evtl. mildes Joghurt, etwas Topfen 06.04.2017 1 Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen - Verbesserung des Säure-Basen-Haushaltes - Sei stets vergnügt und niemals sauer, das verlängert deine Lebensdauer. „Ich bin sauer“ ist eine vielfach verwendete Redewendung, auch wenn uns „etwas sauer wird“, verstehen wir nichts Gutes dabei. „Etwas stößt mir sauer auf“ beschreibt auch die Tatsache, dass mir was nicht passt und wird so eher nicht direkt auf Magenprobleme bezogen. Auf biologischer Ebene tragen besonders Mineralien und Spurenelemente dazu bei, übersäuernde Stoffwechselprozesse abzufangen, da sie als positiv geladene Ionen basisch sind. Mg++ (Magnesium), K+ (Kalium), Ca++ (Calcium), Fe++ (Eisen) u.a. werden mit einem hochgestellten Plus bezeichnet und das bedeutet: positiv geladen. Im Gegensatz dazu ist z.B. Cl- (Chlor) negativ geladen und somit sauer. Mineralwässer haben meist einen negativen Ionenüberhang, sind also „sauer“ (darum: Bad Sauerbrunn und nicht Bad Basenbrunn). Mangel im Überfluss ?? Warum haben wir bei all dem Überfluss dennoch einen Mangel an diesen wichtigen Elementen? Weißmehlprodukte und denaturierte Industrienahrung führen dazu, dass wir immer mehr Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate zuführen, der Mangel an Zellulose-Bestandteilen entzieht uns aber die Mineralquellen. Diese sind in das feine Zellulosegerüst von Getreidekörnern, Gemüsen und Obst „eingepackt“. Als moderne Schnellesser sind wir aber darauf angewiesen, diese Zellulosestrukturen aufzubrechen (mahlen, dämpfen, garen ...), um an diesen Mineralschatz in einer für uns resorbierbaren Form heranzukommen. Aufbau eines Weizenkorns Mineral- und Spurenelement-Quellen Vollwertprodukte (Brot, Nudeln ... ) Die Hülle des Korns ist eine außerordentlich reichhaltige Mineralquelle, das Zellulosegerüst muss aber so fein wie möglich vermahlen werden, um die eingelagerten Mineralstoffe frei zu geben. Das Kauen von Körnern oder gröbere Teile vermittelt nur die Illusion der Urtümlichkeit, doch schon frühe Zivilisationen erkannten den Wert des Staubes (=Mehl) von Körner als gesundheitlich wichtig. Im gleichen Maß können wir der Zellulose des Gemüses die Mineralien entreißen, wenn wir es dämpfen oder garen. Cremesuppen! Wenn schon Rohkost (Obst), dann lange und intensiv kauen. Fruchtsäfte Wird Obst bzw. Gemüse zu Säften verarbeitet, erledigt der Mixer oder Entsafter die Arbeit der Zellulosezerstörung und sämtliche Mineralien, Spurenelemente und Vitamine fallen uns quasi wie von selbst in den Schoß. Frucht- und Gemüsesäfte immer mit Wasser verdünnen (1 : 2, 1 : 3) Gewürze Sie dienen nicht nur der Geschmacksverbesserung, durch das feine Vermahlen verschiedener Zutaten sind sie auch besonders wertvolle Minerallieferanten: Einheimische Gewürze: Majoran, Kerbel, Thymian, Dille, Rosmarin, Basilikum; Oregano, Indische Küche: Garam masala; scharf: Tandoori, Chilli; Currypulver: Koriander, Kreuzkümmel, schwarzer Pfeffer, Kurkuma, Bockshornklee, Ingwer, Senfkörner Süß: Zimt; Delifrut (Zimt, Sternanis, Bourbon-Vanille u.a.) 06.04.2017 2