Hae-Sun Kang, Violine

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Hae-Sun Kang, Violine
Hae-Sun Kangs geradezu übermenschliche
Leistungs-fähigkeit und Präzision, die mit
makelloser Intonation, einer exquisiten,
kristallklaren Schönheit des Klanges und
einem
phänomenalen
musikalischen
Gestaltungs-willen einhergeht, ist für mich
eine Offenbarung.
Unsuk Chin
© Jean Radel
Hae-Sun Kang zählt zu den gefragtesten Geigerinnen der zeitgenössischen Musikszene. Nicht nur
das Publikum, sondern auch zahlreiche Komponisten schätzen die Musikerin, was sich in der
wachsenden Anzahl der für sie geschriebenen Werke niederschlägt.
Im Alter von drei Jahren begann Hae-Sun Kang mit dem Geigenunterricht in ihrem Heimatland
Südkorea. Mit 15 zog sie nach Paris, um am Conservatoire National Supérieur de Musique, an dem
sie inzwischen selber unterrichtet, zu studieren. Wichtige Impulse erhielt sie zudem von Yfrah
Neaman, Franco Gulli, Wolfgang Schneiderhahn, Herman Krebbers, Josef Gingold und Yehudi
Menuhin. Sie gewann Preise bei mehreren internationalen Violinwettbewerben, darunter Rodolfo
Lipizer (Italien), ARD-Musikwettbewerb München, Carl Flesch (London) und Yehudi Menuhin (Paris).
1993 wurde sie Konzertmeisterin beim Orchestre de Paris, wo sie mit ihrem Spiel Pierre Boulez auf
sich aufmerksam machte. Im folgenden Jahr trat sie dem Ensemble intercontemporain als Solistin
bei.
Hae-Sun Kang hat zahlreiche bedeutende Werke für ihr Instrument uraufgeführt, darunter
Violinkonzerte von Pascal Dusapin, Ivan Fedele und Michael Jarrell – 2007 spielte sie
prisme/incidences… von Michael Jarrell mit dem Orchestre de la Suisse Romande für das
französische Label Aeon ein. Regelmäßig wird sie eingeladen, das Violinkonzert ihrer Landsfrau
Unsuk Chin aufzuführen. Die Violinkonzerte von Matthias Pintscher und Beat Furrer spielte sie mit
dem Orchestre National de Belgique, dem Radio-Sinfonieorchester Wien und dem Deutschen
Symphonie-Orchester Berlin, mit dem sie im Januar 2012 beim Berliner Ultraschall Festival auch
Matthias Pintschers neues Violinkonzert Mar’eh unter der Leitung des Komponisten interpretierte.
1997 brachte sie Anthèmes 2 für Solovioline und Elektronik von Pierre Boulez in Donaueschingen
zur Uraufführung. Seitdem ist Hae-Sun Kang mit diesem Werk, das sie auch für die Deutsche
Grammophon einspielte, in Konzertsälen und bei Festivals weltweit zu erleben, darunter bisher
Salzburg, Helsinki, Concertgebouw Amsterdam, Cité de la Musique Paris und die New Yorker
Carnegie Hall.
Ihre Solo-Rezitale nutzt Hae-Sun Kang immer wieder, um eigens für sie geschriebene neue Werke
zu präsentieren, darunter Samarasa für Solovioline von Dai Fujikura (Festival Messiaen, 2010),
All’ungarese für Violine und Klavier von Bruno Mantovani (Festival Messiaen, 2009), Hist Whist von
Marco Stroppa für Violine und Elektronik (Printemps des Arts de Monaco, 2008), Georges Aperghis’
The Only Line im Rahmen zweier Solokonzerte bei der Reihe Festspiel+ der Münchner
Opernfestspiele 2008, Beat Furrers Solo für Violine (Ultraschall Festival Berlin, 2007) und Unsuk
Chins Double Bind? (Paris, Théâtre des Bouffes du Nord, 2007). Nach der Uraufführung in Stuttgart
gab sie 2011 Philippe Manourys Synapse in Frankreich (Orchestre Philharmonique de Strasbourg)
und Korea (Seoul Philharmonic Orchestra).
Die laufende Saison führt Hae-Sun Kang unter anderem zurück in ihre Heimat: Im November ist sie
mit Brahms‘ Violinkonzert beim Incheon Philharmonic Orchestra zu Gast. Im Januar wird sie in
London gemeinsam mit dem Philharmonia Orchestra im Rahmen der Konzertreihe „Music of Today“
Jonathan Harveys Scena zur Aufführung bringen. Weiterhin interpretiert sie im Februar beim NDR
Hamburg in der Reihe „das neue werk“ Unsuk Chins Double Bind? und übernimmt den Solo-Part bei
Isang Yuns Kantate O Licht… für Violine, Schlagzeug und Chor.
Saison 2013/14
www.karstenwitt.com
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