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Hinweise zur Durchführung eines Muskelfunktionstests –
Dehn- und Kraftkontrolle
Erläuterungen zum 1. Arbeitsauftrag für die Teilnehmer/innen
Die TN sollen im weiteren Verlauf einen Muskelfunktionstest (Anlage 21) mit Übungen zur
Dehn- und Kraftkontrolle wichtiger an der Haltung beteiligter Muskeln durchführen.
Verschiedene Störfaktoren im Alltag und im Sport können die Ursache für die Entstehung
muskulärer Veränderungen sein. Häufig bleibt dem einzelnen eine Verkürzung oder Abschwächung der Muskulatur als langsam fortschreitender Prozess weitgehend verborgen.
Schmerzen oder Leistungseinschränkungen sind leider oft der späte Anlass einen Arzt oder
eine Ärztin aufzusuchen. Mit der Kontrolle der Dehn- bzw. Kraftfähigkeit der Muskulatur ist ein
einfaches Testverfahren gemeint, bei dem die Teilnehmer die Möglichkeit erhalten, ihre
Muskulatur durch bestimmte Übungen auf das vorhandene Dehnungsvermögen bzw.
Kraftniveau zu testen. Dazu sollen sie die in Kopie vorgefertigten Arbeitsblätter (Anlage 22,
Anhang III) mit den Testübungen erhalten, auf denen jeweils eine Übung beschrieben wird.
Über jeweils drei Wertekategorien können sich die TN ein Bild vom Zustand des getesteten
Muskels machen.
Deutung der Wertungsmaßstäbe:
 Normale(s) Dehnfähigkeit/Kraftniveau: Die Werte entsprechen einem anzustrebenden
Funktionszustand des Muskels in Bezug auf Dehnbarkeit und Kraft. Für einen Breitensportler gelten diese Werte als optimal.
 Leichte(s) Verkürzung/Kraftdefizit: Diese Werte sagen aus, dass die Defizite durch ein
gezieltes Training schnell beseitigt werden könnten. Bei Nicht-Behebung können diese Defizite schon Ursache von Verletzungen im Sport sein. Der Beginn einer muskulären Dysbalance ist vorgezeichnet.
 Starke Verkürzung/schlechtes Kraftniveau: Wenn diese Werte bei einem Großteil
getesteten Muskeln festgestellt werden, liegen bereits muskuläre Dysbalancen vor, die
langfristig behoben werden können. Zum Ausgleich empfiehlt es sich, regelmäßig
Übungsprogramm mit gut abgestimmten Stretching-, Gymnastik- und Kraftübungen zu
solvieren.
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Um den Test objektiv beurteilen zu können, gilt es verschiedene Einflussgrößen wie Körperposition, Bewegungsausführung, Tageszeit, Ermüdung und Motivation zu berücksichtigen:
Körperposition:
Es ist darauf zu achten, das die vorgeschriebene Körperposition genau der Beschreibung entspricht. Jede Abweichung verändert die Übung und lässt eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse
bezogen auf die Testperson nicht mehr zu.
Bewegungsausführung:
Die Bewegung muss räumlich, zeitlich, dynamisch bzw. statisch der motorischen Aufgabe
entsprechen. Jede Abweichung lässt keine genauen Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit
der Muskulatur zu.
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Tageszeit:
Je nach Tageszeit wird das Ergebnis des Tests unterschiedlich ausfallen. Beispielsweise ist die
Beweglichkeit frühmorgens noch nicht so ausgeprägt wie mittags und nimmt auch am späten
Abend wieder ab.
Der Test sollte immer paarweise und möglichst selbständig durchgeführt werden (nur eingreifen, wenn eine Übung unkorrekt durchgeführt wird). Ein Partner/eine Partnerin kann dem
anderen Partner/der anderen Partnerin bei der Durchführung helfen und das Ergebnis
kontrollieren sowie auf dem Arbeitsblatt vermerken (zutreffendes ankreuzen).
Die Idee, die hinter dieser Dehn- bzw. Kraftfähigkeitskontrolle der Muskulatur steckt ist folgende: Die TN sollen von Beginn des Lehrgangs an einen Zugang zur Be- bzw. Entlastung der
Wirbelsäule bekommen. Diesen erhalten sie nur, wenn sie in praktischer Umsetzung selber mit
verschiedenen „Belastungen“ und Entlastungsmöglichkeiten konfrontiert werden.
Mit den Ergebnissen aus dem Muskelfunktionstest lassen sich viele Aspekte der Wirbelsäulenentlastung im weiteren Verlauf des Lehrgangs ableiten.
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