3 WEGE, EINE MARKE ZU VERBRENNEN Geschrieben am 15. Mai 2014 von André Brömmel Marke ist bares Geld wert – das gilt für die Bilanz eines Unternehmens ebenso, wie für den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen unter dieser Marke. Je größer die Wert-Schätzung, umso höher der Preis, den Kunden bereit sind, zu zahlen. Nehmen wir einmal nicht Apple, sondern Porsche als Beispiel. Erklärt sich von selbst. „Ist doch klar, dass ein 911 mehr kosten muss als ein 3er BMW.“ Ja? Ist das logisch?“ Glauben wir wirklich, dass Porsche den dreifachen Wert in Material und/oder Arbeitszeit in einen 911er steckt als BMW? Porsches Rendite, das Verhältnis vom Umsatz zu Gewinn erreichte mit 18 Prozent erneut Höchstwerte. Zum Vergleich: Die Rendite der Pkw-Marke Volkswagen lag 2013 bei 2,9 Prozent. Porsche konnte 2013 seinen operativen Gewinn (Ebit) von 2,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf 2,6 Milliarden Euro steigern. (Quelle: Stuttgarter Nachrichten vom 13.03.2014) Wem das zu kommerziell ist, hier 3 Wege, (s)eine Marke zu zerstören: 1. immer über den Preis verkaufen Es zeugt von Ehrlichkeit und Kundenverständnis, wenn Sie Ihren Kunden immer wieder sagen, dass sie es bei Ihnen immer noch günstiger bekommen. Eine deutsche Baumarktkette hat das so konsequent und erfolgreich betrieben, dass wir uns diesen Geniestreich nicht mehr live ansehen, sondern nur noch in den Archiven nachlesen können – in der Rubrik „vergessene Marken“. 2. die Symbolik der Marke ignorieren Öfter mal was neues. Verdrehen Sie Ihr regelmäßig die Symbolik der Marke, also das, wofür sie in den Köpfen der Zielgruppe steht. Das schafft Abwechslung und wird damit doppelt interessant für Konsumenten. Bestimmt. Die Zigarettenmarke, die ihr Markenzeichen zum Kuscheltier machte, schaffte damit den wahnwitzigen KamelSprung von Platz 2 auf Platz 11. 3. keine Zielgruppen ausschließen Eine Marke sollte ausnahmslos alle Menschen bedienen können, in jeder Lebenslage, ob jung oder alt, ob reich oder arm. Eine jede Verkäuferin (m/w) muss dazu lediglich 100% Verkaufsexpertin sein in ihrer Fahrrad-CD-Bettwäsche-Staubsauger-SpielzeugRasierer-Werkzeug-Geschirr-Abteilung – grob Haushaltswaren. Das strahlt maximale Kompetenz aus. Was das Unternehmen dann nur noch in den Ruin treiben könnte, sind Manager, die – statt mit dem Auto – mit dem Hubschrauber zur Arbeit fliegen. Über den Punktmacher André Brömmel ist Marketing-Experte für Unternehmen in den Branchen Bau, Architektur, Handwerk und Wohnen, Geschäftsführer der Punktmacher GmbH, Stratege, Autor, Referent, begeisterter Handwerker und Vater von 3 Kindern.