Bitte beachten Sie den folgenden Hinweis: Bei dem nachfolgenden Manuskript und den im Seminar vorgestellten Folien handelt es sich keinesfalls um ausformulierte Vorlesungen (und schon gar nicht um eine vollständige Darstellung der Thematik), sondern um Stichpunkte bzw. Notizen, die Lehrbücher etc. keinesfalls ersetzen können. 1. Hohlraumstrahlung Als Hohlraumstrahlung oder Schwarzkörperstrahlung bezeichnet man eine Situation, in der man stehende Wellen im Innern eines Hohlraums im Gleichgewicht mit den Wänden betrachtet (es wird ebensoviel Energie von den Wänden aufgenommen wie abgestrahlt) Die durch eine kleine Öffnung austretende Strahlung kann nach Frequenzen/Wellenlängen analysiert werden. Spektrum nach Rayleigh-Jeans: w(T, ν) ~ 8π/c3 ν2 kT (für niedrige Frequenzen/große Wellenlänge gültig, für kleine Wellenlängen → ∞ „Ultraviolettkatastrophe“) Spektrum nach Wien w ~ ν3 exp (−hν/kT) Nach Experiment modelliert, für hohe Frequenzen annähernd richtig Plancks Strahlungsgesetz 8 h 3 w 3 c exp( h ) 1 kT Plancks Annahme: Energie der Oszillatoren tritt nur in diskreten Portionen auf: ΔE = hν Dann werden nur Schwingunszustände angeregt deren Energie in der Größenordnung kT liegt, die Anregungswahrscheinlichkeit für Moden hν >> kT fällt exponentiell ab. 2. Der Photoeffekt Lichteinstrahlung kann Elektronen aus Metalloberflächen lösen; die Zahl der pro Zeit abgelösten Elektronen ist der Intensität des eingestrahlten Lichtes proportional: Ne ~ I dt Die Geschwindigkeit der Elektronen ist von der Farbe des Lichtes abhängig (der Frequenz) und unabhängig von der Intensität des Lichtes, bei rotem Licht (niedrige Frequenz) werden gar keine Elektronen herausgelöst. ve ~ 1/λ Die Energie einer Welle hängt nach Klassischer E-Dynamik nur von ihrer Amplitude ab, wäre die Energieübertragung auf die ausgelösten Elektronen wellentheoretisch richtig beschrieben, so müßten bei höherer Intensiät schnellere Elektronen erzeugt werden. Gemessen wird jedoch eine lineare Abhängigkeit der Bewegungsenergie der Photoelektronen von der Frequenz des eingestrahlten Lichtes: Ekin(e-) ~ ν (Licht) 1905 Einstein: Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichts betreffenden heuristischen Gesichtspunkt Annahme: Licht transportiert und überträgt Energie in „Paketen“ Mit der Planckschen Beziehung für die Energie von „Lichtquanten“ E (Lichtquant) = hν ergibt sich für die kinetische Energie der Elektronen: ½ mev2 = hν –A wobei A die zur Ablösung aus dem Metall aufzubringende Energie ist 3. Das Problem der Stabilität der Atome Um 1900 bekannt: Atome sind elektrisch neutral Sie enthalten Elektronen (mit je einer negativen Elementarladung) Nach Ionisierung (Verlust eines oder mehrerer Elektronen bleibt Masse des Atoms erhalten) „Rosinenkuchenmodell“ (Thomson um 1900) Masse und positive Ladung sind gleichmäßig auf Atom verteilt, darin befinden sich verteilt die Elektronen. Streuversuche (Lenard, Rutherford, Geiger, Marsden) zeigen: Atome bieten schnelle Elektronen oder Alpha-Teilchen kaum Widerstand, wenige Teilchen werden gestreut, aus der Art der Ablenkung folgt, dass Masse und positive Ladung in einem Kern, der nur einige Hunderttausendstel des Atomvolumens einnimmt konzentriert sind. Rutherfordsches Modell (1911) Atom besteht aus (annähernd) punktförmigem, positiv geladenen Kern und ausgedehnter Hülle, in der negative Ladung gleichmäßig verteilt ist bzw. sich die Elektronen um den Kern ähnlich wie Planeten um die Sonne bewegen. Probleme: Elektronen auf Kreisbahnen würden strahlen, Energie verlieren und spiralförmig in den Kern stürzen, Atome hätten nur eine Lebensdauer von Mikrosekunden Klassisch sind beliebige Bahnen um den Kern möglich, aus spektroskopischen Daten wußte man aber, dass die atomaren Energieniveaus diskret waren (diskrete Linienspektren) Bohrsches Atommodell (1913) „Planetenmodell“ und zwei Postulate: 1. Die Elektronen bewegen sich strahlungsfrei um den Kern („stationäre Zustände“) Es sind nur Bahnen mit diskreten Drehimpulswerten erlaubt: r m v = nh/2π , mit n=1,2,3… Drehimpulsquantelung 2. Änderung des Atomzustandes nur von einem stationären Zustand in einen andern möglich („Sprung“ von einer Bohrscher „Bahn“ auf eine andere). Bei Übergängen wird Licht mit einer Frequenz emittiert oder absorbiert, gemäß: E1 − E2 = ΔE = hν ; ν = Frequenz des emittierten Lichtes, Energieniveaus der Atome und damit Atom-Spektren können berechnet werden. Fazit Konstante h spielt wichtige Rolle bei Strahlungsphänomenen und auf atomarer Ebene Bei Prozessen der Wechselwirkung von Licht und Atomen wird Energie nur in diskreten Paketen ausgetauscht. Die Natur macht offenbar Sprünge Licht wird als Welle nicht adäquat beschrieben, sondern hat auch „Teilchencharakter“ Klassische Physik im Atom nicht gültig (diskrete „Bahnen“) Ungeklärt und unbefriedigend Bohrsche Postulate sind ad hoc und im Widerspruch zur Klassischen Elektrodynamik Der Übergang („Sprung“) eines Elektrons von einer Bohrschen Bahn auf die nächste kann nicht näher beschrieben werden, d.h. eine durchgehend determinierte Beschreibung wie in der Klassischen Physik scheint nicht möglich Wie kann Licht sowohl Wellen− als auch Teilcheneigenschaften besitzen? Gesucht Theorie zur einheitlichen schlüssigen Beschreibung dieser Phänomene