Fragenkatalog - wichtige Bauteile in der Löttechnik: 1. Was ist ein bipolarer Transistor? Was ist das Schaltsymbol? bipolarer Transistor = elektronisches Halbleiterbauelement zum Schalten und Verstärken von elektrischen Signalen (ohne mechanische Bewegungen) Emitter (E) Basis (B) Collector (C) 2. Erkläre den Aufbau eines Transistors, was bedeutet dabei p- bzw. n – leitend? Aufbau: 3 Schichten (E, B, C), Basisschicht sehr dünn in der Kombination npn oder pnp n-Leitend: Ein Stoff wird mit einem Anderen Stoff verunreinigt um einen Elektronen Überschuss zu erzeugen (Silizium mit Arsen) negativ geladen p-Leitend: Ein Stoff wird mit einem Stoff verunreinigt der einen Elektronen Mangel hat (Silizium mit Bor) positiv geladen 3. Erkläre die Funktion eines Transistors anhand einer einfachen Schaltung: Strom (E C) >>> Strom (E B) (=Collectorstrom) (=Basisstrom) Ohne Basisstrom kein Collectorstrom. Erklärung: sobald negative Ladungsträger durch den Emitter-Basiskreis in die Basis eintreten gelangen sie sofort in die Basis-Collector-Sperrschicht; die meisten Ladungsträger werden vom Collector abgesaugt, nur ein Bruchteil (~1%) gelangen zum Basisanschluss 4. Erkläre den Begriff Trockenbatterie, nenne alternative Bezeichnungen, welche Spannungswerte treten auf? - Die Trockenbatterie ist eine Bauform galvanischer Elemente. In der Trockenbatterie liegt der Elektrolyt gebunden vor kein Problem bei Umkippen, Verschütten etc. - von Georges Leclanché entwickelt Leclanché-Element - seit Mitte des 20.Jh. sind im Alltag (Ausnahme: Autobatterie) nur noch Trockenbatterien im Einsatz Zink-Kohle-Element, Alkali-Mangan-Batterien - Die Nennspannung eines Trockenelements beträgt 1,5V, diese kann durch Reihenschaltung aber vergrößert werden. 5. Erkläre mittels einer Aufbau-Skizze die wichtigen Bestandteile! Bestandteile: Das Zink-Kohle-Element besteht aus einer zu einem Becher geformten Zinkelektrode (negativer Pol) und Mangandioxidpulver (=Braunstein, positiver Pol) mit einer Kohleelektrode als elektrische Leitung. Als Elektrolyt wird dabei eine 20%ige Ammoniumchloridlösung eingesetzt. Der elektrische Verbraucher wird zwischen die beiden Elektroden geschaltet. 6. Wie liefert die Trockenbatterie elektrische Energie? Die Oxidation von Zink und die Reduktion von Mangandioxid (Braunstein) liefert die elektrische Energie in Form einer Ladungstrennung Spannung. Die bei der Oxidation freigesetzten Elektronen wandern durch den äußeren Stromkreis mit dem Verbraucher von der Anode (negative Elektrode) zur Kathode (positive Elektrode). Zum Ladungsausgleich wandern durch den Elektrolyten OH--Ionen von der Kathode zur Anode dadurch werden die chemischen Bestandteile aufgebraucht. Die in Alkali-Mangan- und Zink-Kohle-Zellen ablaufenden Reaktionen sind sehr komplex und können hier nicht genau beschrieben werden. 7. Der Kohleschichtwiderstand: Aufbau und seine Vorteile! Ein Schichtwiderstand ist ein elektronisches Bauteil mit definiertem elektrischem Widerstand. Der Kohleschichtwiderstand ist wohl der Meistverwendete. Vorteile: Niedriger Preis und kleine Bauform. Nachteile: Geringe Leistung und geringe Genauigkeit (5% - 25%). Aufbau: Ein Kohleschichtwiderstand besteht aus einem Isolator (Keramikkern), der mit einer dünnen Schicht aus Kohle und zwei metallenen Zuleitungen versehen ist. 8. Was ist das Schaltsymbol des Kohleschichtwiderstandes, was bedeuten die Farbringe? Schaltsymbol eines Widerstandes: Die Farbringe kennzeichnen einen bestimmten Widerstandswert und die Toleranz, mit der der Widerstandswert abweichen darf. Kohleschichtwiderstände haben im Gegensatz zu Metallschichtwiderständen anstatt 5 oder 6 Farbringen nur 4 Farbringe. Die Widerstandsbestimmung kann mit der Tabelle durchgeführt werden, indem man herausfindet welche Farben für welche Zahlen stehen. Der erste und der zweite Ring bestimmen den Widerstandszähler. Der dritte Ring dient als Multiplikator. Der vierte Ring ist der Toleranzring, der die Abweichung des Widerstandswerts bestimmt. Ein Auszug aus der Tabelle: Ringfarbe 1. Ring 2. Ring 3. Ring (Multiplikator) 4. Ring (Toleranz) schwarz - 0 - - braun 1 1 × 10 1% rot 2 2 × 100 2% violett 7 7 × 10000000 0,1 % weiß 9 9 - - gold - - × 0,1 5% Bsp: braun – schwarz – rot – gold Also: 1 0 *100 ± 5% -> 1 000 Ω ± 5% = 1kΩ ± 5% 9. Erkläre wichtige Anwendungsbereiche: Trotz der großen Ungenauigkeit ist diese Form für Vorwiderstände bzw. Schutzwiderstände und dgl. mehr als ausreichend. Er wird nahezu in allen elektrischen Schaltungen im Bereich der Unterhaltungselektronik, Steuerungstechnik, usw. verwendet. Ausnahme: Integrierte Schaltungen 10. Was bedeutet die Abkürzung LED, erkläre Vorteile und Anwendungen! LED = „light emitting diode“ Anwendungen: Hintergrundbeleuchtung von Displays, kontrollleuchte, Reklameschriftzüge, Taschenlampen, … Vorteile: Stromeinsparung, umweltfreundlich, lange Lebensdauer 11. Erkläre den Aufbau einer LED! Eine LED besteht aus dem eigentlichen LED-Chip, einem Reflektor, einem Golddraht als Kontaktierung und einer Kunststofflinse, in die alles eingefasst ist. Der LED-Chip enthält den eigentlichen p-n-Übergang des Halbleitermaterials, er ist in die Reflektorwanne eingeklebt und der Golddraht als Anodenkontakt oben aufgelötet. 12. Wie entsteht das Licht einer LED? Das Halbleitermaterial ist so gewählt, dass am pn-Übergang bei der Rekombination von Elektronen und Löchern die auftretende Bewegungsenergie in Form von Lichtwellen ausgesendet wird (Elektronen wechseln von höheren Quantenstufen in niedere Energiestufen). Zu diesem Zweck muss die Diode in Durchlassrichtung gepolt sein (siehe Abbildung ) 13. Erkläre den prinzipiellen Aufbau eines Kondensators und erkläre mindestens 2 Typen: Prinzipieller Aufbau: Zwischen 2 Leitern großer Fläche wird ein Isolator (= Dielektrikum) eingebaut, damit Ladungen auf dem Leiter gespeichert werden können. Typ1: SCHICHTKONDENSATOR Wie oben erklärt werden mehrere Schichten übereinander gelegt, damit die Leiterfläche möglichst groß wird. Typ2: ELEKTROLYTKONDENSATOR Die Speicherung der Ladung erfolgt hier nicht auf klassischen Metallleitern, sondern innerhalb eines Elektrolyten. (= leitende Flüssigkeit), zwischen dem Isolatorkörnchen die Oberfläche und damit die Kapazität erhöhen. erhöhen 14. Erkläre die Funktion und Aufgabe von Kondensatoren! Funktion: Wird eine konstante Spannung an die Anschlüsse eines ungeladenen Kondensators angelegt, so fließt kurzzeitig ein elektrischer Strom; er lädt eine Elektrode positiv, die andere negativ auf. Diese elektrische Ladung des Kondensators bleibt erhalten, wenn er von der Spannungsquelle getrennt wird. Entnimmt man dem Kondensator Ladung bzw. einen Strom, sinkt seine Spannung wieder. Aufgabe: Energiespeicher, Blindwiderstände (=Größe der Elektrotechnik, die bei Wechselstrom eine Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom verursacht) oder frequenzabhängige Widerstände 15. Erkläre das Schaltsymbol und wichtige Anwendungsbereiche in der Praxis: Schaltzeichen: hohles Rechteck: Pluspol Gefülltes Rechteck: Minuspol Anwendungsbeispiele: Blitzlichtgeräte; Tonfrequenzkondensatoren in Frequenzweichen von Lautsprecherboxen; Ladungssammler in Zeitgliedern, z. B. in Blinkern; Sieben von Wechselspannungsanteilen innerhalb einer Schaltung 16. Erkläre den Aufbau eines elektrodynamischen Lautsprechers: Bei elektrodynamischen Lautsprechern wird die Membran mit einer Schwingspule verbunden, die in einem Magneten frei hängt. Durch die entsprechende Ansteuerung der Spule mit Wechselstromsignalen wird die Membran in der für einen bestimmten Ton nötigen Frequenz zur Schwingung gebracht. (=Kraft auf einen Leiter im Magnetfeld) 17. Erkläre typische technische Daten eines Lautsprechers: Frequenzumfang (z.b.33 Hz – 20 kHz (-3 dB)) daraus ist ersichtlich on ein Lautsprecher nur Frequenzen im hörbaren bereich oder auch darunter und darüber Wiedergeben kann. Empfindlichkeit (z.b.87 dB (2,83 V/1m)) Bis zu dieser dB grenze liefert der Laustprecher einen klaren Ton. Impedanz (z.b.4 Ω nominell): Ist wie an der Einheit Ω ersichtlich ein Widerstand, jedoch ist die Impedanz im Gegensatz zum normalen ohmschen Widerstand von der Frequenz der anliegenden Stromspannung abhängend. Grafik zu einer Lautsprecher Impedanz. Verstärkerleistung (30 – 300 W an 4 Ω) Empfehlung des Herstellers für den eingehenden Strom. 18. Nenne 4 wichtige Lautsprecherarten, welches ist der häufigste in der Anwendung? Elektrodynamisch, Elektrostatisch, Elektromagnetisch und Piezo-elektrischer Lautsprecher (Die beiden unterstrichenen sind die häufigsten! ) 19. Was ist die Aufgabe eines Elektromotors, nenne wichtige Motortypen? Elektromotor = elektromechanischer Wandler, d.h. er wandelt elektrische Energie in mechanische Energie um Gleichstrommotor Wechselstrommotor Drehstrommotor Universalmotor Linearmotor Schrittmotor 20. . Erkläre den Aufbau eines Universal-Elektromotors! Universalmotor = Reihenschlussmotor, d.h. eine Elektromagnetspule als Statorfeld wird mit einer Rotorspule über Kommutator und Bürsten in Serie geschaltet. Verwendung an Gleich- und Wechselspannung ist möglich Besteht aus: Feldwicklung im Stator Ankerwicklung im Rotor Kommutator ( Stromwender, Kupferlamellen) an der Ankerwicklung; Stromversorgung durch Kohlebürsten 21. Wie funktioniert ein Universal-Elektromotor prinzipiell? Erregerwicklung im Ständer erzeugt ein Magnetfeld wird durch Eisenblechpaket verstärkt und zu definierten Polen gebündelt; dasselbe passiert im Ankerspulenwicklung ebenso. Magnetfeld im Stator bewirkt: a) dass es den Rotor jede halbe Drehung anzieht b) dass es den Rotor danach aber auch anschiebt (Abstoßwirkung) 22. Was bedeutet eigentlich IC, wo werden solche Bauteile verwendet? IC= integrierter Schaltkreis (engl. integrated circuit); Verwendung: Computertechnik - umfangreiche Funktionalität auf kleinem Raum, ermöglicht technische Realisierung von SchaltSystemen, die sonst zu teuer, komplex, leistungsintensiv oder groß wären; 23. Was für Logikbauteile werden in einem IC vereinigt? Transistoren, Widerstände, Kondensatoren, Induktivitäten 24. Welche Herstellungstechniken sind gebräuchlich? Herstellung auf Wafer (einkristalline Halbleiterscheibe), auf den die Bauteile mit Beschichtungstechniken integriert werden: versch. Arten von Arbeitsabläufen: Fotolithografie (Belichtung); Diffusion (Durchmischung zweier Stoffe); CVD(chemische Gasphasenabschneidung: Beschichtungsverfahren); Sputtern (Atome vom Festkörper herausgelöst); Bedampfen (Beschichtungstechnik); Epitaxie (geordnetes Kristallwachstum auf einer Trägerschicht) ;