Geschichtsprüfung zum Thema „Kalter Krieg in Europa“

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Kalter Krieg in Europa
BMP Version
Spuren der Sowjetunion
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UdSSR konnte als Siegermacht des 2. WK ihre Grenzen weit gen Westen
verlagern
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Zusätzlich entstand in allen Satellitenstaaten um die UdSSR ein Politisches
und Gesellschaftliches System, welches jenem der Sowjetunion sehr ähnlich
war.
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So schaffte es die Sowjetunion während rund 40 Jahren ihren Einfluss auf
diese „Satelliten“ zu behaupten.
Einfluss auf den Balkan
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Die Systeme im Balkan und Ostmitteleuropas waren seit dem 2. WK sehr
instabil und äussert labil und gegen autoritäre Tendenzen wenig
widerstandsfähig.
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Die Wirtschaftsstruktur basierte primär auf dem 1. Sektor  Landwirtschaft.
Es gab kein Mittel- und Grossbauerntum. Die Kleinbauern und Arbeiter waren
leicht zu beeinflussen. Modernes liberales Gedankengut fehlte den meisten.
Keine Demokratie
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Somit fehlten die Grundvoraussetzungen für eine Demokratie in diesen
Ländern schon mal von der Wurzel her.
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Die Kommunisten hatten Forderungen, welche gerade zu dieser Zeit sehr
populär waren, da sie u.a. die deutschen Besitztümer verstaatlichen wollten
und die deutschen Besitzer enteigneten und vertreiben ( D hatte ja den
Balkan annektiert)
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Somit war ein rascher Wiederaufbau möglich und dies schuf Arbeitsplätze und
spiele den Kommunisten geradezu in die Hände.
Politische Voraussetzungen
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Schon vor dem 2. WK hatten es westlich bürgerliche schwer und waren
politisch schwach im Osten.
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Einzige Ausnahme war die Tschechoslowakei, doch auch dort gewannen die
Kommunisten dank ihrem Untergrundkamp gegen die deutsche Besetzung
zunehmend an Sympathie, was dazu führte, dass so der antifaschistische
Kampf die innenpolitischen Gegensätze übertrumpfen konnte.
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Hilfe von allen Seiten
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Zusätzlich bekamen die Kommunisten während des Krieges nicht nur von der
UdSSR sondern auch von den westlichen Alliierten Unterstützung.
Dankbarkeit an die Befreier
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Ausserdem gab es eine gewisse Anlehnung an die siegreiche Sowjetunion,
welche ihren Ursprung in Dankbarkeit und Annerkennung hatte.
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Ausserdem bekam die UdSSR den Status als „Befreier“ für diese Staaten, ihre
Armee war überstark und sie versprachen ihnen bessere Grenzregelungen,
als nach der Münchner Konferenz.
Münchner-Verrat
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Dazu kam, dass alle im Osten, hauptsächlich aber die Tschechoslowakei GB
und F den Verrat in München nicht verzeihen wollten, als man einfach über
deren Köpfe hinweg die Grenzen im Osten neu gezogen hat.
Hauptsache Frieden
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Die USA versuchten primär durch die Kriegs-Allianz mit der UdSSR in den
Frieden hinüberzutreten, darum lehnten sie lange Zeit jegliche Einmischung
die die osteuropäischen Interessenzonen ab um keinen Konflikt zu
provozieren.
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Obwohl genau in dieser Zeit wünschten es die osteurop. Politiker dringend um
Hilfe baten.
Entsprechende Versuche von Churchill wurden von den USA missbilligt und
an den Nachkriegskonferenzen zeigte der amerikanische Aussenminister
Byrnes keinerlei Interesse daran, sich mit diesen komplexen Problemen zu
befassen.
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Kommunisierung der Satellitenstaaten in 3 Phasen
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1. Phase: Zuerst wurde eine antifaschistisch-demokratische Regierung
gebildet. In dieser Regierung waren die Kommunisten zwar nur in der
Minderheit vertreten, besassen aber dennoch grossen Einfluss. Meist
kontrollierten sie das Innenministerium, das Landwirtschaftsministerium und
die Polizei. So konnten die Landreformen kontrolliert werden.
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Die Meisten wurden vorher in Moskau für ihre Aufgaben vorbereitet.
Ausserdem hatten sie als einzige die Unterstützung der UdSSR, die ja die
eigentlichen Schalthebel in den Händen hielt. (Wirtschaftsressourcen,
Verkehr, Presse)
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2. Phase
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Nun schlossen sich unter dem Druck der UdSSR die Sozialisten mit den
Kommunisten zu einer Einheitspartei zusammen. Traditionelle Parteien
wurden durch von der UdSSR kontrollierte Massenorganisationen konkurriert.
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Wenn die Einheitspartei trotz behördlich gelenkten Wahlen keine Mehrheit
erlangte wurden die politischen Gegner (z.B. Bauernparteien) mit allen Mitteln
ausgeschaltet. Unselten kam es zu Einschüchterung, Hetzkampagnen in den
Medien gegen die vermeintlichen „Kollaborateure“ und sogar zu politischem
Mord.
3. Phase
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Endlich an der Macht eliminierten die Kommunisten sämtliche verbliebene
Gegner in kath. Kirchen und in den eigenen Reihen.
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Es wurden jegliche andersdenkende politischen Aktivitäten erstickt und im
Sinne eines „demokratischen Zentralismus“ Änderungen nach dem Abbild der
UdSSR eingeleitet.
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Wenn es in den eigenen Reihen immer noch andersdenkende gab, wurden
diese in stalinistische Schauprozessen liquidiert.
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Diese Phase war bereits Bestandteil des West-Ost Konflikts, der von nun an
als Kalter Krieg bezeichnet wurde.
Das Schicksal Polens
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Polen leistete nach seiner Niederlage 1939 an drei Fronten Widerstand gegen
die deutschen Besatzer.
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Trotzdem bewahrte es dies nicht vor dem Schicksal der Besatzung durch die
UdSSR.
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Ein Teil der Truppen, die unter Führung der Exilregierung in London auf Seite
der Alliierten kämpften, waren im Entscheidenden Moment weit der Heimat
entfernt und der zweite Teil, welcher auf Seiten der Roten Armee kämpfte,
wurden durch ein Massaker Stalins ihres Kaders beraubt und verstreuten sich
an der Ostfront.
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Die Rote Armee wartete 1944 vor Warschau bis die dortige Befreiungsarmee
im Warschauer Aufstand von den Deutschen besiegt wurde. (warum sich die
Hände schmutzig machen, wenn das auch andere übernehmen)
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So durch den Kompromiss von Jalta im Stich gelassen, war das Schicksal
Polens endgültig besiegelt.
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Sonderfall Tschechoslowakei
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Hier waren die Voraussetzungen etwas anders als in den restlichen „befreiten“
Regionen der UdSSR.
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Die Exilregierung unter Benesch verzichtete auf eine eigene
Widerstandsorganisation und setzte voll und ganz auf ein Bündnis mit der
UdSSR.
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Er ging davon aus, dass die UdSSR eine Revision des Münchner Abkommens
durchsetzen würde und so die alten Grenzen wiederherstellen würde. Dafür
waren sie bereit der UdSSR die Karpato-Ukraine abzugeben.
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Ein weiterer Unterschied war, dass die CSR auf einer weitgehend
demokratischen Tradition, sowie einer leistungsfähigen Wirtschaft aufbauen
konnte. Zusätzlich verfügte sie bereits über eine KP, welche in der
Arbeiterschaft über eine echte Massenbasis verfügte und mit 38% der
Stimmen, stärkste Partei wurde.
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Durch die Koalitionsregierung in der CSR war es für die UdSSR hier
schwieriger ans Ziel zu kommen. Erst 1948 erfolgte die kommunistische
Machtübernahme durch einen Staatsstreich.
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Dieses Ereignis bracht die Westmächte zum endgültigen Umdenken, wie einst
der von Hitler geführte Gewaltstreich 1939 gegen Prag.
Erstes Resultat war die Berliner Krise und später der Kalte Krieg.
Der Fall Jugoslawien
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Jugoslawien nahm die Entwicklung einen anderen Verlauf, da sich die
hiesigen Kommunisten ohne Unterstützung der UdSSR von den
Achsenmächten befreien konnten.
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In den von der UdSSR besetzten Gebieten wurden relativ rasch alle
Kommunisten aus politischen Ämtern entfernt, welche ihre Zeit nicht in
Moskau verbracht haben. In Jugoslawien blieben die ehemaligen Partisanen
an der Macht.
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Zudem verfolge Tito einen anderen Weg zum Sozialismus. Statt einer
staatlichen Zentralverwaltung wie bei der UdSSR wollte er
genossenschaftliche Selbstverwaltung der Betriebe.
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Darum geriet sein System auch schnell in Konflikt mit dem Modell der UdSSR,
welche eine Arbeitsaufteilung unter den Satellitenstaaten vor hatte, in dem
Jugoslawien eine vorwiegend landwirtschaftliche Rolle spielen sollte.
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Zusätzlich verbreiterte sich der Graben durch die Forderung Titos nach der
Stadt Triest.
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Dies alles führte bereits 1948 zum Bruch der UdSSR mit Jugoslawien. Von da
an verschärfte die UdSSR den Kampf in ihrem Machtbereich gegen all jene
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Kommunisten, die Moskau gegenüber eine gewisse Selbstständigkeit
forderten.
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So wurde jeder anders denkende Kommunist von nun an als „Titoist“
bezeichnet und verhaftet wurde.
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Diese Ereignisse waren ein grosser Wendepunkt in der Geschichte des
Weltkommunismus. Nun wurde er nicht mehr ausschliesslich aus Moskau
gesteuert. Später sollte China mit Mao Tse-Tung das selbe ereilen.
Containment policy
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Schon kurz nach dem Ende des 2. WK zerbrach das an der Konferenz in
Potsdam notdürftig erhaltene Bündnis UdSSR und den Westmächten.
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Daher kam auch der Spruch Churchills, dass sich quer durch Europa ein
„eiserner Vorhang“ gelegt habe und dass dies nicht das befreite Europa sei,
für welches sie gekämpft haben.
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Somit begannen die USA von nun an mit der sogenannten
„Eindämmungspolitik (conatainment policy) um Russland in den Schranken zu
halten und mit ungebannter Kraft entgegenzutreten, wann und wo es nötig
würde, resp. wo es versuchen würde, die Welt zu „vergiften“.
Monroe-Doktrin adieu
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Die containment policy wurde durch Truman 1947 eingeleitet und zeigte löste
die Monroe-Doktrin von1823 definitiv ab.
Folgen
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Truman war dazu gezwungen, weil die Konferenz in Moskau erfolglos verlief
und er darum die „Truman-Doktrin“ verkündete
Die Truman-Doktrin
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Entschlossenheit der USA, weltweit die Ausdehnung des kommunistischen
Einflusses mit wirtschaftlichen und militärischen Mitteln entgegenzutreten.
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USA wollte eine Stellung als eine Art „Weltpolizist“ übernehmen (was sie
heute noch machen) und so die Grundsätze, welche in der UNO-Charta
festgehalten sind durchsetzen
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Der Zweck heiligt die Mittel?
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Eines der Ziele der USA durch diese Politik, war primär der Aufbau einer
Militärmacht im Mittelmehr (Türkei und Griechenland).
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Ideale Ziele waren dafür GR und Türkei, indem sie dort GB als Schutzmacht
ablösten.
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Dies führte dann dazu, dass in GR der seit 1945 tobende Bürgerkrieg mit einer
Niederlage der Kommunisten.
Neue Machtspielchen
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In der CSR akzeptieren die USA den kommunistischen Einfluss, leisteten
dafür aber in Berlin Widerstand (Abwurf von Hilfsgütern über der DDR)
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Ausserdem gewährten die USA F und I massive Finanz- und Wirtschaftshilfe
um diese Länder a.s.a.p. wieder auf die Beine zu bringen, damit sie dem
Kommunismus gewachsen wären.
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Dank dieser Hilfe, konnte in diesen Ländern der politische Vormarsch de
Kommunisten gestoppt werden.
Der Marshall-Plan
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Nach anfänglicher Militärhilfe kam 1947 der nach dem neuen Aussenminister
benannte Marshall-Plan zur Anwendung.
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Sein Ziel war es, den europäischen Staaten nach dem Krieg schnell eine
gewaltige Finanz- und Wirtschaftshilfe zu leisten, damit wollten sie die
europäische Wirtschaft so stärken, dass kommunistische Bewegungen den
Boden unter den Füssen verloren
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Nicht zu letzt verfolgen sie auch das Ziel einer verbesserten
Selbstverteidigung (vor allem gen Osten) um eine Spaltung Europas zu
verhindern.
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1952 betrugen diese Hilfe rund 10% des ganzen Staatsbudgets.
Der Passive Kampf
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Auch die Satellitenstaaten um die UdSSR wurden diese Angebote gemacht,
allerdings verbot ihnen die Sowjetunion diesem „Dollar-Imperialismus“ zu
folgen
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Die Folgen
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Durch diese Hilfe, gesundete die Wirtschaft der westlichen Länder innert
kurzer Zeit und so konnte eine vorher prophezeite Weltwirtschaftskrise
verhindert werden.
Voraussetzungen für die Hilfe
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Die Staaten (Sieger und Verlierer) mussten zusammenarbeiten.
Die Zeit der wirtschaftlichen Organisationen
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um den Handel international zu vereinfachen wurden darum gewisse
Organisationen gegründet die sich mit dieser Problematik befassten.
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OEEC (Europäischer Wirtschaftsrat)
GATT (Global Agreement of Terms and Trade)
EZU (Europäische Zahlungsunion)
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Die Kommunisten reagierten darauf und gründeten ihrerseits 1949 die RGW
(Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe)
Versöhnung und Zusammenschluss
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Um den Marshall-Plan und die Eindämmungspolitik gegenüber der UdSSR zu
unterstützen, war in den Augen der USA eine Versöhnung der
Weltkriegsmächte in Europa dringend nötig.
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Es galt die Bruderkriege, welche vom Nationalsozialismus verschuldet waren
zu überwinden.
Abspaltung in Europa
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Die sich durch den Eisernen Vorhang beginnende Spaltung Europas, machte
die Ideen von einem „Vereinigten Europa“ bis hin zum Ural unmöglich.
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Auf der anderen Seite, war eine Einigung nur in Westeuropa auch nicht
wünschenswert, da die einen Widerspruch der bisherigen Kultur wäre, in der
auch Böhmen, Mähren, Mitteldeutschland, Polen und Ungarn gehörten seit
langem zur europäischen Kultur.
Probleme auf dem Kontinent
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Es gab in Europa diverse Probleme, nationalstaatlichem Ursprungs wie auch
durch regionale Traditionen und von Seiten der neutralen Staaten.
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Die „Vereinigten Staaten von Europa“
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Winston Churchill brachte diese Idee bei einer Rede in Zürich an die
Öffentlichkeit.
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Aussöhnung zwischen D und F
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Gleichberechtigung aller europäischen Staaten
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USA und GB währen dabei „Freunde und Förderer des neuen Europa“.
Anfänge einer neuen Ordnung
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Erste Zusammenarbeit der westeuropäischen Länder wurde durch
wirtschaftliche- wie auch militärische Schritte eingeleitet und durch politische
vervollständigt werden.
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Zweifellos war der Marshall-Plan den entscheidenden Antrieb für eine
europäische Integration.
Neue Verträge und Bündnisse
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Der Vertrag von Dünkirchen 1947 zwischen F und GB galt ursprünglich nur als
gegenseitige militärische Garantie gegenüber D. Später wurden diesem auch
die Benelux-Staaten hinzugefügt und es entstand so der Brüsseler Pakt.
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Dieser war bereits ein erstes westeuropäisches Verteidigungsbündnis, gegen
die UdSSR.
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Man setzte damit primär auf wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit in
Westeuropa.
Der Europarat
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Ein Jahr später, also 1949 wurde schliesslich der Europarat gegründet, der
alle nicht kommunistischen Länder Europas repräsentierte.
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Nach dem Fall der Mauer 1989 kamen auch die ehemals kommunistischen
Staaten Europas hinzu.
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Seine Leistungen lagen primär in der konkreten Zusammenarbeit und
Koordination durch freiwillige Konkordate.
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Das wichtigste dabei war die europäische Menschenrechts-Charta, die heute
von den meisten Mitgliedsstaaten ratifiziert wurde.
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Der Gerichtshof des Europarats hat die Kompetenz Verstösse gegen die
Normen zu verurteilen. Allerdings hat er keinerlei Durchsetzungsgewalt.
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Dem Europarat fehlt hingegen eine Exekutive, die mit Mehrheit entscheiden
kann. Hinzu kommt, dass die parlamentarische Versammlung nicht vom Volk
gewählt wird und lediglich beratende Funktion hat.
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So konnte der Europarat sein ursprüngliches Ziel, die Schaffung eines
vereinigten Europas, nicht erreichen. Mit unter anderem auch, weil kleinere
Organisationen dies auf wirtschaftlichem Wege besser erreicht haben.
Teilung Deutschlands
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Aufgrund der Erfahrungen mit dem Versailler Frieden nach dem 1. WK
verzichteten die Alliierten auf die ursprünglichen Pläne D durch eine Aufteilung
zu schwächen.
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Dennoch blieb D dieses Schicksal als Folge der sowjetischen Politik nicht
erspart. Es war der Preis der Eindämmungspolitik.
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Nach dem Krieg herrsche in D völliges Chaos. Die meisten Staatsorgane
waren infolge Flucht inexistent.
Deutschland vereinigen
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Weiter scheiterte ein Versuch im Herbst 1945 den Alliierten Kontrollrat zu
einer Zentraldeutschen Regierung auszubauen am konsequenten Veto von F.
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Aufgrund dieser Unstimmigkeiten mussten die einzelnen Besatzungsmächte
jeweils die Probleme selbst lösen.
Die Endgültige Teilung
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Die UdSSR „löste“ die Probleme so, indem sie im Zusammenschluss von
Kommunisten und Sozialdemokraten die SED schuf. Weiter wurde das
Wirtschaftssystem in Ostdeutschland nach Vorbild des Kommunismus
umgestellt. Ein völliges Gegenteil wie zu den westlichen Besatzungsmächten.
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Diese Entwicklung und der Kalte Krieg führten dann zur endgültigen Teilung
von D. Diese war für die westlichen Besatzungsmächte nötig um die
wirtschaftliche und politische Genesung des übrigen D zu ermöglichen.
Wirtschaft und Währung Deutschland
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1947 schafften es die Besatzungsmächte auf eine gemeinsame
Wirtschaftspolitik. 1948 schufen sie gemeinsam eine Währungsreform und
damit die D-Mark.
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Drei Tage später reagierte die UdSSR mit der Ostmark.
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Nun versuchte die UdSSR die bisher von die alliierten verwalteten Teile von
Berlin unter die Ostmark zu zwingen.
Berliner Blockade und Luftbrücke
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Um ihr Ziel zu erreichen blockierte die UdSSR 1948 sämtliche Zufahrtswege
von Ost nach West.
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Doch die Alliierten reagierten schnell und so gelang es ihnen während fast
einem Jahr Westberlin durch eine Luftbrücke zu versorgen. Die UdSSR traute
sich nicht diese anzugreifen.
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So konnte dies Verwaltung von Westberlin bestehen bleiben.
Die BRD wird geboren
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Die Spaltung von D war vollständig vollzogen, als die westlichen Zonen zur
BRD zusammenschlossen.
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Nur vier Monate später rief die UdSSR im Osten die Geburt der DDR aus.
Die NATO (North Atlantic Treaty Organization)
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Ziel davon war es Westeuropa enger mit der Atomschutzmacht USA zu
verbinden.
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Im Frühjahr 1949 schlossen so zehn europ. Staaten mit USA und CND ein
militärisches Schutzbündnis, welches unter Führung der USA stand.
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D und SPA gehörten nicht dazu, dafür aber seit 1952 GR und Türkei
Die Wirkungen der NATO
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Schon bald wurde aus der NATO eines der wichtigsten Instrumente der
westlichen Sicherheitspolitik.
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Da die NATO nur auf die Verteidigung Europas beschränkt war, schlossen die
USA schon bald weitere Abkommen mit den restlichen Staaten der Welt:
- 1947 Riopakt (lateinamerikanische Staaten)
- 1951 Japan und Phillipinen
- 1952 ANZUS (AU, NZ; USA)
- 1954 SEATO (South Eastern Treaty Organization)
- 1955 CENTO (Bagdadpakt)
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Tauwetter in der Sowjetunion
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Als Stalin 1953 starb konnte sich Chrustschow in der neuen politischen
Kollektivführung durchsetzen.
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Dieser Wechsel war mit unter anderem Grund für die aussenpolitischen
Änderungen.
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Die Sowjetunion hatte ihren Einflussbereich zu stark und schnell ausgebreitet,
so das es ihr Mühe bereitet, dies alles zu verdauen.
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Zusätzlich sah sie sich von immer mehr Militärallianzen umzingelt.
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Zusätzlich bereitete ihr die Wiedereingliederung von D und dessen
Wiederbewaffnung zusätzlich Sorgen. Dazu kamen noch die Gärungen in den
Satellitenstaaten.
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So war die Antwort auf diese Probleme eine innenpolitische Liberalisierung
und eine Entspannungs- und Koexistenzpolitik.
Genfer Konferenz
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Diese Konferenz 1955 war Höhepunkt der Entspannungspolitik.
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Zum ersten Mal sei Pottsdam, sassen die Staatsoberhäupter der
Siegermächte wieder am Runden Tisch.
Voraussetzungen der Alliierten
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Waffenstillstand in Korea
Unabhängigkeit Österreichs
UdSSR musste sich bereit erklären sämtliche deutschen Kriegsgefangenen
heimzuschicken
Das Resultat
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Die Konferenz hatte für ein besseres Verhältnis zwischen West und Ost
geführt.
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Konnte aber keine wirklichen Änderungen bewirken, da die Standpunkte in
Bezug auf Deutschland nach wie vor unverrückbar waren.
Chrustschows Koexistenzpolitik
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Seit 1956 hatte die UdSSR auch einsatzfähige Atomwaffen  Gleichgewicht
der Grossmächte
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Chrustschow war der Ansicht das ein Krieg mehr selbst zerstörerisch sei und
erklärte Lenins These von der „Unvermeidbarkeit der Kriege“ als veraltet.
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Kommunismus und Kapitalismus können auch koexistieren. Wobei Ersterer
auch ohne einen Krieg gewinnen könne.
Neue Chancen
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Durch das atomare Gleichgewicht bekamen antikoloniale
Befreiungsbewegungen neuen Spielraum.
Des einen Freud ist des andern Leid
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Der US-Aussenminister Dulles verurteilte die neutrale Haltung der Blockfreien
Staaten für „unmoralisch“.
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Hingegen die UdSSR versuchte besser Beziehungen mit diesen Blockfreien
herzustellen.
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Dabei war ihm die Ideologie egal (Jugoslawien, Indien, Ägypten, Syrien)
Intentionen
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Die UdSSR versuchte so, sich aus der Umkreisung der Westmächte lösen zu
können und China die Führungsrolle der 3. Welt streitig zu machen.
Zusammenschluss von Westeuropa
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Die USA waren der Ansicht, dass die militärische Verteidigung von
Westeuropa durch die NATO nur mit einer Wiederbewaffnung von D möglich
wäre.
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Die meisten umliegenden Staaten in Europa, wollten diese aber nicht.
„Montanunion“
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Dieser Vorschlag über eine Supranationale Organisation einer europ.
Gemeinschaft für Kohle und Stahl, kam 1951 vom franz. Aussenminister
Robert Schuman.
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Sie sollte eine gemeinsame Wirtschaftspolitik verfolgen und hatte nebst dem
Ziel der Kontrolle über die deutsche Rüstungspolitik das langfristige Ziel einer
europäischen Einigung. Viele Anhänger der Europa-Bewegung waren der
Ansicht eine Einigung sei am ehesten durch Zusammenarbeit in der Wirtschaft
möglich.
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Römer Verträge
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1957 führte der Weg der Montanunion schliesslich zu den Römer Verträgen
um die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG)
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Wurde von F vorgeschlagen, um eine deutsche Armee zu umgehen.
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Unter gemeinsamen Oberkommando sollten deutsche und andere Truppen
vereinigt werden.
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So sollte die BRD ihre Souveränität weitgehend zurückerhalten.
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Dieser Vorschlag fand unter allen beteiligten Staaten, auch der deutschen
Regierung unter Adenauer grossen Beifall.
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Allerdings scheiterte der Vorschlag schliesslich, weil das franz. Parlament ihn
nicht annahm.
Jeder denkt nur an sich
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F lehnte diesen Vorschlag 1954 ab obwohl es selbst im Vorfeld Initiant war.
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Grund dafür war, so handelte F im Interesse von der UdSSR, welche ihm im
Gegenzug half, das Gesicht beim Abzug aus Vietnam zu wahren. (F wurde an der
Genfer Konferenz dazu verdonnert sich aus Vietnam zurückzuziehen)
Die BRD und die westlichen Bündnisse
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Die Regierung unter Konrad Adenauer versuchte seit 1949 mit ihrer
Aussenpolitik die BRD a.s.a.p. wieder zu einer gleichberechtigten Grossmacht
zu machen. (vgl. Locarno-Politik nach dem 1. WK)
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Er nutzte den Kalten Krieg aus, um D so schnell wie möglich aus der
„Verliererrolle“ herauszumanövrieren und gleichberechtigter Bündnispartner
zur werden.
Die Annerkennung der DDR
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Zudem anerkannte Adenauer die DDR nicht als Staat sondern nur als
sowjetische Besatzungszone.
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Er erhoffte sich hier mit amerikanischer Unterstützung eine Wiedervereinigung
zu erzwingen.
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Um dies zu erreichen schreckte er auch vor Zugeständnissen gegenüber den
Westmächten nicht zurück. Nicht selten wurde er deshalb von der Opposition
als „Kanzler der Alliierten“ bezeichnet.
Neue Angebote und Propaganda
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Zu diesem Zeitpunkt waren die Beziehungen zwischen den USA und D sehr
gut.
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Die UdSSR wollte um jeden Preis verhindern, dass D wieder eine eigene
Armee bekommt und machte aus diesem Grund 1952 D das Angebot, eine
Wiedervereinigung zu akzeptieren, vorausgesetzt D verzichtet auf die
westlichen Bündnisse und beschränkt sich auf lediglich defensive Armee.
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Obwohl dieser Vorschlag von der UdSSR bis 1955 mehrfach wiederholt
wurde, lehnten ihn Adenauer und Dulles konsequent als Propaganda ab, ohne
die Ernsthaftigkeit des Angebots zu prüfen.
Die BRD erhält wieder eine Armee
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Trotz der Ablehnung von F der EVG 1954 konnten die USA und deren
Verbündete eine westdeutsche Wehrmacht durchsetzen.
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Im Folgejahr musste F den Beitritt D’s in die NATO akzeptieren. Allerdings gab
es Auflagen:
- Freiwilliger Verzicht auf Fernlenkwaffen jeglicher Art (Bio, Chemie, Nueklear)
- Rüstungskontrolle durch die Westeuropäische Union
- GB stationierte weiterhin Truppen in D
Der Fall Österreich
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Bei Österreich waren sich dich Alliierten von Anfang an über dessen Einheit
und der Zentralregierung in Wien einig.
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So konnte die Regierung relativ schnell die Wirtschaft und das Land wieder
aufbauen.
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Ein Anschluss von Südtirol stand jedoch ausser frage.
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So konnte Österreich sich nur auf einen Vertrag 1946 mit Italien über die
Selbstverwaltung Südtirols stützen.
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Lange Zeit war der Rückzug der Besatzungstruppen und die Rückgabe der
Souveränität Österreichs grosses Diskussionsthema.
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Plötzlich und ganz überraschend war 1955 die UdSSR bereit, mit einem
Staatsvertrag die Truppen abzuziehen. Bedingung: Es bleibt neutral und
verzichtet auf Zusammenschlüsse mit D.
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Nicht ganz Eigennutz
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Man vermutet, dass die UdSSR damit D von ihrem Entspannungswillen
überzeugen wollte.
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Zudem war es auch im eigenen Interesse, da durch Ö, D und CH ein neutraler
Block zwischen der Nord-Süd-Achse der NATO zustande kam.
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Einziger Nachteil war, dass so auch keine Truppen in Ungarn mehr stationiert
werden durften.
Östliche Koalitionen
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Aufgrund der gescheiterten Versuche der UdSSR D an einer Eingliederung in
die NATO zu hindern, gingen sie einen neuen Weg.
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Nun war es das Ziel die Teilung D’s zu festigen.
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So wollte die UdSSR die Länder in ihrer Interessensphäre ebenfalls mit einem
Pakt zu vereinigen.
Der Warschauer Pakt
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Bis anhing wollte die UdSSR keine Bündnisse unter den Satellitenstaaten.
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So konnte Stalin sich erfolgreich gegen Titos Balkanföderation zur Wehr
setzen.
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1955 war es dann soweit und die UdSSR schloss mit den Satellitenstaaten ein
mehrseitiges Verteidigungsbündnis, den Warschauer Pakt, dem auch ein Jahr
nach seiner Gründung die DDR beitrat.
Organisation und Ziele
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Oberbefehlshaber war immer ein sowjetischer Marshall
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Sollte im Kriegsfall die Streitkräfte koordinieren
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Der Pakt beabsichtigte Konflikte unter den Mitgliedern friedlich zu lösen.
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War ferner auch ein politisches Instrument der sowjetischen Macht.
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Die UdSSR bildete ein militärisches Übergewicht
Einsätze
- Es gab nur einen einzigen Einsatz in der CSR im August 1968
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Nach Stalins Tod 1953
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Durch Stalins Tod wurde auch der politische Druck auf die Satellitenstaaten
reduziert.
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Dies führte in diversen Ländern zu Spaltungstendenzen innerhalb des
kommunistischen Regimes.
Folgen Spannungen
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Demonstrationen und Aufstände der Arbeiter und Intellektuellen
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Die Gründe für diese Aufstände waren unterschiedlicher Natur.
- Die Einen wollten Reformen und einen eigenen nationalen Entwicklungsweg
- Andere protestierten die Arbeiter gegen die Nachteile der Planwirtschaft
- Und eine letzte Gruppe hatte schlicht antisowjetische Gefühle.
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So kam es in der DDR 1953 zu grossen Protesten gegen eine 30%ige
Erhöhung des Produktions-Outputs ohne Lohnerhöhung.
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Dieser Aufstand konnte schlussendlich erst durch den Einsatz sowjetischer
Panzer beendet werden.
Spread out
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Diese Proteste breiteten sich innert kürzester Zeit auf diverse Länder aus.
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So kam es, dass sogenannte „Reformkommunisten“ ihre alten Moskau
getreuen Genossen von den Sesseln verdrängten.
Ungarn
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So kam es z.B. in Ungarn 1953 dazu, dass der Reformkommunist Imre Nagy
Ministerpräsident wurde.
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Sogleich nahm er einige Änderungen, vor allem in der Landwirtschaft in
Angriff.
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Doch seine Macht dauerte nicht lange. Bereits 2 Jahre später wurde er durch
den Stalinisten Rakosi wieder gestürzt.
Poland
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Hier wurde der populäre Gomulka 1955 aus dem Gefängnis befreit, wo man
ihn als „Titoist“ (Tito war bei Stalin nicht sehr beliebt, weil er unabhängig von
der UdSSR war und bleiben wollte) jahrelang Inhaftiert hielt.
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Im Oktober 1956 gelang es ihm den Hardliner Rokosowski zu stürzen. Er war
ehemaliger Sowjet-General und galt bis dahin als Symbol für den sowjetischen
Einfluss auf Polen.
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Trotz Arbeitsunruhen und heftiger Aufstände gelang es Gomulka jedoch,
Chruschtschow zum Verzicht eines sowjetischen Armeeeinsatzes zu
überreden.
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Trotz dem, dass Gomulka an einem kommunnistisch-lenischem
Regierungskurs festhielt, so brachte der es doch fertig Polen etwas aus der
russischen Abhängigkeit zu lockern.
Die Aufstände in Ungarn
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Imre Nagy versuchte in Ungarn eine ähnliche Entwicklung wie in Polen
einzuleiten, aus dieser Volksbewegung wurde 1956 eine regelrechte
Revolution gegen die politische Polizei und gegen die Besatzungsmacht
Russland.
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Nagy bekam von der Armee mit General Maleter Unterstützung.
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So konnte der Stalinist Rakosi gestürzt und die sowjetische Armee zog sich
zurück.
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Doch dann geschah es...die sowjetischen Panzer drehten um und kamen
zurück und schlugen den Volksaufstand blutig nieder. Nagy und Maleter
wurden dabei hingerichtet.
Gefahr
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Die Volksbewegung in Ungarn war für die UdSSR weitaus gefährlicher als die
polnische, denn sie war viel radikal antisowjetischer und unter der Führung
von Nagy kaum zu kontrollieren.
Ein Mehrparteiensystem
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Nagy ging wesentlich weiter, hautsächlich weil er ein Mehrparteiensystem
einführen wollte und aus dem Warschauer Pakt austreten wollte.
Nichts zu verlieren
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Bei einem solchen Austritt hätte HU wenig zu verlieren. Poland hingegen
konnte sich das nicht leisten da es damals noch auf die sowj. Rückendeckung
angewiesen war um die Grenzen zu garantieren.
Raffinierter Plan
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Das russische Politbüro beschloss nun, den Aufstand am selben Tag
niederzuschlagen, wie GB und F eine Fallschirminvasion am Suezkanal
verübten.
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Somit war die Presse abgelenkt und GB und F würden sich hüten die UdSSR
dafür zu verurteilen, da sie selbst auch eine moralisch „nicht ganz
bedenkenlose“ Aktion am Suezkanal verübten.
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